vielleicht ja doch noch den Gatten in den Wahnsinn treiben. Wobei er auffällig viel Interesse an unserem neu gestalteten Balkon zeigt Mein Plan ist ja noch, einen eigenen Kompost zu installieren. So eine „Wurmkiste“ hatte ich vor Jahren schon malUnd sie hat prächtigst funktioniert. Die kompostierte Erde riecht wie frischer Waldboden. In Hamburg wird das Teil schon seit vielen vielen Jahren von Nutzmüll gebaut und vertrieben.Sie ist nicht so sehr groß und man kann sonst auch gut drauf sitzen. Aber wenn ich nicht da bin, würden die Würmer vermutlich entweder verhungern, an einer Koffeinüberdosis durch Kaffeesatz sterben oder an Feuchtigkeitsmangel eingehen oder ersaufen. Also wieder etwas, was wohl erst zum Einsatz kommt, wenn ich mal wieder dauerhaft in Hamburg bin.Wenn jemand Interesse an sowas hat, Nutzmüll verschickt diese Wurmbänke auch.
Autor: Frau Momo
Stippvisite in Münster
Gestern morgen ging es früh auf die Autobahn gen Münster und spätestens als der Gatte die Ausläufer des Teuteburger Waldes sah, geriet er ins Schwärmen. Die Wohnung, die es zu besichtigen galt, ist klein, sehr klein, aber okay und bezahlbar. Ungefähr das, was ich in Leipzig gelöhnt habe, dafür ca. halb so viel Wohnfläche…. Münster halt. Aber ich würde sie nehmen, wenn ich sie kriegen würde.Danach habe ich mir mal mein zukünftiges Büro angeguckt und den Kollegen Hallo gesagtVon dort ging es lt. Schrittzähler von des Gatten Händy gute 17 km durch Münster
Da im Süden wäre die Wohnung…..
Münster bot traumhafte 27 Grad und Sonne purMünster ist schon ganz hübsch, aber für mich ist das nach Berlin trotzdem erst mal ein Kulturschock und so auf Anhieb habe ich mich nicht in Münster verliebt. Aaaber es gibt viel zu erkunden und vor allem Amsterdam ist nicht weit. Das steht schon mal fest auf der Agenda. Der Gatte sieht Münster als Westfale natürlich mit anderen Augen, nachzulesen hier Aber bisher habe ich ja noch jeder Stadt am Ende was abgewinnen können (Stuttgart mal ausgenommen)Zwei Fahrräder hab ich jedenfalls schon vor Ort. Die Wohnung wäre ca. 5 km vom Büro entfernt. Der dann weiteste Arbeitsweg, aber ich hatte bisher ja auch immer ziemlich Glück…. Auf dem Heimweg sind wir dann über Land gejuckelt mit Halt in Tecklenburg, von wo man einen schönen Blick über das Münsterland hatEssensstopp in OsnabrückUnd Sonnenuntergang am Dümmer See Gegen Mitternacht waren wir dann wieder zuhause. Die Strecke ist jedenfalls zum Pendeln gut zu bewältigen. Da kann ich wieder von der Möglichkeit der Spätanreise am Montag in Anspruch nehmen. Ein wirkliches Leckerli beim Katholikentag, so hab ich immer noch den ganzen Sonntag zuhause. Wir Pendler können Montag erst um 12 Uhr anfangen. Das hat mir zwar in Regensburg nicht wirklich was genützt, aber nach Leipzig bin ich schon manches Mal Montag morgen ganz früh losgefahren und das ist nach Münster auch gut zu schaffen.Heute ist erstmal weiter nix geplant, wobei noch eine Fahrt zum Recyclinghof ansteht um einiges an Aussortiertem vom Balkon loszuwerden.
Freitag geht es dann noch mal Richtung Hannover. Sohnemann samt Freundin haben dort ihre erste gemeinsame Wohnung bezogen und fangen beide mit Ausbildungen an. Martins Sohn sattelt auf seine bisherige Ausbildung noch mal drauf und will am Ende dann Berufsschullehrer werden.
