Langsam werde ich doch ungeduldig

Ich habe ja bisher geduldig die Füße still gehalten, wenn es um das Thema Impfen geht. So allmählich kippt das aber bei mir so ein bisschen. Irgendwie habe ich das Gefühl, das ich in eine Gruppe falle, die noch ewig warten soll. Ich gönne jedem und jeder die Impfung und ich bin auch nicht neidisch. Nur würde ich so langsam auch gerne mal dran kommen. Aber mit Mitte 50 und keinen relevanten Erkrankungen kommt man irgendwie in keiner Planung vor. Ich hoffe immer noch darauf, dass wir im Büro geimpft werden können. Aber wann das sein wird, weiß eben auch kein Mensch. In Hamburg sollen jetzt erst mal noch Schüler*innen vorrangig geimpft werden. Unser Hausarzt kann nicht impfen, die Option fällt also leider aus. Ich habe mich mal bei sofort-impfen.de registriert. Kann ja nicht schaden.

Ich bin gerade etwas übellaunig, was aber wohl vor allem am Wetter liegt. Da kriege ich langsam wirklich Depressionen. Grau, kalt, Regen … kein Wetter, um mal raus zu kommen. Donnerstag bin ich kurz in die Stadt gerollert, um am Kirchentagsgottesdienst teilzunehmen.

Der war sehr schön und es war ein Treffen mit einigen, die, so wie ich, leidend sind, weil sie nicht nach Frankfurt fahren konnten. Dafür habe ich mal Zeit für das Programm, das ist ganz neu. Sonst arbeite ich ja mehr oder weniger rund um die Uhr, egal, ob man das hauptamtlich oder als Helferin macht.

Ich habe mir den Eröffnungsgottesdienst angeguckt und das Gedenken zu Beginn, dass sich dem jüdischen Leben in Frankfurt gewidmet hat und den Leiden durch die Shoa.

Das politische Nachtgebet zum Thema Kirchenasyl konnte ich mir bequem später angucken. Das lief zeitgleich zu dem Gottesdienst in St. Georg.

Den Abschlussgottesdienst Morgen werde ich mir auch angucken und heute Abend bin ich zu einer Veranstaltung der Sea Watch 4 angemeldet. Das Schiff ist sozusagen eine direkte Konsequenz des Kirchentages in Dortmund und wir sind mit einer monatlichen Spende Förderer.

Ich wäre trotzdem lieber in Frankfurt und würde mich im Teilnehmendenservice um Quartiere, Karten und Sorgen und Nöte der Menschen kümmern. Ich hoffe, nächstes Jahr in Stuttgart wird das wieder möglich sein.

Wir düsen gleich mal in Kolonne in die Stadt. Oma geht endlich noch mal in die Werkstatt und wir hoffen, diese findet heraus, was mit Oma los ist. Gestern haben wir im Fernsehen einen Film über die Weser im Weserbergland gesehen und das wäre mal ein Ziel für eine kleine, feine Rollertour. Wir könnten z.B. bis Hameln fahren und von dort aus die Gegend erkunden. Oder wir übernachten jeden Tag woanders.. wenn das dann mal wieder möglich ist. Ist aber auch erst mal nur eine Idee.

Aber nun mache ich mich erst mal stadtfein. Mehr als Roller wegbringen wird es aber wohl angesichts des Wetters aber nicht. Das Wetter nervt.

Ich wünsche Euch trotz allem ein schönes Wochenende.

18 Anmerkungen zu “Langsam werde ich doch ungeduldig

  1. Ja. das Wetter nervt mehr als nur ein bisschen.
    Aber immerhin kann man auch vom Küchenfesnster aus beobachten, dass es draussen inzwischen immer grüner wird. Wenigstens das ist frühlingshaft.

