Der Gatte hat den Vormittag im Baumarkt verbracht und damit es nicht zu Eheunstimmigkeiten kommt, bin ich derweil zum Bioladen und zum Ökomarkt in der Hafencity gerollert. Ich habe weder Lust noch Geduld, um mich in Baumärkten aufzuhalten und wäre vermutlich in der Pflanzenabteilung verschwunden. Das wiederum wäre dem Gatten nur leidlich recht gewesen, also war das so eine gute Arbeitsteilung.
Zum Staubsaugerhalten beim Bohren reichen meine Fähigkeiten aber durchaus Das Ergebnis kann sich sehen lassen, besser als vorher und garantiert stabil.
Das Einräumen ging dann relativ schnell, auch wenn ich die Gelegenheit genutzt habe, mal Kochbücher sauber zu machen, die Eckbank, die wir eigentlich seit 5 Jahren mal neu streichen wollen, zu schrubben und jetzt gefällt mir die Küche wieder richtig gut. Ich hadere ja seit wir hier wohnen mit diesem Raum. Ich hab noch nie eine so kleine Küche gehabt, immer Wohnküchen.Morgen steht dann die nächste große Aktion an… das Regal, das ich in Leipzig hatte, soll nun hier ins Wohnzimmer. Bei unseren Wänden nicht so ganz einfach, aber auch dafür hat der Gatte im Baumarkt eine Lösung gefunden.So stand es in Leipzig….. wir ahnen natürlich, das die oberen Glasböden maximal mit Kissen oder Fellen für die Herrschaften belegt werden dürfenWobei die heute einfach übel nehmen.. die Hektik des Räumens, die laute Bohrmaschine. Auch wenn die Katzen solche Aktionen hassen, hatte es dann doch sein Gutes, das der Gatte vor einer Woche dieses Anblicks Gewahr wurde, als er vom Dienst nach Hause kamZum Glück sind auch nicht allzu viele Becher kaputt gegangen…. an vielen hängt eine Erinnnerung oder es sind die schönen Becher, die wir mal in Stralsund in einer Töpferei gekauft haben.
Die Erlebnisse im Baumarkt, hat der Gatte natürlich selber für die Nachwelt aufgeschrieben
Dann reicht es aber auch mit baulichen Veränderungen in unserem trauten Heim. Nächste Baustelle ist irgendwie mal der Balkon, aber das gehen wir wohl erst wirklich an, wenn ich wieder dauerhaft in Hamburg bin, zumal der mein bevorzugter Raum ist, zumindest im Sommer.
Jetz freue ich mich vor allem darüber, das nun alle Kochbücher auf einer Höhe stehen, an die auch ich gut rankomme (weshalb wir uns gegen eine zweite Reihe Regalen entschieden haben) und die nun übersichtlich sortiert in der Küche stehen.
Erstmal herzlichen Dank für alle Glückwünsche, die mich auf diversen Kanälen so zahlreich erreicht haben. Ich habe mich sehr gefreut. Das Wetter war so gar nicht nach einem Juli-Geburtstag und so sind wir dann auch zuhause geblieben und haben den Tag vor allem kulinarisch begangen.Saltimbocca mit Bohnen nach einem italienischem Rezept und Salbeikartoffeln aus dem Ofen. Sehr lecker.Zum Nachtisch natürlich Erdbeeren. Zu spät ist mir eingefallen, das ich ja noch eine Bayerisch Creme hätte machen können.Ich weiß nicht mehr, welche Pflanze das ist, die da so üppig Blüten produziert, aber es sieht einfach toll aus.Auch die Hortensie trotzt dem schlechten Wetter, aber unser Balkon ist ja gut regen-und windgeschützt.
Es war also ein ruhiger und sehr leckerer Tag, aber 52 ist ja nun auch nix besonderes.
Da hab ich aber Glück, dass Du mich damals geheiratet hast und ich deshalb meine Glückwünsche direkt an der richtigen Stelle ablegen kann Alles Gute für Dich, mein geliebtes Wesen, für Dein neues Lebensjahr,
auf dass alle Deine Wünsche sich erfüllen,
ganz besonders der, endlich einen Job hier in Hamburg zu finden.
Es ist schön, dass es Dich gibt, und ich freue mich,
dass wir jetzt etwas Zeit miteinander haben,
Der Gipfel ist vorbei, die Schanze aufgeräumt und was jetzt passiert, ist das, was ich befürchtet habe und was mich gelinde gesagt schon etwas an die Hatz während der RAF Zeit erinnert. Und das macht ein fast ebenso ungutes Gefühl wie das, was hier in Hamburg passiert ist.
Einen Teil auch meiner Bedenken hat die FR hier zusammengefasst:
Die Blödzeitung spielt Polizei und veröffentlicht Bilder von vermeintlichen Straftätern. Und nicht nur die, auch in den sozialen Bildern wird zur öffentlichen Jagd aufgerufen. Wir leben in einem Rechtsstaat und solche öffentlichen Pranger machen mir ein mehr als ungutes Gefühl.