Bilder von unserem Tripp ins Westfälische finden sich hier
Nicht so richtig Lust
haben wir, heute nach Münster zu fahren… jetzt, wo es hier so schön ist Aber ich muß ja irgendwie eine Bleibe finden und so gucken wir uns heute, leider nur eine, mit Glück zwei, mal was an und schnuppern etwas westfälische Luft.Nach Balkonwetter sieht es hier im Moment eh nicht aus. Am Freitag geht es dann nochmal in die Ferne… mal gucken, wie das junge Glück so wohnt. Martins Sohn und seine Freundin haben ihre ersten gemeinsamen vier Wände bezogen und wir werden mal hinfahren und uns das angucken. Also am Freitag dann mal Richtung Hannover. Und dann ist Martins Urlaub leider schon fast wieder vorbei.
Der hat gestern abend noch eine Bastelstunde eingelegt und eine Lampe zusammengebaut, die allerdings im Laden besser aussah als hier im Regal. Aber wir finden schon noch ein Plätzchen für das Teil. Ins Regal passt sie jedenfalls aus lichttechnischen Gründen dann doch nicht.Ich hab derweil noch meinen Bambus umgetopft. Ich bin immer noch am Töpfe hin-und herschieben.
Die Wespen haben sich zum Glück fast komplett verzogen. Zwei brummselten eben noch auf dem Balkon rum, als ich gerade draußen war.
Aber nun erstmal landfein machen für einen Ausflug nach Münster. Wenn ich eine Wohnung gefunden habe, kann der Gatte ja auch mal wieder in sein Paradies
Wer schon mal einen Blick auf Münster riskieren will, ich war ja letztes Jahr zu einer dienstlichen Besprechung dort und habe einige Photos mitgebracht. Aber wir wären ja nicht wir, würden wir nicht sicherlich heute neue mitbringen.
Balkonien
Das war so gar nicht geplant und bisher sind wir uns auch nie so wirklich einig geworden, was für Möbel da nun hin sollen. Und so als Investition war das für jetzt gar nicht einkalkuliert, aber der Sommer kommt ja hoffentlich noch und da uns gerade das passende beim Möbelschweden über den Weg gelaufen ist, sind wir noch mal rein, als wir die ersten Einkäufe schon im Auto hatten und von dannen ziehen wollten. So sieht es jetzt fertig aus
Die Pflanzendeko ist natürlich noch nicht perfekt, aber das ist jetzt ein richtig schöner Platz geworden. Das sind eigentlich normale Sofas, aber mit Kunstfasern, also nicht so sehr empfindlich und bei uns regnet es ja nicht drauf.Ganz wichtig, die Herrschaften können drunter kriechen und man sitzt auch ganz bequem drauf. Und die beiden Dinger waren nun auch nicht so teuer, das sie zwingend für die Ewigkeit sein müssen. Die olle Plastikbank bin ich gerade über unsere Insel-Kleinanzeigen losgeworden und nun muß ich noch die andere Seite aufräumen, damit wir einen ungestörten Blick auf die Pflanzenpracht genießen können. Zum Sonnen sind noch zwei Liegestühle da, aber zum Lesen, Kaffeetrinken oder auch Abendessen ist das jetzt eine richtig gemütliche Ecke geworden.
Besagte Aufbewahrungskisten haben wir auch gefunden, nebst drei Lampen und noch ein bißchen anderes Gedöns.
Das sollte es jetzt aber erstmal gewesen sein mit Neuerungen in der heimischen Wohnung. Aber schön ist es geworden, sowohl drinnen als auch draußen. Wenn wir hier so weiter für Unruhe sorgen, schmeißen uns unsere Hauptmieter bald raus… also nun soll es erstmal gut sein.
