OP am offenen Herzen

Bzw. eher am offenen Reifen. Der Nagel wurde gezogen, dann das Loch vergrößert 20170724_173308Unter Zuhilfenahme eines Akkubohrers 20170724_173806Dann hat der Gatte dem Reifen Kautschuk rektal eingeführt 20170724_174305natürlich unter hygienisch einwandfreien Bedingungen 20170724_174330Zu war der Reifen. Fehlte noch Luft 20170724_174810Zwei Pullen davon und nun ist der Reifen dicht und hat genug Luft. Kontrollieren muß ich das aber morgen nochmal. Und das überstehende Kautschuk entweder absäbeln oder abfahren 20170724_174805Mein Mann ist halt ein Held…. und hat mir die Fahrt in die Werkstatt erspart.

Roller platt

Tja, kein Wunder:

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So lange er steckt, kann ich ein paar Kilometer fahren, brauche aber eine gute Tankstellendichte mit entsprechenden Pumpen (die ja gerne mal kaputt sind). Kleiner Nagel, große Wirkung…

Ich habe den auch nur durch Zufall entdeckt. Der Roller eierte neulich doch heftigst, was meistens auf zu wenig Luft im Reifen zurückzuführen ist. Also ran an die Tanke und gepumpt. Da sah ich dann auch den Übeltäter. Nun muß entweder ein neuer Reifen her oder der Gatte versucht es erstmal mit einer Notreparatur.

Der Gatte wird nachher mal bei Polo vorbeifahren, wenn er seinen ersten Dienst im Hamsterrad nach dem Urlaub absolviert hat. Ich fühle mich ja deutlich eingeschränkt ohne den Roller. Immer das große Auto zu bewegen habe ich schlicht keine Lust, zumal Hamburg ja auch nicht bekannt dafür ist, das Frau immer und überall einen Parkplatz findet. Gerade im Sommer und in der Stadt ist mir mein Roller doch das liebste Fortbewegungsmittel.

Aber bis der Gatte sich mit der Reparatur befassen kann, werde ich mal ein bißchen die Bude rocken…. vermutlich sehr zum Leidwesen unserer Hauptmieter, aber wat mut, dat mut.

Nicht so richtig Lust

haben wir, heute nach Münster zu fahren… jetzt, wo es hier so schön ist :-) 20170717_220109Aber ich muß ja irgendwie eine Bleibe finden und so gucken wir uns heute, leider nur eine, mit Glück zwei, mal was an und schnuppern etwas westfälische Luft.20170717_221837Nach Balkonwetter sieht es hier im Moment eh nicht aus. Am Freitag geht es dann nochmal in die Ferne… mal gucken, wie das junge Glück so wohnt. Martins Sohn und seine Freundin haben ihre ersten gemeinsamen vier Wände bezogen und wir werden mal hinfahren und uns das angucken. Also am Freitag dann mal Richtung Hannover. Und dann ist Martins Urlaub leider schon fast wieder vorbei.

20170717_213945Der hat gestern abend noch eine Bastelstunde eingelegt und eine Lampe zusammengebaut, die allerdings im Laden besser aussah als hier im Regal. Aber wir finden schon noch ein Plätzchen für das Teil. Ins Regal passt sie jedenfalls aus lichttechnischen Gründen dann doch nicht.20170717_205402.jpgIch hab derweil noch meinen Bambus umgetopft. Ich bin immer noch am Töpfe hin-und herschieben.

Die Wespen haben sich zum Glück fast komplett verzogen. Zwei brummselten eben noch auf dem Balkon rum, als ich gerade draußen war.

Aber nun erstmal landfein machen für einen Ausflug nach Münster. Wenn ich eine Wohnung gefunden habe, kann der Gatte ja auch mal wieder in sein Paradies :-)

Wer schon mal einen Blick auf Münster riskieren will, ich war ja letztes Jahr zu einer dienstlichen Besprechung dort und habe einige Photos mitgebracht. Aber wir wären ja nicht wir, würden wir nicht sicherlich heute neue mitbringen.

Sommer geht anders

Erstmal herzlichen Dank für alle Glückwünsche, die mich auf diversen Kanälen so zahlreich erreicht haben. Ich habe mich sehr gefreut. Das Wetter war so gar nicht nach einem Juli-Geburtstag und so sind wir dann auch zuhause geblieben und haben den Tag vor allem kulinarisch begangen.20170712_195523Saltimbocca20170712_193349 mit Bohnen nach einem italienischem Rezept und Salbeikartoffeln aus dem Ofen. Sehr lecker.20170712_220421Zum Nachtisch natürlich Erdbeeren. Zu spät ist mir eingefallen, das ich ja noch eine Bayerisch Creme hätte machen können.20170711_145925Ich weiß nicht mehr, welche Pflanze das ist, die da so üppig Blüten produziert, aber es sieht einfach toll aus.20170711_145848Auch die Hortensie trotzt dem schlechten Wetter, aber unser Balkon ist ja gut regen-und windgeschützt.

Es war also ein ruhiger und sehr leckerer Tag, aber 52 ist ja nun auch nix besonderes.

Warum ich dagegen bin

Das, was hier gerade in meiner Stadt passiert, macht mich schlicht nur noch wütend. Hanseatische Gelassenheit und Zurückhaltung kann ich da nicht mehr üben.

Ich war von Anfang an dagegen, einen solchen Gipfel in einer Großstadt wie Hamburg stattfinden zu lassen, völlig unabhängig davon, das ich nun zufällig in dieser Stadt zuhause bin. Für die Menschen hier sind das mehr als ein paar Einschränkungen, die sie hinnehmen müssen. Da müssen kleine Läden dicht machen, Martin kommt gerade kaum noch zu seinen Patienten und muß weite Wege zu Fuß laufen. Zu manchen kommt er schlicht gar nicht. Das sind alte und kranke Menschen, die auf seine und die seiner Kollegen geleistete Hilfe angewiesen sind. Vom Verkehrschaos ganz zu schweigen. Viele Firmen haben ihre Angestellten ins Home office geschickt oder einfach nur so nach Hause.

