Heute nun unser gestern nicht mehr geschaffter Einkauf im Hofladen. Der sollte klein ausfallen, weil wir Birnen, Bohnen und Speck machen wollen, das Hamburger Nationalgericht sozusagen, und ein echtes Herbstessen.
Dafür braucht es eben genau diese Zutaten und natürlich Bohnenkraut. Meins auf dem Balkon mickert so vor sich hin, weshalb wir noch welches käuflich erwerben wollten. Im Hofladen war aber keines zu sehen. Da der Chef höchstpersönlich da gerade am Gemüse Auffüllen war, haben wir ihn angesprochen. Oh, alle? Moment, ich geh kurz raus und schneide Ihnen welches. Frischer geht’s gekauft ja wirklich nicht.
Und auch der Speck duftet ganz verführerisch. Nur vernünftige Birnen waren im Hofladen nicht zu bekommen. Kommentar des Chefs, während er zur Bekräftigung herzhaft in einer seiner Birne biss: „Nehmen Sie unsere nicht, viel zu weich und schmecken ausserdem nicht.“ So wirklich verkaufsfördernd ist das ja nicht, aber herzerfrischend ehrlich.
Das war auch alles an aushäusiger Tätigkeit heute…. kurz Einkaufen, sehr entspannt wie immer und mit viel Spaß mit denen, die dort arbeiten. Inzwischen sind wir als Stammkunden schon ein bißchen bekannt und halten mit so manchem Mitarbeiter schon vertraute Schwätzchen.
Nun köchelt der Speck hier vor sich hin, dann kommen die Bohnen dazu und zuletzt die Birnen.
Auch wenn sich unserer lieben Freundin Karin aus Kiel vermutlich gerade halbwegs der Magen umdreht, wir lieben dieses Essen, auch wenn es für mich immer so ein Einläuten vom Herbst ist und danach ist mir noch gar nicht so wirklich
Und währenddessen kümmert sich unser Herr Hein aufopferungsvoll darum, das meine neuen Klotten nicht allzu lange ohne Katzenhaare bleiben, denn es ist ja bekannt, das man ohne Katzenhaar nie richtig angezogen ist.
Auch wenn ich gerade etwas müde und kaputt bin, beschleicht mich doch ein Gefühl tiefer Dankbarkeit für all das, was ich hier habe. Einen Mann, den ich liebe (und er mich auch, sonst wäre es wohl schwierig), eine schöne, wenn auch chaotische, Wohnung, zwei wundervolle Katzen, die gehörig nerven können, ein gesichertes Auskommen und die Möglichkeit, so zu leben, wie es für mich wichtig ist, auch wenn da sicherlich noch Wünsche offen sind in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit, aber ich denke, wir sind ganz gut dabei.
Aber nun gehe ich mal nach dem Essen gucken… es duftet jedenfalls schon ganz wunderbar.
Habt es noch schön. Ich werde versuchen, jetzt bis Montag morgen möglichst nix mehr bis wenig zu tun. Ob mir das gelingt… wir werden sehen