So langsam rückt Münster näher und der Umzug dahin will geplant sein. Von hier muß ich ja „nur“ Kleinkram“ wie Klamotten, einiges an Küchenzeugs und so mitnehmen. Die erste Ladung werde ich heute in einer Woche mitnehmen, wenn ich zur Schlüsselübergabe nach Münster fahre. Meine Möbel sind ja schon in Münster, bzw. sogar schon in der Wohnung, soweit ich sie eben vom Vormieter übernehme. Aber der Roller muß noch überführt werden und die Möbel aus dem Lager des Katholikentages schleppen sich auch nicht von alleine in die Wohnung.Also haben wir schon mal beim Jungvolk angefragt, ob sie eventuell uns Alten helfen würden. Tun sie, so sie denn Zeit haben. Den Roller werde ich wohl am ersten Septemberwochenende überführen, aber das hängt auch ein bißchen vom Wetter ab. So eine Tour wie von Berlin nach Hamburg tue ich mir nicht nochmal an.Aber noch genieße ich unseren Balkon, sofern mal die Sonne scheint, so wie heutefreue mich über die Hummeln, die bei mir zum Speisen kommen und genieße es einfach zu Hause zu sein.In den nächsten Tagen kommt wohl meine Wolle von der Hallig Hooge und dann heißt es erstmal Wolle waschen, kardieren und dann verspinnen. Der nächste Winter kommt bestimmt und ich will mal wieder warme Socken stricken, mit selbst gesponnener Wolle. Ein Hobby, das ich in den letzten Jahren sehr sträflich vernachlässigt habe. Sonne auf Balkonien mit lecker Eiskaffee…. Entspannung pur.
Kategorie: Homebase Wilhelmsburg
Flohmarktgewusel
Heute hatte ich sozusagen Großkampftag in Sachen Flohmarkt. Der erste war der am Goldbekhaus in Winterhude. Der gehört zu meinen absoluten LieblingsflohmärktenIch mag diesen Innenhof am Wasser und die Stimmung dortUnd das Wetter hat heute auch leidlich mitgespielt Dort gibt es auch immer Kaffee und Kuchen für einen schmalen Taler und die Verkäufer sind ausnahmslos Privatleute. Ich mag ja diese Händlerflohmärkte so gar nicht. Am liebsten sind mir die Anwohnerflohmärkte. Deshalb ging es von hier aus weiter zum Immenhof, ebenfalls am Wasser gelegenDas ist auch ein schöner Flohmarkt, wo es ebenfalls günstig Kaffee und Kuchen zugunsten der benachbarten Kirchengemeinde gibt. Hier tummeln sich auch einige Händler, einige Schicki-Micki Ladys aus Hamburgs vermeintlich besserer Gesellschaft, aber trotzdem hat der Flohmarkt Charme.Und last but not least, habe ich noch bei uns auf der Insel bei den Zinnwerken vorbeigeschaut, der mit Abstand witzigste Flohmarkt, mit viel Kreativität und Spaß, aber leider für mich kein wirklich nutzbares Angebot. Trotzdem gehe ich gerne hin, alleine wegen der Nachbarn und der Stimmung Und zwischendrin habe ich mal an der Alster gehalten Tolles Seglerwetter, ordentlich Wind und auch Sonne An der Alster bin ich ja eher selten, obwohl meine Mutter in Alsternähe wohnt. Wir halten uns, wenn, lieber an der Elbe auf. Wobei die Alster auch wirklich schön ist. Ein bißchen was ergatter habe ich auch, unter anderem diesen schönen Ring, für meine Verhältnisse sehr zierlich, aber irgendwie hatte der es mir angetan.Mein Handy will den nicht scharf knipsen…. Hier lässt es sich schon nett (und teuer) wohnen… aber ich pack mich jetzt auf unseren schönen Balkon in die Sonne, solange sie noch scheint. Der Gatte hat auch gleich Feierabend und dann ein anstrengendes Dienstwochenende hinter sich.
