Ungeplant

Da ich gestern einen dienstlichen Termin in der Stadt hatte und vom Universitätskrankenhaus den direkten Heimweg angetreten bin, dachte ich, okay, heute mal keine Photos. Macht nix, beim Betriebsausflug und der Hafenrundfahrt ist ja wieder mehr als genug Gelegenheit. Zuhause angekommen wollte ich noch was nachklingen lassen und habe dann doch noch eine Runde am Kanal gedreht. Abends ist es dort herrlich ruhig.

Und wie so oft, wenn ich denke, da ist phototechnisch nix zu holen, fliegt mir dann doch was vor die Linse, in diesem Fall ein Taubenschwänzchen. Das konnte ich noch nie photografieren.

Leider ist dieses Tierchen furchtbar zappelig.

In der Ruhe und der Abendsonne war überhaupt einiges zu sehen. Unter anderem Marienkäfer in allen Stadien.

Vor allem aber viele Larven

Ich habe ernsthaft kurz überlegt, welche einzusammeln und auf meinen Balkon zu setzen. Meinen Baldrian würde es freuen, der ist nämlich voll mit Läusen und ich habe erst eine Marienkäferlarve entdeckt.

Der hoppelte mir auch noch fast vor die Füße.

Eine Storchenschnabel- Blüte kann man sich auch teilen :-)

Brombeersträucher gibt es reichlich am Kanal. Die anderen Pflanzen sind zum Teil vom Interkulturellen Garten gepflanzt worden. Heute bleiben die meisten Objektive Zuhause. Für die heutigen Motive brauche ich es eher weitwinkelig.

Die Sonne scheint und das soll auch so bleiben, also wird es zumindest wettertechnisch schon mal ein guter Tag. Der Rest wird sich zeigen. Ich werde heute jedenfalls viel durch die Gegend schippern. Erst zwei Stunden durch die Alsterkanäle und Abends dann noch zwei Stunden durch den Hafen. Das aber dann gemeinsam mit dem Gatten.

Parlez-vous français ?

Sehr pünktlich kamen heute Morgen zwei freundliche Götterboten (nach vorheriger Ankündigung per Handy-Anruf) mit der neuen Waschhilfe. Fix war sie auch angeschlossen und mit einem kleinen Trinkgeld versehen, zogen die beiden samt unserer alten Maschine wieder von dannen.

Empfohlen wird ein erster Durchlauf nur mit Waschmittel, aber ohne Wäsche. Das wollten wir dann auch gleich tun. Nur – die Maschine parlierte nur in französisch mit uns

Klar ist die Maschine nicht nur für den deutschen Markt gebaut… sie kann auch dänisch, russisch, norwegisch usw. Aber wir hätten es gerne in unserer Muttersprache, auch wenn mein französisch dafür noch reicht. Die mitgelieferte Gebrauchsanweisung erwies sich als wenig hilfreich, also bemühte der Gatte Tante Guugle und nach einigem Suchen und Probieren konnte sie dann auch deutsch

Das hier fast alles nur per Touch Screen geht, ist erst mal gewöhnungsbedürftig, aber das wird schon. Nun läuft sie erst mal nur mit Waschmittel und ohne Wäsche durch. Das tut sie übrigens extrem leise. Die Weichspülerzufuhr haben wir gleich mal ganz abgestellt. Dann muss uns die Maschine nicht mitteilen, dass keiner in der Vorratskammer vorhanden ist :-) .

Und wie das immer so ist, wenn man solche Geräte austauscht… da kommt man nicht umhin, die Ecke vorher auch mal gründlich zu putzen, was der Gatte gestern dankenswerterweise übernommen hat. Ich werde dafür die Wäsche abarbeiten, die sich in den wenigen Tage ohne funktionierende Maschine angesammelt hat und somit gleich mehrere Programme ausprobieren. Bei der alten hatte ich so meine Standardprogramme. da muss ich mich jetzt erst mal einfuchsen. Waschen ist mein Metier, weil ich Angst habe, dass der Gatte meine empfindlichen Klotten einfach reinschmeißt und bei 60 Grad mit 1400 Schleuderumdrehungen durchlaufen lässt… Das dürfte nur ein Bruchteil meiner Kleidung überleben. B-)

Schon schick, unsere neue Mitbewohnerin. Wenn sie nun auch noch zuverlässig unsere Wäsche wäscht, darf sie bleiben. Und da wir noch eine 100 Euro Klimaprämie eingeheimst haben, könnte man mal überlegen, ob es noch ein Gerät gibt, welches sich gegen was enegiesparenderes einzutauschen lohnt. Allerdings haben wir keine wirklich alten Stromfresser mehr. Auch unsere Beleuchtung haben wir inzwischen komplett auf LED umgestellt.

Und wenn ich das Geld in eine Küchenmaschine investiere, die ich ja gerne hätte, ist es mit dem ehelichen Frieden wohl vorbei…..

Zum Fremdschämen

Über den G7 Gipfel selber will ich gar nix schreiben, aber das, was Herr Söder da inszeniert, ist nur noch peinlich und zum Fremdschämen.