  2. Ach, Birte, mir geht es genau so. Zuerst kam ich nicht mehr die Treppe herunter und saß zwei Jahre in meiner alten Wohnung. Jetzt sitze ich wieder in einer Wohnung und warte auf einen Impftermin. Ich habe keinen Impftourismus mitgemacht, rumgedrängelt u.ä.. Gestern, als ich hörte, dass die Kreuzschifffahrt wieder startet, kamen mir die Tränen. Ich bin wiedermal vergessen, ökonomisch unwichtig. Jetzt kommen erstmal die Schüler, die Betriebsärzte impfen und wenn vielleicht dann noch ein Bodensatz übrig ist, dann … weiß ich nicht, ob ich es noch will.
    Komm, lass die Ohren nicht hängen. Schon wenn das Wetter wieder besser wird, wird es auch etwas wärmer um die Seele. Im Moment sehe ich mal ein bisschen blauen Himmel. Mittags soll es schon wieder anfangen zu regnen. Dann werde ich mit Herrn E. Zoom einrichten am Rechner und über Fernwartung ein Programm installieren, wo ich meinen Monitor und alles, was ich da machen kann, übertragen kann. Jedem, der Irgendwas in Bildbearbeitung wissen will, dem petzte ich das. Du machst dir ja auch Gedanken über zukünftige Kirchentage und deinen Anteil daran. Das finde ich gut.
    Ich drück dich mal aus der Ferne. Da darf man das ja machen.

    1. Mein Kollege, 2 Jahre älter als ich, ist von seinem Hausarzt geimpft worden. Nur kann unser Hausarzt halt nicht impfen. Hier impfen jetzt auch die Kliniken mit, aber eben nach Priorisierung. Und Fachärzte impfen ja auch. Insofern denke ich nicht, dass es was damit zu tun hat, ob man Geld hat oder nicht, ob man noch arbeitet oder nicht. Martin ist ja auch geimpft worden. Das die Betriebsärzte impfen hat ja auch was damit zu tun, dass darüber Tempo gemacht werden kann. Es wäre ja auch alles viel weniger schleppend, wenn genug Stoff da wäre. Nur kann unser Hausarzt halt nicht impfen. Hier impfen jetzt auch die Kliniken mit, aber eben nach Priorisierung.
      Ich mache mir nicht wirklich Gedanken. Kirchentage gehören einfach fest in meinen Jahresablauf und da helfen eben auch. Das war schon klar, als ich da hauptamtlich aufgehört habe.

      1. Um eine Geldfrage geht es mir nicht und ging es auch nicht. Ich habe auch immer gesagt, dass erst die geimpft werden sollen, die Kundenkontakt haben müssen. Was mir fehlt ist eine Perspektive. Wenn mir gesagt werden würde, dass ich erst im August dran wäre, dann ist das so. Aber es herrscht Schweigen und meine Unsicherheit wächst. Meist kann ich mich noch gut beschäftigen und ablenken, aber nicht immer.

        1. Weil Du in Deinem ersten Kommentag geschrieben hast, ökonomisch nicht mehr wichtig.

          Ja, die fehlende Perspektive macht mir auch manchmal zu schaffen. Ablenken kann ich mich kaum, zumindest nicht an Tagen, an denen ich arbeite. Aber mir macht das auch nichts, dass das Dauerthema ist. Ist halt so. Aber ich hätte auch gerne eine Perspektive. Mal heißt es ab Juni, dann lese ich, keine Verträge mehr mit Astra Zeneca…. wo soll denn der ganze Impfstoff herkommen.

  3. Oh, ich kann wirklich gut nachempfinden, wie es Dir hinsichtlich der Impfung geht. Das ist wirklich eine absolut blöde Situation. Ich weiß nicht, wie viel Aufwand Du dahineinstecken willst. Es kämen noch Fachärzte in Frage. In unserem Bundesland ist wohl AstraZeneca freigegeben worden. Da könnte man dann rumschauen, welcher Arzt das anbietet, wenn Du es nehmen würdest. Ja, Betriebsärzte. Letztlich werden die aber auch miteinander um den Impfstoff konkurrieren… Aber vielleicht sieht die Welt bei etwas schönerem Wetter doch wieder besser aus.
    Ja, es gibt verschiedene Gruppen, die sich vergessen fühlen. Auch unsere Klienten äußern das vermehrt. Ich vermute auch, dass das Gerede über die Aufhebung der Priorisierung und die ständige Neupriorisierung tragen nicht gerade zu Gelassenheit bei.
    Aber ich finde es schön, das Du/Ihr Pläne hast/habt. Mir hilft ein bisschen Vorfreude hin und wieder durch ein Tal.
    Halt die Ohren steif. Ich drücke Dir die Daumen. Und vielleicht ergibt sich ja viel eher als gedacht, eine Möglichkeit.

