Nun doch

Ich hatte gestern noch mal ein Gespräch mit meinem Verwaltungsleiter, der ja wollte, das ich Freitags komme, wenn die Kollegin im Urlaub ist. Ich konnte und kann keine wirkliche Notwendigkeit dafür erkennen und das habe ich ihm auch gesagt. Ausser, dass ich die reale Post nicht öffnen kann, kann ich ja alles machen, was ich sonst im Büro mache. Und das bisschen Post kann auch mal liegen bleiben. Bei uns ist selten was richtig dringend und unaufschiebbar. Und da er mir die Notwendigkeit auch nicht so richtig begründen konnte, bin ich nun heute Zuhause. Einen Tag mal nicht um 5:30 aus den Federn, sondern seelig bis 7:30 schlummern, alleine das ist schon ein Gewinn. Dann gemütlich und ungeschminkt um 8 Uhr an den Rechner (nur so nebenbei, ich schminke mich nie :-) ). Doch, so ab und zu home office hat schon was.

Madame ist in ihrem Tagesablauf gestört, wenn beide Dosenöffner da sind :-)

Und dann kommt die Olle noch mit der Knipskiste samt Blitz.. das geht mal gar nicht. Mein mobiler Arbeitsplatz befindet sich im Wohnzimmer, weil ich da am meisten Platz habe. Und wenn ich um 13 Uhr den Rechner zuklappen kann, bin ich schon Zuhause, auch das ein Gewinn an Lebensqualität, wie ich finde. Mal abgesehen davon, was man für Verkehr von der Straße holen könnte, wenn alle die, die es können, ab und zu im home office sind.

Und nebenbei kann ich schon mal eine Maschine Wäsche anschmeißen, mal auf Balkonien gucken gehen. Ich finde Zuhause arbeiten schon nicht schlecht und behaupte sogar, dass ich hier konzentrierter arbeite als im Büro, auch wenn ich nebenbei auch was anderes mache.

Spannend, wie die Chilis die Farbe wechseln. Ich nehme an, sie werden noch rot, auch wenn die Sorte Lila Luzie heißt. Ich werde wohl mal selber Chiliflocken herstellen. Die benutzen wir ja inzwischen doch oft und gerne zum Würzen.

Trotzdem hoffe ich, dass wir heute noch mal nach Altona müssen…. weil nämlich die Werkstatt anruft und vermeldet, das der Roller fertig ist… das hängt vor allem an DHL, die noch meinen Luftfilter irgendwo durch Deutschland transportieren. Wobei wir mit dem Postroller bequem unseren Wocheneinkauf im Hofladen machen könnten, bei dem Koffer :-)

Wenn man mit der Fähre aus der Stadt zu uns auf die Insel kommt

Den Ausflug nach Mecklenburg haben wir verschoben. Tagesreisen sind verboten und wir haben wenig Lust, evtl. kurz vor dem Ziel wieder zurück geschickt zu werden. Kontrolliert wird zwar wohl vor allem an der Küste, aber unsere Freundin wohnt direkt an der Strecke nach Schwerin… aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

Aber nun werde ich mal ein bisschen home office machen. Im Moment ist es sehr ruhig bei uns, aber das sind so Zeiten, wo ich Datenbankpflege u.ä. machen kann.

Habt alle einen schönen Freitag.

8 Anmerkungen zu “Nun doch

  1. Madame Ellie guckt schon ziemlich entrüstet drein. ;-)
    Gestern habe ich irgendwo im Fernsehen etwas von einer ganz neuen Studie gesehen/gehört, aus der ersichtlich wird, wie umweltfreundlich Home Office ist. Obwohl sehr viele laufende und arbeitende Rechner natürlich auch ein gerüttelt Maß an Energie verbrauchen.
    Hab einen guten Tag! Und ich drücke ganz fest die Daumen, dass du deinen Roller heute noch holen kannst.

    1. Dafür steht der Rechner im Büro still…. aber es wären eben deutlich weniger Menschen mit Auto, Roller oder ÖPNV unterwegs und alleine das wäre schon ein Gewinn. Ich habe schon lange das Gefühl, dass es leerer ist, wenn ich morgens unterwegs bin. Wir sind ja nicht die einzigen, die zumindest teilweise home office machen. Ich glaube, das wird in vielen Firmen immer mehr zur Realität, zumal im Lockdown ja deutlich geworden ist, dass es funktioniert.
      Ich jedenfalls finde das einen deutlichen Gewinn an Lebensqualität. Und man kann auch mal arbeiten, wenn man sich nicht so fühlt. Nicht wirklich krank, aber vielleicht doch zu schlapp um ins Büro zu gehen. Oder erkältet… da würde ich in Zukunft lieber Zuhause bleiben, um nicht alle anzustecken. Es ist ja leider so eine Unsitte, sich noch mit dem Kopf unter dem Arm ins Büro zu schleppen. Ich mache das ja auch. Das letzte Mal wirklich krank war ich vor 1 1/2 Jahren

