Nun also Stadt Nr. 5 in 4 Jahren

Nach Regensburg, Stuttgart, Leipzig und Berlin nun also demnächst Münster…. klingt schon irgendwie verrückt, fünf Städte in vier Jahren. Im Oktober 2013 bin ich nach Regensburg gezogen. Da sollte das ein Versuch sein…. tja… seitdem tingel ich nun durch die Republik und ziehe nun auch in das fünfte Bundesland. Bayern, Ba-Wü, Sachsen, Berlin, Nordrhein-Wesfalen… der Westen ist nun allerdings auch sowas wie ein fast toter Punkt auf meiner Facebook-Karte Bildschirmfoto zu 2017-07-31 19-14-32Also wer von mir ein Bewegungsprotokoll erstellen will, der hat zu tun :-)

Bildschirmfoto zu 2017-07-31 19-16-19Aber da im Westen ist noch Luft nach oben…..Bildschirmfoto zu 2017-08-01 05-48-45Ich habe ja schon meinen Ruf weg, das ich immer diejenige bin, die sich am meisten von der Gegend anguckt, in der sie gerade wohnt. Auch diesmal bin ich schon in den Vorbereitungen 20170728_105610Und die Gebrauchsanweisung für Münster habe ich bereits gelesen. produkt-7219Diese beiden Bücher habe ich nun mittlerweile für alle fünf Städte, in denen ich bisher war. Nicht immer habe ich alles abgearbeitet, aber ich habe schon viel gesehen.

Münster ist ja nun sehr überschaubar, das dürfte ich schnell abgerollert haben, aber die Gegend bietet auch einiges, vor allem die Nähe zu den Niederlanden. Auch wenn ich natürlich immer noch am liebsten wieder zuhause arbeiten und leben möchte, es hat auch seine Reize, in der Republik unterwegs zu sein und viel zu sehen. Und ich liebe meine Arbeit, ich mache sie wirklich richtig gerne. Und genau das macht es auch nicht leichter, was anderes zu finden. Ich würde nicht um jeden Preis wieder in Hamburg arbeiten wollen, der Job müßte schon stimmen. Aber ich gebe nicht auf.

Und letztlich verdiene ich auch ganz gut, das ist ja auch nicht zu unterschätzen. Ich horte keine Reichtümer, aber wir haben zusammen ein gutes Auskommen und auch das war ja nicht immer so bei uns. Da wäre ich schon auch bereit, Abstriche zu machen, wenn ich wieder in Hamburg sein könnte, aber das würde dann ja auch wieder Auswirkungen auf Rente, mögliche Arbeitslosigkeit und und und haben…. Wobei ich meine Rente wohl eh nicht mehr retten kann..

Was mir allerdings inzwischen wirklich fehlt, ist ein halbwegs intaktes Sozialleben.  Meine Hamburger Freunde halten ja wacker mit durch, aber eben mal abends mit jemandem was trinken gehen, der nichts mit Arbeit zu tun hat, das ist immer schwierig. Und ich würde mich auch gerne wieder ehrenamtlich engagieren, aber dazu bin ich zu kurz in den Städten und mir fehlt aufgrund der hohen Arbeitsbelastung auch schlicht die Zeit dazu. Neben dem dauernden Getrenntleben vom Besten Ehemann von allen, macht mir das am meisten zu schaffen. Und natürlich vermisse ich auch unsere Hausterroristen immer sehr.

Jetzt nehmen wir also erstmal Münster in Angriff und zumindest die Grundvoraussetzungen sind wieder stimmiger mit eigener Wohnung. Das erleichtert doch vieles. Und ich habe eine ausgiebige Pause, das ist auch mal gut. Meine Jobs sind ja nicht unanstrengend, aber wenn ich jetzt wieder ein homebase nur für mich habe, lässt es sich auch besser im Alltag entspannen.

In Berlin war ich ja nicht zuletzt auch deswegen dauernd unterwegs, weil ich keine Lust auf meine Zwangs-WG hatte, die ja keine war. Aber ich brauche bei einer in der heißen Phase locker 50 Stunden Woche auch einfach meine Auszeiten.

Trotz allem, ich liebe meine Arbeit, ich habe tolle Kollegen, wir alten Hasen sind ja schon sowas wie eine kleine Familie, und ich freue mich darauf, wieder beim Katholikentag zu arbeiten.KissenDas wäre dann das passende Kissen für mein neues Sofa :-) Aber erstmal holen wir heute noch einen Drucker. Den brauche ich, weil meine Leipziger Anschaffung irgendwie letztes Jahr beim Jungvolk gelandet ist :-) . Sonst müssen wir ja diesmal keine großen Anschaffungen tätigen. Fast schade, irgendwie hat die Jagd in Leipzig über eba* Kleinanzeigen auch richtig Spaß gemacht und ich finde, wir haben tolle Sachen gefunden für einen vergleichsweise schmalen Taler. Unter’m Strich haben wir aber in Leipzig schon einiges ausgegeben, um es mir und uns wohnlich zu machen. Wie wichtig das für mich und auch für uns ist, hat aber gerade auch wieder die Erfahrung in Berlin gezeigt.  Weshalb wir jetzt auch relativ tief in die Tasche greifen, um in Münster eine schöne Bleibe zu haben. Das ist es uns wert. Wenigstens kann ich die Wohnungskosten von der Steuer absetzen :-)

