Ich kann es kaum glauben

Scheuer und Spahn? Wut und Spott über neue Taskforce für Corona-Tests: „Belohnung für sein Versagen“

Eine neue Taskforce für Corona-Tests: So steht es im Gipfel-Beschluss von Mittwoch. Viele dürfen dabei mitreden. Vor allem die Besetzung der Leitung empört einige.

merkur.de

Mit Herrn Scheuer hat man sich da ja die geballte Unfähigkeit ins Haus geholt. Kein Wunder, wenn diese Besetzung vor allem eines hervorruft: Hohn und Spott.

Unser Bürgermeister, den ich in diesen Zeiten tatsächlich sehr schätze, hat vorhin schon reichlich über die Unfähigkeiten im Bund geätzt und leider hat er Recht damit. Ob es besser liefe, wenn manches in den Händen der Länder liefe, kann man natürlich nur spekulieren.

Heute bin ich in der Mittagspause mal raus. Das Wetter war zwar so gar nicht danach und bei der Kälte hätte ich mir ja fast die Matte zurück gewünscht, aber es hat trotzdem gut getan. Bisschen spät, so lange, wie ich schon im Home Office bin, aber heute kam nun auch mal die obligatorische Büropalme :-)

der bärtige Herr hinter der Palme ist Herr Rowohlt… den hole ich da noch raus. Ein handsigniertes Plakat von ihm, den ich sehr mochte und dessen Lesungen einfach legendär sind. Ich habe ihn selber mehrfach erlebt und auch so mal getroffen… er war der Nachbar meiner Mutter

Der Übertopf ist etwas überdimensioniert, aber der einzige, den ich noch hatte und die Palme wird auch noch umgetopft, wenn sie sich etwas akklimatisiert hat. Mit der Palme hat der unfreundliche Paketbote heute auch noch eine neue Feige und eine Passionsblume mitgebracht. Letztes Jahr habe ich ja pandemiebedingt sehr viel online bestellt, vor allem auch Pflanzen für den Balkon und bin seit dem sehr begeisterte Kundin von Der Palmenmann, dessen Sortiment weitaus mehr als Palmen beinhaltet. Die Pflanzen sind von sehr guter Qualität. Letztes Jahr habe ich dort meinen Olivenbaum, den Zitronenbaum, einen Oleander und eine Bougainvillea gekauft.

Statt mal den Staubsauger zu holen und meine Sauerei zu beseitigen, hat sie lieber angefangen, die Passionsblume anzufressen. Na ja, inzwischen habe ich den Sauger geschwungen, sehr zum Missfallen der Herrschaften. Sie hassen den Staubsauger und werden wohl nie verstehen, dass ich den nicht zuletzt ihretwegen öfter bemühen muss, wenn wir nicht dauernd mit Katzenstreu panierte Füße haben wollen.

Der Tag heute ist nervig… neues Projekt und ständige Serverausfälle, was den Mailversand erheblich behindert.

Für unseren Wohnzimmertisch habe ich gestern auf dem Markt noch ein paar bunte Blümchen erstanden.

Der Gatte hat während meiner Flüche über die Netzstörungen einen leckeren Kartoffelsalat gezaubert und dazu gibt es weißen Radicchio und Schnitzel Wiener Art aus der Hobenköök. Das wird ein feines Abendessen.

Zu den Corona-Beschlüssen von mir nur soviel: Mal abgesehen davon, dass ich langsam nicht mehr durchsteige, finde ich sie falsch. Aber ich muss ja nicht alles tun, was erlaubt ist und das werde ich auch nicht. Ich werde weder eine Buchhandlung, noch ein Gartencenter stürmen (auch wenn es mich da schon juckt), ich werde weiter Kontakte vermeiden und erst mal nichts anders machen als in den letzten Monaten. Ich will ja nicht (und befürchte es dennoch), dass mein blöder Scherz von gestern beim Friseur „bitte so kurz, dass es für den nächsten Lockdown reicht“ noch Wirklichkeit wird. Ich teile die Sorgen von Herrn Lauterbach und verstehe auch nicht, warum gegen ihn dauernd so geätzt wird. Leider hatte er meistens Recht und ausserdem ist er vom Fach.

Aber ich mache jetzt Feierabend und freue mich auf den köstlichen Kartoffelsalat nach diesem Rezept.

Habt einen schönen Abend!

