Wenn die Heide blüht

Nein, nicht der verkitschte Film aus den 60ern…. Also dann zieht es auch die Momos mal in die Lüneburger Heide.

Es war ein wunderbarer Sommertag, nicht zu heiß, immer Wind um die Nase und einer wirklich schönen Landschaft

Ein Teil des Weges nennt sich Machandelweg. Machandel ist das niederdeutsche Wort für Wacholderbeeren. Ich mag die so gar nicht, so bin ich auch nicht in Versuchung gekommen, welche zu pflücken, was vermutlich eh verboten ist. Dieser Teil der Lüneburger Heide ist Naturschutzgebiet und da sollte man sich entsprechend benehmen.

Wir waren mit leichtem Gepäck unterwegs…. nur die 17-70mm Objektive und ich natürlich mit Makro, das ich auch gelegentlich mal rausholen konnte

Als ich völlig versunken über diesem Tierchen hockte, hörte ich hinter mir ein komisches Geräusch, das ich nicht zuordnen konnte. Dann sprach mich ein Mann an… „geht es Ihnen gut, Sie reagieren ja nicht mal auf eine Fahrradklingel“. Der Herr hat sich wohl Sorgen gemacht, weil ich da so vorne über gebeugt mitten auf dem Weg hockte und er von hinten nicht erkennen konnte, das ich fotografiere. Die Klingel habe ich gar nicht als solche wahrgenommen. Fand ich aber nett, dass er mich angesprochen hat

Wir hatten erst überlegt, ob wir in eine Kutsche steigen, haben es aber angesichts der Enge auf den Dingern gelassen. Was auch gut war, so konnten wir die schöne Heidelandschaft viel intensiver erkunden und mit dem Laufen ging es ja auch ganz gut.

Farblich gut auf die Landschaft abgestimmt :-) Das war natürlich keine Absicht….

Hier wird Heidehonig produziert. Schnucken haben wir leider keine gesehen.

Insgesamt sind wir gut 8 km gelaufen und so musste der Kuchen, den ich Morgens noch gebacken hatte, warten. Das Rezept ist unbedingt empfehlenswert.

Der wird dann halt heute verschnabbuliert

Mit dem Makro in den Wacholderbeeren
Pause auf einer der zahlreichen Bänke

Es war zwar sehr voll auf dem Parkplatz, aber im Gebiet selber hat sich das gut verteilt und wir sind tatsächlich nur wenigen Menschen begegnet. Es gibt mehrere Wege zum Wilseder Berg, den wir allerdings selber nicht erklommen haben. Der Begriff Berg ist auch etwas nun ja….. ich vermute, Leserinnen aus dem bayerischen Raum verschlucken sich vor Lachen.

Das Ding ist 169,2 m ü NHN „hoch“. Aber der Norddeutsche nimmt halt jede Erhebung, die er kriegen kann, um es Berg zu nennen. Meine ehemals fränkische „Schwiegermutter“ wollte sich schon immer über unsere Harburger Berge (max. Höhe 155 m ü NHN) kaputt lachen

Wir hatten einen wirklich schönen Tag und als wir auf dem Heimweg waren, fing es wieder an zu schütten. Also perfektes timing

Am Parkplatz selber wollten wir noch einen Kaffee trinken. Aber die Brühe war so ungenießbar, das ich sie nicht runtergekriegt habe. Selten so miserablen Kaffee serviert bekommen. Selbst an Touri-Hotspots nicht.

Der Sonntag wird wohl eher inhäusig. Hier müsste auch mal einer den Staubsauger rausholen, den Feudel schwingen (Wischmop oder wie immer das woanders genannt wird) Allerdings scheint die Sonne und vielleicht rollern wir ja doch eine kleine Runde über die Insel.

Wer Lust hat auf mehr Lüneburger Heide, kann sich unsere Bilderausbeute hier angucken. Viel Spaß dabei.

Habt einen schönen Sonntag mit allem, was Ihr so treibt.

Bei uns gibt es jetzt erst mal Frühstück B-)

8 Anmerkungen zu “Wenn die Heide blüht

  1. Das Schöne an den Bänken war ja, dass sie fast immer perfekt plaziert waren, um auch im Sitzen schöne Ansichten und Fotomotive zu haben. 8-)
    Wobei – ich gebe es zu – ich gestern auch ganz froh war, dass da genug von den Dingern rumstanden.
    Ich bin anscheinend doch etwas aus dem Training :-/

  2. Jetzt weiß ich ein bisschen, wie es in der Lüneburger Heide aussieht. Und das ist schön, Dank deiner guten Fotos. Bis jetzt kenne ich dasi nur aus den Erzählunge des Schwiegersohnes und aus Herbstliedern von Zupfgeigenhansel. Die Lieder gefallen mir allerdings, im Gegensatz zu den fürchterlichen Heimatfilmen.

    1. Oh Zupfgeigenhansel habe ich früher auch gehört, ebenso wie Ougenweide oder Liederjan. Sogar Hannes Wader hat viele Volkslieder gesungen.

  3. So vor 25Jahren war ich auch einmal da. Heide und Heidelbeeren sind mir noch gut in Erinnerung. Auch die Hintergrundakustik von Truppenübungen. Mir gefallen eure kontrastreichen Fotos von Himmel und Erde besonders gut. Das sind richtige Farberlebnisse.

    1. Die Truppenübungsplätze sind zum Glück nicht mehr in Betrieb und sind seit ihrer Stilllegung rekultiviert. Jedenfalls der bei Schneverdingen. Die großen bei Munster gibt es noch. Ja, wir hatten Glück mit dem Wolkenspiel am Himmel. Wäre es wolkenlos oder bewölkt gewesen, hätten wir solche Bilder nicht machen können.

Leider keine Anmerkung mehr möglich.