Wieder up to date

Da man nun auch in meinem jetzigen Job beschlossen hat, dass ich betriebliche Ersthelferin sein soll, war eine Auffrischung zwingend erforderlich. Also bin ich vorgestern Morgen in den Hamburger Osten zu den Johannitern gejuckelt, um mit einigen anderen wieder mal Puppen wiederzubeleben.

Auch wenn ich diesen Kurs inzwischen x Mal gemacht habe, ist doch immer wieder was neu und insofern mache ich den auch tatsächlich ganz gerne, einfach, weil ich mich dann auch privat sicherer fühle, sollte ich mal erste Hilfe leisten müssen.

Interessant fand ich übrigens die Aussage der Dozentin, dass sich in den USA kaum noch einer traut, erste Hilfe zu leisten, weil man ja verklagt werden könnte. Und wer die abenteuerlichen Summen bei Klagen in den USA kennt, ahnt, was da auf einen zukommen kann.

Hier kann man nur belangt werden, wenn man NIX tut. Wenn man Hilfe leistet, kann man niemals verklagt werden. Man ist sogar versichert, sollte einem selber was dabei passieren. Und Hilfe leisten kann jeder und sei es dadurch, dass man sein Handy zückt und einen Notruf absetzt. Damit hat man auch den gesetzlichen Anforderungen Genüge getan und kann nicht wegen unterlassener Hilfeleistung dran gekriegt werden.

So habe ich also wieder Druckverbände gemacht, Puppen wieder belebt, stabile Seitenlage geübt und gelernt, dass man hoch Schwangere möglichst auf die linke Seite drehen sollte, damit das Baby nicht auf die Bauchschlagader drückt. Der Helm kommt runter (das wusste ich allerdings schon), auch wenn der Motorradfahrer auf seinem Helm kleben hat: „Den entfernt nur der Bestatter“. Bleibt der Helm drauf, kann man den Hals nicht überstrecken und dann kann der Motorradfahrer ersticken. Wenn der Fahrer bei Bewusstsein ist, kann er das natürlich selber entscheiden, aber wenn nicht, runter dem Ding.

Nach knapp 8 anstrengenden Stunden Schulung bin ich dann noch in den Botanischen Sondergarten gegangen, der nur eine Straße weiter vom Sitz der Johanniter beheimatet ist. In den Hamburger Osten verirre ich mich höchst selten.

Da habe ich dann noch eine Weile photografiert, Blumen bewundert und Libellen beobachtet. Dieser Garten ist wirklich schön und eine kleine Oase zwischen zwei viel befahrenen Straßen im Hamburger Stadtteil Wandsbek.

In dem Park tummelt sich so einiges an Getier.

Am Himmel wurde es zeitweise sehr dunkel, aber der Regen blieb aus und ich bin noch trocken nach Hause gekommen.

Es gibt so einige von diesen grünen Oasen in der Stadt. Diese hier wird aber besonders gepflegt.

Auf dem Weg nach Hause habe ich noch mal in der Mönckebergstraße angehalten, um mir diese Affen anzugucken, die sie mitten auf der Straße „zur Belebung der Innenstadt“ aufgestellt haben.

Der chinesische Künstler Liu Ruowang zu seinem Werk: «Die überdimensionalen Gorillas mit ihrem Blick gen Himmel sollen vor der zunehmenden Zerstörung der Natur durch das Fortschreiten der Zivilisation mahnen. Die verblüfften Augen und das unschuldige Gesicht der Affenmenschen offenbaren den Wunsch, all das zu korrigieren und in Richtung einer strahlenden Zukunft zu gehen».

Ehrlich gesagt, kann ich mit diesem Kunstwerk nicht viel anfangen.

Aber Kunst liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.

Apropos strahlende Zukunft….

Das EU-Parlament hat die Einstufung von Erdgas und Atomkraft als nachhaltig gebilligt. Damit dürfte dem entsprechenden Vorschlag der Kommission nichts im Weg stehen. Aber nicht jedes Land will das Votum hinnehmen.

Damit dürften die sogenannten Taxonomie-Regeln für den Finanzmarkt ab 2023 greifen. Die Taxonomie ist ein Klassifikationssystem, das private Investitionen in nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten lenken und so den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen soll.

Die Umsetzung des Kommissionsvorschlags kann noch verhindert werden, wenn sich bis zum 11. Juli mindestens 20 EU-Staaten zusammenschließen, die mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU vertreten. Dass eine entsprechende Mehrheit im Rat der EU zustande kommt, gilt allerdings wegen des Interesses von vielen Staaten an der Kernkraftnutzung als ausgeschlossen.

tagesschau.de

Atomkraft und nachhaltig…. da erübrigt sich wohl jeder Kommentar.