Geschützt: Familiäres

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Altonale die 1.

Gleich zu Beginn unseres ausgiebigen Flohmarktbummels schüttete es kurz, aber sehr heftig20180616_112612.jpgEigentlich üblich zur Altonale seit Jahren, aber zum Glück ließ es wieder nach. Und ich konnte das erste Regenschnäppchen machen, einen Pullover aus feinster Merinowolle, nagelneu und neu sehr teuer von einem bekannten Label aus der Nordheide, Deerberg. Der Verkäufer war schon so genervt, das er mir den Pulli für schlappe 10 Euro überließ. Zwischendurch gab es ein kleine Stärkung 20180616_120345.jpgUnd nach dem Flohmarkt sind wir noch über das Straßenfest gebummelt, bunte Stände, handwerkliches, politisches20180616_140400.jpgNur die AfD war zum Glück nicht vertreten. 20180616_135909.jpgUnd ich konnte endlich mal mein Demogeld einsacken :-) Verdient habe ich mir das spätestens in Leipzig, wo ich fast jeden Montag gegen Legida auf der Straße war.

Dann gab es noch ein leckeres Eis und nach dem obligatorischen Wochenendeinkauf in der von uns so geliebten Rindermarkthalle sind wir nun mit Plattfüßen wieder zuhause.20180616_150640.jpgDie Figur hätte uns ja für unseren Balkon gefallen, lag aber preislich nicht so ganz im Rahmen. Zumal wir beim Nachhausekommen mal wieder Post von einer selten dämlichen Sachbearbeiterin im Kasten hatten. Jetzt will sie Nachweise für Posten, die ich als Pauschalen angegeben habe. Gute Frau, der Witz solcher Pauschalen ist eben gerade, das man keine Einzelnachweise führen muß. Die Frau nervt uns schon seit Wochen mit solchen Briefen und der Gatte muß ihr jedesmal geduldig erklären, welchen Unfug sie da treibt. Langsam sieht das nach Hinhaltetaktik aus oder die ist einfach wirklich so blöd wie sie tut.

Und es geht hier um ein hübsches Sümmchen, das wir nun auch gerne mal hätten. 20180616_151404.jpgDiese Deko hat der Blumeladen jedes Jahr zu Altonale und ich finde sie immer wieder schön.

Morgen geht es nochmal auf den Flohmarkt und dann zum Mütterchen auf einen Kaffee. Wollen wir mal hoffen, das es beim Dienstfrei für den Gatten bleibt….

Heute habe ich in der Apotheke auch noch Alaun zum Wolle beizen gekauft, mal sehen, ob ich es schaffe, die Wolle mal zu beizen, damit ich sie endlich mal wieder färben kann.

Mein Unwort des Jahres

35409327_10155503349835986_7714558211977641984_nIch zitiere mal ein FB post von Beatrice von Weizäcker:

Ein Tourist ist jemand, der andere Länder bereist. Zur Erholung zum Beispiel. Um Land und Leute kennenzulernen. Um sich zu freuen. Touristen lieben Kreuzfahrten. Besonders die deutschen. Sie lassen es sich gut gehen.
Flüchtlinge „bereisen“ keine anderen Länder. Sie fliehen. Sie tun es aus Not. Weil sie verfolgt werden. Und vergewaltigt. Weil sie gefoltert werden. Und misshandelt. Ja, auch Flüchtlinge nehmen Boote. Und viele ertrinken.
Nichts! verbindet Touristen und Flüchtlinge.
Wenn wir noch einen Funken Anstand besitzen, muss #Asyltourismus das #Unwort des Jahres 2018 werden. Hier bei uns. In Deutschland.
Wo der Tourismus boomt.