Der Bürgermeister blamiert sich am laufenden Band und findet, Polizei und Behörden haben alles richtig gemacht, obwohl inzwischen wohl fast unstreitig ist, das dem nicht so ist. Er würde sich keinen Zacken aus seiner Olaf-Krone brechen, wenn er auch Fehler eingestehen würde. Und es wäre auch ein gutes Zeichen gewesen, er wäre mal irgendwann irgendwie vor Ort gewesen. Aber kein Wort zu Anwohnern und Geschädigten, kein Wort zu denen, die am Sonntag versucht haben, ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Scholz war erst vor Ort, als unser Bundespräsident angereist kam. Ich bin nicht der Meinung, das er aus der Elphi hätte eilen müssen, aber er hätte auch nach dem Konzert noch Präsenz zeigen können oder spätestens am Morgen danach. Hat er nicht. Den Grünen ist reichlich spät aufgefallen, das es wohl doch keine gute Idee war, den Gipfel nach Hamburg zu holen und sind dann einfach mal abgetaucht. Sorry, Frau Fegebank, am Vormittag noch Gäste am Flughafen begrüßen und sich dann distanzieren, für mich wenig glaubwürdig.
München war übrigens auch im Gespräch, hat aber abgelehnt. Die Stadt wird ihre Gründe gehabt haben.
Reflexartig wird jetzt auf alles losgegangen, was irgendwie links ist. Natürlich wird auch die Schließung der Roten Flora gefordert. Ich persönlich halte das zumindest als Schnellschuß für verfehlt. Meine Sympathie für dieses Haus haben sich schon immer in sehr engen Grenzen gehalten und die bisher doch vorhandene Sympathie im Viertel dürfte nun auch dahin sein. Aber ich gehe mit diesem Herrn einher
Statt aufzuarbeiten, wird hier mit Schnellschüssen gearbeitet, aber es ist ja Wahlkampf. Die CDU im Bund kann nicht allzu scharf auf Scholz schießen, schließlich wollte die Kanzlerin den Gipfel in Hamburg haben.
Vom Deutschen Journalistenbund eindeutig als schwerer Eingriff in die Pressefreiheit gewertet und bisher ohne Statement des Bundespresseamtes. Und auch Herr Prantl hat sich sehr kritisch dazu geäußert: Pressefreiheit ist kein Schönwettergrundrecht
Ebenso wenig thematisiert werden die massiven Behinderungen von Rechtsanwälten. Und nochmal, ich habe null Verständnis für Krawallmacher, aber JEDER Straftäter in diesem Land hat das Recht auf anwaltlichen Beistand. Ob das Frau Zschäpe ist oder ein sog. Autonomer.
Es hat nichts mit Gefahrenabwehr zu tun, wenn Presse und Anwälte in ihrer Arbeit behindert oder gar gehindert werden.
Ich möchte hier nochmal auf einen wirklich guten Blogbeitrag verlinken.
Und bei den Beobachternews kann man noch viele Bilder sehen und eine Zusammenfassung lesen.
Ich denke, das Thema G20 ist in Hamburg noch lange nicht durch. Ich bin nicht unbedingt für einen Rücktritt des Bürgermeisters, aber er macht eine verdammt schlechte Figur bisher.
Nachdem eine fb Userin einfach mal dazu aufgerufen hatte, das Schanzenviertel aufzuräumen, fanden sich heute lt. NDR 10.000 Menschen zum gemeinsamen Aufräumen in der Schanze einDa wurde wirklich jede Kippe aus den Pflastern geklaubtSo sauber wie heute war es wohl noch nie in der Schanze. Die Idioten von der Roten Flora fanden es dann auch so gar nicht witzig, das selbst bei denen vor der Tür geputzt wurde Und weil so viele Menschen da waren und die Schanze auf Hochglanz poliert haben, sind sie gleich noch nach Altona weitergezogen und als ich auf dem Rückweg war, habe ich sogar welche am Millerntor gesehenAuf unseren Bürgermeister ist in diesem Stadtteil vermutlich kaum noch einer gut zu sprechen.
Aber die Aktion war klasse, es gab Sachspenden von einem Baumarkt, Lebensmittel von Bäckereien, Bio-Läden und auch vieles von Privatleuten, die mal eben mit Kuchen, Waffeln oder anderem vorbei kamenNatürlich hatte die Stadtreinigung das Gröbste längst beseitigt, aber dies sollte ein Zeichen der Hamburger sein und ich denke, das ist mehr als gelungen.
Als ich um 13 Uhr am Bahnhof ankam, gab es weder Besen noch Müllsäcke und so habe ich mich dann auf’s Dokumentieren beschränkt.Und interessante Gespräche mit einem Polizisten geführt, der das Vorgehen der Polizei in manchen Teilen selber sehr kritikwürdig fand, der aber auch erzählt hat, das er seit 9 Tagen im Dauerdienst ist mit sehr wenig Schlaf.Der Sohn wird es künftig schwer haben zuhause
Nun ist der Gipfel vorbei, in Hamburg kehrt hoffentlich wieder Ruhe ein, wobei es eine politische Ruhe hoffentlich nicht gibt.
