Lieber eine Möwe auf dem Kopf, als….

Ich bin gestern noch mal in die Stadt gefahren. Am Fischmarkt war die reinste Völkerwanderung. Ein paar Bilder habe ich auch gemacht, war dann aber noch mal an der Alster

Da hatte doch glatt einer eine Möwe auf dem Kopf

Er war übrigens damit einverstanden, photografiert zu werden

Bei dem Sturm konnten sich selbst die Möwen kaum halten

Eine verneigte sich quasi vor mir :-)

Und am Fischmarkt schwammen die Enten durch die Große Elbstraße

Tja, wenn der Bus nicht fährt, muss man halt selber schwimmen…

Andere hatten ihren Spaß

Der überschwemmte Fischmarkt lockt ja immer viele Menschen an

Da werden dann die Gummstiefel und das Stativ eingepackt…. letzteres hatte ich sogar dabei, habe es aber nicht ausgepackt. Mir war es da auch zu voll. Die Polizei sah sich schon genötigt, auf eine Maskenpflicht hinzuweisen wegen der vielen Menschen.

Hier ging es noch, auf der Kaimauer war das größere Gedränge. Begeistert dürften auch Anwohner gewesen sein, deren Hauseingänge voll gelaufen sind,

weil die Fluttore nicht rechtzeitig geschlossen werden konnten, weil wieder irgendwelche Vollhonks ihre Karren nicht umgeparkt hatten und die Feuerwehr die Autos aus dem Wasser ziehen musste. An der Hafenstraße hat die Stadt jedenfalls gut Kasse gemacht, weil da alle in zweiter Reihe standen und ihre Autos mit einem Knöllchen verziert bekamen. Das an den Elbbrücken havarierte Schiff hat für eine Sperrung der Freihafenelbbrücke gesorgt, weil deren Statik nun überprüft werden muss. Allerdings war der Unfall eher weniger auf das Hochwasser zurückzuführen, als auf den Blutalkoholgehalt der beiden Schiffsführer.

Ich bin dann lieber weiter gefahren und habe an der relativ leeren Alster fotografiert

Da war es deutlich ruhiger. Leider mit sehr schlechtem Licht

Trotz des Dauergraus war ich eine ganze Weile an der frischen Luft und den Typen mit der Möwe auf dem Kopf zu treffen, war natürlich ein Highlight.

Der hatte natürlich Futter dabei

Wie? Schon alles alle?

und war umzingelt von Möwen und Gänsen

Der Sturm hat sich wohl verzogen, aber es könnte leicht glatt heute Morgen sein, also wohl den Roller stehen lassen.

Dann will ich mich mal stadtfein machen und wünsche Euch allen einen guten Start in die neue Woche.

Ach ja, die ersten Schneeglöckchen habe ich auch gesichtet

Was für ein Theater

Mein Ausflug zu Eisi hat noch ein Nachspiel. Gestern morgen bekam ich die Mitteilung, ich hätte beide vordere Radkappen des Mietwagens angedengelt. Diese mussten ausgetauscht werden. Macht mit Bearbeitungsgebühr von 68 Euro insgesamt 90 Euro.

Hä? Ich habe tatsächlich schon mehrere Radkappen angeditscht und zwar an unserem Auto, weiß also, dass man das merkt. Und beide vorne? Wie soll das denn gehen? Ausserdem ist es jetzt eine Woche her, dass ich in Hessen war und gestern hat man den Schaden festgestellt. Ohne mich, Leute.

Die Wagen stehen völlig unbeaufsichtigt auf dem öffentlichen Parkdeck des Bahnhofs Kassel Wilhelmshöhe. Was weiß denn ich, wer da in dieser einen Woche rumgekratzt oder sonst was hat.

Ich möchte jetzt erst mal das Übergabeprotokoll des Vormieters einsehen und habe rechtliche Schritte angedroht. Auch wenn es „nur“ 90 Euro sind, so mal nicht. Mich hat das mit dem Mietwagen ohnehin schon genervt bis hinten gegen. Die Papiere und Schlüssel bekam ich am Schalter des Kundenzentrums der Bahn, wo ich beides auch wieder abgegeben habe. Die Zeiten der Rückgabe stimmten nicht mit denen der Öffnung des Kundenzentrums überein, was ich eher zufällig erfahren habe und was mich unter Zeitdruck gesetzt hat. Ausserdem hasse ich Automatikwagen und brauchte ein paar Kilometer, bis ich die Karre halbwegs fahren konnte…. obwohl ich mich tatsächlich als ziemlich gute Autofahrerin betrachte (aber wer tut das nicht)

Noch haben die meine Kreditkarte nicht belastet, aber wehe wenn… Ich hatte das Ganze über Check 24 gebucht, die sind immerhin sehr bemüht.

