Monat: Juni 2021

Ich fahre meine rote Maschine ja wirklich gerne, aber sie ist halt auch groß und schwer und ich bin klein und leicht. Das ist manchmal dann doch nicht so einfach mit uns beiden. Gestern hatten der Gatte und ich dann die Idee, uns mal eine andere Maschine anzugucken. Natürlich auch eine 125er, aber eine baulich kleinere und leichtere

Das gute Stück wird in Bad Bramstedt, nördlich von Hamburg, angeboten und damit war dann auch klar, wohin die Rollertour gehen würde. Da wir viel zu früh vor Ort waren, haben wir uns noch ein leckeres Eis gegönnt

Um es kurz zu machen, dieses Fliegengewicht war nix für mich und da wusste ich wieder, was ich an meinem roten Flitzer habe

Es war aber eine schöne Tour

Auf dem Rückweg sind wir noch Richtung Elbe und haben uns am Deich in Kollmar

mit Pommes und Curry Wurst gestärkt

Wir waren genau dort, wo wir gestern waren, nur auf der anderen Seite der Elbe.

Das Wetter hätte nicht besser sein können… es hat einfach Spaß gemacht. Viel Sonne, schöne Landschaften und öfter mal „frische Landluft“, es wird wohl gerade ordentlich mit Mist gedüngt.

Von Kollmar Richtung Elmshorn ging es über kleine Straßen am Deich

Auch Kühe mögen anscheinend den Blick oben vom Deich auf die Elbe

Schon fast wieder in Hamburg, haben wir noch in Schulau angehalten, an der berühmten Schiffsbegrüßungsanlage, von der aus bei jedem ein-und auslaufenden Schiff die jeweilige Nationalhymne des Heimathafens abgespielt wird. Oft grüßen die Schiffe per Signalhorn zurück. Beeindruckend ist die Sammlung an Musikkassetten mit allen Hymnen dieser Welt. Ich glaube, die werden auch immer noch benutzt.

Es kam auch prompt ein Pott

Hier musste die deutsche Hymne raus geholt werden. Sicherlich eher selten, weil ja nur noch wenige Schiffe unter deutscher Flagge laufen.

Uns zog nix nach Hause und so haben wir noch die warme Abendsonne genossen

Bevor es dann die letzten Kilometer quer durch die Stadt und wieder über die Elbe auf unsere Insel ging.

Eben weil wir immer erst quer durch die Stadt müssen, sind wir immer eher zögerlich mit Touren nördlich von Hamburg, wobei es da wirklich schöne Strecken gibt. Wären wir nicht vorgestern schon im Alten Land gewesen, hätten wir vielleicht auch die Elbfähre in Glückstadt genommen, aber gestern wollten wir mal auf der nördlichen Elbseite bleiben. Ausserdem muss man an der Fähre am Wochenende mit oft sehr langen Wartezeiten rechnen. Da steht man dann schon mal gut und gerne 1-2 Stunden. Wobei es sich da aushalten lässt und eine Frittenbude gibt es natürlich auch.

Ganz ordentliche Tour. Und ich habe wieder eine innigere Beziehung zu meinem Flitzer. Der war damals, trotz Größe und Schwere Liebe auf den ersten Blick, der Roller gestern war es definitiv nicht. Der war sehr schnittig und sehr flott, aber mir zu hart und zu „klein“. Mit so einem Dickschiff wie der roten wird man von Autofahrern ganz anders wahrgenommen und nicht ganz so bekloppt und waghalsig überholt, wie mit einer kleineren, auch wenn die genauso schnell ist. Über 100 km/h schaffen die 125er ja locker. Wobei ich lieber langsamer unterwegs bin, um auch mal rechts und links gucken zu können. Richtig schnell fahre ich selten, außer, wenn ich mal, was selten vorkommt, die Autobahn benutze. Uns geht es ja nicht um Strecke machen, auch wenn doch immer schnell etliche Kilometer zusammenkommen. Jedenfalls weiß ich jetzt, dass ich mein Dickschiff behalten will und auch für diese Erkenntnis hat sich der Ausflug gelohnt. Und am Ende haben wir viel Geld gespart Die Piaggio in Bad Bramstedt war wie neu und entsprechend hochpreisig.

Die stehen immer noch auf dem Deich, aber da ich von unten fotografiert habe, sieht es aus, als würden sie auf einem Dach stehen.