Wenn schon kein Sommer
Dann darf es auch ein herbstliches Essen sein. Nämlich das Hamburger Nationalgericht, Birnen, Bohnen und Speck. Das ist schon ein deftiges Essen, aber so lecker. Der Speck muß natürlich was taugen und deshalb bin ich extra zum Biomarkt gerollert, aber mein Schlachter war nicht da. Also weiter zum nächsten Biomarkt. Da der aber erst um 14.30 Uhr öffnete, mußte ich mir irgendwie die Zeit vertreiben Also hab ich mir im Bioladen ein Stück Kuchen und einen Cappu gegönnt und konnte dabei auf die bereits bunt geschmückte Lange Reihe gucken Dort wird morgen auch die CSD Parade starten. St. Georg ist sozusagen Hamburgs Schwulenhochburg. Aber auch öffentliche Gebäude wie die Handelskammer, das Rathaus und viele Kirchen sind mit Regenbogenfahnen geschmückt.
Wieder zuhause habe ich erstmal gut 1 Kilo Bohnen geputzt, eine Arbeit, die sonst gerne der Gatte übernimmt, der aber heute Doppeldienst hat und somit mehr als ausgelastet ist. Also erfreue ich ihn nach der Doppelschicht mit einem leckeren Essen. Morgen wird es dann vermutlich viele viele bunte Bilder geben… ich habe ja so meinen Platz beim CSD, von wo es sich gut knipsen lässt. Und nun hoffe ich, das der Gatte bald Feierabend hat. Mir hängt schon vom Duft des Bohnenkrauts und des Specks der Magen in den Kniekehlen
Besorgungen
Gestern haben wir ein echtes Schnäppchen gemacht und sehr günstig einen feinen Drucker erworbenEin ähnliches Modell hatte ich schon in Leipzig und war sehr zufrieden damit. Und unser Drucker hier vom gleichen Hersteller tut auch schon über 5 Jahre artig seinen Dienst. Auf dieses Schnäppchen gab es erstmal ein lecker Eis In Hamburgs definitiv bester Eisdiele, der Eisliebe. Zuhause hab ich dann mal ein Rezept aus dem Netz ausprobiert, Zucchini mit Mozarella gefüllt und mit Parmesan paniert. Erst Mehl, dann Ei, Parmesan und zum Schluß Paniermehl Dazu habe ich eine Tomatensugo gemachtMir waren sie etwas zu fade im Geschmack, aber ansonsten eine nette Idee, die man vielleicht noch verbessern kann.
Auf meinem Balkon herrscht immer noch reges Treiben Ich habe den Ausschnitt mal vergrößert, weil ich das Bild so toll finde, so ist es leider nicht mehr ganz scharf.Das Wochenende wird fotoreich… am Samstag werde ich endlich mal wieder beim Hamburger CSD dabei sein. Und so langsam gehen die Planungen für Münster los… wann machen wir was… wir müssen ja die Möbel aus dem Katholikentagslager befreien und dann auch wieder aufbauen. Mangels dafür vorhandener Fähigkeiten, schaffe ich das nicht alleine und der Gatte freut sich schon auf’s Werkeln.
Meine diversen Hibiscuspflanzen blühen in vielen Farben und auch sonst gedeiht alles prächtig. Sogar Tomaten können wir noch ernten Und Ellie schleckt liebevoll die Hortensie trocken, die ich beim Gießen so nass gemacht habe
Nun also Stadt Nr. 5 in 4 Jahren
Nach Regensburg, Stuttgart, Leipzig und Berlin nun also demnächst Münster…. klingt schon irgendwie verrückt, fünf Städte in vier Jahren. Im Oktober 2013 bin ich nach Regensburg gezogen. Da sollte das ein Versuch sein…. tja… seitdem tingel ich nun durch die Republik und ziehe nun auch in das fünfte Bundesland. Bayern, Ba-Wü, Sachsen, Berlin, Nordrhein-Wesfalen… der Westen ist nun allerdings auch sowas wie ein fast toter Punkt auf meiner Facebook-Karte Also wer von mir ein Bewegungsprotokoll erstellen will, der hat zu tun
Aber da im Westen ist noch Luft nach oben…..Ich habe ja schon meinen Ruf weg, das ich immer diejenige bin, die sich am meisten von der Gegend anguckt, in der sie gerade wohnt. Auch diesmal bin ich schon in den Vorbereitungen Und die Gebrauchsanweisung für Münster habe ich bereits gelesen. Diese beiden Bücher habe ich nun mittlerweile für alle fünf Städte, in denen ich bisher war. Nicht immer habe ich alles abgearbeitet, aber ich habe schon viel gesehen.