Na mal, sehen, wie das weitergeht. Bis zu einem gewissen Grad bin ich als Juristin zum Glück kostenneutral selber in der Lage, mich juristisch zur Wehr zu setzen. Einen Anwalt werde ich auch ganz sicher nicht einschalten, aber damit zu drohen, reicht gelegentlich schon.

Na, mal sehen, was draus wird. So buche ich jedenfalls nicht wieder einen Mietwagen, aber ich hatte auch keine Lust, mit meinem schweren Photogepäck quer durch Kassel zu einem der bekannten Anbieter zu gondeln. Da schien mir eine Übernahme des Wagens direkt am Bahnhof doch komfortabler. Und da stehen auch die Autos der großen und bekannten Anbieter. Bisher habe ich mit Hertz ganz gute Erfahrungen gemacht.

Aber jetzt überlege ich lieber mal, ob ich heute raus gehe und wenn ja, wohin. Hier hat es ja doch ganz ordentlich gepustet, aber nachts um drei stehe selbst ich nicht auf, um den diesmal tatsächlich überfluteten Fischmarkt zu knipsen. Das Motiv hat man in Hamburg ja auch öfter und ist an sich nichts Besonderes mehr. KatWarn piept schon wieder auf unseren Handys. Gegen 14.30 könnte der Fischmarkt wieder unter Wasser stehen.

Und ich habe noch immer keine Gummistiefel, von einer Anglerhose ganz zu schweigen B-)

Zum Kaffee gibt es leckere Schokoladentarte. Das sind doch mal gute Aussichten. In den Zoo werde ich nicht fahren. Bei dem Wind kann man ja die Kamera kaum ruhig halten…. aber der läuft mir ja nicht weg.

Habt einen schönen Sonntag.

4 Jahre

Vor vier Jahren habe ich zu dieser Zeit meine Zweitwohnung in Münster aufgelöst, um mein 4 1/2 jähriges Nomadenleben zu beenden und wieder ganz nach Hamburg zurückzukehren. Mit 52 Jahren habe ich tatsächlich noch mal einen Job gefunden.

Münster

Nach jeweils 10-15 Monate Leben und Arbeiten in Regensburg, Stuttgart, Leipzig, Berlin und Münster ging es endlich wieder nach Hause. So schön die Zeiten in den jeweiligen Städten auch war, so sehr ich auch meine Arbeit gemocht habe, es ist doch gut, dass ich wieder Zuhause bin. Ich und auch wir haben in diesen Zeiten viel gesehen, sind in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen viel unterwegs gewesen. Wir waren von Berlin aus im Spreewald und wir haben auch viel auf unseren Pendlerstrecken gesehen.

Denn Fahrten von den Städten nach Hamburg und von Hamburg in die Städte waren häufig. Ich habe viele verschiedene Mentalitäten kennengelernt, manche lagen mir, andere eher nicht, aber welche, dazu schweige ich lieber. Es gab Städte, die ich sehr mochte, andere eher nicht. Ich hatte gemütliche kleine Zweitwohnungen, habe aber auch zur Untermiete und in abgewrackten Altenheimen gewohnt, weil bezahlbarer Wohnraum nicht zu finden war. Vor allem aber mochte ich die Arbeit. Es war mega stressig, aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht.

Der Skulpturenpfad in Strümpfelbach im Remstal

Die jährlichen Umzüge waren allerdings auch sehr anstrengend und das würde ich mir nicht mehr antun wollen und können. Auch das Sozialleben hat sehr gelitten. Kaum hatte ich neue „Freunde“ gefunden, war ich auch schon wieder weg und für Aktivitäten ausserhalb der Arbeit blieb aufgrund langer Arbeitstage eh kaum Zeit. So waren wir meistens auch nach Feierabend noch mit Kolleg*innen unterwegs, wenn überhaupt.

Elbsandsteingebirge

Dagegen habe ich jetzt einen regelrechten Sesselpupser Job, in dem es zwar auch Wochen gibt, wo ich richtig gut zu tun habe (wie jetzt), aber auch manchmal regelrechten Leerlauf habe.

