Winter schön und unschön

Am Sonntag war ich noch kurz im Inselpark und habe eine Runde gedreht

Ich erwischte noch etwas Sonne

Die dann aber auch schnell unterging

So konnte ich noch einen schönen Sonnenuntergang mitnehmen

Und immerhin konnte ich noch einen Buntspecht an einer Futtersäule ablichten

Da fand ich den Winter ja doch schön.

Gestern morgen dann nicht mehr so wirklich, als ich auf dem zugigen Bahnsteig auf meine Bahn wartete

Als ich da stand, wünschte ich mich ins Home Office…

Der Bahnhof ist bei solchem Wetter besonders unangenehm, weil der Bahnsteig erhöht liegt und der Wind von der Elbe da so richtig fiese pfeift. Erstaunlicherweise lief aber alles glatt, die S-Bahn kam und war auch nicht so überfüllt, wie sonst meistens. Ich kam pünktlich ins Büro

Das hier mal Schnee liegen bleibt, hatten wir lange nicht und letzte Nacht hat Frau Holle noch mal nachgelegt und tut es auch noch. Es schneit und schneit und schneit. Heute muss ich allerdings nicht raus. Im Moment tue ich mich vor allem mit dem frühen Aufstehen sehr schwer. Heute hätte ich fast verpennt. Wie gut, dass ich ungeduscht und im Nachthemd an der Rechner hüpfen konnte :-)

Aber ich will nicht jammern.Wenn ich ins Büro komme, liegen zwei Obdachlose vor dem Gebäude und gegen deren Situation ist mein kleines Unbill lächerlich. Ich stapfe im dicken Daunenmantel durch den Schnee, habe ein warmes Büro und eine warme Wohnung und kann mich in die heiße Badewanne legen (was ich zwar so gut wie nie mache, aber ich könnte, wenn ich wollte)

Und zumindest einen warmen Socken habe ich schon mal fertig. Der zweite ist in Arbeit.

Ab und zu packt ihn der Ehrgeiz und er zeigt uns, dass er es sehr wohl noch schafft ganz oben auf den Kratzbaum zu kommen. Dann guckt er von knapp unter der Zimmerdecke auf uns runter. Ellie ist oft da oben, aber sie ist auch deutlich behänder als Heini. Er ist ja auch langsam ein alter Mann.

Nachdem die S-Bahn heute morgen schon massive Probleme hatte, bin ich gespannt auf morgen früh. Überfrierende Nässe soll es geben, sprich es könnte spiegelglatt werden. Mal sehen, ob ich im Büro ankomme B-)

Nur ein Handyknipsbild aus der Mittagspause. Den Buntspecht habe ich zwar gesehen, aber bei dem Licht war an Fotografieren nicht zu denken.

18 Anmerkungen zu “Winter schön und unschön

  1. Ich habe morgen einen Termin beim Zahnarzt in HH. Ich bräuchte nur bis zum Hauptbahnhof. Morgen früh werde ich mal gucken, wie die Wettersituation ist und dann entscheiden, ob ich fahre oder nicht.

    1. Ich war eben noch mal unten, weil ich Pipistreu und Getränke aus dem Auto holen musste. Im Moment ist es einfach nur schönstes Winterwonderland, aber selbst die schweren Long-Busse fahren nur sehr langsam. Und morgen früh soll es überfrierende Nässe geben. Das könnte fiese werden. Zur Not drehe ich auch um oder fahre gar nicht erst los. Aber ich muss wenigstens so tun als ob ich es versucht hätte.

  2. Ich kriege die weisse Pracht ja momentan nur vom Küchenfenster aus zu sehen.
    Aber schon beeindruckend, wenn ich an das Elend der letzten Winter denke….
    Nur heisst das ja nun nix bezogen auf Weihnachten…

    1. Am Wochenende dürfte es spätestens mit der weißen Pracht vorbei sein. Mir ist das jedenfalls so allemal lieber als der Dauerregen.

