Nicht mein Montag

Der Tag ging schon nicht gut los… auf dem Weg zur Arbeit habe ich eine Sekunde beim Autofahren gepennt und bin ganz sachte meinem Vordermann hinten druff. Wir beide also rechts ran, nix passiert und zum Glück war der Fahrer vor mir mit seinem Nobelschlitten auch ganz entspannt. Später wurde ich allerdings gewahr, das mein Nummernschildhalter geknackst war und ich, um den Verlust selbigen zu verhindern, das Schild dann innen in die Windschutzscheibe gelegt habe. Im Büro ging es munter mit allerlei Pleiten, Pech und Pannen weiter, nicht meine zwar, aber ich war gut damit beschäftigt, sie auszubügeln. Insofern war ich froh, meinem einen Chef versprochen zu haben, ihn heute nachmittag in eine entlegene Ecke zu fahren, wo er sein neues Motorrad abholen wollte. Er war mir sehr dankbar, weil er erstens eh nicht gerne Bus und Bahn fährt (vollstes Verständnis meinerseits) und zweitens das sehr mühsam gewesen wäre, dorthin, wo er hin musste. Und ich hatte auch was davon, nämlich mal früher Feierabend und ein paar Pluspunkte auf dem Konto. Man kann ja auch dem Chef gegenüber einfach mal hilfsbereit sein. Mein anderer Chef, dessen Assistentin ich bin, ist im Urlaub, hat mich aber mit reichlich Arbeit eingedeckt.

Zuhause habe ich mir ein „wenn Martin nicht da ist Essen“ gemacht… Fenchel mit Blutorange und Feta im Ofen gebacken

Da ich eh auf der Ecke war, habe ich mal kurz in Kaltehofe vorbeigeguckt, wo es oft Vögel und sogar Rehe zu sehen gibt, aber heute war da tote Hose. Kein Kormoran, kein Reh, nur ein paar Schwäne, die ich aber hätte gegen die Sonne knipsen müssen. Nun plumpse ich gleich ins Bett und hoffe, das der Tag morgen etwas entspannter wird. Irgenwie laufe ich seit Wochen unter Dauerstrom. Noch geht das gut, aber ich bin halt auch keine 20 mehr.

Kommt gut durch die Nacht.