In diesen Tagen eine Großveranstaltung zu planen, ist auch sicherlich nicht einfach. Ich beneide die ehemaligen Kollegen da nicht. Ich selber werde dieses Jahr als Helferin nach Stuttgart fahren, so der Katholikentag denn stattfindet. Bitte jetzt kein Katholikenbashing… der Katholikentag ist- wie der Kirchentag- eine Laienveranstaltung und er hat sich schon mehr als einmal deutlich positioniert, auch gegen die Amtskirche. Er hat sich auch mit als erstes hinter die Aktion #OutInChurch gestellt und mindestens zwei der Beteiligten sind ehemalige Kollegen von mir. Und ich kann mich an heftige Auseinandersetzungen mit dem erzkonservativen Bischof Voderholzer in Regensburg erinnern, dem der Katholikentag eher ein Dorn im Auge war, weil zu progressiv. Ordentlich mit befeuert hat das diese unsägliche Fürstin von und zu. Aber das nur am Rande. Es war eine tolle Zeit, ich habe meine Jobs mehr als gemocht und manchmal vermisse ich diese Arbeit und die tollen Teams doch sehr. Sowohl beim Kirchen-als auch beim Katholikentag. Aber jedes Jahr eine Großveranstaltung mit zu organisieren, geht irgendwann auch an die Substanz.

Aber gut, ein bisschen mehr Ruhe, meistens relativ pünktlich Feierabend und alles eher in geregelten verwaltungstechnischen Bahnen hat ja auch was für sich, obwohl das nicht wirklich meine Welt ist. „Es lebe der Vorgang“, wie mein Verwaltungschef immer zu sagen pflegt. Und tarifliche Bezahlung und jetzt die Hochstufung in die nächste Tarifstufe ist ja auch nicht zu verachten. Was das angeht, bin ich ja doch jemand mit einem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis, was vielleicht auch daran liegt, dass wir auch ganz andere Zeiten erlebt haben und beide Kunden beim Amt der Ämter waren. Eine Zeit, die ich wahrlich nicht noch mal erleben möchte, nicht nur wegen der finanziellen Enge.

Und letztlich finde ich meine Arbeit schon auch ansatzweise sinnvoll, auch wenn ich nur Verwaltung mache.

Manchmal blättere ich noch in meinen alten Blogs und erinnere mich einfach gerne, auch wenn ich wenig Hang dazu habe, Erinnerungen nachzuhängen und vergangenem nachzutrauern. Ich lebe lieber im Hier und Jetzt, aber diese Blogs sind dennoch schöne Erinnerungen an ereignisreiche Jahre.

So, Einkaufen war ich schon, es ist doch ein büschn windig draußen. Und nieselregnerisch. Also bleibe ich den Rest des Tages gemütlich Zuhause und studiere mal eben gekaufte Lektüre. Anregungen für kommende Rollerausflüge

Und dann will noch eine Schokoladentarte gemacht werden, der Sonntagsbraten in den Ofen geschoben und irgendwer könnte auch mal den Staubsauger schwingen B-).

Ich würde ja gerne auch Sturmflut knipsen gehen, aber ersten kommt sie wenn, dann spät in Hamburg an und an die Nordsee fahre ich dafür nicht, obwohl ich Sturmfluten am Meer so liebe. Noch ist das aber eh alles ruhig, wie hier in Cuxhaven

Ich vertiefe mich mal in meine Lektüre und gucke nach schönen Zielen für die ersten Rollertouren.

Flugshow

Kaum konnte ich heute den Rechner zuklappen, war ich auch schon draußen. Hier schien tatsächlich mal die Sonne.

Und auch der Reiher genoß die Sonne und flog mir direkt vor die Linse

Ein paar Kormorane,

viele Möwen, mehr war heute aber auch kaum zu sehen im Inselpark

Aber unser Viertel heißt ja auch Reiherstiegviertel :-)

Auch wenn mir ausser den Vögeln nix vor die Linse kam, ich habe vor allem die Sonnenstrahlen genossen.

Die politischen Ereignisse waren mal aussen vor, haben mich dann aber doch noch natürlich erreicht. Herr Meuthen hat also die AfD verlassen. Das wird vermutlich zu einer weiteren Radikalisierung führen, wie damals, als Lucke alles hingeschmissen hat.

Äh… ja, wat’n Blitzmerker. Und war er nicht jahrelang der Vorsitzende dieses Fascho-Vereins? Ob und wenn ja, welche Folgen der Abgang Meuthens haben wird, werden wir sehen.

