Wer schreibt und fotografiert denn hier?

Ich hatte nie so wirklich das Bedürfnis, einen „Über mich Beitrag“ zu machen. Aber nun ist es soweit. Einige hier kennen mich ja schon lange, andere eben nicht.

Inzwischen bin ich 58 Jahre alt, bin seit 2007 mit dem Wilhelm verheiratet (wir haben uns im Frühjahr 2006 kennengelernt und haben im Januar 2007 geheiratet, also nicht lange gefackelt). Ich selber bin kinderlos, aber der Gatte hat aus erster Ehe 4 Kinder.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Hamburg. Hier habe ich auch studiert, sehr zum Leidwesen meiner Mutter, die es gerne gesehen hätte, wenn ich mal die Stadt verlassen hätte. Das habe ich dann sehr viel später getan. Studiert habe ich Jura bis zum 1. Staatsexamen und fast noch vollständigem Referendariat. Dann hat eine Krankheit mich nicht nur aus der beruflichen Bahn geworfen und es hat fast 10 Jahre gedauert, bis ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Klinikaufenthalte und Therapien inklusive.

So habe ich dann auch mal mehrere Monate im Allgäu zugebracht, auch wenn meine Mutter sich das „mal raus aus Hamburg“ wohl anders vorgestellt hatte.

Aber ich habe mich nicht unterkriegen lassen und irgendwann wieder angefangen zu arbeiten, erst stundenweise in einem Bio-Laden, später als Teil der Leitung in einer Filiale bei einer bekannten Bio-Kette. Von dort bin ich in den Bio-Großhandel, was keine gute Idee war. Da habe ich mit Genehmigung des Arbeitsamtes nach Mobbing und unhaltbaren Zuständen gekündigt.

Als schon das Damoklesschwert von HartzIV wieder über mir zu schweben drohte und es auch nicht gut aussah mit der Jobsuche kam quasi Rettung in fast letzter Minute. Wir wollten uns als Gastgeber für Kirchentagsteilnehmende in Hamburg melden und ich stolperte auf der Homepage über eine Stellenanzeige. Schwupps beworben und so war ich dann selber für die Privatquartierkampagne des Kirchentags zuständig und habe an die 10.000 Menschen aus Deutschland und der Welt in Hamburg privat untergebracht. Alles von Hand, um nicht Katzenallergiker zu Katzenbesitzer zu packen oder jemanden mit Gehbehinderung in eine Wohnung im 5. Stock ohne Aufzug.

Der Job war sehr anstrengend, hat aber auch viel Spaß gemacht. Leider war er befristet. Das Arbeitsamt hat mir dann eine Externenprüfung bei der Handelskammer nahe gelegt. Alles war schon eingestielt. Ich hätte ein halbes Jahr noch mal die Schulbank drücken müssen und hätte dann eine Prüfung zur Kauffrau für Bürokommunikation ablegen können.

Und dann machte mich eine Kirchentagskollegin auf eine Stelle beim Katholikentag in Regensburg aufmerksam. Regensburg? Upps… es war klar, dass der Gatte in Hamburg bleiben würde, da er hier einen guten Job hatte und auch die Stelle wieder nur befristet war. Wir wollten es versuchen und daraus wurden für mich 5 Städte in 4 1/2 Jahren. Nach Regensburg kamen Stuttgart, Leipzig, Berlin und Münster. Von da aus hatte ich dann Glück mit einer Bewerbung in Hamburg, denn so allmählich wurde uns die dauernde Umzieherei, wenn auch nur mit meinem kleinen Zweithausstand, zu anstrengend und unser Bedürfnis nach einer Fernbeziehung, das wir nie hatten, war auch mehr als ausgereizt. Es war eine tolle Zeit, aber auch sehr kräftezehrend.

Die Evangelische Zeitung hat mich mal als „Die Kirchentagspendlerin“ (ein Artikel über mich in der Evangelischen Zeitung von 2016) betitelt

Und so bin ich seit Februar 2018 wieder ganz in Hamburg und in meinem jetzigen Job, in dem ich mal mehr und mal weniger glücklich bin. Aber es ist okay so, wie es ist.

