Ente gut, alles gut

Also um den Abschluss des Tages vorweg zu nehmen…. nach Feierabend konnte ich endlich meinen Roller wieder in Empfang nehmen

Die Heimfahrt war ein kleiner Wettlauf gegen den Regen, den ich aber erst kurz vor unserer Haustür verloren habe.

Eigentlich wollte Martin ja Oma heute in die Werkstatt bringen und mir dann meinen vor die Tür stellen, aber da es den ganzen Tag geschüttet hat, hat er das lieber gelassen. Mein Tag fing eher ungut an. Als ich gerade den Pizzaroller vor dem Büro geparkt hatte, sah ich ein Paar auf dem Gehweg, die blass wie die Wand und zitternd, er augenscheinlich komplett überfordert. Ich bin dann hin und habe gefragt ob ich helfen kann. Notarzt wollten sie nicht, aber sie konnte keinen Fuß mehr vor den anderen setzen. Ich habe dann den Rettungswagen gerufen, sollten die doch entscheiden. Der Mann erzählte mir dann, während wir warteten, dass seine Frau Krebs im Endstadium hätte und sie gerade zu Fuß auf dem Weg in die Lungenkrebsambulanz seien. Der Rettungswagen kam, sie wollte nicht mit, aber letztlich haben sie sie wohl doch ins Krankenhaus gebracht. Komisches Gefühl war das trotzdem, zumal die Frau wirklich aussah wie der Tod auf Latschen.

Unser Sonntag war ruhig und gemütlich. Die Herrschaften freuten sich über frisch bezogene Betten, ich habe mal das Gröbste im Haushalt gemacht und alle Mitbewohner mit dem Staubsauger geärgert.

Es gab leckeren Kuchen und ich konnte ein bisschen was ernten

Wenn das Wetter nun noch mal schön wird und Oma auch hinten beim Bremsen leuchtet, können wir endlich mal eine schöne Fahrt machen. Wir würden glatt noch mal in die Heide fahren, weil auch der Weg dorthin wirklich schön ist. Durch kleine schnuckelige Heidedörfer, vorbei an Feldern und Wiesen in einer schönen Landschaft. Aber erst mal ist hier mehr oder weniger Dauerregen angesagt und Mittwoch soll es Sturm geben. Na schaun wir mal… so schnell lässt sich der Hamburger ja nicht umpusten.

Ellie versucht sich als Regal-Deko. Ich bin irgendwie platt heute. Aber die Aussicht auf nur vier Tage in die Stadt juckeln finde ich nach wie vor ganz wunderbar.

Panorama mit dem Handy gemacht

Der Montag wäre ja schon mal geschafft. In diesem Sinne Euch allen einen schönen Abend.

6 Anmerkungen zu “Ente gut, alles gut

  1. Nee, das war kein schönes Wetter heute…Es fing ja schon an zu regnen, als ich heute morgen beim Doc war – sanft und leise zwar aber sich dann im Lauf des Tages steigernd. Und da war ich dann dann doch ganz froh, nicht zum Rollertausch los zu müssen.
    Zumal ich für Regenwetter auch nichts passendes anzuziehen habe….

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    Das mit der alten Frau ist eine traurige Geschichte, wenn auch relativ typisch, denn ähnliches habe ich auch einige Male mit meinen Kunden erlebt. Gerade in solchen Situationen tun sich Menschen oft schwer, Hilfe anzunehmen.

    1. So schlecht wie sie aussah und zu Wege war, dachte ich hinterher noch so, vielleicht hat sie auch Angst im Krankenhaus zu sterben. Ich würde auch lieber Zuhause oder im Hospiz sterben als in einer Klinik

  2. Ich habe etwas ähnliches mal erlebt als ich meine Lungenembolie hatte ( das kam natürlich erst später heraus ) da bin ich auch so halbwegs zusammen gebrochen bei uns in der Stadt und es kam sofort eine Frau die mich fragte, ob sie mir helfen könnte 👍sie fragte mich ob sie einen Krankenwagen rufen soll.
    Da bin ich ihr heute noch sehr dankbar für dieses Angebot „so schlecht wie die Menschen oft dargestellt werden sind die überhaupt nicht“ jedenfalls nicht alle 😊
    Ich habe das dann abgelehnt weil ich mir meines schlechten Zustandes so wie er wirklich war gar nicht wirklich bewusst war und es kam eine Bekannte von mir daher die dann schrittchenweise mit mir in die naheliegende Apotheke gegangen ist und im gleichen Hause ist mein Hausarzt tätig, der dann runter kam und mich dann an den Arm genommen hat und mit mir mit dem Fahrstuhl in seine Praxis fuhr…..dann sollte ich ins Krankenhaus „sofort“ ich bin dann nach Hause weil ich mein Köfferchen noch packen wollte ..so bin ich nun mal.. 😫 da war im Krankenhaus kein Zimmer frei am nächsten Morgen auch nicht und am nächsten Mittag hat mich ein Taxifahrer dann ins Krankenhaus gefahren
    ( ich wollte nämlich unbedingt in das Krankenhaus in welchem ich im gleichen Jahr schon gelegen hatte) hatte ich doch angenommen es hätte mit meiner Vorerkrankung etwas zu tun.
    zwischendurch hatte ich mehrfach das Gefühl ich klappe zusammen und ich hatte aber so einen Mechanismus für mich erfunden ( hinsetzen tief Luft holen und zur Ruhe kommen )
    Dann hat mich der nette Taxifahrer ( ich fahre immer mit dem gleichen Unternehmen da ich ja kein Auto habe ) noch bis zu den Behandlungsräumen gefahren und als ich auf dem Bett lag hatte ich das Gefühl hier bin ich richtig hier werde ich umsorgt und das war auch so.
    In der Nacht hat mich eine NachtSchwester fürsorglich auf der normalen Station mitversorgt obwohl ich eigentlich auf intensiv gemusst hätte und da war auch alles voll belegt.
    Da hatte ich also eine Lungenembolie und der liebe Gott hat befunden ich darf noch hier bleiben „das treibt mir jetzt noch die Tränen in die Augen“ 😪
    ich bin so froh, dass ich noch nicht gehen musste.
    Ich möchte auch nicht irgendwann mal auf der Straße sterben .
    warum ich das alles schreibe ?

    weil ich im Namen dieser Frau ein ganz großes Danke sagen will fürs kümmern auch wenn viele Leute heute bereit sind zu helfen das tun leider nicht alle Menschen.

    Und jetzt habe ich mal das für euch was dir Martin sonst überschreibt

    Seid behütet… mir tun diese Worte immer gut..

    ..and bleibt bitte so gesund die möglich. 🙋🏼‍♀️

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