Es muß eine differenzierte Aufarbeitung geben und zwar ohne Wenn und Aber und ohne immer nur das eigene Feindbild zu bedienen. Die Krawalle sind das eine, das Vorgehen der Polizei vor allem im Vorfeld, aber auch während des Gipfels das andere und man sollte nicht der Versuchung erliegen, jeden Rechtsbruch zu billigen, weil es danach zu Ausschreitungen und Verwüstungen gekommen ist. Und wenn Herr Altmeier per Twitter die Randale von Hamburg mit dem IS Terror vergleicht, dann schießt er deutlich über’s Ziel hinaus.
Nicht meine bevorzugte Lektüre, ich gebe es zu, aber der Artikel, bzw. das Interview ist durchaus lesenswert.
Zitieren möchte ich hier ebenfalls Herrn Hubertus von Lobenstein:
So, Trump ist weg, der Rest nach und nach auch. Und was bleibt?
1. Eine uninspirierte Schlusserklärung, die allen recht gibt, die im Vorfeld nach dem Sinn einer solchen Veranstaltung gefragt haben.
2. Die gleichen weltweiten ungelösten Fragen (Klima, Handel, Turbokapitalismus etc.), zu denen es auch diesmal keine zufriedenstellenden Antworten gab. Stattdessen 20x gedrechselte Presseerklärungen, die versuchen „Nix“ als Granatenerfolg zu feiern.
3. Ein Hamburger Bürgermeister und bis vor zwei Tagen Hoffnungsträger der SPD, der feststellen musste, das Naivität beim Organisieren eines solchen Gipfels ein ganz schlechter Ratgeber ist. Und der nun hoffen muss, das ihm die Hamburger das bis zum nächsten Gang in die Wahlkabine verzeihen.
4. Eine linke „Elite“ von Autonomenbewegung bis Politik (Hallo, Frau Kipping), die durch strammen Gegenwind in den sozialen Medien merken, das angesichts purer Zerstörungswut ein Relativieren des schwarzen Mobs und die Romantizierung „linker Gewalt“ gegen den vermeintlich bösen Staat nicht funktioniert. Windelweiche bis schlicht anfeuernde Statements (mein Sieger in der Geschmacklosigkeits-Top 10: Jakob Augstein) haben in den letzten beiden Tagen nur deutlich gemacht, warum Mutti uns wohl mangels linker Alternative weitere 4 Jahre erhalten bleiben wird.
5. Eine abenteuerlich bis groteske Diskussion über 1000 schwarzgekleidete Vollpfosten und die Frage, ob die jetzt wohl schlimmer seien, als die braunen Schergen von rechts. Diese Diskussion scheitert allein schon daran, das diese 1000 Leute keinerlei politische Motivation haben. Die nutzten mit Vorankündigung den Gipfel nur als Plattform, um ihre hirnentleerte Zerstörungswut und ihren Hass auf was weiß ich was auszuleben. Ich behaupte mal, das keine 10% von denen auch nur die 20 Staatschefs vom Gipfel namentlich hätten nennen können. Wer glaubt, das die aus Sorge um die Welt randalieren, der glaubt auch, das Fußball-Hooligans ihren Verein lieben…Und deshalb ist eine Diskussion um ihre politische Bedeutung und die Forderung, jeder Linke habe sich von denen politisch zu distanzieren, völliger Unfug. Das wertet die doch nur auf. Für Rechtsbruch gibt es keine Rechtfertigung und keine politische Distanzierungsnotwendigkeit. Sondern das Strafgesetzbuch zur Aburteilung.
6. Drei Tage intensive kreisende Erregung in den Netzen, ganz viel Emotion und oft gefühlt zu früh den Post rausgehauen, statt noch einmal nachzudenken. Entfreundungen, Wut, Entschuldigungen….Nur: das alles entzündete sich an den Handlungen ein paar weniger mit ausgeprägtem Zerstörungswillen im geistigen Sinkflug. Die Anliegen der vielen anderen in HH? Untergegangen! Nicht mehr diskutiert. Das ist schade für den friedlichen Protest. Und schade für die Welt. Denn deren Fazit wird auch nach diesem Gipfel lauten: „Wir müssen reden!“ Und genau das ist dank Naivität in der Vorbereitung, gepaart mit krimineller Lust einiger weniger in den letzten Tagen schwerer geworden. Schade eigentlich!!
Nun ist aber hoffentlich Ruhe, die Sonne scheint, der Gatte hat endlich Urlaub und wir hoffen beide auf ein paar Tage Erholung, einfach so.Wer mehr Bilder von fleißigen Hamburgern sehen möchte, bitte hier entlang.
Und wer bei fb ist, kann sich hier noch ein schönes Video angucken. Ich weiß nicht, ob das auch ohne fb Konto zu sehen ist.
Nach den schier unerträglichen Gewaltekzessen letzte Nacht (ich vermute, jeder hat die Bilder gesehen), fanden heute wieder zwei Demonstrationen statt, an denen auch ich mich beteiligt habe.