Aber Söder und Seehofer sind halt im Wahlkampfmodus und meinen immer noch, die AfD rechts überholen zu müssen. Der MP aus Sachsen trötet gerade ins gleiche Horn, aber das verwundert ja nicht wirklich. Da steht die AfD zur Zeit bei 23%…. mir wird da nur noch schlecht.35418256_1801694569890897_8978283245686751232_n.jpgWer übrigens meint, die AfD würde sich für die „kleinen“ Leute einsetzen…. Frau Weidel plädiert gerade für die Abschaffung der Pendlerpauschale, weil ja jeder selbst entscheiden könne, wo er wohne. Ne, ist klar. Arbeit gibt es überall und man kann ja schließlich mal eben locker Familie und Freunde zurücklassen, vielleicht das Haus verkaufen, das man sich gerade gebaut hat und und und… Wer braucht schon soziale Bindungen.

Ich verstehe einfach nicht, wie man diese Partei wählen kann. Die Nazizeit ein Vogelschiss, die offene Jagd auf alle, die anders sind, die perfide Instrumentalisierungen von furchtbaren Straftaten. Frau Roth kann gerade ein Lied davon singen, was losgeht, wenn man sich dem entgegenstellt. Sie hat ja diese widerliche Schweigeminute im Bundestag unterbrochen und ist Opfer eines Shitstorms, der nicht mehr feierlich ist. Das ist also die politische Kultur der AfD und ihrer Anhänger. Hetze, Anfeindungen, Bedrohungen. Es sollen Meldestellen für AfD kritische Lehrer eingerichtet werden, in Bremen hat es den ersten erwischt. Erinnert mich alles an ganz dunkle Zeiten, die eben kein Vogelschiss waren. Und anstelle eines breiten Bündnisses gegen all das, geifern die Herren Söder, Seehofer und Kretschmann der AfD nach….

Ich bewundere Frauen wie Esther Bejarano, die mit weit über 90 sich noch täglich gegen diese rechte Entwicklung einsetzt, Musik gegen rechts macht, in Schulen geht und eine unermüdliche Mahnerin ist. Wenn nicht jeder von uns klar Stellung bezieht, könnte es irgendwann wieder zu spät sein.

Ich empfinde keinen Nationalstolz. Ich bin zufällig hier geboren, hatte das Glück in einem friedlichen Land als freier Mensch aufwachsen zu dürfen, aber es ist nicht mein Verdienst. Aber selbst wenn ich jetzt Lust hätte, z.B. Flagge für die deutsche Nationalelf zu zeigen, ich würde es nicht tun, dazu hat der beste Ehemann von allen sich sehr treffend geäußert

Ganz ehrlich, mir macht das gesellschaftliche Klima hier Angst, ich fühle mich nicht mehr frei. Kleines Beispiel, früher war mein Auto beklebt mit Aufklebern, Friedenstaube, Anti-AkW etc. Auch sowas wie Strauß Nein Danke zierte meine Karre, aber ich würde mich heute nicht trauen, einen Anti-AfD Aufkleber auf’s Auto zu kleben. Ich hänge an meiner Karre und möchte sie ungerne brennen sehen. Hier in Hamburg wäre die Gefahr eher gering, aber vielleicht parkt es ja auch mal wieder in Berlin, Leipzig oder Dresden.

Trotzdem beziehe ich da, wo es nötig ist, klar Stellung, auch im Alltag, wobei ich natürlich auch in meinem Job auf einer Art Insel der Glückseeligen bin…. rechtes Gedankengut gibt es bei uns nicht und der Umgang miteinander ist von Respekt und Wertschätzung geprägt, so unterschiedlich wir auch sind.35244502_2138704216373619_6530141179613282304_n.jpgUnd die Zündler in CSU und auch CDU sind  nicht besser, als die, die dann zündeln. Und in so einer Gesellschaft will ich nicht leben.

Ich hoffe, sie alle kriegen deftige Quittungen bei den Wahlen, wobei ich befürchte, das manche Menschen dann lieber das Original wählen, also die AfD, die dann weiter das gesellschaftliche Klima vergiften kann und wenn sie nicht mehr gegen Flüchtlinge hetzen kann, dann sind es die Homosexuellen, die HartzIV Empfänger, die Menschen mit Behinderung.

Und dann werden die Worte von Martin Niemöller wieder sehr aktuell:

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“