  3. Wenn ich deine Zeilen jetzt lese, denke ich wieder an die Zeit, wo ich noch arbeiten gegangen bin. Abgesehen mal davon, dass ich immer zur Schule laufen musste, bin ich später 42 Jahre mit der Bahn zur Arbeit gefahren, egal bei welchem Wetter. Da hat sich kein Mensch für interessiert.
    Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte das heute auch nicht mehr und bin natürlich mitunter froh, dass ich nicht mehr arbeiten gehen muss.
    Trotzdem geht es auch heute nur mit der Bahn. Ich habe einfach auch gelernt mit den Widrigkeiten umzugehen.
    Das Wichtigste ist aber auch, dass zuhause eine warme Wohnung wartet.
    Deine Winterbilder gefallen mir sehr.
    Liebe Grüße
    Jutta

    1. Ich fahre ja sonst bei Wind und Wetter Roller, auch wenn es schon richtig kalt ist. Aber in übervolle Bahnen mag ich mich gerade jetzt, wo Grippe und Corona wieder schwer die Runde machen, auch nicht zwängen. Ich kann Home Office machen, warum sollte ich das also nicht tun. Das entlastet auch die Bahnen für diejenigen, die das nicht können.
      Als Kind bin ich auch immer zur Schule gelaufen, bzw. mit dem Fahrrad gefahren. Auch später zur Uni. Aber ich bin auch keine 20 mehr und möchte auch nicht zuletzt wegen Martin mit seinem angedischten Immunsystem hier keine schweren Infekte anschleppen.

  4. Ich habe ja zum Glück selten Rausgehzeiten – aber heute ist mir eine Panne passiert. Die S-Bahn fällt seit gestern bis zum 9. total bei uns aus, was ich nicht wusste. Aber schlimmer noch, nirgend wo war die Ersatzhaltestelle für den Bus bekannt gegeben. – Na gut, irgendwie bin ich verspätet zur Zahnärztin gekommen.
    Du: „Überfrierende Nässe soll es geben, sprich es könnte spiegelglatt werden. Mal sehen, ob ich im Büro ankomme“ – Als ich gerade die wenigen Meter zum Müll musste, war es spiegelglatt.
    Ich wünsche dir, dass alles ohne Sturz abgeht.
    Der Sonnenuntergang mit den Bäumen gefällt mir, aber die unglaubliche Härte für Obdachlose natürlich nicht.

    1. Ich gucke morgen früh, wie es aussieht. Leider ist mein einer Chef immer noch etwas stur, wenn es um Home Office geht, meinem anderen ist es wurscht, wo ich arbeite.
      Die Hamburger Obachlosenpolitik treibt mich schon seit Jahren zu hohem Blutdruck. Ich war da ja auch viel ehrenamtlich unterwegs und kriege da schon lange nur noch die Wut.

  5. Ich mache zwar auch Handybilder, die sind aber meistens unterirdisch.
    Gegen Ende der Woche sollten die Temperaturen steigen.
    Habe heute mein Insektenvideo bei Freunden gezeigt, hatte es auf 9 Minuten verkürzt trotz gleicher Bildanzahl.

        1. Ich suche meine Handys ja immer nach der Kamera aus und bin mit Google Pixel Pro sehr zufrieden. Aber meine Kamera ersetzt es nicht.

  6. Was die Situation der Obdachlosen betrifft, bin ich hier in Berlin immer wieder sprachlos. So habe ich vor einigen Tagen auch bei uns am Rande der Stadt an den Bushaltestellen gesehen, dass zwischen den Sitzen Trennbügel montiert wurden, damit sich dort niemand hinlegen kann. Nun könnte man meinen, dass das eine sinnvolle Prophylaxe für den Winter wäre, damit kein Mensch dort im Schlaf erfriert. Leider ist das nicht der Fall! Diese Bügel sind in der Stadt schon lange Gang und Gäbe. Bereits 2020 berichtete die taz darüber
    https://taz.de/Neue-Sitzbaenke-der-BVG/!5655748/
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Solche Anwandlungen gibt es in Hamburg auch. Die Behörde kann sich auch nicht dazu durchringen, die Notunterkünfte tagsüber geöffnet zu lassen. Man schickt die Menschen morgens in die Kälte. Mich macht das so unfassbar wütend. Wir haben uns ja schon ein paar Mal an Spendenaktionen beteiligt, die Obdachlosen eine Hotelunterbringung ermöglicht. Da können sie mal richtig zur Ruhe kommen, werden betreut und erfrieren nicht. Einen Winter bin ich auch nachts den Kältebus gefahren. Das würde ich dringend auch mal den Entscheidern in irgendwelchen Behörden anraten.

  7. Uih, ja so erhöhte Bahnsteige sind im Winter echt nicht so pralle liebe Birte und ich bin froh, dass ich da nicht stehen muss.

    Hier ist der Schnee schon längst wieder Geschichte. Nicht mal 24 Stunden lag er.

    Bei uns am Bürogebäude liegen auch oftmals im Winter Obdachlose unter dem überdachten Gang entlang des Hauses. Nicht vorstellbar, wie sie ihr Leben so meistern.

    LG Frauke

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