    1. Ich würde natürlich auch Astra Zeneca nehmen. Das ist bundesweit freigegeben. Ich habe keine Fachärzte, Martins Rheumatologin würde mich impfen, aber natürlich erst, wenn sie ihre Patient*innen durch hat.
      Wir sind ja eine verhältnismäßig kleine Klitsche. Von daher bräuchten wir nicht so viel Impfstoff wie Otto oder Beiersdorf. Na ja, schaun wir mal. Sommerurlaub können wir so oder so abhaken, da werde ich nicht durchgeimpft sein. Und mit ewig testen habe ich wohl eher keine Lust.

      1. Mir ist sowieso unklar, wie das gehen soll mit den Öffnungen für Genesene und Durchgeimpfte. Wie will man sowas möglichst zuverlässig. nachweisen? Dieses gelbe, labberige Heftchen ist doch in keinster Weise fälschungssicher. Und diejenigen, die sich mit dem Verkauf solcher Dokumente ein bisschen was verdienen wollen/werden, gibt es mit Sicherheit. Aus dieser Perspektive würde ich denken, dass nach wie vor alle immer die Tests machen müssten. Fände ich auch deutlicher fairer denen gegenüber, die gern geimpft werden möchten, aber für die es noch keinen Impfstoff gab.
        Du könntest mal nach Ärzten suchen, die auf ihrer Homepage Corona-Impfungen (z. B. mit AstraSeneca) anbieten. Ich meine, dass man nur mit dem Impfzentrum an den Heimatort gebunden ist, aber bei Ärzten eher die freie Wahl hat.
        Auf jeden Fall drücke ich Dir die Daumen, dass es auch für Dich bald eine Möglichkeit gibt und Du ansonsten immer ganz schnell wieder zu Deiner Gelassenheit zurückfindest.

        1. Die gefälschten Impfpässe sind ja längst im Umlauf. Ganz ehrlich, ich werde jetzt nicht auf Teufel komm raus einen Arzt suchen, der mich impft. Irgendwann wird es hier schon klappen. Das mit der Gelassenheit ist so ein Auf und Ab. Inzwischen bin ich schon wieder runtergekommen. Mir geht es auch weniger um irgendwelche Freiheiten, als um meine eigene Gesundheit.

          1. Ja, definitiv. Die Freiheiten sind ein netter Nebeneffekt. Aber bis zum Sommer hätte ich sowieso keine Zeit für irgendwas. Da ist auf Arbeit einfach zu viel los. Aber etwas unbelasteter in den Lebensmittelladen zu gehen oder dann doch mal etwas beruhigter den einen oder anderen Arzt aufsuchen, das wäre schon gut.

          2. Ich bin da irgendwie schon abgestumpft. Im Laden habe ich nicht wirklich Angst. Aber wir gehen natürlich auch sehr priviligiert einkaufen, in unserem Hofladen. Den Rest besorgen wir in Supermärkten, die gut geführt sind in Puncto Hygienemaßnahmen.

  4. Vielleicht ist kurzfristig über „https://impfterminradar.de/?state=hamburg“ was zu finden…..

    Wir haben uns, gleich nachdem für Ü60 die Freigabe erfolgt ist, bei unseren Hausärzten auf die Warteliste setzen lassen – auf einen Anruf warten wir immer noch, jetzt schon 4 Wochen.

    Somit haben wir unseren Nordseeurlaub erneut storniert, denn auf tägliches Testen haben wir keine Lust und bei der Entfernung von daheim (falls ein Test positiv wäre, müsste ja Quarantäne angetreten werden) ist uns das auch zu risikoreich.

