Warum nicht mal selber machen

Der Wunsch des Gatten für das heutige Abendessen war Pizza. Da ich die Tiefkühlpizza aus seiner Heimatstadt überhaupt nicht mag (zu fett, zu viele Zusatzstoffe) und die Fertigteige zum selber belegen auch nur so semi optimal sind, habe ich mich heute mal daran gewagt, selber einen Teig zu machen. Der Hefeteig war schnell zubereitet.

Ich mag ja eigentlich keinen Hefeteig, aber für Pizza ist er wohl das Beste. Und ihm beim Gehen zuzugucken, macht Spaß. Er ging wie gewünscht ordentlich auf.

Der Vorteil von Homeoffice ist ja, dass man so einen Teig auch schnell zwischendurch ansetzen kann. Ich mache nie so richtig Mittagspause wie im Büro, dafür dann aber mal sowas oder ich kümmere mich um die Wäsche. Dafür nehme ich es dann aber auch mit dem Feierabend nicht so genau. Für mich ist das okay so. Manchmal wartet man ja auch auf eine Antwort per Mail oder einen Rückruf, bevor man weitermachen kann und dann ist so ein Pizzateig doch ein guter Pausenfüller B-)

Belag nach Geschmack, bei uns Thunfisch, Spinat, Salami, Zwiebeln, Tomaten, Peperoni, Oliven, Schafskäse und eine Mischung aus Gouda und Parmesan obendrüber

Zum Nachtisch habe ich eine Mascarpone-Creme gemacht. Mascarpone hatte ich noch und der musste auch mal verbraucht werden. Erdbeeren habe ich letztes Jahr püriert und eingefroren. Sehr lecker zu Nachspeisen, Quark etc. Ganze Früchte werden immer matschig, deshalb püriere ich sie vor dem Einfrieren

Die Pizza war sehr lecker.

Der Teig hätte dünner sein dürfen, aber ich habe so wenig Erfahrungen mit Hefeteig und konnte nicht wirklich abschätzen, wie sehr der noch hoch geht. Aber er war sehr fluffig und durchaus lecker. Also wieder etwas, was wir wohl in Zukunft nur noch selber machen werden.

Der Arbeitstag war nervig, weil mein aktuelles Projekt durch mangelnde Kommunikation anderer ins Stocken geraten ist. Ich musste heute Morgen erst mal höhere Diplomatie walten lassen und einige Wogen glätten. Nun warte ich wieder und gerate vermutlich Ende Januar heftigst unter Zeitdruck. Das wäre allerdings vermutlich so oder so passiert, weil sich kein Mensch Gedanken gemacht hat, das ich Zeit brauche, um das Vorhaben umzusetzen.

Aber nun ist Feierabend, der Bauch ist gut gefüllt, aber Nachtisch geht ja immer noch irgendwie rein :-)

Nicht wirklich erwähnenswert sind die 3-5 Schneeflocken, die hier heute vom Himmel geschneit sind. Ich hätte so rein gar nichts gegen ein bisschen Winter-Wonderland….

Blumen gab es aber doch

Ich gebe zu, ich war da leicht im Vorteil, weil ich ja gestern im Büro war und bei unserem Büro-Blumenlieferanten einen Strauß für die neue Kollegin bestellen und abholen sollte. Das habe ich natürlich gleich genutzt, um auch privat noch einen schönen Strauß zu ordern und auch mit abzuholen. Mir ist es sogar gelungen, den unbemerkt in die Wohnung zu schmuggeln und im kleinen Zimmer zu lagern, bis ich ihn heute morgen übergeben konnte. Es ist ein Strauß für uns beide.

Ansonsten war der Tag natürlich unspektaktulär, da ich ja arbeiten musste. Aber zuhause kann man ja doch mal eine Pause einschieben, die man im Büro so nicht machen kann. Und wir werden wohl jetzt noch bis mindestens Ende Januar im homeoffice bleiben, davon gehe ich jedenfalls aus. Sollte es zu einer Bewegungseinschränkung kommen, kommen wir mit dem 15km Radius gut klar. Damit können wir immer noch im Hofladen einkaufen und auch an einem der einsamen Seen hier in der Gegend spazieren gehen. Wir haben jedenfalls kein Problem damit, uns daran zu halten. Der Harz steht auch nächstes Jahr da, wo er jetzt ist und das Meer haut auch so schnell nicht ab. Ich verstehe nicht, wie man sich in kilometerlange Staus einreihen kann, nur um etwas Schnee zu sehen und finde das ausgesprochen rücksichtslos, wie da Straßen verstopft wurden und, mangels geöffneter Gaststätten, wild in die Gegend gepinkelt wurde. Selbst die Bürgermeister der betroffenen Orte haben die Menschen angefleht, Zuhause zu bleiben. In Hamburg hatten wir heute wieder einen heftigen Anstieg an Fallzahlen. Leider war auch das zu erwarten.

