Kein Elan zu gar nix

Unser Ausbund an guter Laune… grumpy cat

So richtig hat es uns heute nicht vom Sofa gezogen. Draußen schien zwar die Sonne, aber es war doch recht frisch und windig und wir konnten uns nicht durchringen, irgendwohin aufzubrechen.

Auf unserem Balkon wird derweil eifrig um die Liebste geworben und das geht durch den Magen

Da musste ich schnell sein. Erst Objektiv umstöpseln war da nicht, so sind diese Photos mit dem Makro entstanden

Das Geturtel haben wir letztes Jahr auch erlebt und irgendwann bringen sie die Kinder mit, die dann wild zappelnd um Futter betteln.

So war es also ein mehr als ruhiger Sonntag Zuhause. Irgendwie nervt es mich manchmal, dass ich meinen Drang rauszugehen, nur an zwei Tagen in der Woche ausleben kann und wenn ich dann doch just keine Lust dazu habe, muss ich wieder eine Woche warten. Aber gut, das geht ja allen so, die noch einem Broterwerb nachgehen. Ich bin aber auch sehr dankbar, dass ich jetzt wieder die Zeit draußen auf dem Balkon verbringen kann. Ich habe gerade so eine leichte Krise hinsichtlich der sog. Work-life balance, wie das so schön heißt. Die Dauervertretung meiner Kollegin geht schon allmählich an die Substanz.

Ich bin dann doch noch mal kurz raus, wenigstens eine kleine Runde am Kanal drehen und das war dann auch eine unerwartet gute Idee.

Nicht nur, weil ich u.a. diese Wespenbiene knipsen konnte, sondern weil in dem Interkulturellen Garten hier am Kanal „Tag des offenen Garten“ war und ich unerwartet neue Kompostwürmer bekommen habe und nun endlich mal unsere Kompostkiste reaktivieren konnte. Die kleinen fleißigen Fresser habe ich gleich in die Kiste gesetzt und ihnen Kaffeesatz, Eierschalen und ein paar welke Rucola-Blätter kredenzt.

Ich wollte schon neue Würmer bestellen, aber so habe ich welche gegen eine kleine Spende für dieses interkulturelle Gartenprojekt bekommen, was mir sympathischer ist.

Sumpfschwebfliege

Und ein paar nette Gespräche habe ich auch geführt. Ich bin ja am Überlegen, ob ich mir noch ein zweites Kompostsystem zulege, aus dem man Wurmtee direkt abzapfen kann. Auch darüber habe ich mich vorhin mit einem Gärtner ausgetauscht, der davon ganz begeistert ist und mir von durchschlagender Wirkung auf seine Pflanzen erzählt hat. Genug Biomüll für zwei Systeme dürften wir schaffen. Und Biotonnen haben wir eh nicht, die lehnt unser Vermieter ab, was vermutlich auch besser ist, wenn ich mir angucke, dass die Leute hier es schon nicht gebacken kriegen, Papier und Plastik zu trennen.

So hatte der Sonntag dann doch noch sein Gutes und kann jetzt gemütlich ausklingen. Zum Abendessen gab es Reste von gestern und Mousse au chocolat, die ich vorhin noch schnell gemacht habe.

Hier ist jetzt auch immer was los und die Kamera liegt immer griffbereit

Und so wie es aussieht, kann man wohl mit der Gewissheit ins Bett gehen, dass Macron die Wahl gewonnen hat. Über 40 % für die Faschistin finde ich zwar erschreckend, aber sie wird wenigstens nicht die nächste Präsidentin Frankreichs.

Danke an den Blognachbarn

Wir haben gestern mal etwas nachgekocht, was unser lieber Blognachbar Hans-Georg gekocht und verblogt hat: Hackfleischpfanne mit Kritharaki, Tomaten und Feta. Mit leichten Abweichungen, weil wir keine griechischen Nudeln hatten. Ich habe italienische genommen und da die deutlich dicker sind, habe ich die kurz etwas vorgekocht.

Ordentlich Knobi und viele Kräuter frisch vom Balkon, Gallowayhack, etwas Zucchini und Feta. Das ist sehr sehr lecker und gehört ab sofort fest zu unserem Repertoire. Ist auch schnell gemacht.

Trotz des schönen Wetters gestern, waren wir zwar unterwegs, aber ein Ausflug war es so direkt nicht. Wir waren im Hofladen und sind danach etwas rumgefahren, weil der Gatte gerne Rapsfelder mit der Drohne ablichten wollte. Tja, und wir fanden keine…. statt dessen gab es einen Kaffee in Jesteburg, einen kurzen Stopp am Anleger in Hoopte an der Elbe und ein spontaner Zwischenstopp, weil ich einen Storch erspähte

Da war er schon auf der Flucht vor dem Güllewagen und ich hatte auch Mühe, noch am Straßenrand zu stehen. Der Gestank war wirklich bestialisch. Ich musste auch aufpassen, nicht selber von der stinkenden Brühe was abzubekommen.

Die restliche Sonne habe ich dann auf dem Balkon genossen.

Für die kleinen Tiere habe ich noch eine Unterkunft bestellt. Die meisten sog. Insektenhotels, die man so in Baumärkten kaufen kann, taugen oft nix. Zu kleine Röhrchen, die auch nicht sauber gearbeitet sind und mit ihren scharfen Kanten die kleinen Wesen verletzen können. Dank meiner Bio-Balkon-Gruppe bei fb ich wurde fündig: Wildbienenheim.de. Leider ist die Auswahl schon eingeschränkt, aber eine Nisthilfe habe ich noch bestellen können. Unser Balkon eignet sich gut zum Aufhängen, weil er sehr geschützt ist und wenn ich erst mal noch die passenden Pflanzen habe, bzw. diese blühen, bieten wir gute Bedingungen. Meine Kräuter zeigen zum Teil schon Blüten.

In Jesteburg habe ich noch in einem kleinen, feinen Spirituosenladen einen Limoncello gekauft. Der hat uns so gut geschmeckt, dass ich mal googlen wollte, ob ich den nicht auch in Hamburg bekomme. Und da las ich dann, dass der Stoff nicht nur lecker schmeckt, sondern auch noch aus einer „zero-impact“ Destillerie stammt. Was es so alles gibt.

Da kann ich ja mit gutem Gewissen meinen Lieblingslikör schnabbulieren. Ich habe den auch schon mal selber gemacht. Es ist nur schwierig, hier richtig gute Zitronen zu bekommen. Manchmal hat der Hofladen welche.

So, mal sehen, was wir heute so mit dem Tag anstellen. Das Wetter sieht noch ganz vielversprechend aus. Die Stadt hier sollte man heute aber meiden. Wegen des Marathons ist halb Hamburg gesperrt, aber wir können ja in den Süden ausweichen. Habt einen schönen Sonntag.

Hoffentlich verliert die Faschistin Le Pen die Wahl. Alles andere wäre verheerend, auch für Europa.