Aber zuerst war ich in einem wunderbaren Gottesdienst in der Hauptkirche St. Katharinen. Danach ging es direkt vor der Kirche zu Demo „Hamburg zeigt Haltung“Wunderbunt und friedlich. Aber wie mir schien, sehr klein. Als ich zuhause von 10.000 Teilnehmern las, kamen mir Zweifel. Ich bin dann doch noch mal eine Straße weiter zu der großen Demo „Grenzenlose Solidarität statt G 20“. Mit einem deutlich massiveren PolizeiaufgebotUnd leider auch wieder einigen vermummeten Kackbratzen, die aber nicht nur ich sehr laut und deutlich als Feiglinge beschimpft habe und sie aufgefordert habe, die Demo zu verlassen, natürlich ohne ErfolgBeide Demos sind aber friedlich geblieben. Bei der großen gab es genau wegen dieser Idioten einige Scharmützel mit der Polizei, aber sonst war es friedlich.Ich gebe aber zu, ein ungutes Gefühl ist bei mir mitgelaufen. Und da ich die andere Demo verlassen hatte und mir der Anschluß zu weit war, bin ich dann hier noch etwas mitgelaufen und bin dann wieder nach Hause.Lt. Attac sollen es 76.000 Menschen gewesen sein. Hamburg kann auch anders und ich glaube, sehr viele Menschen waren heute auch da, um genau das zu zeigen. Vermutlich sind aber auch viele aus Angst zuhause geblieben.Die politische Aufarbeitung dessen, was hier passiert ist, wird sicherlich folgen. Für einseitige Schuldzuweisungen ist hier sicherlich kein Raum, aber „Bei der Aufarbeitung sollten die Beteiligten Mut zur Komplexität beweisen. Differenzierung ist in aufgeheizten Situationen nötiger denn je. Man kann Gewalt verurteilen, Polizisten loben – und einzelne Polizeiaktionen skeptisch hinterfragen. Alles gleichzeitig“
Aus einem lesenswerten Kommentar in der taz: Die Stunde der VereinfacherDas die Polizei gestern in der Schanze erst so spät eingegriffen hat, nämlich als hochbewaffnete Spezialeinheiten des SEK eingetroffen waren, ist angesichts der Gefahrenlage verständlich. Warum ausgerechnet dieser Stadtteil aber offensichtlich frei zugänglich war, wird aufzuklären sein. Wie konnte der Polizei die Lage in der G20-Krawallnacht so entgleiten?
Das es hier keine Toten gegeben hat, ich halte es fast für ein Wunder. Die Polizisten sind hier für die Unfähigkeit der Politik verheizt worden, das ist unverantwortlich. Viele waren derart am Limit, das es ein Wunder ist, das da keiner ausgetillt ist.
Für morgen ist eine große Aufräumaktion in der Schanze geplant, zu der sich bei Facebook schon tausende Leute gemeldet haben. Die Bilder in dem Stern-Video sehen aus wie im Krieg… einfach nur gruselig. Ich überlege, ob ich mich dazu auch auf den Weg mache, dort zu helfen.
Allerdings auch gruselig ist, was dieser Herr hier von sich gibt. Da er Anwalt ist, hoffe ich sehr, dass das standesrechtliche Konsequenzen für ihn hat.
https://www.youtube.com/watch?v=aLByqlbOXnI
Das Trumpeltier und andere haben die Stadt bereits wieder verlassen, der Spuk ist also fast vorbei. Was bleibt? Wichtige Ergebnisse für die Menschheit jedenfalls definitiv nicht. Dafür ein Stadtteil verwüstet, tausende Hamburger z.T. stark beeinträchtigt im täglichen Leben, aber auch ganz massiv in ihren Grundrechten, zum Teil verängstigt, ein Polizeieinsatzführer außer Rand und Band und Millionen von Kosten. Die bisher behaupteten 130 Millionen halten jetzt schon viele für zu niedrig gegriffen.
Anwälte werden immer noch massiv in ihrer Arbeit behindert, ein Anwalt soll mit Gewalt aus dem Gefangenenlager gezerrt worden sein (inzwischen durch die Polizei bestätigt). Auch wenn es sich hier um Straftäter handelt, unsere Rechtsordnung sieht vor, das sie das Recht auf einen Anwalt haben und das ist auch gut so. Wer ihnen das absprechen will, begibt sich auf ganz dünnes Eis und verramscht unsere Rechtsordnung.
Natürlich gibt es Befürchtungen, das es auch heute Nacht nicht ruhig bleibt… wir werden es sehen. Die letzten Tage haben jedenfalls wohl keinen Hamburger nicht nicht beschäftigt. Im Gottesdienst wurde von einer verwundeten Stadt gesprochen. Vielleicht etwas hoch gegriffen, aber das lässt hier keinen kalt.So kann es auch gehen… gefunden im www.
Und nun hoffe ich mal, das es aus dem Rest meiner Zeit hier zuhause schönere Nachrichten und Bilder gibt.
Und zwar sowohl auf das völlig unverhältnismäßige Verhalten gestern durch die Polizei, als auch auf die Randalierer, die danach Altona verwüstet haben.
Diese Bilder machen mich einfach nur wütend
Die sind auch nicht durch das mehr als fragwürdige Verhalten der Polizei gestern gerechtfertigt. Diese blinde Gewalt und Zerstörungswut hat mit politischem Protest so wenig zu tun wie nur irgendwas. Im Gegenteil, sie macht den wirklichen Protest, den es so zahlreich und auch kreativ gegeben hat, kaputt.