Dicke Suppe, Matte ab und Farbe für Balkonien

Heute Morgen konnte man hier kaum die Hand vor Augen sehen

Die Schleuse war noch zu erkennen, der Spreehafen dahinter nicht mehr. Der Nebel hat sich aber gelichtet und in der Mittagspause hatte ich allerschönsten Sonnenschein. Aber ich war nicht an der Elbe, sondern auf dem Markt. Ich hoffe ja von Woche zu Woche, dass mein Pflanzendealer wieder dort aufschlägt. Tat er leider auch heute nicht, aber ein anderer war da und so habe ich dieses farbenprächtige Exemplar ergattert

Senetti oder auch Aschenblume

Der Tag im Büro war mal wieder halbwegs irre, aber ich habe mich heute besonders auf den Feierabend gefreut, an diese Matte endlich runter kommen sollte

sorry, Selfies sind nicht mein Ding

Welche eine Wohltat, als die Zotteln endlich runter waren. Optisch ging es ja sogar noch so einigermaßen, aber ich habe mich einfach nicht mehr wohlgefühlt.

Farbe klatsche ich da dann Morgen wieder selber rein. Auf dem Heimweg habe ich dann noch mal angehalten.

Eins von Hamburgs beliebtesten Photomotiven in der Speicherstadt, mal von der anderen Seite fotografiert. Die ach so berühmte Ansicht hatte ich schon oft genug.

Dabei ist mir eingefallen, dass ich mal mein Projekt, die Hamburger Kontorhäuser von innen zu photografieren, weiter führen könnte. Ich sag ja, zu wenig Zeit….

Auf dem Heimweg habe ich uns was zu essen geholt… so können wir wenigstens ein bißchen was dazu beisteuern, dass die Restaurants hier auf der Insel zumindest to go verkaufen können. Mein Trinkgeld beim Frisör ist auch sehr sehr üppig ausgefallen, aber erstens habe ich ja mindestens einen Frisörbesuch eingespart und zweitens hat meine Freundin sich just zum 01.02 selbstständig gemacht. Aber sie ist guter Dinge und sieht mehr, dass es anderen noch schlechter geht als ihr, als das sie auch nur ansatzweise klagen würde. Hut ab. Der Tag war jedenfalls gut gefüllt und ich bin jetzt einfach nur müde. Trotzdem hat es gut getan, mal wieder raus und unter Menschen zu können. Wenn auch auf Abstand und mit Maske. Da ich ja auch gerne mal in der Hobenköök vorbeigucke, wozu ich zurzeit viel zu selten komme, weil ich nicht mehr in der Stadt unterwegs bin, habe ich auch da noch mal angehalten und uns für Morgen einen weißen Radicchio mitgebracht

soll nicht ganz so bitter sein wie der rote, wobei wir beide gerne bittere Salate mögen und Fans von Endiviensalat sind

Ich verziehe mich jetzt mit meinem Schmöker ins Bett. Auch wenn ich es bereits erwähnte, ich kann das Buch unbedingt empfehlen, nicht nur Hamburgern. Es handelt auch davon, dass mein Gatte mir in der Zeit, in der das Buch spielt, das Arbeiten hätte erlauben müssen und dieser Zustand hat ja noch sehr lange angehalten. Okay, an manchen Tagen wünschte ich mir, er würde es mir verbieten :-) aber tatsächlich würde ich im Traum nicht drauf kommen, warum ich nicht all das tun kann und darf, was Männer auch machen. Zum Glück bin ich auch so aufgewachsen und es stand nie in Frage, ob ich als Mädchen z.B. studieren darf oder nicht. Aber das ist wieder ein anderes Thema, das ich hier jetzt nicht auch noch anschneiden will.

Dicke Schwarte

Historische Romane sind normalerweise nix für mich (obwohl mein ursprünglicher Studienwunsch mal Geschichte war). Ich tue mich damit immer schwer. Gestern bin im Netz über dieses Buch gestolpert:

Ich habe angefangen, die Leseprobe zu lesen und war gleich von dem Buch „gefangen“

