Frustrationsgrenzen-Training

So oder so ähnlich ist es ja meistens, wenn was neu ist.

Ich habe mich gestern mal wieder auf die Bank an der Wandse gesetzt und auf Eisi gewartet. Der kam auch irgendwann, aber die Bilder sind leider allesamt für die Tonne

Riverdance

Zumindest hatte ich nette Gespräche am Ufer mit einem Hamburg-Touristen aus Bonn, mit einer Nikon D850 unterwegs und auch gerade frischer Z6ii Besitzer. Es muss schon ulkig ausgesehen haben, wie wir beide da rumgeturnt sind, um den Eisvogel ohne Geäst vor dem Schnabel zu erwischen. Irgendwann lande ich vermutlich mal samt Ausrüstung im Teich :-)

Die Frisur sitzt :-)

Ich bin noch nicht warm geworden mit der neuen Kamera, habe viel rumprobiert mit den Einstellungen. Aber das braucht wohl einfach wirklich Zeit.

jedes mal sage ich „ohne Salatblatt“…..

Lange habe ich da gehockt und plötzlich erspähten der Tourist und ich eine Fledermaus, die mehr als flink über den Teich flog.

Immerhin kann man erkennen, dass es eine Fledermaus ist. Scharf haben wir sie beide nicht erwischt. Trotzdem schön, zumal ich noch nie eine in freier Wildbahn gesehen habe. Und es geht ja nicht nur um das Fotografieren, sondern auch darum, die Natur wahrzunehmen und zu erleben.

Was ich wirklich feststellen konnte ist, dass die Kamera sehr viel besser mit schlechten Lichtverhältnissen umgehen kann. Gerade bei den Hörnchen an den Landungsbrücken ist das Licht oft sehr schwierig.

Das Focus-Stacking habe ich mal Zuhause ausprobiert mit ein paar Gummibärchen. Ich habe aktuell kein Programm, um die Bilder zu bearbeiten, aber was ich in einer abgelaufenen Freeware Version so sehen konnte, war vielversprechend.

Mit den wenigen Makros, die ich gestern gemacht habe, bin ich durchweg schlicht unzufrieden. Aber ich habe ja Zeit zu üben. Heute nehme ich sicherheitshalber noch die D780 mit. So schnell komme ich sicherlich nicht wieder nach Bremerhaven. Die Motive hier in Hamburg sind ja mehr oder weniger reproduzierbar.

Ich merke aber, dass ich Lust habe, mich da weiter reinzufuchsen und nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen.

Wir werden gemütlich über Land tingeln, wie wir es ja meistens tun. Nicht selten findet sich dabei ja auch noch die ein oder andere Entdeckung, auch wenn es länger dauert.

Die Kraniche ziehen….

Bei diesem Foto könnte ich mir allerdings so richtig in den Ar**** beißen, dass es nicht scharf geworden ist:

Aber gut, auch sowas gelingt dann irgendwann auch mal. Ich habe gestern viel rumprobiert mit den Fokusfunktionen und dem viel gepriesenen Tierfokus. Tatsächlich sind die Bilder besser geworden, als die, die ich mit der sonst gewohnten Einzelfeld-Fokussierung gemacht habe.

Ich sehe mich heute schon mit zwei Kameras im Wechsel fotografieren :-) Gut, dass wir unseren Bollerwagen haben. Als ich gestern so unterwegs war, habe ich doch deutlich gemerkt, dass ich mit leichterem Gepäck unterwegs war. Die Z6ii samt 500er Tele bringt einiges weniger auf die Waage als die D780 mit dem 200-500 Tele. Das macht sich schon bemerkbar, zumal ich ja damit auch durch die Natur laufe und nicht nur still an einer Stelle verharre.

Ich glaube, ich brauche ausserdem mal dringend eine neue Bildschirmbrille. Bei manchen Unschärfen bin ich mir nicht so sicher, ob die tatsächlich auf dem Bild sind oder ich nur nicht mehr richtig gucken kann :-)

Wir fahren jetzt mal gen Bremerhaven. Da war ich zuletzt vor gefühlten 40 Jahren, als ich gegen den Nato-Doppelbeschluss demonstriert habe, dort gegen die Verschiffung von Rüstung.

Wir hoffen, dass es beim Gatten mit dem Laufen einigermaßen gehen wird. Das Problem ist gerade weniger das Rheuma, als viel mehr eine fiese Dornwarze unter dem Fuss. Hauptsache der Zoo hat genug Bänke zum Ausruhen.

Fotografieren ist eben nicht nur oft mit viel Geduld verbunden (zumindest bei der Wildlife-Fotografie), sondern gelegentlich auch damit, einiges an Frust aushalten zu können. Aber das kann ich inzwischen schon besser als früher. Und das kann ja auch in anderen Lebenslagen ganz nützlich sein…

Habt einen schönen Sonntag! Ich hoffe, wir bringen schöne Photos von Eisbären, Robben, Schimpansen, Basstölpeln und anderem Getier mit. Akkus sind geladen (die neue verbraucht sehr viel davon, man kann sie aber zur Not auch unterwegs mittels Powerbank laden), jetzt muss der Gatte sich noch mit Schmerzmitteln dopen und dann kann es losgehen.