Morgen werde ich wohl ausser zum Hofladen zu fahren, nicht weiter draußen rumlaufen, aber für Sonntag sieht es ganz gut aus. Da den Gatten Rücken plagt, werde ich wohl alleine los müssen, aber ich muss mal raus.

Das schlechte Wetter Morgen werde ich dann wohl eher für die Zubereitung kulinarischer Genüsse nutzen und mal wieder Kuchen backen und was leckeres kochen. Und für Sonntag halte ich mal an meinem Plan fest. Mal sehen, ob es was wird.

Habt ein schönes Wochenende

Nachschlag zu Eisi

Inzwischen habe ich mich durch die Flut an Bildern gekämpft. Vieles ist doppelt und dreifach, weil ich viel Serie „geschossen“ habe, um vielleicht doch den ein oder anderen spektakulären Moment zu erwischen

Das ist mir nicht gelungen und ich gebe zu, etwas Frust ist dann doch dabei, bei all dem Aufwand, den ich getrieben habe. Aber das muss ich nun aushalten

Vielleicht auch eine gute Übung…. Frust ist dann schwer auszuhalten, wenn ich nicht gleich wieder nachlegen kann, sozusagen noch mal neu machen kann. Aber so eine Gelegenheit habe ich ja nun nicht alle Tage und auch wenn ich das wiederholen könnte, der Aufwand ist doch ganz ordentlich, auch finanziell mit Bahnfahrt, Hotel und Mietwagen.

Vielleicht ist meine eigene Messlatte zu hoch, keine Ahnung.

Ich habe mir gerade mal Bilder eines anderen Photografen angeguckt, aber so viel besser sind die auch nicht, finde ich B-)

Der hat mehr Action Bilder gemacht, die was geworden sind. Mal eine kleine Auswahl meiner misslungenen Photos

Aber das gehört auch dazu. Aber wenigstens ein schönes Flugbild wäre schon schön gewesen.

Im Nachhinein wäre ein anderes Objektiv vielleicht doch optimaler gewesen, ich wusste nicht, das man dem Vogel so nahe ist. Ich könnte es ja noch mal in der Feldberger Seenlandschaft versuchen…. wenn ich mir hier diese Photos so angucke. Ich brauche mehr Urlaub, so viel steht schon mal fest :-) Ich könnte mich auch mal auf den Weg nach Holland machen :-) Hier gibt es eine große Auswahl an Verstecken. Aber auch näher dran gibt das was in Meck-Pomm.

Möglichkeiten, die Art zu fotografieren, gibt es also genug. Zeit leider nicht.

Beruhigend immerhin, dass bisher jeder Selbsttest negativ war. So ganz pudelwohl habe ich mich mit der Bahnfahrt ja nicht gefühlt. Noch dürfte die Inkubationszeit nicht ganz rum sein, aber habe mich Montag und heute getestet, an meinem Bürotagen.

Auch wenn ich so langsam das Gefühl habe, über kurz oder lang erwischt es jeden, versuche ich doch, eine Infektion zu vermeiden.

Bleibt noch zu erwähnen, dass ich die Rückerstattung eines Teils der Fahrtkosten bereits gestern zugebilligt bekam. Da war die DB ja mal richtig fix. Die Zusage kam per Post! Da dürfte der Verwaltungs-und Portoaufwand höher gewesen sein, als die 8 Euro und ein paar Zerquetschte, die mir zustehen. Aber gut, das ist nicht mein Problem. Warum man auf einen digital gestellten Antrag nicht auch digital antworten kann, muss ich nicht verstehen. Ganz anders der Mietwagenverleiher… der verschickt gar keine Abrechnung, wie ich eben erfahren habe. Teilt einem aber auch nicht mit, dass man die online einsehen kann. Ich hatte mich beschwert wegen der schlechten Mietabwicklung und bekam eben einen Anruf.

Das Wetter ist immer noch zum Heulen, im Bett bleiben oder sich verkriechen, aber da Sonntag die Aussicht auf etwas Sonne besteht, überlege ich, ob ich mal in den Tierpark Neumünster fahre. Aber das entscheide ich (bzw. wir) dann eher spontan. Ich bin ja nicht so der Zoofan, aber da gibt es einige Tiere, die ich gerne mal ablichten würde.

Mal sehen, wie kaputt ich am Ende der Woche bin… der Januar hat es bei mir meistens in sich.

