Es kommt Vorfreude auf

Ich freue mich darauf, endlich mal wieder hier was machen zu können. Dazu gehört vor allem, unseren Balkon im Frühjahr aufzuhübschen, wieder einen Kompost 023-0.jpgzu installieren,OLYMPUS DIGITAL CAMERA Blumen und Nutzpflanzen zu hegen und zu pflegen. Aber auch wieder mehr Zeit für meinen Spinnkram zu haben… Spinnen, Färben, Stricken. Ich freue mich aber auch auf Hamburgs schöne Flohmärkte, auf Begegnungen mit Freunden, auf kulturelle Veranstaltungen und einfach darauf, hier wieder am Leben teilnehmen zu können. Ich sitze hier gerade und versuche es zu begreifen… ich bin wieder zuhause, nicht für ein Wochenende, nicht für einen kurzen Urlaub, sondern wieder so ganz und für immer….

Und irgendwie auch schön, wieder in meiner Küche zu kochen und zu werkeln, gerade an Tagen wie diesen, wo ich es ruhig angehen lassen kann, während der Gatte im Doppeldienst auf Hochtouren rödelt.

Aber nun bin ich doch erstmal ein bißchen aufgeregt ob meines ersten Arbeitstages am neuen Arbeitsplatz morgen….

Das macht mich richtig wütend

Ich komme gerade von Edeka hier auf der Insel. Ich kaufe ja nur noch sehr wenig im konventionellen Supermarkt, aber alles kaufe selbst ich nicht bio und so führt mich mein Weg dann halt auch gelegentlich zum hier ansässigen Edeka Markt. Kommt eh selten vor, weil ich mich immer öfter über falsch abgewogene Erdbeeren, das magere Bioanangebot und die muffeligen Kasserierinnen ärgere. Die heute war auch mehr mit Ihrem Kaugummi als mit den Kunden beschäftigt.

Aber richtig wütend gemacht hat mich eine vermutlich irgendwie gut gemeinte Aktion an den Kassen. Da hängen selbst gebastelte Boxen, wo ich als Kunde einen Euro reinwerfen möge („Was ist schon ein Euro“), irgendwie gegen den Hunger in der Welt. Wohin das Geld geht, keine Ahnung, wer es wirklich sammelt steht da auch nicht. Für mich schon mal Gründe genug, da nix zu geben, aber mich macht auch diese verlogene Doppelmoral wütend. Einerseits sein Geld mit Nestlé und anderen Erzeugern verdienen, die für den Hunger in der Welt mit verantwortlich sind, aber mich als Kunden dann um einen Euro anhauen, dazu noch ohne jegliche Transparenz.

Wenn dem Herrn Edeka Händler der Hunger in der Welt wirklich wichtig wäre, würde er u.a. die Nestlé Produkte aus seinem Sortiment verbannen. Tut er natürlich nicht, aber dann soll er mich bitte auch nicht anbetteln.

Ich spende jeden Monat an Ärzte ohne Grenzen und an das Hamburger Spendenparlament, beides Organisationen, die in meinen Augen viel Sinnvolles leisten und wo ich weiß, wo mein Geld landet. Das heißt nicht, das wir nicht auch sonst mal spenden. Wie z.B. an die Heilsarmee, die eine Notunterkunft in Hamburg errichtet hat und andere akute Projekte, die wir sinnvoll finden.

Und ich kaufe eben auch möglichst so ein, das ich mit meinem Konsumverhalten nicht zur Armut in anderen Ländern beitrage, in dem ich immer nur möglichst billig und ohne Blick auf die Herstellungsprozesse kaufe. Das gilt für Lebensmittel ebenso wie für Klamotten. Und das habe ich schon immer so gemacht, selbst zu meinen HartzIV Zeiten. Ich halte das für nachhaltiger als nen Euro zu spenden, aber da eben viel getan werden muß, sowohl hier als auch in der Welt, habe ich mich mal für die beiden Organisationen entschieden. Hier unterstütze ich auch noch die Initiative Bedingungsloses Grundeinkommen mit Geld, damit sie Grundeinkommen verlosen kann. Es ist natürlich immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber besser als gar nix tun.

Ich kann und will die Welt nicht retten, aber ich kann das tun, was mir möglich ist. Und uns geht es gut, es ist nur fair, wenn wir davon was abgeben, auch wenn wir wirklich hart arbeiten für das, was wir haben.

Ich finde es auch nicht verkehrt, wenn z.B. Supermärkte Aktionen starten, aber dann bitte nicht solche. Es geht auch anders:

Edeka in der Hafencity hat gerade eine richtig, sorry, geile, Aktion gemacht.

So, und nun geh ich mal Abendessen machen. Bei uns gibt es heute Kartoffeln mit Herz :-) 21014581_839389209558775_1700931531_oSo schön sie auch ist, sie wird gleich schnöde als Bratkartoffel enden und uns hoffentlich gut munden.