Was mich aber richtig wütend macht, ist das in dieser Stadt seit Tagen die Rechtsbeugung Einzug gehalten hat und die Grundrechte hier quasi außer Kraft sind. Jetzt wird sogar Anwälten der Zugang zu diesem riesen Notknast in Harburg verwehrt. Mal abgesehen davon, das ich wenig davon überzeugt bin, das da nur Krawallmacher landen, haben auch diese ein Recht auf einen fairen Prozeß und anwaltlichen Beistand. Das ist einer der Grundpfeiler unserer Rechtsordnung. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das die Polizei selber maßgeblich dazu beiträgt, die Bilder zu erzeugen, vor denen sie gewarnt hat, vielleicht um dieses massive Polizeiaufgebot zu rechtfertigen oder Feindbilder zu bedienen. Und unser Bürgermeister lächelt grenzdebil in Kameras und findet den Gipfel so wichtig für unsere Stadt.

Dazu kommt, das ich keinen wirklichen Gewinn für die Menschheit erwarte, wenn hier für schlappe 130 Millionen Autokraten, Folterer, Menschenrechtsverweigerer und Klimakiller zusammenhocken. Was bitte soll denn in zwei Tagen dabei rauskommen. Und haben solche Gipfel je was gebracht ? Ich halte den Nutzen jedenfalls für sehr gering, wenn es überhaupt einen gibt und der steht in keinem Verhältnis zu dem, was man uns Bürgern hier zumutet und auch in keinem Verhältnis zu den Kosten.

Und wenn man denn meint, sie abhalten zu müssen, dann nicht in einer Großstadt. Heute habe ich gehört, das der Secret Service auch in Hamburg von der Schußwaffe Gebrauch machen darf, wenn auch nur, wenn sie selber angegriffen werden. Aber das wird im Zweifel erst überprüft, wenn Schüsse gefallen sind. Und mir steckt noch der Augenzeugenbericht dieser italienischen Mutter von gestern in den Knochen. Sie und auch ihr getöteter Sohn hätten so was nie für möglich gehalten, nicht in Italien, nicht in einem europäischen Land. Was nützt es dem Sohn und der Mutter, dass Italien hinterher vor dem Europäischen Gerichtshof gelandet ist? Allerdings ist weder der Schütze verurteilt worden, noch andere Polizisten, die an den massiven Gewaltekzessen beteiligt waren.

Und wenn ausländische Sicherheitskräfte hier schwer bewaffnet durch die Stadt ziehen, dann macht mir das mehr Angst als ein schwarzer Block. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin selbstverständlich gegen jede Form von Gewalt und werde mich auch nicht an solchen Aktionen beteiligen. Ich weiß nicht, auf wie viel dutzend Demos ich in meinem Leben schon war, es waren sehr viele, aber ich habe in meinem ganzen Leben noch nie Gewalt angewendet und werde das auch nicht tun.

Die Sicherheitskräfte hier nehmen diese Angst vor Ausschreitungen zum Anlaß, die Grundrechte aller Bürger einzuschränken, sie kriminalisieren wahllos jeden, Anwälte nicht ausgeschlossen. Das Demonstrationsrecht ist keine Gnade, es ist ein Grundrecht. Das sollte Olaf Scholz als Jurist eigentlich wissen.

Ich habe gestern selber das martialische Polizeiaufgebot und vor allem deren Gebahren gesehen und selbst da war mir schon mulmig. Und ich bin wahrlich nicht ängstlich.

Aber unser größenwahnsinnige Bürgermeister hofft sicherlich immer noch auf viel Renomee für die Stadt. Und ich hoffe, das ihm und seinem Innensenator das Ding politisch gehörig um die Ohren fliegt. Dem grünen Justizminister auch gleich mit. Denn der ist für die massive Behinderung von Anwälten verantwortlich.

Ich habe ein gewissen Verständnis für hohe Sicherheitsvorkehrungen, kein Verständnis habe ich, wenn die Polizei Rechtsbeugung begeht, Senatoren die Grundrechte ignorieren und friedliche Protestierer kriminalisiert werden.

Was ich wirklich toll finde, das in dieser Stadt jetzt Menschen und Kirchengemeinden ihre Gärten und Wohnungen öffnen, zu Gesprächen einladen und Orte der Begegnung bieten. Und das viele Menschen zusammenkommen, die sich wirklich ernsthaft Gedanken machen, wie sie eine solidarische Welt gestalten können. Das macht mir Hoffnung.

Auch der FC St. Pauli bietet ca. 300 Campern Platz, coole Aktion eines coolen Vereins :-)

Vorbemerkung

Zwei Monate Zeit zwischen Berlin und Münster.
Und -wer weiss- vielleicht auch wieder, bevor es anschliessend nach Dortmund  geht…..
Zwei Monate freie Zeit, ein wenig Urlaub, etwas bauliche Umgestaltung der Wohnung, Katzenerlebnisse, Balkongestaltung und vieles mehr :-)
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Zwei Monate, in denen ja auch verbloggt werden will, was gerade so passiert ist.
Und kein Blog, in dem das für die Nachwelt festgehalten werden kann!

Also braucht es eine Zwischenlösung, den „Blog für zwischendurch“ :-)

Deshalb ist es mir auch diesmal wieder eine Ehre, genau dafür zu sorgen – und nun bin ich wieder still und freue mich auf die Beiträge, die es hier zu lesen geben wird <3