  2. Gerade gestern habe ich noch daran gedacht, dass du gerne einen Tag in der Woche Homeoffice machen möchtest denn Frau Merkel war mit Greta T. im Gespräch. ( O-Ton Greta: ich habe heute ein Gespräch mit Merkel hmmm.) In dem Zusammenhang wurde mehrfach erwähnt, wie viel CO2 durch Homeoffice eingespart werden kann.
    Aus Umweltgründen sollte dein Vorgesetzter ( und viele Chefs auf dieser Welt ) das bitte auch einmal betrachten ist mein Gedanke.
    Ich bin immer gerne aus beruflichen Gründen ins Büro gefahren auch wegen der Kontakte zu den Kollegen da ich alleine lebe – aber gerade diese Umweltaspekte sollten doch jetzt wirklich mal dringend berücksichtigt werden – wenn es schon um Berufe geht in denen Homeoffice möglich ist.

    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und liebe Grüße auch an Elli 🤩

    Nochmals zur Greta T. Sie kritisierte den Umgang mit Corona in D. jedenfalls hab ich das so verstanden Gespräche zum Umgang mit Corona
    zu diesem Thema sollte sie mal in ihrem Heimatland beginnen – den Umgang in Schweden mit Corona finde ich fragwürdig.

    1. Ich gehe auch gerne ins Büro, so ist das nicht. Ich würde nicht nur im home office arbeiten wollen. Aber 1-2 Tage die Woche fände ich fein. Es ist ja auch längst durch bei uns, wir haben extra Dienstlaptops angeschafft. Er meinte nur, das ginge nicht, wenn meine Kollegin im Urlaub ist. Was schlicht Quatsch ist. Er ist nur nicht gerne alleine und kommt dann mit so fadenscheinigen Argumenten. Ich habe auch mal vorsichtig erwähnt, das gerade auch Kirche, die sich ja gerne auch mit vielen Projekten zum Thema Klimagerechtigkeit präsentiert, da mal mit gutem Beispiel voran gehen könnte. Aber mit Umweltschutz hat er es nicht so. Der kauft auch sein Fleisch bei familia in der Plastikverpackung… es hat lange gedauert, bis wir wenigstens mal fair-trade Kaffee im Büro durchsetzen konnten. Ich denke, Corona hat da einiges bewirkt, in Punkto home office. Viele Chefs mussten begreifen, dass es funktioniert. Und für mich ist es einfach auch wirklich ein Stück mehr Lebensqualiät und weniger Hetze. Das wiederum wirkt sich auf die Gesundheit aus und das kommt dann auch dem Arbeitgeber zu Gute. Ich würde auch gerne weniger arbeiten, aber das muss man sich halt leisten können.

      Also ich möchte nicht mit Schweden tauschen…. hier ist sicherlich auch vieles nicht gut gelaufen, aber der schwedische Weg hat viele Menschenleben gekostet

  3. Die Insektenbilder sind richtig gut. Es ist faszinierend die mal so groß und deutich sehen zu können. Mein Arbeitgeber hat auch nichts für Homeoffice übrig. So wie es ausschaut werde ich meinen Job demnächst verlieren. Angekündigt wurde es bereits. Im Büro darf ich nicht arbeiten. C’est la vie

    1. Was für eine Scheiße, Isa. Mein Arbeitgeber ist die Kirche, aber wir sind so eine kleine eigene Einheit mit einem Geschäftsführer und einem Verwaltungsleiter. Der eine brennend dafür, der andere genauso brennend dagegen. Aber nun sind die Laptops angeschafft und müssen ja auch genutzt werden. Kannst Du gegen die Kündigung vorgehen? Du hast doch besonderen Kündigungsschutz.

  4. Solange das Projekt lief, gab es einen befristeten Vertrag. Immer bis man weiß, ob der Bund das Projekt weiter fördert. Letztes Jahr wurde er verlängert. Von allen Kollegen ist dieses Jahr nur meiner nicht verlängert worden. Wenn ich eine Verlängerung erreiche, stehe ich vor einer Hausleitung die mich im Homeoffice ablehnt. Es ist eine Zwickmühle.

Leider keine Anmerkung mehr möglich.