Dünnhäutig

Diese Woche bin ich extrem dünnhäutig. Das kenne ich so gar nicht mehr bei mir. Und das stresst mich gerade extremst, weil ich mich sehr unter Druck setze. Ich weiß nicht wirklich, woran es liegt. Liegt es daran, dass wir alle etwas „geschreddert“ sind, wie eine Kollegin es heute ausdrückte? Ja, ich fühle mich auch etwas geschreddert. Ich und auch wir haben sicherlich verhältnismäßig wenig auszustehen in diesen Zeiten. Wir müssen weder um unsere Existenz bangen, noch leiden wir übermäßig darunter, dass zur Zeit vieles nicht möglich ist. Da wir eh keine Kinogänger sind, selten mal essen gehen und auch sonst nicht gerade dauernd in Sachen Kultur unterwegs sind (von Konzerten mal abgesehen), verzichten wir tatsächlich auf nicht all zu viel. Trotzdem habe ich an manchen Tagen das Gefühl, ich kriege hier Zuhause einen Lagerkoller. Ich gehe nicht jeden Tag raus, das sollte ich eigentlich tun, wenigstens ein kleiner Gang in der Mittagspause. Aber dazu kann ich mich nur aufraffen, wenn das Wetter halbwegs passabel ist. So langsam habe ich auch das Gefühl, ich kenne hier allmählich jeden Piepmatz mit Vornamen…

Ich muss in diesen Tagen viel Kraft aufbringen, um mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Abends bin ich dann entsprechend müde und lustlos, noch irgendwas kreatives zu machen. So laufen die Tage recht gleichförmig ab… ich gehe pünktlich zum Dienstbeginn an meinen Rechner, mache mal Pause, mal auch eher nicht, klappe den Dienst-Schlappi irgendwann Abends wieder zu, esse was und plumpse dann alsbald ins warme Heiabett. Richtig mal raus komme ich nur am Wochenende oder an den Tagen, an denen ich mal ins Büro muss, so wie morgen. Öfter als einmal in der Woche schlage ich da aber auch nicht auf und mir reicht das auch. Ich finde es ungemütlich in dem großen und leeren Gebäude, weil ja fast alle im home office sind. Die, die mal über die Flure huschen, sind so wie ich da, nur, um mal nach der realen Post zu gucken und Dinge zu erledigen, die sich partout nicht von Zuhause aus erledigen lassen.

Ich mag es an und für sich, im Home Office zu sein, aber mir fehlt schon auch die reale Begegnung mit den Kolleg*innen. Mal mit der Kollegin vor der Tür, eine qualmen und ein bisschen ratschen. Mal unten am Empfang mit den Menschen sprechen.

Vielleicht spielt auch die Ungewissheit eine Rolle, wie lange das noch so weiter geht…. Aber ich denke, wenn wir wieder Rollertouren machen können, dann legt sich der Home Office blues auch wieder ein bisschen. Und wenn ich wieder auf dem Balkon werkeln kann und daraus eine Bienen-und Hummeloase machen kann, meine Kräuter neu pflanzen, viel blühendes und dann zugucken kann, wie sich das Getier bei uns tummelt.

Nein, es geht mir nicht schlecht. Es gibt halt solche Tage, ich nehme sie zur Kenntnis, versuche zu ergründen, was los ist mit mir und wenn es nötig ist, gegenzusteuern. Ansonsten nehme ich das jetzt einfach mal so hin. Dann schlafe ich halt viel, ich verschlafe ja gerade nicht allzu viel.

Aber ich mag auch nicht immer so tun, als würde mir das alles nichts anhaben, nur weil es viele Menschen gibt, die mehr auzustehen haben. Das heißt dann nämlich auch, sich selber nicht ernst zu nehmen. Man findet immer jemanden, dem es schlechter geht, das darf aber nicht heißen, dass man das eigene Befinden dauernd relativiert. Ich jammere nicht, ich wehklage nicht, aber ich nehme mich zur Kenntnis. Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass es zur Zeit keine Alternative gibt, als alles so weit wie möglich dicht zu machen, bzw. zu halten. Allerdings bin ich auch der Meinung, das der gesellschaftliche und vor allem der politische Fokus immer mehr in die falsche Richtung geht. Statt kleine Pupsflughäfen zu retten, die eh keiner braucht, um nur ein Beispiel zu nennen, hätte man sich lieber mal um Raumlüfter für Schulen kümmern sollen. Wie gesagt, nur ein Beispiel. Oder sich mehr bemühen müssen, dass die sog. Novemberhilfen auch im November gezahlt worden wären und das die betroffenen Menschen nicht noch heute drauf warten müssen. Nicht wenigen steht das Wasser bis zum Hals. Trotzdem halte ich nix davon, wenn jetzt jede Branche meint, sie sei so wichtig, als das man für sie den Lockdown durchbrechen müsste. Aber wenn Fußballer um die halbe Welt jetten, um irgendwo den Ball zu treten, dann verstehe ich, das Otto-Normalverbraucher der Kamm schwillt. Genauso wenn Fußballer fordern, mit als erste geimpft zu werden. Diese Arroganz sondergleichen trägt wahrlich nicht zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, im Gegenteil.

Ja, auch ich bin an manchen Tagen dünnhäutig, nicht so belastbar wie sonst, aber ich weiß auch, das geht wieder vorbei. Im Moment gehe ich mir gerade selber etwas auf den Keks…

Vielleicht gibt es ja dieses Jahr noch mal eine Beregnung der Apfelblüten bei Frost… da würde ich mich dann glatt noch mal ganz früh Morgens auf die Reifen ins Alte Land machen

Wenn es draußen grau ist

und in der Woche irgendwie der Wurm zu stecken scheint, dann denke ich an den letzten Sonntag und an den schönen Tag an der Ostsee.

man kann die Bilder jetzt nacheinander angucken, einfach anklicken… man muss nicht mehr jedes einzeln öffnen

Wir sollten so was einfach wieder öfter machen. Ist ja nicht so, dass das nicht geht.

Platz da, jetzt komme ich

Ich bin ein bisschen angematscht. Je älter ich werde, desto schlechter geht es mir an den Tagen der Tage und manchmal sehne ich mir die Wechseljahre herbei. Ich weiß, die können auch alles andere als „nett“ werden.

Großer Plöner See

Letztes Wochenende noch auf dem Eis, am kommenden soll es fast Frühling werden. Von minus 10 auf über plus 10 Grad.

Aber das heißt auch, dass wir so langsam wieder ans Rollerfahren denken können und wir freuen uns schon auf die ersten Ausflüge in diesem Jahr.

Am Sonntag soll sogar die Sonne scheinen… schaun wir mal.

Muscheln, eisgekühlt

Gut, wenn man keine kalten Füße kriegen kann… das wünschte ich mir auch manchmal.

So, nun geht auch die Galerie im Photoblog wieder, den Mühen des Gatten sei Dank *knutsch* Wer also Lust auf mehr Bilder vom Hemmelsdorfer See und von der Ostsee hat, kann hier gucken gehen. Wie gehabt, das erste Bild anklicken, dann macht sich die Galerie auf. Martin musste allerdings das PW zurücksetzen, Ihr müsst es neu eingeben: (?)Katzen&Menschen(?)

Ich gehe dann mal wieder an meinen Schreib Esstisch. Auch diese Woche wird rumgehen.