Tief erschüttert

Wir haben uns gestern die Doku im Ersten (leider zeitgleich zum Film Wannseekonferenz, den wir dann in der Mediathek gucken werden) über die Aktion OutInChurch- Wie Gott uns schuf gesehen. Es war auch jemand dabei, den ich sehr gut kenne.

Auch wenn vieles nicht neu war (die Haltung der Katholischen Kirche), hat mich doch tief erschüttert, wie sehr sich diese Kirche erdreistet, in das Leben der Menschen einzugreifen. Da wird einer schwangeren zwei Monate vor der Geburt ihres Kindes ein Auflösungsvertrag hingehalten, weil sie mit einer Frau zusammen lebt und den Vater des Kindes nicht heiratet, da leben zwei Frau 40 Jahre in einem Spagat zwischen ihrer Liebe, die sich nicht öffentlich machen können und den Anforderungen „ihrer“ Kirche. Sie suchen sich Arbeitsplätze weit weg von ihrem Wohnort, damit ja nix rauskommt.

All die Menschen, die sich in diesem Film geoutet haben, riskieren ihren Job, eine hatte sogar Angst um ihre Rente.

Natürlich kann man sich fragen, warum bleiben diese Menschen in der Kirche, arbeiten für sie und entscheiden sich ganz bewußt dafür. Es sind alles gläubige Katholiken, die ihren Glauben nicht aufgeben wollen und können und die sich trotz allem als Katholiken fühlen. Ich wage mal die These, dass das alles engagiertere Katholiken sind als die Sonntagskirchengänger. Sie fühlen sich für ihre Berufe berufen und ganz ehrlich, ist es nicht wurscht, ob ein Priester nun hetero-oder homosexuell enthaltsam leben muss? (Ein Thema für sich, der Schwachsinn des Zölibats)

Mich hat der Film tief erschüttert und ich hoffe, es geht ein Beben durch die Katholische Kirche. Ich selber bin evangelisch und arbeite auch für die Kirche und ich tue es tatsächlich gerne. Mein Chef ist homosexuell, ich kenne etliche Pastoren (Pfarrer), die es ebenfalls sind und zum Glück kräht da hier kein Hahn nach. In Sachsen und Baden-Württemberg ist das aber ganz anders. Da ist Homophobie noch sehr verbreitet, auch in der Evanglischen Kirche. In Sachsen dürfen schwule Pfarrer nicht mit ihrem Mann im Pfarrhaus leben (gilt für Frauen vermutlich auch), in Baden-Württemberg sind die Pietisten stark vertreten und die sind auch reichlich homophob unterwegs. Ich habe das beim Kirchentag selbst erlebt. Die haben geschäumt, als das traditionelle Gedenken zu Beginn, mit dem jeder Kirchentag startet, den homosexuellen Opfern der Naziherrschaft gewidmet war.

Was mich wirklich erschüttert hat, ist, wie tief die Kirche in das Leben der Menschen eingreift und das moralisch und mit ihrem Kirchenrecht durchsetzt. Letzteres gehört schon lange abgeschafft. Warum äußert sich eigentlich niemand aus der Politik über das, was da passiert. Da haben Menschen Selbstmordgedanken, weil sie psychisch am Ende sind. Das ist nun christliche Nächstenliebe? Da kommt mir der Kaffee wieder hoch, aber sowas von.

Die Politik ist wohl zu feige, sich hier mal klar und deutlich zu positionieren.

Ich wünsche den mutigen Menschen, die sich in diesem Film gezeigt haben, dass sich was bewegt und das dieser Film aufrüttelt und verändert.

Auf Tuchfühlung mit Eisi

Um es vorweg zu nehmen, es war einfach großartig, einmalig, wunderbar.

Die Anfahrt mit der Bahn war zwar der reinste Horror und ich bin mit 78 Minuten Verspätung in Kassel eingetrudelt. Der arme Schaffner kam aus dem Melden der Störungen gar nicht mehr raus und meinte irgendwann: „Bitte schlagen Sie mich nicht“. Oberleitungsstörung in Celle, Umleitung über Verden. Dann Bahnhof Verden gesperrt, Störung bei Wunstorf.

Aber letztlich bin ich in Kassel in meinen Mietwagen gestiegen und um 20 Uhr in Gudensberg angekommen.

