Nicht zimperlich

Ist so mancher Großstadt-Reiher

Der hockte ungelogen mitten auf einer Autobahnzufahrt. Also auf dem Grünstreifen natürlich, aber trotzdem fand ich das schon erstaunlich.

Zum Fotografieren bin ich sonst nicht weiter gekommen. Ich musste ja dienstlich ganz nach Reinbek düsen, was ca. 25 km von uns weg ist, und auch wenn ich ein Stück durch schöne Landschaft gefahren bin, hat sich kein Motiv gezeigt.

Ich habe noch eine Runde hier auf der Insel gedreht, als ich zwei Fotografen mit langen Objektiven und Stativ gesehen habe. Da bin ich dann neugierig ausgestiegen und bin mit den beiden ins Gespräch gekommen. Die hatten den Seeadler im Visier, dessen Nest man jetzt ganz deutlich sehen kann, wenn man weiß, wo es ist. Ich wußte das, hatte es aber für mich nicht mehr auf dem Radar.

Die beiden hatten ihn morgens erwischt, sogar bei der Paarung. Als ich da war, konnte man zwar erkennen, das wer im Nest hockt, aber er ließ sich nicht so wirklich blicken. Und ich hatte keine Zeit zu warten und ausserdem war es saukalt so oben auf dem Deich. Wir haben noch eine Weile über diverse Hotspots in der Stadt geplaudert. Im Heuckenlock werde ich mal wieder gucken gehen.

Mässiger Ersatz für einen Seeadler B-)

Von meinem dienstlichen Termin bin ich dann wieder zurück Richtung Krankenhaus. Nicht ohne Umweg über Buchholz in der Nordheide (von Reinbek aus dann insgesamt über 80 km bis zur Klinik), wo gerade jemand sein Nikon Z-Equipment verkauft und ich nun doch noch glückliche Besitzerin eines 14-30mm Objektivs geworden bin. Bisschen liebäugel ich noch mit dem 24-200mm, aber Frau soll es ja auch nicht übertreiben. Leider konnte ich das 14-30mm heute nicht mehr testen. Ich hatte unsere schöne historische Brücke dafür im Sinn, aber auch die liegt im Dunkeln und wird nicht mehr beleuchtet.

Das Foto ist mehr aus Versehen entstanden. Was wie Nebel aussieht war eher ein Stück Leitplanke.

Heute früh geht es erst ins Büro und dann düse ich nach Niendorf an der Ostsee zur Seebestattung der Freundin. Und dann wird es hoffentlich mal wieder ruhiger. Zumal die Entlassung des Gatten aus dem Krankenhaus dann auch bald anstehen dürfte. Für heute hat er sich vorgenommen, sein Bett im Krankenhaus neu zu beziehen. Das Pflegepersonal hat dafür keine Zeit und ihn nervt´s das es schon müffelt, was ja kein Wunder ist, wenn jemand dauernd drin liegt. Ich sehe es schon kommen und er zieht sich die Fäden selber…. nein, keine Sorge, soweit wird es nicht kommen, aber ich glaube, er ist froh, wenn er wieder ins heimische Bettchen kann, die Katzen wieder um sich hat und auch mich und sein Zuhause. Und ich bin auch froh, wenn ich nicht mehr jeden Tag ins Krankenhaus muss. So gerne ich das natürlich mache, es ist auch einfach anstrengend.

Das wird heute sicherlich eine recht frische Angelegenheit auf dem Schiff…. bei gerade mal über 0 Grad auf die offene See raus-das habe ich auch noch nie gemacht.

Wenigstens habe ich gestern noch eine angenehme Überraschung erlebt. Als ich schon Wasser im Wasserkocher erhitzt hatte und mir mühsam die Haare über dem Waschbecken waschen wollte, stellte ich fest, dass der Vermieter wohl doch die Repartur noch zustande gekriegt hat. Das heiße Wasser kam direkt aus dem Wasserhahn.

Ich wünsche Euch allen einen guten Start in eine hoffentlich gute Woche.

Bei all meinem Gemecker über die Zustände im Krankenhaus bin ich doch auch froh und dankbar, dass sie Martin nun haben helfen können und er hoffentlich wieder schmerzfreier durch´s Leben gehen kann, im wahrsten Sinne des Wortes.