Projekt sozialer Wohnungsbau

Ich bin mir ja nicht so ganz sicher, ob der Gatte nun seine Liebe zum Federvieh entdeckt hat, oder ob es ein willkommener Anlass ist, öfter mal den Baumarkt aufzusuchen. Wie dem auch sei, er hat heute keine Mühen gescheut, um den Meisen zwei neue Heime anzubieten

Das Paket vom Nabu Shop kam heute an

Zwei Nistkästen, ein Erdnusshalter, ein Futterhalter und diverses Futter.

Alles natürlich im Blick der Webcam :-) Den Erdnusshalter habe ich erst mal nicht befüllt, weil ich gelesen habe, das die Brocken zu groß für die Küken sein können.

Wohnung mit exellenter Nahversorgung und Außenpool :-)

Und natürlich helfen wir auch beim Einrichten.

Die Meisen, die bisher kommen, versorgen vermutlich schon Nachwuchs. Aber vielleicht wollen sie für den nächsten umziehen.

Vielleicht sollten wir doch noch einen Fön zur Verfügung stellen….

Ich fürchte, der Gatte überlegt nun, wie er eine Webcam IN die Nistkästen bekommt :-) Die Kästen, die wir gekauft haben, sind sehr einfach, da geht das wohl nicht, aber ich glaube, es arbeitet in ihm….

Bei uns piept’s, das können wir wohl nun mit Fug und Recht behaupten… Eigentlich schade, dass mein home office zu Ende geht… jetzt, wo hier so viel Leben in der Bude, bzw. auf dem Balkon ist. Aber ich habe hoffentlich bald auch mal etwas Urlaub. Mit Glück können wir nun im Juni unsere geplatzte Helgolandreise nachholen.

Im Moment hab ich gerade etwas den Kaffee auf…. da läuft gerade einiges sehr unrund und nach diesen Wochen stelle ich mir ja doch die Frage, ob es das ist, jeden Tag ins Büro zu fahren, kaum Zeit zu haben. Aber wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen, gibt es zumindest aktuell keine Alternative. Trotzdem mache ich mir so meine Gedanken. Es ist ja nicht so, dass ich nicht gerne arbeiten würde, aber über das Wie und Wie viel kann Frau ja auch mal nachdenken.

Aber bevor ich hier das Grübeln anfange, verfüge ich mich mal in die Küche und fabriziere eine Bolognese.

Frau Kohlmeise hat gerade schon mal einen Blick in den Neubau geworfen… aber vermutlich muss sie sich noch mit dem Gatten beraten :-)

Ich geh mal Kochen….. das einzige, wozu ich heute noch Lust habe.

14 Anmerkungen zu “Projekt sozialer Wohnungsbau

  1. In der Tat ist es beides:

    Zum einen hab ich wirklich Spass an dem Federvieh und zum anderen ist es mir auch eine Freude, mich mal wieder handwerklich betätigen zu können. Zumal, wenn man dabei so schnelle Ergebnisse sieht wie heute. :-)

    Und Kamera in der Kinderstube ist technisch ohne weiteres machbar – ich brauche nur das „Go!“ 8-)

    1. Erstmal müssen die Buden ja bezogen werden, aber Familie Kohlmeise zeigt sich durchaus interessiert. Noch sind sie aber dabei, sich zu umwerben. Da wird gerade das Futter vom einen in den anderen Schnabel übergeben… Brautwerbung bei Kohlmeisens halt, total niedlich

  2. Weißt du, ein Gutes hat das Homeoffice ja gezeigt: Es kracht einem nicht die Decke auf den Kopf, wenn man mal zu Hause bleiben muss.
    Wieviel Wohlstand man haben muss, beschäftigt mich schon lange, notgedrungener Weise. Zuerst habe ich gehadert und gewettert und Auswege gesucht, dann festgestellt, dass alles auch eine Nummer kleiner gehen kann. Um glücklich und zufrieden zu sein braucht man eigentlich nicht viel. Ein Grundeinkommen würde da sehr helfen. Tätig sein kann man immer noch. Wir wollten z.B. in meiner Stadtteilbibliothek mit den Kindern lesen, am Spinnrad. Wann das nun sein wird, weiß keiner und im Moment möchte ich auch solchen Kontakt nicht. Aber ich möchte, dass jeder gut lesen kann.
    Mein Jan freut sich heute auch, dass er im Homeoffice arbeitet. Bei dem gibt es gerade Gebratenes mit viel Knoblauch.
    Auf Spionagefilme aus dem Nistkasten bin ich schon sehr gespannt. Herr Momo soll mal machen.

    1. Ich weiß, dass ich gut Zuhause bleiben kann… trotzdem war es sehr anstrengend und sehr arbeitsintensiv.
      Wir haben ja lange auch mit sehr viel weniger Einkommen gelebt. Ich sage ja auch nicht, dass es einen glücklicher macht, aber es macht unabhängiger und ich möchte auf manches nur ungerne verzichten. Dazu gehört gutes Essen und auch mal eine Reise. Oder auch mal ein neues Objektiv kaufen können und nicht jedes Mal nicht wissen, wie es gehen soll, wenn die Waschmaschine kaputt geht. Auch auf unser Auto und meinen Roller möchte ich auch nicht verzichten. Zumal das Auto für Martin auch eine Erleichterung ist, aber das muss ich Dir ja nicht erzählen. Es geht mir nicht um die immer neueste Glotze oder so. Ich versuche ja, mein Geld möglichst auch sinnvoll auszugeben, auch mal zu spenden. Aber ich gönne mir auch gerne mal den ein oder anderen Luxus in Form von einem guten Essen, einer Reise oder einem Konzert. Oder eben auch mal eben 100 Euro für das Meisenglück raushauen. Es macht vielleicht nicht glücklicher, aber ich lebe deutlich entspannter, seit ich mir nicht dauernd Sorgen um Geld machen muss. Und ich musste das lange, ich weiß ja, wie das ist. Als Studentin habe ich damit noch sehr unbeschwert gelebt, aber mit zunehmendem Alter ist diese materielle Sicherheit schon auch ganz kommod. Ich bin sowieso für ein bedingungsloses Grundeinkommen (ich spende schon lange monatlich an diese Initiative, die monatliche etliche Grundeinkommen verlost), würde damit aber auch weiter arbeiten, dann aber sicherlich weniger. Aber soviel verdiene ich nun auch nicht, dass ich das mal eben locker halbieren könnte, ohne das wir uns an mancher Stelle wieder sehr viel mehr einschränken müssten.

