Wenn der Herr Arbeitsvermittler blass um die Nase wird

Ich habe heute nochmal Anlauf genommen, um endlich meinen Antrag auf sog. Trennungsgeld für die doppelte Haushaltsführung zu stellen. Also wieder zum Amt, wieder die Auskunft, so einen Antrag gibt es nicht. Komisch, ich kriege das seit jetzt 4 Jahren…. also ich zu meiner Abteilung (die für schwer vermittelbare) und den Diensthabenden aufgesucht. Der kannte den Antrag. Ich habe mal so fallen gelassen, das ich das nicht mehr lange durchhalte mit der Pendelei und dem ewigen Umziehen.  Aber auch heute wieder nur die Auskunft wie vor zwei Jahren… bitte nutzen Sie doch Ihre kirchlichen Kontakte, um einen Job zu finden, wir können so gar nichts für Sie tun. Dafür kann der Vermittler nix, aber irgendwie schon frustrierend, das mit gerade jugendlichen 52 Jahren zu hören.

Er hatte durchaus Verständnis für meine Situation und meinte, er hätte einen riesen Respekt vor dem, was ich leiste, nur um nicht arbeitslos zu sein. Tja, nur kaufen kann ich mir dafür auch nix.

Nun habe ich zuhause erstmal den Antrag ausgefüllt, alle Unterlagen kopiert und werde das Ding heute noch persönlich wieder abgeben. Ich fahre nachher eh noch mal in die Stadt, um eine Freundin zu besuchen.

Soweit ist dann hier alles erledigt. Meinem Hausarzt muß ich noch einen Besuch abstatten, damit meine Schilddrüse auch weiterhin mit L-Thyroxin versorgt wird. Dann ist alles soweit erledigt. Den Zugang zum Lager in Münster, wo noch meine Möbel wohnen, habe ich auch heute geklärt. Wir können Montag abend loslegen.

Das Auto füllt sich hier mit jedem Gang nach unten, aber da ist noch viiiiel Platz. Ich werde auch den Gatten um einige Pflanzen entlasten :-) Dann hat er weniger Arbeit und ich schon was auf meinem noch kahlen Balkon.

Die Katzen ahnen wohl schon was, Herr Hein schleicht ganz besorgt um mich herum…. mich zu verabschieden, wird mir wieder mal die Tränen in die Augen treiben.

Hamburg zeigt sich heute wettertechnisch von seiner schönsten Seite und ich werde mich noch mal auf den Balkon fletzen und meinen zweiten Socken fertig stricken.

11 Anmerkungen zu “Wenn der Herr Arbeitsvermittler blass um die Nase wird

    1. Ja, sie ist auch da….. dieses Leben in zwei Welten ist anstrengend und manchmal nervt es dann schon, wenn die Hose, die ich gerade anziehen möchte in der jeweils anderen Wohnung ist, die Datei, die ich suche, auf dem jeweils anderen Rechner. Das sind Kleinigkeiten, die aber manchmal so richtig nerven. Am schlimmsten finde ich aber, das ich immer weit weg von Freunden und Familie bin. Mein Sozialleben reduziert sich allmählich gen null…..

  1. Ach, Frau Momo …
    Ja, nimm Pflanzen von zu Hause mit. Ich glaube, das ist eine gute Idee und eben ein Stück Zuhause, wenn auch nur eine Winzigkeit.
    Meine Sockenstrickerei hatte Pause. Ich musste einfach nochmal in den Gerten. Ab Freitag sollen wir hier 14 Grad und Regen haben. Dann stricke ich wieder weiter.

    1. Ich habe jetzt mit Martins Socken angefangen… damit habe ich etwas länger zu tun :-) Das ich einige Pflanzen mitnehme, hat eher pragmatische Gründe… ich kann Martin entlasten und habe gleich ein bißchen grün auf meinem Münsteraner Balkon. Ich habe hier einen Farn so schön groß gepäppelt, den möchte ich gerne erhalten und Martin hat ja nicht so wirklich den grünen Daumen :-)

    1. Die letzten Tage sind gut gefüllt mit Besuchen bei Freunden und Familie. Und natürlich mit Packen. Heute gehen wir mal gucken, was hier noch so im Keller liegt. Wir haben langsam selber keinen Überblick mehr, was wir wo noch so haben :-)

  2. Das kann ich gut Verstehen, dass Du gerne in Hamburg bleiben würdest. Im Prinzip wärst Du eine ideale Mitarbeiterin für das Arbeitsamt – die Arge. Du kennst Dich mit vielem aus und würdest den Ratsuchenden gut helfen können und das auch tun.
    Glücklicherweise hätte ich nichts mit der Arge zu tun.
    1987 wurde mir die Anstellung, die ich bis zum Eintritt in die Rente innehatte, noch vom Arbeitsamt vermittelt.

    1. Ich bin nicht bei der ARGE, ich bin beim Arbeitsamt, aber auch mehr so durchlaufender Posten, weil ich ja wenn immer nur 1-2 Monate arbeitslos bin zwischen den beiden Arbeitgebern. Ich werde da schon auch gut betreut, aber die können sich halt auch keine Jobs aus den Rippen schneiden. Das Problem, das ältere Menschen nicht mehr eingestellt werden, ist denen ja bekannt

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