Nichts desto Trotz gibt es genug Augenzeugenberichte, die das Stoppen des Demonstrationszuges nach nur wenigen Metern für völlig unverhältnismäßig einstufenIch habe selber im Fernsehen die Live-Bilder gesehen und gehört, was der NDR Reporter dazu gesagt hat. Das Einsetzen von Wasserwerfern in einer Straße, wo Menschen nicht weg können, weil auf der einen Seite die Flutmauer zur Elbe den Weg blockiert und auf der anderen Seite Häuserzeilen, ist nicht verantwortlich und vor allem nicht deeskalierend. Laut Augenzeugen hatte zuvor ein (!) Besoffener eine Flasche geworfen und war sofort von den Demonstranten selber isoliert worden.
Den Zug zu stoppen, weil einige vermummt waren, ist in meinen Augen nicht verhältnismäßig und die Verhältnismäßigkeit ist immer Maxime staatlichen Handelns, sorry, aber so habe ich das mal als Juristin gelernt.
Die Straßenschlachten gehen heute munter weiter, das ist zum Kotzen. Zeigt aber eben auch, das es einfach ein Irrsinn ist, einen solchen Gipfel in einer Millionenstadt abzuhalten.Auch das ein Bild, von dem ich mich frage, ob man die Frau da nicht anders hätte runterholen können als mit einer vollen Ladung Pfefferspray. Klar, sie hat da nix zu suchen, aber sie ist nun mal oben und wenn ich mir überlege, wie übel Pfefferspray ist, ist die Gefahr nicht gering, das sie da einfach runterknallt.
Genauso frage ich mich, wie Horden von schwarzen Idioten heute morgen durch Altona ziehen konnten, die Neue Große Bergstraße in aller Ruhe verwüsten konnten, ohne das die Polizei eingegriffen hat.
Und last but not least verlinke ich zum Gatten, der eine gar unglaubliche Geschichte erlebt hat.
Und ich hoffe und ja bete, das es nicht auch in Hamburg noch Tote gibt, wiedamals in Genua. Ich halte das leider für möglich, so aufgeheizt wie die Stimmung hier ist. Irgendwann sind auch Polizeikräfte am Ende, Demonstranten ebenso und wenn Müdigkeit und Wut aufeinandertreffen….
Ich bin heute morgen von viel Hubschrauberlärm geweckt worden. Die fliegen hier seit gestern abend in kurzen Abständen über unsere Insel, die allerdings sonst gerade so was wie die Insel der Glückseeligen ist, weil wir weit genug ab vom Schuß sind. Als ich eben zum Markt bin, sind mir allerdings auch etliche Polizeiwagen entgegen gekommen.
Manchmal wäre ich schon auch gerne vor Ort um mir ein eigenes Bild machen zu können. Ich bin ja wie vermutlich die meisten hier auch auf das angewiesen, was ich lese, höre. Aber ich lese in vielen Quellen und einige Hamburger Bekannte sind auch mittendrin. Unter anderem eine Freundin, die Rechtsanwältin ist.
Ich bin ja selten einer Meinung mit CDUlern, aber in diesem Fall zitiere ich sehr gerne Christian Säffken, der sich auf fb geäußert hat
Nachdem die Hamburger Polizei tagelang damit beschäftigt war, die Lage in der Stadt durch rechtswidrige Aktionen zu eskalieren, statt sie zu beruhigen, merkt sie nun, dass die Dinge außer Kontrolle geraten – und fordert unter anderem die Berliner Einsatzhundertschaften an, die sie zuvor wegen ungebührlichen Benehmens (und das ist noch freundlich ausgedrückt) nach Hause geschickt hat.
In den letzten Tagen ist Erstaunliches passiert: Ein verwaltungsgerichtlich genehmigtes Protestcamp wurde widerrechtlich von der Polizei geräumt. Rechtsanwälte wurden wegen der Mitgliedschaft im Republikanischen Anwaltsverein (dem übrigens auch der Regierende Bürgermeister der Hansestadt Hamburg angehört) in ihrer Arbeit behindert. Ein Demonstrationszug wurde gestern ohne Not wegen ein paar vermummter Teilnehmer gestürmt, wodurch Gewalttätigkeiten ausgelöst wurden. Von anreisenden Buspassagieren verlangten Beamte ohne jegliche Rechtsgrundlage Handys und Pins heraus – auf Nachfrage antwortete die Pressestelle der Polizei auf Twitter in ungewohnt rotzigem Tonfall, wem das nicht passe, sei hinterher frei, die Gerichte anzurufen. In der Nacht wurden dann Journalisten, obwohl sie sich durch ihren Presseausweis ausgewiesen hatten, von Beamten der sächsischen Polizei zusammengeknüppelt. Zur allgemeinen Freude verkündete heute morgen dann immerhin ein Polizeigewerkschaftler öffentlich, dass die Polizei die Grundrechte der Bürger schützen würde. Wer kann das noch glauben?
Ich bin zwar als Anhänger der Christdemokraten traditionell eher nicht dazu geneigt, bei jedem Vorfall, in den ein Beamter involviert ist, gleich argwöhnisch zu werden. Als Jurist ist man allerdings auch nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen. Was die Polizeiführung in Hamburg derzeit veranstaltet, würde man im Zivilrecht als Minderleistung bezeichnen, manche Verteter des Öffentlichen Rechts sprechen schon von einer offensichtlichen Verletzung der Gewaltenteilung und einem gewollten Verfassungsbruch.
