Von wegen nicht viel

Der Gatte ist ja gerne mal der Meinung, dass er nicht mehr viel macht. Das das nicht stimmt, weiß ich, aber ich merke es vor allem jetzt, wo ich alle alltäglichen Besorgungen machen muss. Einkaufen, Müll entsorgen, Katzenstreu raufschleppen, vollgestrulltes wieder runter und der Baum ruht immer noch im Auto. Alles Dinge, mit denen ich mich bisher vor oder nach getaner Erwerbsarbeit nicht kümmern musste.

Ich fahre ja gerne Samstags zum Hofladen, weil ich da gerne einkaufe und das auch meistens sehr entspannt ist, aber so der alltägliche Kleinkram nervt mich gerade gelegentlich, vor allem, wenn ich keinen fahrbaren Untersatz habe. Öffis fahren ist ja so gar nicht meins. Aber das Wetter ist wieder rollertauglich, auch wenn es gerade viel regnet. Da kann ich dann doch einfacher mal eben auf dem Heimweg noch hier und da kurz anhalten, wenn was fehlt.

Ich bin aber auch insgesamt einfach ein bisschen durch. Das Jahr war arbeitstechnisch nicht ohne. Zum Glück kommt meine Kollegin Ende Januar wieder ins Büro. Auch wenn ich nicht alles von ihr übernehmen musste, es war doch viel. Neben dem, was ich selber immer so auf dem Tisch habe. Und auch hier ist es wie Zuhause, einzeln alles keine große Sachen, aber in der Summe….

Jetzt will sie es wissen…. drei Blüten sind aufgegangen, eine vierte kommt noch. Meine weisse schiesst lieber in die Höhe und ich habe etwas Sorge, dass sie umkippt, bevor sie blüht.

Die ein oder andere emotionale Belastung hatte es auch in sich und auch wenn wir noch gut durch diese Zeiten kommen, die „großen Sorgen“ wie Krieg, Inflation etc. schlagen auch mir gelegentlich auf das Gemüt. Trotzdem- uns geht es gut und wenn ich dann bei eisigen Temperaturen die Obdachlosen in der Stadt sehe, kann ich nur dankbar sein, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, genug zu essen, warme Kleidung und ich mir ausserdem den Luxus meines Hobbies leisten kann.

Dieses „Werbe“plakat hat Elvira schon in ihrem Blog gezeigt. Mich lässt es schaudern.

So, nun bringe ich mal den Rest der Arbeitswoche hinter mich und versuche alles andere so zu erledigen, dass ich mich nicht noch auf den letzten Drücker in irgendwelche Menschenmassen stürzen muss. Dafür würde sich vermutlich ein Einkauf am 24. empfehlen (ich hatte diverse Male Dienst im Bioladen, als ich noch eine Filiale einer großen Kette mit geleitet habe, und es war fast immer sehr wenig zu tun), aber ich will ab Freitagabend die Füße hochlegen und mich maximal mit dem Weihnachtsmenü und meiner Kamera befassen.

Wir brauchen ja gar nicht viel, aber auch das wenige muss halt besorgt werden. Ich kann das nur nach Feierabend, aber ich werde wohl einmal Donnerstag Abend durch einen Supermarkt rauschen und den Rest Freitag im Hofladen besorgen, wenn ich auch die Ente abholen muss.