So kann ich nicht arbeiten

Da wollte ich mich am Feiertag mal in aller Ruhe meinem anderen Hobby widmen

Soweit, so gut. Übrigens eine ausgesprochen entspannende, fast meditative Arbeit. Nur Aufstehen sollte man nicht

Jedenfalls nicht, wenn man eine etwas irre Katze hat, die sofort die Wolle gekapert hat.

Ich muss ihr allerdings zu Gute halten, das bisher alle meine Katzen die Wolle geliebt haben und sich alle darin gewälzt haben oder sogar drin geschlafen haben.

Auch wenn die Wolle sanft gewaschen wurde, ein Rest an Wollfett ist (gewollt) immer noch drin. Das ist beim Spinnen ein perfektes Handfett und nachher bei den fertigen Socken eine perfekte Klimaanlage für die Füße.

Ich spinne immer zwei von diesen Spulen voll (hier war noch weiße Restwolle auf der Spule), Dann werden die zwei sehr dünnen Fäden auf eine dritte Spule verzwirnt. So ist der Faden nachher stabiler. Vorher wird sie nach dem Waschen kardiert

also quasi gekämmt

Aus diesem Wollflies spinne ich dann die Fäden.

Wenn man mich lässt…..

So war es ein gemütlicher Tag zuhause, ohne das ich in straßentaugliche Klamotten musste. Tatsächlich auch mal ganz gut und Herr Hein hat es sehr genossen, neben mir auf dem Sofa zu liegen und sich die Wampe kraulen zu lassen. Familienfrieden im Hause B. aus H.

Ganz nebenbei habe ich mich entschieden, nun bei Omas gegen Rechts mitzumachen. Am 10.11. werde ich zu einem Treffen in den Räumen des FC St. Pauli gehen. Es gibt auch eine Gruppe südlich der Elbe, aber St. Pauli ist für mich besser zu erreichen, zumal ich da ja nach der Arbeit hinfahre. Eine Kollegin von mir engagiert sich da auch, ich kenne also schon mal eine „Oma“.

Die Arbeitswoche hat es in sich, so kurz sie auch ist. Gestern hätte ich gerne die tolle Lichtstimmung am Abend fotografiert, aber das schaffe ich kaum noch. Zwischen Feierabend und Dunkelheit wird die Zeit immer knapper. Was mich schon so richtig nervt. Es ist zwar dafür morgens hell, aber da habe ich eh keine Zeit zum Fotografieren, ausser am Wochenende. Ich bin eindeutig für länger hell am Abend.

Das Stativ ruht schon mal im Roller.. man weiß ja nie. Gestern war es aber so windig, das ich lieber zugesehen habe, dass ich nach Hause komme.

Vielleicht sollte ich ihr auch mal Socken stricken :-)

Ich wünsche Euch ein entspanntes Wochenende. Ich hoffe, das Wetter ist dann wieder etwas gnädiger. Sieht leider lt. Vorhersage nicht so aus, aber ich hoffe dennoch. Der beste Tag ist wohl heute, also werde ich hier nach meinem Feierabend wohl schnell losziehen.

24 Anmerkungen zu “So kann ich nicht arbeiten

  1. Vielleicht solltest du eine Katzendecke stricken. Es besteht dann allerdings die Gefar, dass sie spätestens nach einer Woche ignoriert wird und deine Arbeit vergebens war.

  2. Herrlich deine Katzenfotos. Eine extra für sie gestrickte Decke würde sie wohl nicht so sehr interessieren wie sich in deiner „Arbeit“ zu wälzen.
    Bei uns ist es heute mal richtig kalt. usselig. Da zieht mich nicht viel von meinem Sofa.
    Euch wünsche ich ein schönes Wochenende mit oder ohne draussen Aktivitäten

    1. Hier scheint die Sonne, aber der Himmel ist fast schwarz. Regnen soll es lt. Regenradar aber nicht. Das könnte eine reizvolle Lichtstimmung geben.
      Die beiden haben Wolldecken, auf denen sie auch gerne schlafen. Ellie liegt bevorzugt auf Wollpullovern von mir. Ich habe ihr welche abgetreten, die nicht mehr so schön sind.

  3. Hallo Birte ( hach wie noch ungewohnt dich so zu nennen )
    Dass du spinnen kannst, finde ich ja super toll !
    Wie bist du denn dazu gekommen ?
    Ich stelle mir das gar nicht so einfach vor und etwas mühsam, aber sicher auch entspannend, wenn man sich die Zeit dazu nimmt.
    Deine Katzenfotos sind ja wirklich herzallerliebst, man kann den kleinen Tiger regelrecht schnurren hören :heart:
    Liebe Grüße
    Jutta

