Grummel, mecker, motz

Heute Morgen bin ich bei herrlichstem Sonnenaufgang und einer tollen Nebelstimmung über die Elbe zur Arbeit geschippert.

Soweit, so gut.

Weniger gut ist, dass ich wohl zwei Wochen auf meinen Roller verzichten muss, weil er in die Werkstatt muss und diese vorher keinen Termin hat.

Vielleicht kann der Gatte notdürftig was frickeln, mit dem ich die Zeit überbrücken kann.

Sonst heißt es zwei Wochen Öffis zu benutzen, für mich ja fast die Höchsstrafe, zumal ich dann noch früher aus dem Haus muss. Andererseits entschädigt die Fahrt mit der Fähre dann doch manchmal, jedenfalls bei einem Wetter wie heute.

In der Mittagspause war ich natürlich draußen bei dem Wetter. Und was sehen meine nicht mehr ganz so guten Augen?

Die ersten Hummeln, die sich in den Krokussen gütlich tun. Wochenlang schleppe ich Kamera und Makro mit, aber heute natürlich nicht. Grmpf….

So mancher hier kennt mich ja schon mit meinem ausgeprägten Hang zur Makro-Photografie.

So musste heute das Handy herhalten, für mich natürlich nicht sehr befriedigend.

Ja, ich weiss, ich habe noch viele Monate vor mir, in denen ich dutzenden von Hummeln auf ihren Plüschmors rücken kann. Irgendwann muss ich dafür ja nicht mal das Haus verlassen, weil ich natürlich meinen Balkon wieder insektenfreundlich gestalten werde und auf zahlreiche Buchungen in meinen diversen Insektenhotels hoffe. Vielleicht haben wir ja auch mal Glück und unsere Nistkästen werden angenommen.

Zurück ging es dann auch bei strahlend blauem Himmel wieder per Schiff.

Wenn schon Öffis, dann wenigstens so. Pustet auch ein bisschen den Kopf frei.

Und doch ist es ein komisches Gefühl, so friedlich über die Elbe zu schippern, während ein paar Kilometer weiter die Menschen aus der Ukraine in den Unterkünften ankommen und die Hansestadt wohl leider mal wieder mit Chaos glänzt. Haben die eigentlich nix dazu gelernt?

„Organisatorisch läuft das ganz schlecht“, berichtet eine freiwillige Helferin. Zahlreiche Menschen würden tagelang von morgens bis abends vor Ort ausharren, weil die Registrierung so schleppend verlaufe. „Die Menschen hier bekommen kaum Informationen und wissen überhaupt nicht, wie das ganze Prozedere abläuft.“ Es mangelt offenbar an Dolmetschern.

Mopo.de

Interessant finde ich auch diesen Artikel: Angeblicher Insider packt über Putins Pläne aus: „Sitzen bis zum Hals in der Scheiße“ Auch wenn das mit aller Vorsicht zu genießen ist, kann man ja nur hoffen, dass Putin die Unterstützung im eigenen Land wegbricht.

Schwimmdock

Es ist alles so absurd…. natürlich geht das Leben hier weiter, keinem ist ja auch geholfen, wenn wir alle in Schockstarre verfallen und doch kann zumindest ich nicht einfach nur die Sonne, die aufblühende Natur geniessen. Andererseits brauche ich diese Auszeiten, diese Momente des an nichts denken, ausser vielleicht an schöne Photos. Und so wie vor zwei Jahren, als sich auch Angst mit Alltag mischte, wenn auch ganz anders, bin ich wieder an diesem Punkt, an dem ich versuche, halbwegs im Gleichgewicht zu bleiben.

Und während wir hier in Frieden gegen den Krieg demonstrieren, riskieren die Menschen in Russland, die das auch tun, sehr viel. Ob unsere Corona Diktatur Gröler wohl auch noch auf die Straße gehen würden, wenn ihnen ähnliches drohen würde? Na ja, das ist wohl eher ein rhetorische Frage und ich springe schon wieder von Gedanke zu Gedanke. Also Schluß für heute. Eins ist jedenfalls sicher, am Mittwoch nehme ich die Kamera samt Makro mit :-)

Ein bisschen Hamburg von oben

Gestern war bestes Drohnenwetter. So sind wir nach einem leckeren Sonntagsfrühstück mal los.

Erster Halt war die Elbinsel Kaltehofe

Von hier aus wurde Hamburg ab 1893 fast 100 Jahre lang mit sauberem und keimfreiem Trinkwasser versorgt. Seit 2011 laden Industriedenkmal und Naturpark dazu ein, ein Stück moderner Stadtgeschichte ebenso zu erleben wie die vielfältige Natur der Elbinsel.

Hamburg.de

Während der Gatte die Drohne fliegen liess, habe ich auf Augenhöhe nach Motiven Ausschau gehalten

Sehr ergiebig war das allerdings nicht, auch wenn man dort mit Glück Reiher, Kormorane, Rehe und anderes Getier sehen kann.

Noch ist alles ziemlich kahl und wenig grün

Kalt war es, aber herrlich sonnig

Von dort ging es weiter Richtung Vier-und Marschlande

Der Hohendeicher See, auch gerne Oortkatensee genannt. Im Sommer ein beliebtes Ziel für Surfer.

Diese Straße am Deich ist eine beliebte Bikerstrecke, an deren Ende dann der Bikertreffpunkt an der Fähre Zollenspieker meistens gut besucht ist. Da war gestern auch gut was los. Aber auch für Radler ist diese Strecke am Deich eine gern genutzte Rennstrecke.

Damit sind dann auch wir gefahren. Auf unsere Seite der Elbe. In Hoopte haben wir dann die Fährsaison (die Fähre macht Winterpause von November bis Ende Februar) mit Fischbrötchen und Pommes rot-weiss offiziell eröffnet. Die Pommes sind auf der niedersächsischen Seite einfach besser :-) . Wenn es wärmer ist, ist das ja auch für uns ein beliebtes Ziel mit den Rollern.

Es waren ein paar Stunden in der Sonne ohne Nachrichten, ausser denen, die uns per Autoradio erreichten.

Am Wegesrand dann noch zwei Störche, die auf Futtersuche waren. Und noch mal eine Gelegenheit, die Drohne fliegen zu lassen

Es war gestern alles nicht spekaktulär, aber das muss es ja auch nicht immer sein. Es war aber gut, mal draußen gewesen zu sein, Sonne zu tanken und ein bisschen die Natur zu genießen.

Altes Schieberhäuschchen auf Kaltehofe… die sind so schief, weil zum Teil abgesackt

Ich stürze mich dann mal wieder in den Alltag. Also beginnt der Tag mit dem obligatorischen Schnelltest. Heute muss ich wohl per Schiff oder Bahn ins Büro, an meinem Roller ist ein Schlauch ab, der erst mal wieder dran muss und dafür brauchen wir wohl Hilfe (weil uns das passende Werkzeug fehlt), die wir hoffentlich von unserer Autowerkstatt bekommen, die bei solchen Kleinigkeiten schon mal aushilft und direkt gegenüber ist. Aber bei -5 Grad ist Rollerfahren auch eher ungemütlich, insofern ist es nicht so tragisch.

Die Elbe südlich von Hamburg. Die Landzunge oben im Bild ist die äusserste Spitze unserer Insel. Dort fliessen Norder-und Süderelbe zusammen.

Gestern war wor allem Martin der Drohnenpilot. Ich hatte irgendwie keine Ruhe dafür und noch fehlt mir die Routine mit dem Teil.

Kommt gut durch die Woche.

hinter dem Baum versteckt das Kraftwerk Tiefstack