Von manchen ist aufgrund meiner mittlerweile wiederholt geäußerten Kritik schon der Einwand gekommen, ich verteidige linksautonome Gewalttäter. Das tue ich nicht. Gewalt ist mir zuwider, und wer Bierflaschen wirft und Autos anzündet, gehört mit Macht in die Schranken verwiesen. Von der Polizei, also den Beamten unseres Staates, die für solche Situationen vorbereitet und auch rechtlich ausgebildet werden, erwarte ich allerdings mehr als von autonomen Krawallmachern. Wie sich der Hamburger Polizeipräsident und der Innensenator nach diesen Vorfällen noch im Amt halten wollen, ist mir schleierhaft. Diese Vorfälle müssen ein politisches Nachspiel haben.
Ich muß gestehen, mir geht das schwer an die Nieren, was hier passiert. Ich flüchte mich ab und zu auf meine Balkonoase, für die ich heute noch einen hohen Bambus gekauft habe (den Ellie sofort angefangen hat zu fressen :-), ich habe ja den Gatten in Verdacht, das er sie angestiftet hat, damit er aufgefressen ist, wenn ich wieder entschwinde und er ihn nicht gießen muß )
Und deswegen schließe ich mit einem völlig unpolitischen Bild unserer kleinen PrinzessinMorgen bin ich dann selber in der Stadt und werde mich der Demo Hamburg zeigt Haltung anschließen
Das, was hier gerade in meiner Stadt passiert, macht mich schlicht nur noch wütend. Hanseatische Gelassenheit und Zurückhaltung kann ich da nicht mehr üben.
Ich war von Anfang an dagegen, einen solchen Gipfel in einer Großstadt wie Hamburg stattfinden zu lassen, völlig unabhängig davon, das ich nun zufällig in dieser Stadt zuhause bin. Für die Menschen hier sind das mehr als ein paar Einschränkungen, die sie hinnehmen müssen. Da müssen kleine Läden dicht machen, Martin kommt gerade kaum noch zu seinen Patienten und muß weite Wege zu Fuß laufen. Zu manchen kommt er schlicht gar nicht. Das sind alte und kranke Menschen, die auf seine und die seiner Kollegen geleistete Hilfe angewiesen sind. Vom Verkehrschaos ganz zu schweigen. Viele Firmen haben ihre Angestellten ins Home office geschickt oder einfach nur so nach Hause.
Was mich aber richtig wütend macht, ist das in dieser Stadt seit Tagen die Rechtsbeugung Einzug gehalten hat und die Grundrechte hier quasi außer Kraft sind. Jetzt wird sogar Anwälten der Zugang zu diesem riesen Notknast in Harburg verwehrt. Mal abgesehen davon, das ich wenig davon überzeugt bin, das da nur Krawallmacher landen, haben auch diese ein Recht auf einen fairen Prozeß und anwaltlichen Beistand. Das ist einer der Grundpfeiler unserer Rechtsordnung. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das die Polizei selber maßgeblich dazu beiträgt, die Bilder zu erzeugen, vor denen sie gewarnt hat, vielleicht um dieses massive Polizeiaufgebot zu rechtfertigen oder Feindbilder zu bedienen. Und unser Bürgermeister lächelt grenzdebil in Kameras und findet den Gipfel so wichtig für unsere Stadt.
Dazu kommt, das ich keinen wirklichen Gewinn für die Menschheit erwarte, wenn hier für schlappe 130 Millionen Autokraten, Folterer, Menschenrechtsverweigerer und Klimakiller zusammenhocken. Was bitte soll denn in zwei Tagen dabei rauskommen. Und haben solche Gipfel je was gebracht ? Ich halte den Nutzen jedenfalls für sehr gering, wenn es überhaupt einen gibt und der steht in keinem Verhältnis zu dem, was man uns Bürgern hier zumutet und auch in keinem Verhältnis zu den Kosten.
Und wenn man denn meint, sie abhalten zu müssen, dann nicht in einer Großstadt. Heute habe ich gehört, das der Secret Service auch in Hamburg von der Schußwaffe Gebrauch machen darf, wenn auch nur, wenn sie selber angegriffen werden. Aber das wird im Zweifel erst überprüft, wenn Schüsse gefallen sind. Und mir steckt noch der Augenzeugenbericht dieser italienischen Mutter von gestern in den Knochen. Sie und auch ihr getöteter Sohn hätten so was nie für möglich gehalten, nicht in Italien, nicht in einem europäischen Land. Was nützt es dem Sohn und der Mutter, dass Italien hinterher vor dem Europäischen Gerichtshof gelandet ist? Allerdings ist weder der Schütze verurteilt worden, noch andere Polizisten, die an den massiven Gewaltekzessen beteiligt waren.
Und wenn ausländische Sicherheitskräfte hier schwer bewaffnet durch die Stadt ziehen, dann macht mir das mehr Angst als ein schwarzer Block. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin selbstverständlich gegen jede Form von Gewalt und werde mich auch nicht an solchen Aktionen beteiligen. Ich weiß nicht, auf wie viel dutzend Demos ich in meinem Leben schon war, es waren sehr viele, aber ich habe in meinem ganzen Leben noch nie Gewalt angewendet und werde das auch nicht tun.