„Gastgeber Deutschland sorgt für Bilder, die den Rest der Welt glauben lassen könnten, wir lebten in einem Heimatfilm aus den 50ern.“ schreibt der Spiegel

Am besten gefällt mir der Spott der taz.

Auf Twitter postet jemand zwei schuhplattelnde Jungs und jemand kommentiert darunter:

Der sehr bayerische Empfang zum Gipfel der Bundesregierung sorgt auf Twitter für Fragezeichen. Der Vorstand der Grünen-nahen Heinrich-Boell-Stiftung, Jan Philipp Albrecht, stellt irritiert die Frage: „Welche Gesellschaft soll das abbilden?“

Auch ausländische Journalisten machen die Trachtenparade zum Thema. „Für mich ziehen sich die Deutschen nie so an, wenn ich zu Besuch komme“, alberte etwa der britische Kolumnist Ian Bremmer, der fast 700.000 Follower auf Twitter hat.

Bayerischer Rundfunk

Hätte Söder doch seine Bayerntümelei einfach gelassen. Aber das geht wohl aus seinem bayerischen Hirn nicht raus, dass Bayern eben nicht Deutschland repräsentiert.

Der Spott im Netz und in den Medien ist ihm jedenfalls sicher und ich denke, er hat weder Deutschland, noch den bayerischen Brauchtümern einen Gefallen getan.

Genauso wenig wie mit seinem Begrüßungsphoto auf dem der Kanzler fehlte. Ein Schelm, der böses dabei denkt.

Nix gegen bayerisches Brauchtum (auch wenn ich mit dieser Art von Folklore nix anfangen kann, auch nicht woanders), aber Herr Söder sollte mal aus seiner Bubble raus gucken und daran denken, dass Bayern lediglich ein Teil Deutschlands ist und nicht der Nabel der Welt. Und zumindest ich möchte so nicht vertreten werden.

Eisi und ich-eine schwierige Beziehung

Vorgestern bin ich noch mal bei Eisi vorbei gefahren, nachdem ich in der Stadt meine Sachen erledigt hatte. Er sass still und ausdauernd auf einem Ast. Ich photografierte drauf los, bis ich merkte, dass ich die Speicherkarte vergessen hatte…. aaahhh… aber der beste Ehemann von allen hatte Mitleid mit meinem Elend und schwang sich auf seinen Roller, um mich aus meiner misslichen Lage zu befreien. Und so ganz nebenbei hat er nun auch mal Eisis gesehen.

Ich habe viele viele Photos gemacht, musste Zuhause aber feststellen, das die Bilder fast alle wieder nix geworden sind. Vermutlich ist die Entfernung doch zu groß.

Vorgestern konnten wir beobachten, wo die beiden ihr Nest haben. Direkt neben dem Ast, auf dem Eisi hier sitzt. Also dürften sie dort sehr zuverlässig anzutreffen sein. Ich bin noch mit zwei Mädels ins Gespräch gekommen, die mir erzählten, was sie dort am und im Kanal schon alles gesichtet haben. Es könnte sich also lohnen, da mal länger zu verweilen.

Und dann Eisi mit Fisch im Schnabel auch mal scharf auf die Speicherkarte zu bannen. Da der Gatte vorgestern noch unter den Nachwirkungen der Medis litt, haben wir auf eine Rollertour verzichtet. Ich war kurz in der Stadt, um bei einem Lagerverkauf einer meiner geschätzten Klamottenmarken mal zu gucken. Die Sachen sind teuer, da nachhaltig und fair produziert, da gucke ich dann gerne mal im Lagerverkauf, wo sie Einzelteile mit kleinen Macken (oft nicht sichtbar) verkaufen. Und so landen diese Kleidungsstücke nicht im Müll. Das ist auch immer ganz lustig, weil ziemlich improvisiert. Danach habe ich noch einige Basics bei Alntatura geholt und bin dann zu Eisi gerollert

Wieder Zuhause habe ich eine Philidelphia- Torte „gebacken“ (wird ja nur gekühlt und ist herrlich erfrischend bei dem Wetter)

Die Himbeere ist natürlich vom Balkon, wo ich nun auch die erste Chili ernten konnte (ich glaube, davon werden wir dieses Jahr richtig viele haben)

Erdbeeren und Himbeeren sind zwar nur in kleinen Naschmengen zu ernten, aber unglaublich lecker. Gespannt bin ich auf die Heidelbeeren, die aber noch brauchen, die Physalis und die essbare Passionsblume.

Und hier kann man sehen, wo Eisi wohnt: links im Bild, da wo es so rostig aussieht.

Leider mussten die beiden Mädels und ich dann das Feld räumen, weil das ansässige Restaurant eine Hochzeit ausrichtete und wir da störten. Das Gelände dort gehört zwar nicht dem Restaurant, ist aber Firmengelände und das Restaurant ist dort Mieter und hat gewisse Hausrechte. Eisi ist nicht so sehr schreckhaft und lässt sich von vorbeifahrenden Ruder-oder auch kleinen Motorbooten nicht aus der Ruhe bringen.