Das Hotel war einfach, aber okay. Das Essen war grauenhaft und der Küchenchef beleidigt, weil ich den Teller fast voll wieder zurück gegeben habe. All das war am nächsten Tag schnell vergessen. Nach einer ausführlichen Einweisung des Grundstücksbesitzers inklusive einiger Tipps zu richtigen Kameraeinstellung ging es also los. Kaum war ich alleine, da kam Frau Eisi auch schon.

Ca. 3 Meter vor meinem Zelt hat Eisi seinen Ansitz, von dem aus er auf Fischjagd geht. Die Fische werden quasi frei Haus geliefert. Die hat der Herr in einem Nebenteich und setzt sie dann um. Der Tisch für Eisi ist immer gut gedeckt und das weiß sie auch.

Im Flug konnte ich sie kaum fotografieren, dazu war der Abstand zu dicht. Gegen Mittag kam der Herr dann mit Kaffee und ich konnte mir kurz die Beine vertreten. Man darf das Zelt alleine nicht verlassen.

Für gute 7 Stunden mein Quartier… und das war das Erstaunliche an dem Tag. Ich habe tatsächlich 7 Stunden da gehockt und bin überhaupt nicht unruhig geworden, habe nicht geraucht und einfach nur da gesessen und auf Eisi gewartet.

Immer dachte ich, uff, jetzt ist sie bestimmt satt und kommt erst mal nicht wieder. Aber Pustekuchen. Sie hatte gestern einen wirklich gesegneten Appetit und kam erstaunlich oft. Meinte auch mein Gastgeber, mit dem ich den ganzen Tag per SMS in Kontakt war. Ich musste Fischzahl und auch die Fehlversuche durchgeben. Das Eisi so oft kam, war für ihn auch ein Zeichen, dass ich mich absolut richtig verhalten habe. Ist wohl nicht immer so.

Da ich den Mietwagen schon um 17.30 Uhr wieder abgeben musste, bin ich dann kurz nach 16 Uhr schweren Herzens aufgebrochen.

Irgendwie musste ich mir noch 2 Stunden Zeit vertreiben, was nicht so einfach war in der Trostlosigkeit des Bahnhofs Kassel Wilhelmshöhe. Und leider war mein Laptop auch platt, sonst hätte ich schon mal Photos gucken können.

Ich habe mir dann einen Döner gegönnt und bin letztlich störungsfrei um 21.30 Uhr wieder in Hamburg angekommen, wo mich der Gatte am Bahnhof erwartete. Die Rückfahrt war ohne Verspätung, dafür musste aus technischen Gründen das Bordbistro geschlossen werden, in das ich gerne vor einer lärmenden Familie in meinem Wagen geflüchtet wäre. Das man den Kindern auch Kopfhörer aufsetzen kann, damit sie ihre Kinderfilme gucken können, hatte sich noch nicht bis zu der Mutter rumgesprochen. Zum Glück hatte ich ja welche dabei und damit könnte ich das nervige a la Benjamin Blümchen Geplärre übertönen.

Das Wetter war übrigens gar nicht mal so schlecht und ich habe tatsächlich überhaupt nicht gefroren in meinem Zelt. Die Handschuhe sind gar nicht zum Einsatz gekommen. Und strahlender Sonnenschein wären für Photos gar nicht gut gewesen. Heute ist es hier so richtig usselig, so dass ich in Ruhe meine vielen Photos sichten kann. Leider sind die wenigen Flugbilder, die ich machen konnte, nix geworden. Da gilt es gerade mal wieder, auch Frust auszuhalten, aber so ist das halt.

Vielleicht entdecke ich ja doch noch das ein oder andere mehr oder weniger sensationelle Photo :-)

Aber sehr viel Show bietet er halt nicht, der hübsche Vogel. Mit Glück kotzt er mal Gewölle, aber das war mir nicht vergönnt. Egal, es war rundum ein Erlebnis und ich bereue nicht, dass ich gefahren bin. Nicht nur das Photografieren, auch das völlig ruhige Alleinsein mit mir selber war eine spannende Erfahrung. Und ich habe auch ein bisschen was gelernt.

Ich bin jetzt doch ein bisschen angefixt und habe schon mal andere Ansitze im Visier. Ich schließe aber auch nicht aus, dass ich mich noch mal auf den Weg nach Hessen mache.

So, für den Moment höre ich mal auf und gehe jetzt weiter meine Bilder sichten. Habt einen schönen Sonntag. Vielleicht habt Ihr ja auch ein bisschen Freude an Eisi.