Die Sicherheitskräfte hier nehmen diese Angst vor Ausschreitungen zum Anlaß, die Grundrechte aller Bürger einzuschränken, sie kriminalisieren wahllos jeden, Anwälte nicht ausgeschlossen. Das Demonstrationsrecht ist keine Gnade, es ist ein Grundrecht. Das sollte Olaf Scholz als Jurist eigentlich wissen.
Ich habe gestern selber das martialische Polizeiaufgebot und vor allem deren Gebahren gesehen und selbst da war mir schon mulmig. Und ich bin wahrlich nicht ängstlich.
Aber unser größenwahnsinnige Bürgermeister hofft sicherlich immer noch auf viel Renomee für die Stadt. Und ich hoffe, das ihm und seinem Innensenator das Ding politisch gehörig um die Ohren fliegt. Dem grünen Justizminister auch gleich mit. Denn der ist für die massive Behinderung von Anwälten verantwortlich.
Ich habe ein gewissen Verständnis für hohe Sicherheitsvorkehrungen, kein Verständnis habe ich, wenn die Polizei Rechtsbeugung begeht, Senatoren die Grundrechte ignorieren und friedliche Protestierer kriminalisiert werden.
Was ich wirklich toll finde, das in dieser Stadt jetzt Menschen und Kirchengemeinden ihre Gärten und Wohnungen öffnen, zu Gesprächen einladen und Orte der Begegnung bieten. Und das viele Menschen zusammenkommen, die sich wirklich ernsthaft Gedanken machen, wie sie eine solidarische Welt gestalten können. Das macht mir Hoffnung.
Auch der FC St. Pauli bietet ca. 300 Campern Platz, coole Aktion eines coolen Vereins
(gesichtet am Schauspielhaus, das auch Schlafgäste beherbergt)
Gestern Abend haben wir uns in die Laeiszhalle aufgemacht. Es sah fast so aus, als würden wir es nicht schaffen, weil die S-Bahnen gleich hier bei uns wegen Polizei-und Feuerwehreinsätzen in Altona und an der Sternschanze nicht fahren konnten. Aber wir haben es gerade noch rechtzeitig geschafft.
Auma Obama, Vandana Shiva, Renan Demirkan und Haidi Giuliani. Urban Priol, Günter Wallraff, Thomas Thieme, Mathieu Carrière, Konstantin Wecker, Ewald Lienen, Jean Ziegler, Samy Deluxe und die ‚Beginner‘ – haben in der Hamburger Laeiszhalle aus den Texten von Stéphane Hessel gelesen. Außerdem war die Mutter des getöteten Demonstranten aus Genua da und hat von der wohl absolut beispiellosen Gewalteskalation durch die Polizei berichtet.
G20 in eine enge Metropole wie Hamburg zu holen ist unverantwortlich – nach den Ereignissen von Genua 2001: Hier war die Polizei gegen 300.000 protestierende Menschen brutal vorgegangen – mehr als Tausend wurden verletzt, Hunderte in Polizeigewahrsam gefoltert, 18 Mal schoss die Polizei scharf, tötete den 23-jährigen Carlo Giuliani mit einem Kopfschuss. Carlos Mutter Haidi – Autorin und Parlamentsabgeordnete – erinnert an die dramatischen Geschehnisse von Genua.
Mit Innenaufnahmen war mein Handy leider überfordertIch habe das Buch Empört Euchvor langer Zeit mal gelesen, aber die Texte kann man sehr gut immer wieder hören. Wer Interesse hat, hier kann man sich den Livestream noch mal angucken.
„Neues schaffen heißt Widerstand leisten – Widerstand leisten heißt Neues schaffen“, proklamierte Hessel, der im Oktober hundert Jahre alt würde. Und: „Die G20 sind eine zwischenstaatliche Veranstaltung ohne Legitimation. Legitimation besitzt nur die UNO.“
Für die Zusammenkunft der ‚Illegitimen 20‘ in Hamburg verhängt Bürgermeister Scholz den Ausnahmezustand an Alster und Elbe: lässt 20.000 Polizisten aufmarschieren, die Bundeswehr einsetzen, die Bürgerrechte weitgehend suspendieren.