Genial geschnürtes Paket Hamburger Geschichte

1886 Hamburg. Als Tochter einer Hamburger Reederfamilie wächst Lily gemeinsam mit ihren Brüdern Franz und Michel wohlbehütet und privilegiert auf. Sie träumt davon, als Schriftstellerin Karriere zu machen und besucht ein Lehrerinnenseminar. Als ihr bei einer Schiffstaufe der Wind den Hut vom Kopf reist, versucht ein Arbeiter, diesen für sie zurückzuholen und hat einen schweren Unfall, der in Lily schwere Schuldgefühle hervorruft, zumal niemand sich um den Verunglückten und dessen Familie kümmert. Die Begegnung mit Johannes Bolten, der mit dem Verletzten befreundet ist und aus dem ärmlichen Gängeviertel stammt, eröffnet Lily schnell eine für sie unbekannte Welt. Johannes nimmt sie nicht nur mit auf heimliche Streifzüge durch die Arbeiterviertel der Stadt, wo Lily mit eigenen Augen die Not und das Elend der Menschen zu sehen bekommt. Je mehr Zeit sie mit Johannes verbringt, umso mehr wächst er ihr ans Herz, dabei hat sie in dem adligen Henry von Cappeln doch einen standesgemäßen Verlobten. Wird sich ihre Beziehung zu Johannes vertiefen und was wird Lily in Bezug auf die ihr vor Augen geführte reale Arbeiterwelt unternehmen?


Miriam Georg hat mit „Elbleuchten“ einen wunderbaren Auftakt für ihre historische Hamburger Reedersaga vorgelegt, der von Beginn an zu fesseln weiß. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schnell in der Zeit zurückreisen, um in die Hamburger Reedervilla an der Bellevue einzuziehen und dort hautnah die Geschehnisse mitzuverfolgen, die Lily und Johann im Verlauf der Handlung erleben. Dabei arbeitet die Autorin die markant unterschiedlichen Welten zwischen reichen und armen Gesellschaftsschichten sehr gut heraus, staffiert sie mit akribisch recherchiertem historischem Hintergrund aus, wobei sie ebenfalls den Kampf für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft herausstellt, die als Staffage der männlichen Eitelkeit, als Hausfrau und Mutter ihre Aufgaben hatte, jedoch nicht als fähig angesehen wurde, einen eigenen Beruf zu ergreifen oder ein Geschäft zu führen. Während der Leser die Handlung gespannt verfolgt, darf er sich im alten Hamburg umsehen, denn die farbenfrohen Beschreibungen der Autorin lassen die Stadt lebendig werden. Da wird das nahe Gänsemarkt gelegene Gängeviertel zur Armenhochburg, während das Winterhuder Bellevue an der Außenalster auch heute noch mit zu den ersten Adressen der Stadt gehört. Die Diskrepanz zwischen Arm und Reich tritt während der Lektüre deutlich zutage und lässt auch eine glaubhafte Entwicklung der Hauptprotagonistin zu, die sich von ihrem engen gesellschaftlichen und familiären Korsett zu befreien sucht.


Die liebevoll erschaffenen Charaktere überzeugen auf ganzer Linie mit glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften, einige davon wachsen einem regelrecht ans Herz. Lily entstammt einem liebevollen Elternhaus, jedoch wurde vieles von ihr ferngehalten, so dass sie etwas weltfremd wirkt. Doch einmal die Augen geöffnet, entfaltet sie ihr eigentliches Potential. Sie wird aufmüpfig, offen und kämpferisch, zeigt Mut und Stärke, hat ihren eigenen Kopf. Johann kennt Armut sowie harte Arbeit. Er ist hilfsbereit, mitfühlend und besitzt einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der sich wohltuend auf Lily auswirkt. Die Schweizer Ärztin Emma wird Lily eine gute Freundin, besitzt Selbstvertrauen und kämpft für Frauenrechte. Lilys Mutter Sylta steht indirekt auf Lilys Seite, doch ihre Erziehung und die Gesellschaft verbieten es ihr, Partei zu ergreifen. Bruder Franz ist ein Ekelpaket erster Klasse.


„Elbleuchten“ ist ein facettenreiches, spannendes Leseerlebnis, dass neben ausgezeichneter historischer Recherche die Entwicklung der Hamburger Gesellschaft sowie der Arbeiterklasse gegenüberstellt und mit einer abwechslungsreichen Geschichte punkten kann. Absolute Leseempfehlung für ein echtes Highlight!

Büchertreff.de

Natürlich liegt ein Stück weit der Reiz dieses Buches für mich auch darin, dass ich die Schauplätze kenne, aber das alleine ist es nicht. Dieses Buch ist das erste dieser Familiensaga, die Fortsetzung gibt es dann ab April 2021.