Immerhin, es wird geimpft. Vorhin rief mich einer der Krankenhausseelsorger an, um mir zu sagen, dass er schon geimpft wurde. Gerade er ist viel auf Covid-Stationen unterwegs und oft der einzige, der noch zu den (sterbenden) Patient*innen darf. Nun ist er selbst aber wenigstens etwas geschützter. Die Erleichterung war ihm anzumerken. Ich bewundere diese Menschen, die trotz der Gefahr immer noch so sehr für andere da sind, auch wenn es ihr Job ist.

Wenigstens habe ich mich heute aufgerafft und bin wenigstens mal kurz raus an die frische Luft. Das muss ich mir wirklich angewöhnen, weil es einfach gut tut.

Der Gatte war übrigens auch ausgesprochen fleißig heute… er hat nicht nur gekocht, er hat auch die Betten neu bezogen, Wäsche gewaschen, gefegt und die Küche schier gemacht.

Und nun freue ich mich auf eine leckere Blumenkohlsuppe, in die der Gatte auch noch diverse Reste verwurstet.

Und ich möchte mich auch noch bedanken für Eure guten Wünschen, hier und drüben bei Martin. Lieben Dank dafür!

Der Alltag hat mich wieder

Ich gebe zu, ich hatte doch arge Anlaufschwierigkeiten, als ich mich heute Morgen wieder um 5.30 Uhr aus den warmen Federn pulen musste.

Um dann im Dunkeln ins Büro zu fahren, erst mal hinter einem Müllwagen steckend

Im Büro erwartete mich unerwartet viel Post… damit war ich erst mal gut beschäftigt. Dann kam ja auch noch die neue Kollegin, beide Chefs waren heute auch anwesend, aber es war insgesamt ein ganz entspannter Tag.

Auf dem Rückweg habe ich noch mal kurz am Michel angehalten.

Diese Woche muss ich wohl nicht mehr ins Büro. Und besonders Morgen Zuhause zu sein, hat ja auch was. Ich sage nur Elfenbeinhochzeit ;-)

So, aber nun mach ich mich gleich auf ins Bett… ich muss ja zum Glück nicht mehr wach bleiben. Silvester einmal im Jahr reicht mir da völlig :-)

Wie immer zu kurz

Aber trotzdem geht er zu Ende, mein Urlaub. Noch zwei gemütliche Tage, dann ist es erst mal vorbei mit der Ruhe.

Aber ich will nicht jammern, es waren schöne, ruhige und entspannte Tage.

Ich habe viel geschlafen, gut gegessen und die Zeit Zuhause genossen. Wobei ich ja auch weiterhin Zuhause bleiben werde, nur eben dann von 8-17 Uhr im Homeoffice.

Im Moment bin ich schon ganz dankbar, wenn ich bei dem Wetter nicht Morgens um 7:15 Uhr das Haus verlassen muss. Zuhause geht sich der Tag doch deutlich entspannter an. Wie es nach dem 10. Januar weitergeht, weiß ich noch nicht, aber ich rechne mit weiterem Homeoffice.

Und ich habe mehr Zeit, meinen Katzen mit der Kamera auf die Nerven zu gehen :-)

Pläne für dieses Jahr haben wir so gar keine. Reisen sind keine geplant. Ich denke, das werden wir spontan entscheiden, je nachdem was geht und was nicht. Und sicherlich wenn, innerhalb Deutschlands. Es gibt genug Ecken, die ich noch nicht kenne. Auch eine Art Revivial-Fahrt zu den Städten meines beruflichen Nomadentums könnte ich mir gut vorstellen. Über Leipzig nach Regensburg z.B. Stuttgart muss nicht sein.

Ich war aber auch nie z.B. an der Mosel. Auch Städte wie Trier oder Aachen würden mich mal reizen. Ideen gäbe es sicherlich genug. Schaun wir halt mal, was geht und wenn nix geht, dann hoffen wir mal, dass wir wenigstens ans Meer können. Nord-und Ostsee sind ja auch per Tagesausflug zu erreichen. Oder wir machen einfach schöne Rollertouren in der Umgebung. Ich kann das ganz entspannt auf mich zukommen lassen. Ich hoffe ja, dass die Impferei auch irgendwann Wirkung zeigt und sich das Leben wieder etwas mehr normalisiert. Ich bin mir aber im Klaren darüber, dass ich erst spät dran sein werde und wenn geimpft sein dann Voraussetzung z.B. für eine Hotelübernachtung sein sollte, dann muss ich mich noch in Geduld üben. Nur so by the way, das hat dann nix mit einem indirekten Impfzwang zu tun, sondern mit dem Hausrecht (zum Thema Privilegien für Geimpfte empfehle ich diesen Artikel im Spiegel und zum Thema Impfpflicht die Kolumne von Heinrich Schmitz).