    1. Mit dem Spinnen habe ich Mitte der 80iger angefangen. Wir fanden uns schwer alternativ damals und da meine Mutter eine alte Dorfschule auf Eiderstedt als Ferienhaus hatte, saßen wir wolle-technisch an der Quelle. Die Eiderstedter selber haben uns für komplett durchgeknallte Städter gehalten :-) Die haben schon damals nix für ihre Wolle bekommen. Wir haben sie damals auch oft gefärbt. mit Zwiebelschale, Rote Beete und was es sonst so aus der Natur gab. Heute reicht der Erlös nicht mal mehr, um die Schur zu bezahlen. Ich kauf immer mal wieder auf Eiderstedt Wolle und der Schäfer freut sich, das jemand seine Wolle verarbeitet und hat mir sogar schon welche geschenkt. Ansonsten macht er inzwischen Pellets draus. Ich nehme den Ausschuß für meine Pflanzen und schütze sie damit im Winter. Sonst ist das ein guter Dünger.
      Mühsam ist das gar nicht, aber ich mache das ja auch schon lange und entsprechend routiniert. Das mühsamste ist fast die Vorarbeit. Waschen, Kämmen… Ich kaufe die Wolle ungewaschen nun meist nur grob gereinigt. Also möglichst kein Wolle vom Bauch oder Popo, weil da sehr viel Dreck dran hängt. Das Wollfett ist feinste Hautpflege, die man als Lanolin auch teuer kaufen kann. Und die Socken (was anderes stricke ich nicht) sind eine prima Klimaanlage für die Füße, auch bei Käsemaucken, zu denen hier aber keiner neigt

      1. Danke dir Birte für die Aufklärung.
        Soso, du strickst also auch nur Socken. Ich auch, wobei manchmal auch ein Schal dazukommt für die kleine Enkelin ;-)
        Sei lieb gegrüßt
        Jutta

        1. Früher habe ich mehr gestrickt. Inzwischen habe ich dazu kaum noch Lust, aber die Wolle will ja verstrickt werden…. Ausser Spinnen und Socken stricken habe ich es nicht so mit Handarbeiten. Ich kann nicht nähen, nicht häkeln und auch wenn ich mal Anläufe gemacht habe, nähen zu lernen, über ein paar Anfänge bin ich nie hinaus gekommen. Früher habe ich auch Pullover, Handschuhe (sogar Fingerhandschuhe) und Mützen gestrickt.

  4. Ich finde das toll und faszinierend wenn fast schon vergessene Handwerktechniken weiter leben. Vielen Dank fürs Zeigen und Erklären in den Kommentaren.

    P.S. ich habe auch eine neue Adresse, vielleicht funktioniert mit der die Kommentarbenachrichtigung

    1. Mir macht das einfach Spaß und am Ende kommt was brauchbares raus :-) Leider wird heimische Rohwolle kaum noch verarbeitet. Für die Schafhalter lohnt sich das nicht, die bekommen nicht mal den Preis für das Schafscheren wieder rein.
      Ich habe Dich jetzt auch im Reader. Wird schon klappen ;-)

      1. „Für die Schafhalter lohnt sich das nicht, die bekommen nicht mal den Preis für das Schafscheren wieder rein.“

        Das ist doch echt widersinnig :wacko:

  5. Versprochen – ich hatte deinen Beitrag gestern schon offen und auch gelesen und die Katze bestaunt und bewundert – doch dann war ich urplötzlich so katzen- nein hundemüde, dass ich nur noch ins Bett gehen kann – deswegen mache ich es heute als erstes am Computer. Ich kann eh nicht aus dem Haus, weil ich auf ein wichtiges Telefonat warte.
    Das Spinnen ist bestimmt eine schöne Sache – aber da ich wegen meiner Nackenmuskeln eh nicht mehr stricken würde, könnte ich mit der Wolle nichts anfangen, ich bin ja so furchtbar kratzempfindlich. Socken habe ich nur ein einziges Paar im Leben gestrickt – und da hat die schwierige Ferse auch noch meine Oma übernommen.
    Für mich ist es leider unmöglich, bei irgendeiner Organisation mitzumachen, weil ich so gut wie nichts verstehe – aber dein Engagement finde ich gut.
    Ich finde auch den „Weiter-lesen-Button“ gut, da kann man schneller im Blog nach unten scrollen.
    Und tschüss!

    1. Deshalb habe ich den Weiter-Lesen-Button schon vor einiger Zeit eingeführt.
      Die Wolle, die ich hier habe, ist ganz weich, aber ich trage eh viel Wolle. Ich mag keine künstlichen Fasern.
      Bei mir ist das Engagement eher ein Zeit-Problem, aber ich will mir die Oma-Truppe mal angucken. Irgendwas muss ich tun.
      Ich ziehe sicherlich gleich los, wenn ich mich endlich mal entscheiden kann, wohin…

  6. So bekommt „die spinnt“ eine andere Bedeutung B-) Mir gefällt das sehr wenn alte Techniken erhalten werden und vielen Dank für’s zeigen. Liebe Grüße Brigitte

  7. Was für herrliche Bilder liebe Birte.
    Auch unsere Katzen hätte eine große Freude, dir beim Spinnen zu „helfen“ ggg.

    Ich fürchte, da würde sich aber nicht nur in der Wolle gewälzt, sondern du müsstest schon darum kämpfen, wer den Faden bekommt. ;-)

    Omas gegen Rechts …. geiler Titel ! :-)

    LG Frauke

    1. Es ist vermutlich der Geruch, der sie so anzieht :wacko: Aber ich kenne das schon.
      Die Omas gegen Rechts sind bundesweit aktiv. Sie sind mir auch schon oft begegnet. Oma bin ich zwar nicht, aber vom Alter her passt es ja inzwischen…

  8. Die Katze sieht gar nicht so irre aus :-) Zuckersüß ist die. Mein Katerchen hat sich ja mit Vorliebe genau dann auf die Tastatur gelegt, wenn ich sie benutzt habe. Wenn keiner am PC geklimpert hat, war die Tastatur uninteressant, aber wehe wenn…dann war der Kater auch sofort zur Stelle :-) Katzen halt! Man muss sie lieben ♥

    LG
    Sandra!

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