Urban Priol hat noch seine Sicht der Dinge vorgetragen, auch sehr sehenswert und Wecker hat u.a. sein Lied Empört Euch gesungen
https://www.youtube.com/watch?v=Qtqjqs_AuFg
Als wir die Veranstaltung verließen, kam gerade die große Demo „Lieber tanz ich als G20“ an uns vorbei. Total friedlich mit guter Stimmung und begleitet von einem Polizeiaufgebot, das uns schaudern ließ. Derart martialisch habe ich die Polizei hier selten erlebt.Mehr habe ich mich nicht getraut zu fotografieren.Es sind wohl so zwischen 20-30.000 Menschen auf der Straße gewesen. Wir sind nicht weiter mitgelaufen, weil Martin heute um 4 Uhr hoch mußte und wir auch so erst kurz vor Mitternacht zuhause waren.Auf Kampnagel findet zur Zeit ein mehr als gut besuchter Alternativgipfel statt. Es geht also nicht nur darum, gegen etwas auf die Straße zu gehen, sondern auch Alternativen zu diskutieren.Heute könnte es knallen in der Stadt, die große Demo „Welcome to hell“ findet statt und das wird wohl die Demo, auf der sich auch militante sog. Linke zusammenfinden. Ich werde dem fernbleiben. Wer Steine schmeißt, hat für mich jede Legitimation verloren und mich ärgern solche Aktionen, weil sie unseren friedlichen Protest kaputt machen. Allerdings hat die Polizei hier in den letzten Tagen derartig zur Eskalation beigetragen, das es mich nicht wundert, wenn viele Menschen einfach derart wütend sind, das sie vielleicht Dinge tun, die sie sonst nicht tun würden. Auch das rechtfertigt keine Gewalt, aber die Polizei hat hier alles andere als deeskalierend gewirkt. Wir waren gestern selber ziemlich geschockt, als wir uns zwischen dutzenden Polizeiwagen und hochgerüsteten Hundertschaften wiederfanden. Mir war da schon etwas mulmig und angesichts der Ereignisse der letzten Tage habe ich auch gerade wenig Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit polizeilichen Handelns. Und das macht mich genauso wütend, wie der Gipfel selber.
Das wird die Route sein, die wir am Samstag laufen. Ich werde vorher noch zum Ökumenischen Gottesdienst in der Katharinenkirche gehen.
Hier noch ein schönes Bild von den Protesten letzten Sonntag, wo wir ja noch unterwegs waren.Schön voll auf er Alster. Und noch ein Mediathektipp:G20-Eine Stadt im Ausnahmezustand
Beigetragen: Kommentare deaktiviert für Es artet in Arbeit aus
Mich hat es heute geritten und ich habe angefangen, Klamotten auszumisten. So nach dem Motto, alles, was ich in Berlin nicht vermisst habe, kann weg. Da ist einiges zusammengekommen und so habe ich Einkaufstaschen, die wir voll nach oben geschleppt haben, wieder gefüllt.Zwischendurch genieße ich das bißchen Sonne auf dem Balkon und habe bei der Gelegenheit auch schon mal unsere neuen Nachbarn kennengelernt. Unsere liebste Nachbarin ist leider ausgezogen, aber die neuen sind auch sehr nett. Und sie haben auch kein Problem mit unserer Wanderkatze Ellie, die ja gerne mal über das Geländer auf den Nachbarbalkon entschwindet.
Die Wohnung gleicht im Moment einem Schlachtfeld, zumal ich auch noch etliche Maschinen Wäsche habe….. trocknen kann die zum Glück auf dem Balkon. Der ist ja groß genug für zwei Wäscheständer, mein Grünzeug und zwei Liegen plus Sitzbank. Wenn ich Zeitung lese, bzw. das Fratzenbuch aufmache, überkommt mich inzwischen die kalte Wut. Hamburg schafft gerade die Grundrechte ab und mich macht das unglaublich wütend.Jetzt wird schon der Republikanische Anwaltsverein kriminalisiert. Fun Fact am Rande, u.a. von Gerhard Schröder gegründet und auch unser Bürgermeister ist dort Mitglied. Dem fällt auch nix besseres ein, als den Gipfel mit dem Hafengeburtstag zu vergleichen. Ich hoffe ja inzwischen, das Scholz und seinem Innensenator Grote dieser Gipfel politisch noch gehörig um die Ohren fliegt. Das geht gar nicht, was hier gerade abgeht. Und damit meine ich nicht mal die vielen Einschränkungen, die wir Hamburger hinnehmen müssen, die Umsatzeinbußen vieler vor allem kleinerer Läden und und und. Es geht darum, wie hier mit legitimem Protest umgegangen wird. Wer hier vor allem eskaliert, ist die Polizei und sonst bisher kaum jemand. Selbst Obdachlose werden kontrolliert, weil sie ja Wildcamper sein könnten. Inzwischen haben sich private und kirchliche Initiativen gebildet, die Leuten ihre Gärten oder Kirchengrundstücke zum Campen anbieten und prompt überlegt die Polizei, ob die auf Kirchengelände räumen kann. Auch Freunde von uns lassen Menschen bei sich im Garten zelten und wenn hier nicht gerade so ein Chaos in der Bude wäre, würde ich glatt unsere Gästematratze zur Verfügung stellen.
Und dann noch diese unsägliche Aussage von Herrn Tauber…. dazu fällt einem ja wirklich nichts mehr ein. Schön fand ich die Antwort von Ruthe darauf:
„Ich bin der Vater, der Sohn, und der heilige Geist.“
„Wenn Sie was ordentliches gelernt haben, dann brauchen Sie keine drei Minijobs.“
Herr Tauber ist an Menschenverachtung und mangelndem Realitätssinn wirklich kaum zu überbieten.
Mich wird nicht zuletzt auch die Wut auf die Straße treiben und zwar nicht nur die darüber, das hier Trump und Erdogan hofiert werden und eine Stadt mit Millionenaufwand lahm gelegt wird ohne vermutlich auch nur ansatzweise erkennbaren Nutzen.
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