Befreiung der Arbeiterklasse
Martin meint, man könne es durchaus politisch sehen, das wir gerade eine Horde Wespenarbeiter von ihrer Königin befreit haben. Als ich den Balkon ein bißchen aufräumen wollte, um Platz für unseren Neuerwerb zu schaffen, wurde ich eines Wespennestes gewahr, welches der Gatte dann heldenhaft entfernt hat
Ein Teil davon.
Wir waren ja heute morgen beim Möbelschweden, um eigentlich nur ein paar Aufbewahrungskisten für das neue Regal zu erwerben, aber wie das bei Ikea halt immer so ist, sind wir am Ende mal eben 270 Tacken losgeworden und haben nun aber eine Lösung für den Balkon gefunden. Die zeige ich dann, wenn sie aufgebaut ist. Dazu kamen noch Lampen, eine neue Stange für unsere Flur-Fahne, die einen Teil des langen Flurs abtrennt und als Gardine fungiert.
Schwarze Böden für das Glasregal haben wir im benachbarten Baumarkt bekommen. Am Ende sah es dann so aus, als wir das Auto entladen hatten:
Sieht nicht nach wirklich viel aus, aber auch das erstaunt ja immer wieder… viel Geld und wenig Ware. Aber es sind immerhin zwei Sofas und ein Tisch für Balkonien dabei, PFlanzenerde, ein Bewässerungsschlauch, damit der Gatte es leichter hat mit Gießen und noch ein bißchen Kleinkram. KEINE Teelichter, keine Kerzen und keine Bettwäsche, immerhin.
Wir waren schon um halb zehn in Moorfleet, natürlich ohne Frühstück und wenn ich Hunger kriege, bin ich bekanntlich unausstehlich. Bevor der Gatte mit einer hungrigen Ehefrau durch Ikea bummelt, haben wir halt vor Ort gefrühstückt.
Nun warte ich, bis die letzten Wespen ihr Mietnomadentum beendet haben. Noch suchen ein paar verzweifelt das Nest, das sie tatsächlich in dem Überwurf auf der ollen Bank gebaut hatten. Dann geht es weiter ans Aufräumen und dann können unsere beiden Sofas samt Tisch dahin. Ich bin schon gespannt, wie das aussieht, wenn es fertig ist.
Was lange währt
Im Wohnzimmer haben wir bisher auch eher mit Zwischenlösungen gelebt, was Regal/Schrankfläche angeht…. in Leipzig war dann klar, das das schöne Regal in Hamburg einziehen wird. Aber wie es dann immer so ist, auch das hat nun ein Jahr im Keller gestanden, bis wir endlich mal zur Umsetzung gekommen sind. Also erstmal die Kommode ausräumen, die nun ihren vorläufigen Platz im Flur hat. Leider ist sie etwas zu lang für den Platz zwischen Küchen-und Badtür. Mal sehen, wie lange nun dieses Provisorium in unseren Wänden verweilt.Fernseher auf den Esstisch und los geht’s.Die Regalbretter sind aus schwerem Glas und davon mußten wir erstmal 12 Stück vom Keller in den 3. Stock schleppen.Da wir nur Rigipswände haben, hat der Gatte Platten angebracht, um den Druck besser zu verteilen.Unsere Glotze ist zu schwer für das Glas, also wieder Druckverteilung. Optisch nicht so schön, geht aber nicht anders. Wir werden das mal gegen ein schwarzes Brett tauschen. Nächste Woche steht eh ein Besuch beim Möbelschweden an, weil wir für die unteren Regale irgendwelche Körbe oder andere Aufbewahrungsbehältnisse suchen. Außerdem haben wir eine Lampe weggeschmissen, die aber auch nicht ohne Ersatz sein kann.Die Kiste ist ein Flohmarktfund, schön, aber leider wohl nicht mehr zu erwerben. Außerdem sind diese Pappkisten sauteuer.Wir ahnen beide, das die oberen Böden frei bleiben müssen, bzw. maximal mit Decken oder Kissen bestückt werden dürfen. Der Weg vom Kratzbaum geht direkt über ins Regal Während der Gatte gewerkelt hat, habe ich für unser leibliches Wohl gesorgt