15 Anmerkungen zu “Nun also Stadt Nr. 5 in 4 Jahren

  1. Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen, auch wenn für mich und auch für Viktor, der Gedanke an eine Fernbeziehung nicht erträglich ist. Liegt aber vielleicht auch daran, dass wir eng zusammen arbeiten und das genießen. Bei uns ist Berufs- und Privatleben ja kaum von einander getrennt. Ich wünsche dir eine schöne Zeit in der neuen Stadt und einen erholsamen Resturlaub. Alles Liebe Karin

    1. Mir wäre Arbeiten in Hamburg natürlich auch lieber, aber solange ich hier nix finde… und Arbeitslosigkeit ist für mich keine Option. Ich habe ja auch Hartz IV erlebt und habe mir geschworen, nie wieder einen Fuß in dieses Amt setzen zu wollen. Nicht nur wegen der wenigen Kohle, sondern vor allem wegen der dort erlebten Demütigungen. Ich kann mich damit nicht arrangieren und hätte natürlich inzwischen auch richtig Probleme mit so wenig Geld auszukommen, das gebe ich zu. Mich hat dieser tägliche Überlebenskampf ganz schön mürbe gemacht und ich ziehe den Hut vor jedem, der da nicht in Bitterkeit und Hoffnungslosigkeit verfällt. Ich weiß wie schwer es ist, da wieder raus zukommen und das es für viele schlicht unmöglich ist. Und ich habe das Glück, das ich die Wahl habe… ich weiß, die hat nicht jeder

  2. So wirklich mag ich ja nicht “ Gefällt mir“ klicken …. so aus Fernbeziehungsgründen meine ich.

    Wobei ich es durchaus gut finde, dass es dieses mal Westfalen ist.
    Denn da fühle auch ich mich wohl, ganz anders als in Berlin. Und das hängt nicht nur mit der Wohnung zusammen, sondern auch noch mit ganz vielen anderen Faktoren, nicht zuletzt halt auch mit der Mentalität der Eingeborenen…..

    Schon der Weg dahin ist deutlich angenehmer, weil für mich auch bekanntes Terrain, in dem ich zwar nicht jeden Feldweg kenne, aber immer weiss, wo ich bin, Und das geht mir in der Stadt Münster genau so, weil alles überschaubarer ist.

    Alles Faktoren, die das nächste Jahr der Trennung einfacher machen..

    1. Aber es wird sicherlich wieder näher durch die eigenen vier Wände, so wie es in Leipzig ja auch war. Und der Weg nach Hamburg ist dieses Mal der kürzeste ever…. auch das macht nach Hause fahren oder nach Münster kommen um einiges einfacher

      1. Wobei die zwanzig Kilometer Unterschied den Kohl auch nicht fett machen, wenn man den kürzesten Weg zugrunde legt….
        Und ob ich SCHNELLER nach Münster unterwegs bin als nach Berlin, das wird sich erst noch zeigen.

        Die A1 bin ich ja nun schon zwei mal gefahren, die ist auch nicht spannender als die A24 (wenn auch weniger hektisch).

        Andererseits locken gerade in Niedersachsen soooo viele Feldwege, die es zu erkunden gilt….

  3. Berlin Hamburg habe ich selten unter vier Stunden geschafft, weil man immer kaum aus dem Moloch rauskommt… Hamburg Münster haben wir immerhin schon in 2 1/2 Stunden geschafft

  4. Seine „eigenen 4 Wände“ und vor allem eine Tür, die man hinter sich richtig zu machen kann und ist dann ungestört – das wird mir um so wichtiger, je älter ich werde. Und seit Stuttgart „verfolge“ ich Dich jetzt schon (Kinder, wie die Zeit vergeht) – und auf Deinen bunten Tullsta-Sessel bin ich immer noch ein bisschen neidisch ;-)

  5. ….und Ihr schreibt über Euer „buntes“ Leben. Ich lese hier gerne und freue mich über die vielen Fotos.
    -natürlich gönne ich Euch ein gemeinsames Leben in Hamburg.

    Ich könnte mir vorstellen, dass ihr eines Tages noch ein Buch über diese Zeiten schreibt. :-)

    LG

    1. Mein Chef beim Katholikentag macht das seit über 20 Jahren, der hätte da sicherlich mehr zu erzählen, wobei ich immer mehr in den Gegenden unterwegs bin als er.

  6. Arbeitslosigkeit wäre für mich auch keine Option und ein JobCenter-Dasein schon gar nicht. Dann auch lieber auswärts eine zufriedenstellende Aufgabe und noch was vom Land sehen. Mit einer mikrigen Rente lässt sich letzteres später ohnehin kaum noch machen. Hab einen feinen Resturlaub bis Münster :-)

    1. Manchmal denke ich auch, so ein normaler nine-to-five Jobs wäre gar nix mehr für mich. Die Arbeitssituation bei beiden Vereinen sind schon sehr besonders, streßig, aber eben auch besonders.

Leider keine Anmerkung mehr möglich.