Münster ist ja nun sehr überschaubar, das dürfte ich schnell abgerollert haben, aber die Gegend bietet auch einiges, vor allem die Nähe zu den Niederlanden. Auch wenn ich natürlich immer noch am liebsten wieder zuhause arbeiten und leben möchte, es hat auch seine Reize, in der Republik unterwegs zu sein und viel zu sehen. Und ich liebe meine Arbeit, ich mache sie wirklich richtig gerne. Und genau das macht es auch nicht leichter, was anderes zu finden. Ich würde nicht um jeden Preis wieder in Hamburg arbeiten wollen, der Job müßte schon stimmen. Aber ich gebe nicht auf.
Und letztlich verdiene ich auch ganz gut, das ist ja auch nicht zu unterschätzen. Ich horte keine Reichtümer, aber wir haben zusammen ein gutes Auskommen und auch das war ja nicht immer so bei uns. Da wäre ich schon auch bereit, Abstriche zu machen, wenn ich wieder in Hamburg sein könnte, aber das würde dann ja auch wieder Auswirkungen auf Rente, mögliche Arbeitslosigkeit und und und haben…. Wobei ich meine Rente wohl eh nicht mehr retten kann..
Was mir allerdings inzwischen wirklich fehlt, ist ein halbwegs intaktes Sozialleben. Meine Hamburger Freunde halten ja wacker mit durch, aber eben mal abends mit jemandem was trinken gehen, der nichts mit Arbeit zu tun hat, das ist immer schwierig. Und ich würde mich auch gerne wieder ehrenamtlich engagieren, aber dazu bin ich zu kurz in den Städten und mir fehlt aufgrund der hohen Arbeitsbelastung auch schlicht die Zeit dazu. Neben dem dauernden Getrenntleben vom Besten Ehemann von allen, macht mir das am meisten zu schaffen. Und natürlich vermisse ich auch unsere Hausterroristen immer sehr.
Jetzt nehmen wir also erstmal Münster in Angriff und zumindest die Grundvoraussetzungen sind wieder stimmiger mit eigener Wohnung. Das erleichtert doch vieles. Und ich habe eine ausgiebige Pause, das ist auch mal gut. Meine Jobs sind ja nicht unanstrengend, aber wenn ich jetzt wieder ein homebase nur für mich habe, lässt es sich auch besser im Alltag entspannen.
In Berlin war ich ja nicht zuletzt auch deswegen dauernd unterwegs, weil ich keine Lust auf meine Zwangs-WG hatte, die ja keine war. Aber ich brauche bei einer in der heißen Phase locker 50 Stunden Woche auch einfach meine Auszeiten.
Trotz allem, ich liebe meine Arbeit, ich habe tolle Kollegen, wir alten Hasen sind ja schon sowas wie eine kleine Familie, und ich freue mich darauf, wieder beim Katholikentag zu arbeiten.Das wäre dann das passende Kissen für mein neues Sofa Aber erstmal holen wir heute noch einen Drucker. Den brauche ich, weil meine Leipziger Anschaffung irgendwie letztes Jahr beim Jungvolk gelandet ist . Sonst müssen wir ja diesmal keine großen Anschaffungen tätigen. Fast schade, irgendwie hat die Jagd in Leipzig über eba* Kleinanzeigen auch richtig Spaß gemacht und ich finde, wir haben tolle Sachen gefunden für einen vergleichsweise schmalen Taler. Unter’m Strich haben wir aber in Leipzig schon einiges ausgegeben, um es mir und uns wohnlich zu machen. Wie wichtig das für mich und auch für uns ist, hat aber gerade auch wieder die Erfahrung in Berlin gezeigt. Weshalb wir jetzt auch relativ tief in die Tasche greifen, um in Münster eine schöne Bleibe zu haben. Das ist es uns wert. Wenigstens kann ich die Wohnungskosten von der Steuer absetzen
Immer wieder schön
Der Weg von uns in die Stadt oder umgekehrt. Meistens fahre ich ja durch die Hafencity und dann immer am Hafen entlangDa mußte ich mal schnell anhalten. Leider hat das Handy die Stimmung nur bedingt eingefangenEs war ein schöner Sonntag, erst hab ich noch Teile des Gottesdienstes am Hafen mitbekommen, dann bin ich zum Lieblingsflohmarkt und dann zu meiner Mutter.Und Kirchentag ist überall, selbst auf einem Flohmarkt in Hamburg Eimsbüttel Gleich muß ich noch mal los, um mir eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung unseres Hamburger Vermieters zu besorgen und dann hoffe ich, das der Vermieter sich endgültig entscheidet. Mehr geht dann nicht, Schufaauskunft hat er nun und da steht tatsächlich rein gar nix drin. Die letzte Leiche aus vergangenen Zeiten ist auch endlich raus, ich habe ihm eine Gehaltsbestätigung des Katholikentages geschickt und ein Zeugnis, damit er sieht, das ich da schon mal gearbeitet habe und eine alte Jahresabrechnung. Ich habe ja immer das Problem, das ich keine drei Gehaltsbescheinigungen vorlegen kann. Jedenfalls nicht des aktuellen Arbeitgebers. Mein zweites Problem ist die kurze Mietdauer, aber bisher hat es ja noch immer geklappt und das Telefonat am Freitag war ja auch sehr vielversprechend.