  • Verlag: Rowohlt Taschenbuch
  • Erscheinungstermin: 26.01.2021
  • 640 Seiten
  • ISBN: 978-3-499-00344-8
  • Autorin: Miriam Georg

Mich hat gerade das Lesefieber gepackt. Lange habe ich kaum bis gar nicht gelesen. Jetzt habe ich binnen einer Woche schon vier Bücher weg gelesen. Die Raumpatrouille von Matthias Brandt hat mir sehr gefallen, auch ein Stück Geschichte, eine andere Zeit, die ich ja durchaus schon miterlebt habe.

Irgendwie habe ich nur immer viel zu wenig Zeit für all das, was ich gerne mache. Fotografieren, Spinnen, Stricken, Lesen, Kochen und backen. Und jetzt fordert der Balkon auch bald wieder viel meiner Zeit, auch wenn ich es dieses Jahr nicht ganz so heftig treiben werde wie letztes Jahr, wo ich am Ende über 200 verschiedene Pflanzen zu versorgen hatte.

Ich hoffe, meine Bougainvillea hat überlebt.. ganz sicher bin ich mir da leider nicht. aber der Olivenbaum hat es. Und Erdbeeren wird es auch wieder geben.
Auch wenn wir die nicht für uns alleine haben…..

Wenn da nur nicht immer der lästige Broterwerb wäre…. nein, ich arbeite ja gerne, nur manchmal wünschte ich mir etwas mehr Zeit für all diese Dinge, die ich auch gerne tue. Weniger Arbeiten, das wäre schon nicht schlecht, aber leider nicht umsetzbar. Zumindest nicht mit meinem jetzigen Job und nicht ohne finanzielle Verluste, die ich dann doch nicht will.

Die Mittagspausen gehen jedenfalls jetzt für Lesen drauf… vielleicht ja sogar schon bald wieder auf dem Balkon. Noch ist mir das aber zu frisch, auch wenn die Sonne scheint.

Kurzer Hinweis in eigener Sache

Zumindest an die, die ebenfalls Blogs haben… unser kleiner Nazispinner aus Japan ist wieder aktiv. Für die, die die Story nicht kennen, wir werden seit Jahren von einem Idioten aus Japan belästigt, der gerne Email Addys in Blogs abfischt und dann im Namen der ahnungslosen Blogger*innen Emails verschickt, die mehr als ätzend sind. Wir haben damals, als er damit anfing, ihm ein bisschen hinterher recherchiert und wissen deshalb, dass er in Japan hockt und per se eher harmlos ist, trotzdem mit seinem Tun Leute in Angst und Schrecken versetzt. Er hat sogar mal in unser beider Namen einen Blog eröffnet und wir hatten etwas Mühe, den wieder löschen zu lassen. Das alles ist auch mit ein Grund, warum mein Blog nicht öffentlich einsehbar ist und wir Ländersperren in unseren Blogs haben, weil er über Server diverser Länder versucht, auf unsere Blogs zuzugreifen. Er ist technisch nicht ganz blöde, aber der Gatte ist ihm zum Glück doch um einiges voraus.

Nun bekam ich heute den Hinweis, dass er auch in meinem Namen wieder seinen antisemitischen Dreck verschickt. Zwar mit einer Email, die es so gar nicht gibt, die aber auf meinen Namen lautet. Ich denke, jedem, der mich kennt, sollte klar sein, dass ich keine antisemitischen, rassistischen oder sonst wie geartete Hassmails verfasse.

Wer sicher gehen will, sollte Email Adressen aus seinem Impressum verbannen, ebenso natürlich Wohnadressen. Das ist bei privaten Blogs nicht vorgeschrieben und erschwert ihm das Abfischen. Bei uns hat er es mal soweit getrieben, dass er bei meiner alten Mutter angerufen hat, nachdem er unsere Realnamen kannte und sie als einzige im Telefonbuch steht. Da hatte er allerdings die Rechnung ohne ein toughe alte Dame gemacht, die bei Antisemitismus keinerlei Spaß versteht. Ich hoffe, er hat einen ordentlichen Tinnitus von ihrer Trillerpfeife behalten :-)

Sollten solche Hassmails in meinem Namen bei Euch auftauchen, bitte ignorieren, mir aber gerne Bescheid sagen.

Also bitte nicht kirre machen lassen, solltet Ihr betroffen sein. Kommt gut in die neue Woche.