    An vielen Tagen kann ich das alles gut ab, an anderen bin ich zickig und genervt. Aufgrund unserer Grenzlage fühlen wir uns zunehmend eingeengt, die Inzidenzien sind leider auch immer noch ziemlich hoch.

    Hoffen wir einfach, dass irgendwann alles besser auf die Reihe kommt – die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
    Liebe Grüße
    Jette

    1. Danke für den Link. Da werden auch nur an Ü70 Termine vergeben. Hier sinken die Inzidenzien immer noch, insofern auch ein bisschen die Angst vor Ansteckung. Urlaub habe ich eh schon abgeschrieben und so bleibt halt alles erst mal wie es ist. Martin ist im Juni durchgeimpft, aber ich halt nicht.
      Ja, ich hoffe einfach auch weiter. Im Grunde bleibt erst mal alles wie gehabt.

  5. Hier ist das Wetter so wechselhaft, dass es für mich keinen Sinn macht, Pläne für Ausflüge zu schmieden oder gar in die Tat umzusetzen. Ich kann ja nicht mal flott unter einen Baum huschen, wenn’s plötzlich regnen soll wie angekündigt. Ein Gutes hat die unbeständige Witterung: Ich konnte mich heute früh endlich dazu durchringen, mal die große Fensterfront zum Balkon zu putzen, das war seit langem schon überfällig. ;-)
    Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du in Bälde einen Impftermin bekommen wirst.
    Habt trotz Wetterkapriolen ein schönes und entspanntes Wochenende!

  6. Das diesige Wetter habe ich auch schon satt. Zumindest hatte ich auf wärmeres Pfingstwetter gehofft. Sieht aber nicht danach aus. Hoffentlich erhält die Oma in der Werkstatt die nötige Hilfe, dass ihr wieder schön touren könnt. Vielleicht weiß ja der letzte Eigentümer, was ihr fehlen könnt. Manchmal sind die ja auch leidenschaftlicher Schrauber und Tüftler. Für die Impfung drücke ich dir auf jeden Fall die Daumen, dass es endlich mal wird.

    1. Der war Schrauber, aber den können wir trotzdem nicht fragen. Er musste sie verkaufen, weil er sie hinter dem Rücken seiner Frau gekauft hatte, sorgsam in Schuß gebracht und dann musste sie weg, weil die Gattin das so wollte. Ihm hat das Herz geblutet. Sie lief ja auch anstandslos, als Martin sie gekauft hat.
      Das wird wohl noch dauern mit dem Impfen. Ich versuche, so wenig wie möglich dran zu denken und ich kann mich ja gut schützen. Das Wetter geht mir nur noch auf den Zwirn…

  7. Da ich seit Ausbruch der Pandemie keinerlei persönliche Kontakte mehr hatte, hatte ich es nicht eilig mit der Impfung. Als aber dann der Anruf vom Hausarzt kam, war ich sofort dabei – die 2. Imfpung bekomme ich in gut einer Woche. Jetzt habe ich ein gutes Gefühl, ohne die üblichen Sicherheitsvorschriften zu ignorieren. —-
    Das Weserbergland um Höxter- Fürstenberg- Neuhaus- Karlshafen- herum kenne ich sehr gut. In einem, von Höxter eigemeindeten Dorf habe ich während des Krieges fast 8 Jahre gewohnt, wir waren dahin evakuiert worden, ich bin dort 1944 eingeschult worden, mein Vater wurde 1950 dort beerdigt, und danach bin ich mit meiner Mutter wieder zurück nach Wuppertal gezogen. Ich bin in späteren Jahren oftmals hingefahren – das letzte Mal vor 10 Jahren. Heute fahre ich nicht mehr dahin, zum einen bin ich zu alt, und zum anderen – das ist wohl der Hauptgrund – leben leider kaum noch Leute aus meiner Generation. Aber schön ist die Gegend dort allemal …….

Leider keine Anmerkung mehr möglich.