Schon mal probe gefroren

Aber ich musste nach der Arbeit noch mal dringend an die frische Luft. Die allerdings war eisig.

Es war auch ganz ordentlich windig und zum Hochwasser stand zumindest einer der Parkplätze an der Elbe unter Wasser, aber das ist nix besonderes.

der Eisbrecher Stettin. heute Museumsschiff

Ich habe inzwischen mit dem Grundstücksbesitzer telefoniert, ein ganz netter Mensch, selber Fotograf. Er meinte, Eisi sei in den letzten Tagen sehr zuverlässig da gewesen. Kann zwar mal sein, dass er sich vormittags nicht blicken lässt, aber dann dafür nachmittags um so häufiger (das kam aber bei den letzten „Sitzungen nur ein einziges Mal vor). Das kann also zur echten Geduldsprobe werden. Und das mir, wo Geduld noch nie mein zweiter Vorname war. Erstaunlicherweise kann ich sie beim Fotografieren aber entwickeln. Meine Ausrüstung hat er jedenfalls schon mal für optimal befunden. Ein schweres Objektiv lasse ich dann auch doch Zuhause. Er gibt aber vor Ort noch Tipps. Die nehme ich ja immer gerne. Morgens wird man von ihm eingeführt, dann kommt er mittags mit Kaffee oder Tee vorbei und am Nachmittag kann man dann bleiben, so lange man mag. Ich muss um 18 Uhr in Kassel sein, um den Mietwagen wieder abzugeben, aber dann ist es ja eh schon dunkel. Um 21:30 Uhr werde ich dann hoffentlich wieder in Hamburg Harburg eintrudeln, wo mich der Gatte dann einsammeln wird.

Kreuzfahrtschiff, aber ein eher kleines.

Die Bilder sind übrigens keine Handy-Knips Bilder. Ich hatte mal die Kamera dabei.

Die Docklands… hoch zu laufen hatte ich bei dem eisigen Wind dann doch keine Lust, aber irgendwann mache ich das mal wieder.

Heute fällt dann noch der Startschuß für etwas, was mich beruflich in den nächsten Wochen arg auf Trab halten wird, aber dann geht’s erstmal los nach Hessen.

Die Focaccia gestern war sehr sehr lecker. An der Dünne des Teigs kann man noch arbeiten, aber es trotzdem richtig lecker. Diese Ricotta-Spinat-Füllung ist wirklich super. Kann man sicher auch gut für Ravioli nehmen.

Ich verabschiede mich dann mal ins Wochenende und komme Morgen Abend hoffentlich mit gut gefüllten Speicherkarten und von Eisvögeln beseelt zurück :-) Ich hoffe, es klappt alles wie geplant. Habt ein schönes Wochenende!

Kleiner Nachsatz in eigener Sache… danke an eine (einen?) Gaea für den Hinweis, dass es sich bei dem Blesshuhn um kein Blesshuhn, sondern um ein Teichhuhn handelt. Stimmt. Ich habe den Kommentar nicht frei geschaltet, weil uns die IP nicht ganz koscher ist und wir die oder denjenigen nicht kennen. Nix für ungut.

Ich behalte mir nach wie vor vor, mir völlig unbekannte Personen, die auch nix von sich preis geben, nicht freizuschalten.

Auch misslungene Bilder können ihren Reiz haben.

Ich geh dann mal mein Köfferchen packen. Sonst nehme ich am Ende aus Versehen nur den Kamerarucksack mit. Warme Kleidung sei mit das wichtigste, hat mir der „Veranstalter“ gestern noch mit auf den Weg gegeben :-)

Nur der Photorucksack ohne Stativ. Das ist im Koffer

Im Koffer ist allerdings kein Platz mehr. Der hat sich quasi von selbst gepackt

Dieser Blick…. da kann man ja nur mit mega schlechtem Gewissen fahren…. ich würde ihm ja gerne erklären, dass er nicht alleine bleibt und ich Morgen schon wieder da bin….

Mittagspause mit Familie Ente

Das Wetter ist wieder gruselig, aber ich habe trotzdem mal meinen Kopf gelüftet

Die Herrschaften waren recht zutraulich

Sie werden ja auch nicht täglich zu Portraitaufnahmen gebeten :-)

Nach einem kleinen Schreck in der Morgenstunde, der aber nur kurz anhielt, tat etwas frische Luft ganz gut.

