Erst ging es zum Burgeressen in Martins FirmaDie Burger und auch die Fritten waren wirklich sehr sehr lecker. Die Firma hatte so einen Street Food Truck auf den Hof geordert und jeder konnte sich dort ein Burgermenue bestellen. Für Mitarbeitende umsonst, Angehörige mußten zahlen. Nach dieser Leckerei ging es weiter zu unserer Freundin und ehemaligen NachbarinLecker Erdbeerkuchen mit selbst gebackenem Tortenboden. Dazu Cappuccino und nette Plauderei auf ihrem Balkon.
Auf dem Heimweg haben wir uns dann noch das umstrittene Kunstprojekt auf der Veddel angeguckt.Eine Fassade verziert mit Blattgold. Und das in einem der ärmsten Stadtteile Hamburgs, der auch als Ghetto gilt. Ich finde das Projekt gelungen, denn eines hat der Künstler erreicht. Viele Leute gucken sich diesen Stadtteil an, reden über ihn, Probleme werden benannt und öffentlich. 85.000 Tacken sind viel Geld, aber es wird sicherlich anderswo mehr für Kunst ausgegeben, die nicht jedem zugänglich ist. Das immer nur gegen mögliche soziale Projeke aufzuwiegen, halte ich persönlich für falsch. Es gibt auch viele tolle Projekte auf der Veddel und wie uns unsere Freundin erzählte, die dort arbeitet, haben viele Menschen da auch eine ausgeprägter Nehmermentalität, statt selber mal was auf die Beine zu stellen. Das kann ich aber nicht wirklich beurteilen.
Jedenfalls lockt das Haus viele Besucher auf die Veddel, die sonst nicht wirklich Ziel von Ausflüglern ist, außer wenn man das Auswanderermuseum besuchen will.Aber das Museum liegt direkt an Auto-und S-Bahn und ich vermute, das die meisten Menschen das Museum wieder verlassen, ohne einen Blick auf den auch wirklich nicht schönen Stadtteil zu werfen. Eingeklemmt zwischen Hafen und Autobahnkreuz, kaum Infrastruktur und auch sonst hat der Stadtteil nicht viel zu bieten.Nachdem wir bei der Freundin in Barmbek waren, sind auch bei uns mal wieder leise Gedanken an einen Umzug gekommen. Martin möchte ja eh gerne hier weg, ich eher weniger, aber ich würde mich auch nicht so wirklich dagegen wehren, wenn wir denn eine schöne Wohnung finden würden.
Aber jetzt geht es erstmal gemütlich auf’s Sofa auf einen Tatortabend. Vielleicht werden noch die Reste des Hühnchens verspeist, das es gestern bei uns gab, vielleicht aber auch nicht. Gerade sind wir beide noch pappsatt.