      1. Das verstehe ich alles und gebe dir auch Recht. Es lebt sich viel einfacher, wenn man ein Einkommen hat. Und wenn man gesund genug ist, sich eines zu erarbeiten. Ich hatte das mal und habe mal viel dafür getan. Und wenn man keins mehr hat, muss man halt sehen. Im Garten haben wir Obstbäume gepflanzt, aber von denen haben wahrscheinlich erst die Nachfolger etwas. Auf Streuobstwiesen kann ich nicht mehr herumturnen. Dass nichts mehr stetig ist, macht mich schon wuschig. Meine Lebensumstände ändern sich schneller als dass ich sie anpassen kann. Ich versuche es trotzdem und ganz oft habe ich viel Freude dabei.
        Arbeiten würde ich mit Grundeinkommen auch. Ehrenamtlich, denn mich stellt niemand mehr ein. Es macht mich krank, wenn ich in der Zeitung lese, dass an manchen Schulen hier Kinder nicht richtig lesen und schreiben können.
        Ach, ich denke, wir machen das schon ganz gut.

        1. Bei mir ist die Entwicklung ja anders. Ich war lange sehr krank und konnte nicht arbeiten, musste von Sozialhilfe und dann HartzIV leben. Mit viel Kraft habe ich mich da raus geackert, um da hin zu kommen, wo ich heute bin. Aber ich bin jetzt mit meinem Alter auch nicht mehr so flexibel, einfach mal was anderes zu probieren. Mich stellt auch keiner mehr ein. Und einfach mal zu wagen, dazu bin ich dann doch nicht mutig genug.

  3. Eines schließt das andere ja nicht aus. Was das wirtschaftliche betrifft. Nun ich lebe ja dauernd am Rand des finanziellen Zusammenbruches und früher hat es mir sehr viel weniger ausgemacht, doch mit zunehmenden Alter wird es härt. Gerade jetzt in dieser Krisensituation bin ich jeden Tag froh, dass Suka nicht mehr ist und ich dauernd Angst habe sie abgeben zu müssen, weil ich sie mir einfach nicht mehr leisten kann. Doch da wohl keine Änderung mehr kommt, krebse ich weiterhin so herum und wundere mich oft genug, dass es doch immer noch irgendwie geht, ohne Bioernährung aufzugeben.

    1. Ich bewunder ehrlich, wie Ihr das hinkriegt. Ich habe zwar in meinen HartzIV Zeiten auch nicht auf Bio verzichtet, allerdings habe ich mich oft auf die basics beschränkt, alles andere habe ich dann doch beim Discounter gekauft. Für meine Tiere hatte ich damals glücklicherweise einen Sponsor. Mein Einkommen bewegt sich auf einem Niveau, von dem man leben kann. Das wir im letzten Jahr etwas mehr auf die Kacke hauen konnten, gerade was die Photoausrüstung angeht, war auch dem Erbe meines Vaters zu verdanken. Das hätten wir sonst auch so nicht machen können.

      1. Es ist ganz sicher nicht immer einfach, aber mit viel Planung und der Mitgliedschaft in einer Einkaufskooperative, sowie viel einer effektiven Vorratshaltung ist es möglich. Natürlich hilft auch, dass ich gerne selbst koche und ausprobiere. So kommt immer leckeres auf den Tisch, ohne zu stark ins Geld zu gehen. Trotzdem ist kaum Budget für etwas anderes, doch unsere Priorität ist eben gesunde und biologische Ernährung. Alles andere findet sich. Kleidung ist fast nur Second Hand bei uns und Restaurantbesuche höchst selten. Wäre schön ein wenig mehr Luft zu haben, aber erst einmal ist es wie es ist und ich bin dankbar, dass wir so zurecht kommen.

  4. Ohhh, wie schön für die Meisen! Wenn sich jedes Wohnungsproblem so schnell lösen ließe! Viel spaß bei der Beobachtung!

    1. Gerade in Hamburg…. mal sehen, ob wir mit den zwei Kästen auskommen. Bisschen was ginge noch, aber wir haben nur zwei von diesen Stützpfeilern. Da kann man die Kästen gut und wettergeschützt anbringen.

      1. Gestern habe ich mich in dieses Thema eingelesen, ich bin angefixt. Es wurde empfohlen, die Nistkästen 10m auseinanderzuhängen …..das wird ja schwierig für mich….

        1. 10 Meter auseinander sind unsere nicht. Der Balkon gibt das zwar theoretisch sogar her, aber die Stützpfeiler stehen dichter beieinander. Ich werde sicherlich berichten, ob und wie die Kästen angenommen werden.

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