In früheren Jahren habe ich mich auch politisch (kurz auch parteipolitisch)und ehrenamtlich engagiert. Ich habe ehrenamtlich die Rathauspassage mit aufgebaut, war im Kirchenvorstand (ich habe mich erst mit über 30 taufen lassen) und dann vor allem in der Obdachlosenhilfe mitgearbeitet. Es war schon fast eine Art Ritual, Heiligabend und an einem der Feiertage in der Obdachlosentagesstätte mitzuhelfen und einen Winter war ich Teil des Teams vom Kältebus, der nachts in HH unterwegs ist und Obdachlose mit heißen Getränken, Schlafsäcken und Isomatten versorgt und sie auf Wunsch auch in eine der Notunterkünfte fährt. Aber solche Aktivitäten ruhen zur Zeit.

Und sonst so? Das ich gerne und viel fotografiere, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben Seit meiner friedensbewegten Jugend (in der ich auch Gitarre spielen, Segeln und Surfen gelernt habe) sitze ich auch immer mal wieder am Spinnrad und mache aus Rohwolle verstrickbare Wolle, die ich meistens zu Socken verarbeite. Also klappern gelegentlich auch die Stricknadeln. Ab und zu lese ich auch, aber mittlerweile nimmt die Fotografie viel Raum und Zeit ein und andere Hobbies sind deutlich ins Hintertreffen geraten.

Zu meinen Leidenschaften gehört auch das Rollerfahren. Hier auf meiner vorherigen Maschine, eine Peugeot Satelis, die ich inzwischen gegen eine Honda eingetauscht habe.

Und selbst da nicht ohne Kamera, die dann manchmal mitläuft, wenn es sich lohnt. Mit unserer Drohne waren wir auch schon auf Tour, allerdings ist sie lange nicht zum Einsatz gekommen.

Ansonsten habe ich noch eine Faible für Klamotten und mit den Jahren so meinen ganz eigenen Stil entwickelt

Wie man an den Bildern sieht, liebe ich die Nordsee, speziell Nordfriesland und noch spezieller Eiderstedt, wo ich auch ein bisschen verwurzelt bin, da meine Mutter dort lange Jahre eine alte Dorfschule als Ferienhaus hatte.

Ich blogge als Frau Momo und unser Blog ist auch nicht google findbar, was vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass ich noch arbeite und es Menschen gibt, die meinen Blog nicht finden müssen. Dass ich normalerweise auf Birte höre, wissen ja auch die meisten.

Zum Bloggen bin ich durch den Gatten gekommen. Inzwischen habe ich auch einige Blogger*innen persönlich kennengelernt. Andere haben sich wieder verabschiedet und manchen habe ich selber auch den Rücken gekehrt. Es gibt auch sowas wie Freundschaften, wobei ich da inzwischen vorsichtig geworden bin, zumal wir uns da auch schon mal eine blutige Nase geholt haben.

Gemeinsam mögen wir gerne gutes Essen, legen viel Wert auf Bio und Nachhaltigkeit, sind aber auch noch Fleischfresser. Wir unternehmen gerne gemeinsame Rollertouren oder verreisen auch mal gerne. Alles zur Zeit leider nicht wirklich möglich, aber irgendwann wird auch das mal wieder möglich sein, wenn der Gatte gesundheitlich wieder besser beisammen ist. Wir gehen auch gerne mal ins Konzert. Da haben wir zum Glück zumindest überwiegend die gleichen Vorlieben. Über die Musik haben wir uns indirekt auch kennengelernt, aber die Story sprengt hier den Rahmen.

Mein Blog ist mittlerweile mehr ein Fotoblog als alles andere. Das war nicht immer so, aber für lange tiefsinnige Texte fehlt mir auch schlicht die Zeit. Den Städten meiner Kirchen-und Katholikentagstournee habe ich jeweils eigene Blogs gewidmet, die oben unter „Was mal war“ zu sehen sind. Wenn ich sehr privates preis gebe, passiert das auch schon mal passwortgeschützt. Ich möchte nicht, dass stille Leser, die ich nicht kenne, weil sie nie selber was schreiben, das lesen können. Kommt aber auch nicht allzu häufig vor.

Zusammen mit unseren beiden Stubentigern leben wir seit über 10 Jahren auf der Elbinsel Wilhelmsburg in einer Passivhaus-Wohnung mit einem 20qm² großen Balkon, auf dem ich mich auch schon mal gärtnerisch etwas austobe. Anfangs habe ich hier auch für die stadtteileigene Online-Zeitung (hinter dem Link verbirgt sich ein Artikel von mir) geschrieben. Die gibt es aber leider nicht mehr.

So, nun wisst Ihr ein bisschen was über mich und auch, wie ich aussehe.