Ahoi Martin
Unter diesem Motto stand das Reformationsfest in der Hamburger HafencityAn den Magellanterrassen waren diverse Stände aufgebaut und man konnte die Artemis von innen sehen. Allerdings meinte Petrus es mittags nicht gut mit dem Fest Ich bin dann auch wieder nach Hause gerollert, allerdings dann doch noch mal los, weil eine Freundin mich über facebook angemorst hat und ich sie gerne treffen wollte. Das Wetter zeigte sich dann doch noch von seiner schönen Seite Ich habe viele nette Menschen getroffen und konnte meinen Gewinn abholen Das T-Shirt gab es nicht zu kaufen, ich habe es bei facebook gewonnen und wollte es aus Gründen gerne haben, ist doch der Gatte Namensvetter vom großen Reformator.
Ansonsten fand ich das Fest nun ja… viele Fressstände, viel Aufwand mit einem für meinen Geschmack zu geringem Mehrwert. Aber das geht mir ja bei vielen Reformationsveranstaltungen so. Es hat so ein bißchen was von die Kirche feiert sich selbst. Einen habe ich gestern jedenfalls glücklich gemacht mit meinem Flohmarktfund Herr Hein hat ein neues unechtes Fell und verlässt es kaum noch Nicht, das wir nicht schon überall, zum Teil auch echte, Felle liegen hätten, aber dieses hat es ihm anscheinend besonders angetan. Gerne liegen beide Katzen auch neuerdings unter dem neuen Regal. Ellie unsharp Diese Katze hält einfach nie still, auch nicht, wenn sie gerne gestreichelt werden möchte.
Heute ist Familientag… nach Martins Dienst geht es zu meiner Mutter, sie möchte nun auch eine Chromecast haben und die gilt es zu installieren und ihr zu erklären. Vorher aber werde ich mich noch mal auf einem meiner anderen Lieblingsflohmärkte tummeln. Sorry Berlin, aber schöne Flohmärkte kann Hamburg einfach besser Ein paar mehr Bilder von gestern habe ich im Photoblog hochgeladen. Zu den schrecklichen Ereignissen in Hamburg-Barmbek hat der Gatte gebloggt. Gegen alle Hetze im Netz reagieren die Barmbeker da zum Glück deutlich besonnener.
Hinweisen möchte ich noch auf einen guten Artikel in der Zeit, der bei facebook folgendermaßen überschrieben war:
All ihr fremden-, muslim- und flüchtlingsfeindlichen Internetbewohner, die ihr seit gestern Abend wieder das Netz überschwemmt mit euren dümmlichen Parolen und Hasskommentaren – haltet doch einfach mal für einen Moment still!
OP am offenen Herzen
Bzw. eher am offenen Reifen. Der Nagel wurde gezogen, dann das Loch vergrößert Unter Zuhilfenahme eines Akkubohrers Dann hat der Gatte dem Reifen Kautschuk rektal eingeführt natürlich unter hygienisch einwandfreien Bedingungen Zu war der Reifen. Fehlte noch Luft Zwei Pullen davon und nun ist der Reifen dicht und hat genug Luft. Kontrollieren muß ich das aber morgen nochmal. Und das überstehende Kautschuk entweder absäbeln oder abfahren Mein Mann ist halt ein Held…. und hat mir die Fahrt in die Werkstatt erspart.