und Philadelphiatorte und Bayerisch Creme gemachtDie gab es dann nach getaner Arbeit mit leckeren Erdbeeren.Bücher kommen nicht ins Regal, dafür haben wir ja unsere „Bibliothek“ im kleinen Zimmer. Also Platz genug für meine Engel, für die polnische Holzfigur und anderen Klöterkram. Gläser und Wasen werden dort aber ihren Platz finden und für den Kram aus den Kommodenschubladen brauchen wir eben irgendwelche Behältnisse, die dann ganz unten reinkommen.Die Beleuchtungssituation ist für uns noch nicht zufriedenstellend… da werden wir morgen mal beim Möbelschweden guckenIch gebe zu, das Regal macht einen putzintensiven Eindruck, weil Glas und viele Staubfänger, aber uns gefällt es so sehr. Und nun ist dieses Regal, damals über eba* Kleinanzeigen in Wilhelmsburg gekauft, dann vom Gatten nach Leipzig transportiert nun wieder auf der heimatlichen Insel gelandet.Frau Ellie interessiert sich noch nicht wirklich für das neue Möbel und ich habe die Hoffnung, das sie, wenn sie es denn erobert, alle Gläser stehen lässt Nun haben wir die Küche wieder schön, das Wohnzimmer so, wie wir es schon länger haben wollten. Also bis jetzt erfolgreiche Urlaubstage. Heute ist mal Faulenzen angesagt, wobei es hier noch so einiges zu tun gibt. Je schöner es hier wird, desto schwieriger wird es für mich wieder werden, Ende August dann wieder in die Ferne zu ziehen. Trotzdem gut, das wir auch hier mal was gemacht haben. Nach fünf Jahren kann man ja ruhig mal eine Veränderung angehen.Ein leckeres Abendessen hatten wir uns verdient und damit nicht der Eindruck entsteht, wir ernähren uns nur von Sahne, hier der Gegenbeweis. Salat mit Calamaris für mich, mit Würstchen für den Gatten, zum Nachtisch dann Erdbeeren mit Bayerisch Creme. Heute können wir getrost die Füße hochlegen, alles fertig, Wetter schlecht, also steht einem faulen Sonntag nichts im Wege.
Der schönste Weg in die Stadt
führt zweifelsohne mit dem Schiff über die Elbe. Wir können von unserer Insel mit dem Schiff zu den Landungsbrücken fahren. Und gerade ist mir beim Stöbern dieses 5 Jahre alte Photo vor die Füße gefallenAber auch auf unserer Insel findet man reichlich Wasser und viel GrünWir sind hier ja umgeben von Deichen und auch schönen Naturschutzgebieten.Aber statt in alten Photos zu stöbern, sollte ich mal lieber in der Küche weitermachen. Mal Schränke ausmisten, „Tubber“dosen sortieren und all so Dinge, die so richtig Spaß machen.Vielleicht wird das Wetter ja noch mal so schön, das wir mal wieder einen Streifzug über die Insel machen können oder uns mal sonstwo in Hamburg auf Phototour machen können.
Früher haben wir sowas ja öfter mal gemacht. Ich bin gerade in unserem alten Photoblog unterwegs, in dem sich viele viele Hamburgbilder finden. Wenn man auf „Ältere Beiträge“ klickt, machen sich jeweils mehr Themen auf
Also wer mal Hochwasser an der Elbe, das Treppenviertel, Bilder vom Schlagermove oder CSD sehen mag, wir hier fündig.
Ich bin dann mal wieder in der Küche… sobald der Gatte erwacht ist, ist das Wohnzimmer dran
Schön geworden
Der Gatte hat den Vormittag im Baumarkt verbracht und damit es nicht zu Eheunstimmigkeiten kommt, bin ich derweil zum Bioladen und zum Ökomarkt in der Hafencity gerollert. Ich habe weder Lust noch Geduld, um mich in Baumärkten aufzuhalten und wäre vermutlich in der Pflanzenabteilung verschwunden. Das wiederum wäre dem Gatten nur leidlich recht gewesen, also war das so eine gute Arbeitsteilung.