Wobei ich nicht mal was gegen eine Impfpflicht hätte. Wer von uns hat keine Narben von der damals noch verpflichtenden Pockenimpfung (mein Kinderarzt war so pfiffig, mir die unter den mal wachsenden Busen zu setzen, so nach dem Motto, da sieht man das später nicht mehr; okay, bei meiner nicht vorhandenen Oberweite ist die Rechnung nur bedingt aufgegangen B-) ). Nur so konnte diese Krankheit ausgerottet werden. Und sind wir nicht auch alle gegen Polio und Diphterie geimpft? Meine Mutter hatte noch Kinderlähmung. Heute gibt es sie nicht mehr.

Ich habe gestern mal wieder ein bisschen gespielt

Mir persönlich macht erst mal keine Angst, was dieses Jahr so kommen mag. Wir haben das letzte gut gewuppt und wenn ich ehrlich bin, ich habe schon schlimmere Jahre in meinem Leben durchgestanden. Vielleicht hilft mir das jetzt sogar ein bisschen.

Angst machen mir eher die bevorstehenden Wahlen und dass auf „Mutti“ ein Herr Merz folgen könnte, das die AfD in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Meck-Pomm weiter hinzugewinnt und damit auch eine Unregierbarkeit herbeiführt, wenn die CDU, hoffentlich, an ihrem Unvereinbarkeitsbeschluss festhält. Mit Olaf Scholz wird auch kein Blumentopf zu gewinnen sein und die Linke ist ebenfalls denkbar schwach aufgestellt. Aber selbst wenn der Nachfolger Laschet oder Röttgen heißen wird, macht es das kaum besser.

Ausser dass ich garantiert weder CDU, noch FDP oder gar AfD wählen werde, weiß ich es aber auch selbst noch nicht, wo ich mein Kreuzchen machen werde. Bei der SPD vermutlich auch nicht. Aber mir das zu überlegen habe ich ja noch etwas Zeit. Auch Nichtwählen ist für mich keine Option, noch nie eine gewesen.

Und wer noch was zu lesen braucht, diesen Artikel in der FAZ (die ich ehrlich gesagt sonst eher nicht lese) finde ich empfehlenswert. Ein Zitat daraus:

Es gibt Leute, die von sich sagen, sie litten jetzt – gerade so, als hätten sie nicht einen gut gefüllten Supermarkt über die Straße und einen Arzt um die Ecke und ein Netflix-Abo und den Pizzalieferservice. Leute wie die Fluggäste aus Großbritannien Anfang der Woche, die offenbar die Zustände in den Flüchtlingslagern von Moria so standhaft ignorieren, dass es ihnen gar nicht peinlich ist, wenn sie „Freiheitsberaubung!“ und „unhaltbare Zustände“ in ihre Handykameras schnauben, bloß weil sie bis zum Ergebnis ihres Corona-Tests ein paar Stunden die Füße ruhig halten sollen. Zum Wohle aller und deshalb auch zu ihrem eigenen.

Nichts gegen das Jammern. Es kann durchaus entlastend und heilsam sein. Für einen kurzen Moment. Für länger gilt: Glück entsteht im Stirnlappen, Unglück im Jammerlappen.

Und damit verabschiede ich mich wieder auf’s Sofa :-) Die letzten zwei Tage in Ruhe will ich noch genießen. Habt es noch schön an diesem ersten Wochenende im Jahr.

Ein gutes Neues

Um es vorweg zu nehmen, ich habe es tatsächlich geschafft, bis Mitternacht wach zu bleiben und mit dem Gatten auf das neue Jahr anzustoßen. Wir haben uns die Zeit, wie jedes Jahr, mit einem leckeren Fondueessen vertrieben.

Irgendwie war ich auch neugierig, ob es wirklich ruhig bleiben würde zum Jahreswechsel. Und ja, es war wohl das ruhigste Silvester, dass diese Stadt je erlebt hat. Ich habe sogar die Kirchenglocken gehört, wohl erstmalig in meinem Leben. Die haben sonst gegen das Geballere keine Chance. Klar, ein paar Idioten haben natürlich trotzdem gezündelt, aber es war kein Vergleich mit anderen Jahren und der Spuk war auch sehr schnell vorbei. Wir hatten jedenfalls einen gemütlichen und sehr leckeren Jahresausklang. Und da es mal wieder alles viel zu viel war, werden wir auch heute noch mal Fondue essen und auch vom Nachtisch, einer selbst gemachten Mousse au chocolat, ist noch genug übrig

Für mich geht ja nun auch der leider viel zu kurze Urlaub zu Ende. Montag muss ich ins Büro, auch weil eine neue Kollegin ihren ersten Arbeitstag hat und die muss ja in Empfang genommen werden. Trotzdem bleiben wir vorerst weiter im home office, nur ab und zu muss mal jemand nach der Post gucken.

Aber nun werden wir uns erst mal ein gemütliches Neujahrsfrühstück gönnen. Einen Neujahrsspaziergang werde ich mir wohl angesichts des Wetters verkneifen.

Ich wünsche Euch allen einen guten Start in das Jahr 2021. Es geht weiter, wie das alte Jahr aufgehört hat, aber es gibt ja Lichtblicke und vielleicht haben wir auch wieder ein bisschen gelernt, unseren Focus anders auszurichten.