Am 11.1…. das ist ja schon ein paar Tage her. Da bin ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit und zurück gefahren. Da ich mich aber erst gestern wieder selbst getestet habe und der Test negativ war und ich mich auch überhaupt nicht krank fühle, habe ich nichts weiter unternommen. Die Labore sind eh überlastet und ich gehe mal davon aus, dass ich mich bisher nicht angesteckt habe. Mit solchen Meldungen muss man wohl vermehrt rechnen bei den galoppierenden Zahlen. Um mich rum erkrankt irgendwie einer nach dem anderen… ich habe langsam das Gefühl, drum herum zu kommen ist kaum noch möglich. Und bei allen schwingt die Angst vor Langzeitfolgen mit, fast mehr als vor der Erkrankung selbst, zumal ich kaum Leute kenne, die nicht geimpft sind.

Ein Blesshuhn gesellte sich auch noch dazu

Diese Füße… immer wieder sehenswert :-)

Der Photorucksack wird schon so langsam nebenbei gepackt. Ohne Stativ werde ich wohl doch nicht auskommen. Sonst macht auch die Fernbedienung keinen Sinn. Aber zum Glück haben wir ein brauchbares Reisestativ. Kommt das auch endlich mal zum Einsatz.

Upps, die Taube sehe ich jetzt erst :-)

Mal probe aufgebaut und ein bisschen den Fernauslöser getestet.

Morgen kann ich zum Glück mit dem Auto ins Büro fahren. Und wenn ich nach Hause komme, gibt es wieder mal ein neues Gericht…Focaccia di Monaco. Daran will sich der Gatte versuchen. Ich bin gespannt. Spinat essen wir ja beide sehr sehr gerne. Und dann ist ja auch schon fast Wochenende…. dummdidumm… :-)

Wenn auch abgelutscht

Aber ich finde das Motiv doch immer wieder schön

Wasserschloß

Ich musste ja gestern noch in die Stadt zu einem Termin. Da fiel mir ein, dass ich dieses Motiv noch nicht mit meinem neuen Mäusekino abgelichtet habe

Bisschen Hafencity geht ja immer :-)

So langsam merkt man doch, dass es Abends länger hell ist. Halleluja. Gestern hatten wir hier sogar Sonnenschein, eine zur Zeit ja sehr seltene Erscheinung. Mir drückt dieses Wetter auch allmählich auf’s Gemüt, andererseits muss ich mich dann nicht ärgern, dass ich tagsüber im Büro oder Home Office sitze.

Blick auf die Hauptkirche St. Katharinen

Heute kam mein neuer Fernauslöser… damit muss ich mich noch befassen, damit ich das Ding am Samstag auch bedienen kann.

Damit vermeide ich dann Verwackler durch das Betätigen des Auslösers an der Kamera. Manchmal reicht der schon für Unschärfen. Man kann da auch einen Timer einstellen, aber das ist für mein Vorhaben eher nicht von Bedeutung. Wichtiger ist die Funktion Serienaufnahmen. Wenn dieser Vogel wüßte, was ich hier alles nur seinetwegen anstelle :-)

Lustiger Effekt am Rande, mir erzählt bald täglich jemand, wo ich hier Eisvögel erwischen könnte. Man könnte meinen, auf unserer Insel wimmelt es gerade zu von diesen Vögeln :-) Aber einen heißen Tipp habe ich gestern noch bekommen. Der Vorteil an meinem hessischen Standort ist aber eindeutig, dass der Vogel an das Tarnzelt gewöhnt ist und vielleicht nicht ganz so extrem scheu. Heißt er fischt auch weiter, wenn er das Klackern von Kamerauslösern wahrnimmt oder auch die Menschen in dem Zelt.

Heute gab es eines meiner absoluten Lieblingsessen: Tagliatelle mit Käse-Salbei-Sauce. Liebevoll vom besten Ehemann von allen zubereitet.

das ist soooo lecker

Ich hatte heute einen ordentlich langen Tag, aber wir hatten auch mal wieder viel Spaß im Büro. Wenn man sich so selten sieht, schnattert man bald mehr, als das man arbeitet. Nein, so ist es natürlich nicht. Ich habe tatsächlich gut zu tun und dass die Kollegin nicht da ist, merke ich schon. Gefühlte tausend Kleinigkeiten kommen jetzt zusätzlich auf mich zu, alles nicht wild, aber die Summe macht’s.

Nun werde ich mal die Betriebsanleitung für mein neues Spielzeug studieren und vermutlich sehr bald in die Federn sinken.