Zum Staubsaugerhalten beim Bohren reichen meine Fähigkeiten aber durchaus Das Ergebnis kann sich sehen lassen, besser als vorher und garantiert stabil.
Das Einräumen ging dann relativ schnell, auch wenn ich die Gelegenheit genutzt habe, mal Kochbücher sauber zu machen, die Eckbank, die wir eigentlich seit 5 Jahren mal neu streichen wollen, zu schrubben und jetzt gefällt mir die Küche wieder richtig gut. Ich hadere ja seit wir hier wohnen mit diesem Raum. Ich hab noch nie eine so kleine Küche gehabt, immer Wohnküchen.Morgen steht dann die nächste große Aktion an… das Regal, das ich in Leipzig hatte, soll nun hier ins Wohnzimmer. Bei unseren Wänden nicht so ganz einfach, aber auch dafür hat der Gatte im Baumarkt eine Lösung gefunden.So stand es in Leipzig….. wir ahnen natürlich, das die oberen Glasböden maximal mit Kissen oder Fellen für die Herrschaften belegt werden dürfenWobei die heute einfach übel nehmen.. die Hektik des Räumens, die laute Bohrmaschine. Auch wenn die Katzen solche Aktionen hassen, hatte es dann doch sein Gutes, das der Gatte vor einer Woche dieses Anblicks Gewahr wurde, als er vom Dienst nach Hause kamZum Glück sind auch nicht allzu viele Becher kaputt gegangen…. an vielen hängt eine Erinnnerung oder es sind die schönen Becher, die wir mal in Stralsund in einer Töpferei gekauft haben.
Die Erlebnisse im Baumarkt, hat der Gatte natürlich selber für die Nachwelt aufgeschrieben
Dann reicht es aber auch mit baulichen Veränderungen in unserem trauten Heim. Nächste Baustelle ist irgendwie mal der Balkon, aber das gehen wir wohl erst wirklich an, wenn ich wieder dauerhaft in Hamburg bin, zumal der mein bevorzugter Raum ist, zumindest im Sommer.
Jetz freue ich mich vor allem darüber, das nun alle Kochbücher auf einer Höhe stehen, an die auch ich gut rankomme (weshalb wir uns gegen eine zweite Reihe Regalen entschieden haben) und die nun übersichtlich sortiert in der Küche stehen.
Sommer geht anders
Erstmal herzlichen Dank für alle Glückwünsche, die mich auf diversen Kanälen so zahlreich erreicht haben. Ich habe mich sehr gefreut. Das Wetter war so gar nicht nach einem Juli-Geburtstag und so sind wir dann auch zuhause geblieben und haben den Tag vor allem kulinarisch begangen.Saltimbocca mit Bohnen nach einem italienischem Rezept und Salbeikartoffeln aus dem Ofen. Sehr lecker.Zum Nachtisch natürlich Erdbeeren. Zu spät ist mir eingefallen, das ich ja noch eine Bayerisch Creme hätte machen können.Ich weiß nicht mehr, welche Pflanze das ist, die da so üppig Blüten produziert, aber es sieht einfach toll aus.Auch die Hortensie trotzt dem schlechten Wetter, aber unser Balkon ist ja gut regen-und windgeschützt.
Es war also ein ruhiger und sehr leckerer Tag, aber 52 ist ja nun auch nix besonderes.
Im Nachklang
Der Gipfel ist vorbei, die Schanze aufgeräumt und was jetzt passiert, ist das, was ich befürchtet habe und was mich gelinde gesagt schon etwas an die Hatz während der RAF Zeit erinnert. Und das macht ein fast ebenso ungutes Gefühl wie das, was hier in Hamburg passiert ist.