Heute soll es noch mal richtig schön werden… da werden wir wohl noch mal los. Auch wenn der Gatte Popo-Weh hat . Morgen ist es dann wohl vorbei mit der Schönwetterlage. Aber ich wollte eh noch mal einen intensiven Haushaltstag einlegen….

Habt einen guten Start in die neue Woche. Ich werde noch eine Woche Urlaub genießen. Auch wenn der diesmal keine fernen Ziele beinhaltet, mir tut er gerade so, wie er ist, gut. Ausserdem ist alles sehr entspannt, trotz Corona. Die Luca App müssen wir häufiger mal bemühen und die Maske reist natürlich auch immer mit, aber auf dem Roller sind wir unter uns und an frischer Luft.

Na gut, daraus wurden dann 133 km durch das Alte Land

Eine schöne Tour war das, vor allem bei deutlich schönerem Wetter als vorhergesagt. Anfangs war es noch bewölkt, aber es wurde immer sonniger und wir sind dann nur noch mit T-Shirt an gefahren. Als erstes waren wir an der Festung Grauerort

Erster Eindruck war, da muss man nicht gewesen sein, aber irgendwie hatte es dann doch was. Vielleicht durch die vielen engagierten Ehrenamtlichen, die dort die Eintrittskarten verkauften und Kaffee und (guten, selbstgemachten) Kuchen zu Spottpreisen servierten.

Sehr viel zu sehen ist da nicht, aber irgendwie ist es ein lauschiges Plätzchen. Es gibt eine kleine Kunstausstellung

Und einen kleinen Laden mit Kunsthandwerk. Man kann dort auch Hochzeit feiern.

Eigentlich wollten wir gar nicht nach Stade rein, sind aber doch kurz in die Stadt gefahren.

Im Alten Hafen schwimmt dort neuerdings ein Spiegelei

Erkennt jemand den Künstler? Bekannt durch das Ei und einen Klopömpel….ich selber kenne ihn eigentlich nur aus dem Stern, den ich vor Urzeiten mal wöchentlich gekauft habe.

Na, erkannt?

Es ist Tetsche, der auch im Alten Land, unweit Stade, lebt.

Nach einem kurzen Bummel und einem leckeren Eis ging es langsam wieder Richtung Hamburg. Bei der Fahrt bin ich leider meiner Sonnenbrille verlustig gegangen, die ich im T-Shirt stecken gehabt habe und das war nicht genug Halt bei dem Fahrtwind… schade, aber ich muss mir eh mal eine mit meiner Sehstärke machen lassen.

Und Kirschen haben wir natürlich auch gekauft. Die werden jetzt überall an der Straße angeboten, wir waren aber in unserem bevorzugtem Hofladen, der welche in Bio-Qualität hat. Wobei im Alten Land fast ausschließlich integrierter Anbau betrieben wird, man kann also auch das konventionelle Obst bedenkenlos kaufen.

Eigentlich wären wir von der Zeit her passend in Buxtehude gewesen, um bei unserem Lieblingsgriechen einzukehren, aber der Gatte hatte heute schon Kuchen und Eis und wollte es nicht noch mehr krachen lassen Schließlich will der Diäterfolg von gut 20 Kilo ja gehalten werden. Also gab es noch ein paar schnelle Nudeln und zum Nachtisch gibt es natürlich die köstlichen Kirschen. Ich bin rechtschaffend müde… die Sonne, die Konzentration beim Rollern.. aber schön war es. Mal sehen, wo es Morgen hingeht. Eigentlich wollte ich ja zum Flohmarkt, aber wenn wir z.B. Richtung Schalsee aufbrechen, würde ich darauf sogar verzichten.

Neben Wohnmobilstellplätzen bietet die Festung auch diese Übernachtungsmöglichkeit. Die Dinger sind ja irgendwie ganz witzig, hier bei uns auf der Insel stand so ein Würfel auf dem Energiebunker. Günstig ist der Spaß allerdings nicht. Vom Energiebunker hat man einen tollen Blick auf die Stadt, das ist schon reizvoll.

Doch, der Tag heute hat sich wie Urlaub angefühlt, auch wenn wir ausser der Festung nix für uns Neues gesehen haben. Das Alte Land ist aber immer wieder schön und auf dem Roller ganz besonders.