Roller platt
Tja, kein Wunder:
So lange er steckt, kann ich ein paar Kilometer fahren, brauche aber eine gute Tankstellendichte mit entsprechenden Pumpen (die ja gerne mal kaputt sind). Kleiner Nagel, große Wirkung…
Ich habe den auch nur durch Zufall entdeckt. Der Roller eierte neulich doch heftigst, was meistens auf zu wenig Luft im Reifen zurückzuführen ist. Also ran an die Tanke und gepumpt. Da sah ich dann auch den Übeltäter. Nun muß entweder ein neuer Reifen her oder der Gatte versucht es erstmal mit einer Notreparatur.
Der Gatte wird nachher mal bei Polo vorbeifahren, wenn er seinen ersten Dienst im Hamsterrad nach dem Urlaub absolviert hat. Ich fühle mich ja deutlich eingeschränkt ohne den Roller. Immer das große Auto zu bewegen habe ich schlicht keine Lust, zumal Hamburg ja auch nicht bekannt dafür ist, das Frau immer und überall einen Parkplatz findet. Gerade im Sommer und in der Stadt ist mir mein Roller doch das liebste Fortbewegungsmittel.
Aber bis der Gatte sich mit der Reparatur befassen kann, werde ich mal ein bißchen die Bude rocken…. vermutlich sehr zum Leidwesen unserer Hauptmieter, aber wat mut, dat mut.
Lecker Sonntag
Erst ging es zum Burgeressen in Martins FirmaDie Burger und auch die Fritten waren wirklich sehr sehr lecker. Die Firma hatte so einen Street Food Truck auf den Hof geordert und jeder konnte sich dort ein Burgermenue bestellen. Für Mitarbeitende umsonst, Angehörige mußten zahlen. Nach dieser Leckerei ging es weiter zu unserer Freundin und ehemaligen NachbarinLecker Erdbeerkuchen mit selbst gebackenem Tortenboden. Dazu Cappuccino und nette Plauderei auf ihrem Balkon.
Auf dem Heimweg haben wir uns dann noch das umstrittene Kunstprojekt auf der Veddel angeguckt.Eine Fassade verziert mit Blattgold. Und das in einem der ärmsten Stadtteile Hamburgs, der auch als Ghetto gilt. Ich finde das Projekt gelungen, denn eines hat der Künstler erreicht. Viele Leute gucken sich diesen Stadtteil an, reden über ihn, Probleme werden benannt und öffentlich. 85.000 Tacken sind viel Geld, aber es wird sicherlich anderswo mehr für Kunst ausgegeben, die nicht jedem zugänglich ist. Das immer nur gegen mögliche soziale Projeke aufzuwiegen, halte ich persönlich für falsch. Es gibt auch viele tolle Projekte auf der Veddel und wie uns unsere Freundin erzählte, die dort arbeitet, haben viele Menschen da auch eine ausgeprägter Nehmermentalität, statt selber mal was auf die Beine zu stellen. Das kann ich aber nicht wirklich beurteilen.
Jedenfalls lockt das Haus viele Besucher auf die Veddel, die sonst nicht wirklich Ziel von Ausflüglern ist, außer wenn man das Auswanderermuseum besuchen will.Aber das Museum liegt direkt an Auto-und S-Bahn und ich vermute, das die meisten Menschen das Museum wieder verlassen, ohne einen Blick auf den auch wirklich nicht schönen Stadtteil zu werfen. Eingeklemmt zwischen Hafen und Autobahnkreuz, kaum Infrastruktur und auch sonst hat der Stadtteil nicht viel zu bieten.Nachdem wir bei der Freundin in Barmbek waren, sind auch bei uns mal wieder leise Gedanken an einen Umzug gekommen. Martin möchte ja eh gerne hier weg, ich eher weniger, aber ich würde mich auch nicht so wirklich dagegen wehren, wenn wir denn eine schöne Wohnung finden würden.
Aber jetzt geht es erstmal gemütlich auf’s Sofa auf einen Tatortabend. Vielleicht werden noch die Reste des Hühnchens verspeist, das es gestern bei uns gab, vielleicht aber auch nicht. Gerade sind wir beide noch pappsatt.