Einen Teil auch meiner Bedenken hat die FR hier zusammengefasst:
Die Blödzeitung spielt Polizei und veröffentlicht Bilder von vermeintlichen Straftätern. Und nicht nur die, auch in den sozialen Bildern wird zur öffentlichen Jagd aufgerufen. Wir leben in einem Rechtsstaat und solche öffentlichen Pranger machen mir ein mehr als ungutes Gefühl.
Der Bürgermeister blamiert sich am laufenden Band und findet, Polizei und Behörden haben alles richtig gemacht, obwohl inzwischen wohl fast unstreitig ist, das dem nicht so ist. Er würde sich keinen Zacken aus seiner Olaf-Krone brechen, wenn er auch Fehler eingestehen würde. Und es wäre auch ein gutes Zeichen gewesen, er wäre mal irgendwann irgendwie vor Ort gewesen. Aber kein Wort zu Anwohnern und Geschädigten, kein Wort zu denen, die am Sonntag versucht haben, ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Scholz war erst vor Ort, als unser Bundespräsident angereist kam. Ich bin nicht der Meinung, das er aus der Elphi hätte eilen müssen, aber er hätte auch nach dem Konzert noch Präsenz zeigen können oder spätestens am Morgen danach. Hat er nicht. Den Grünen ist reichlich spät aufgefallen, das es wohl doch keine gute Idee war, den Gipfel nach Hamburg zu holen und sind dann einfach mal abgetaucht. Sorry, Frau Fegebank, am Vormittag noch Gäste am Flughafen begrüßen und sich dann distanzieren, für mich wenig glaubwürdig.
Hat Herr Scholz sich entschuldigt?
Die Frage ist berechtigt, hat er doch wohl die eklatanteste Fehleinschätzung seines politischen Lebens abgegeben….“Wir garantieren die Sicherheit“
Und so titelt die Frankfurter Rundschau: Olaf Scholz ist plötzlich Problembär
München war übrigens auch im Gespräch, hat aber abgelehnt. Die Stadt wird ihre Gründe gehabt haben.
Reflexartig wird jetzt auf alles losgegangen, was irgendwie links ist. Natürlich wird auch die Schließung der Roten Flora gefordert. Ich persönlich halte das zumindest als Schnellschuß für verfehlt. Meine Sympathie für dieses Haus haben sich schon immer in sehr engen Grenzen gehalten und die bisher doch vorhandene Sympathie im Viertel dürfte nun auch dahin sein. Aber ich gehe mit diesem Herrn einher
Statt aufzuarbeiten, wird hier mit Schnellschüssen gearbeitet, aber es ist ja Wahlkampf. Die CDU im Bund kann nicht allzu scharf auf Scholz schießen, schließlich wollte die Kanzlerin den Gipfel in Hamburg haben.
Was in der Hatz völlig oder fast völlig untergeht, sind Skandale wie die der entzogenen Presseakkreditierungen.
Vom Deutschen Journalistenbund eindeutig als schwerer Eingriff in die Pressefreiheit gewertet und bisher ohne Statement des Bundespresseamtes. Und auch Herr Prantl hat sich sehr kritisch dazu geäußert: Pressefreiheit ist kein Schönwettergrundrecht
Ebenso wenig thematisiert werden die massiven Behinderungen von Rechtsanwälten. Und nochmal, ich habe null Verständnis für Krawallmacher, aber JEDER Straftäter in diesem Land hat das Recht auf anwaltlichen Beistand. Ob das Frau Zschäpe ist oder ein sog. Autonomer.
Es hat nichts mit Gefahrenabwehr zu tun, wenn Presse und Anwälte in ihrer Arbeit behindert oder gar gehindert werden.
Ich möchte hier nochmal auf einen wirklich guten Blogbeitrag verlinken.
Und bei den Beobachternews kann man noch viele Bilder sehen und eine Zusammenfassung lesen.
Ich denke, das Thema G20 ist in Hamburg noch lange nicht durch. Ich bin nicht unbedingt für einen Rücktritt des Bürgermeisters, aber er macht eine verdammt schlechte Figur bisher.