Gestern waren der Gatte und ich noch mal am Kanal, diesmal mit Stativ. Sogar der Gatte hat seit langem mal wieder seine Kamera rausgeholt.

Einer oben, eine unten… aber um es vorweg zu nehmen, die Stative haben es auch nicht rausgerissen. Der Vogel sitzt einfach zu weit weg und der Hintergrund mit der grauen Mauer ist mehr als suboptimal.

Also haben wir das Experiment abgebrochen und sind noch ein wenig bei warmen Fahrtwind über die Insel gerollert. Dem Gatten wurde es unter dem Helm zu warm, weshalb es nur eine kurze Runde wurde.

Hier Hunger, nicht nebenan…

Bei den Schwalben war mächtig Auftrieb und die Felder dort sind der einzige Fleck hier, wo man auch mal Spatzen antrifft

Ich war dann noch alleine eine Runde im Inselpark, aber mir war es da zu voll (nicht wirklich, aber zum Photografieren) und gestern war es selbst mir fast zu warm.

Wenn Ihr mich so anschreit, kriegt Ihr gar nix mehr

Aber ein paar Makros habe ich dann doch noch gemacht

Eines meiner persönlichen Highlights der gestrigen Photoausbeute. Klick=groß- lohnt sich, finde ich

Im Moment überlege ich, wie ich am besten zur Arbeit komme… es schüttet wie aus Eimern und gewittert. Da bin ich wohl klatschnass, bis ich am Bus bin, der ja nun nicht mehr fast vor der Haustür abfährt. Vielleicht habe ich ja Glück und es hat aufgehört, bis ich los muss. Dann könnte ich doch noch mit dem Roller los. Der Regenradar macht da durchaus Hoffnung, der Blick aus dem Fenster eher nicht.

Die Dillblüten kann ich nur noch von unten photografieren… der ist mir deutlich über den Kopf gewachsen :-)

Für mich wird diese Woche busy… am Mittwoch muss ich nicht nur unseren Betriebsausflug gut über die Bühne kriegen, abends machen der Gatte und ich auch noch eine Hafenrundfahrt mit einem Pastor der Seemannsmission, der immer viel interessantes über das Leben der Seeleute zu erzählen hat. Und natürlich ist das auch mal wieder eine feine Gelegenheit für hoffentlich schöne Photos vom Hafen und den Schiffen. Da wir beim Betriebsausflug durch die Alsterkanäle schippern, wird das ein wasserreicher Tag.

Ellie hat gestern mal veggie-day gemacht :-) Sie hat die Katzenminze entdeckt

Ich wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche.

Vegan leben

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich in sämtliche Nesseln setze, muss ich jetzt auch mal was zum Thema loswerden. Ist ja ein hippes Thema quer durch’s Netz und auch auf der Arbeit geht das Thema gerade um, weil wir ein kleines Sommerfest planen.

Es gibt vielleicht gute Gründe für vegane Ernährung, aus meiner Sicht aber durchaus auch welche dagegen, aber darüber will ich nicht schreiben. Ich habe schon oft genug erzählt, woher unsere Lebensmittel kommen und ich kann damit so gut leben und ich bilde mir ein, die Umwelt auch.

Ich möchte die Leute, die ihre vegane Lebensweise so hervorheben, gerne mal fragen, wie es denn sonst so aussieht? Bei manchen kommt mir das schon wie Greenwashing vor. Ich z.B. benutze schon seit Jahren nur Putz-und Kosmetikartikel ohne Mikroplastik. Mein Haushalt ist, abgesehen vom Katzenfutter leider, nestléfrei. Ich habe sogar eine App auf dem Handy, um nachgucken zu können, ob ein Produkt zur Nestlé Gruppe gehört (dazu gehören nämlich leider inzwischen auch Bio-Hersteller wie Sante und Logona). Ich kaufe Klamotten nur Second Hand oder aus Herstellung, die ich nachvollziehen kann und hoffe, das meinetwegen keiner barfuß in giftigen Färbemitteln rumlaufen muss. Meine Schuhe sind aus Leder, aber chromfrei gegerbt. Mikroplastik in Kleidung vermeide ich ebenfalls, sprich vor allem keine Fleece, Webpelz und wo noch überall reichlich Plastik drin ist, die sich bei jedem Waschen löst und im Abwasser landet, wo keine Kläranlage sie raus kriegt.. Und bei Wolle achte ich auf muselingfreie Wolle. Trotzdem habe ich da auch noch Verbesserungsbedarf, ich kaufe nämlich zu viel Kleidung, weil ich einfach Freude an schönen Klamotten und bestimmten Stilen habe. Auch wenn vieles davon Second Hand ist, zuviel ist es trotzdem.

Zum Thema Mikroplastik hier noch ein lesenswerter Artikel: Mikroplastik: Ein viel größeres Problem als viele denken

Das größte Problem ist übrigens der Abrieb von Reifen und da können auch wir uns nicht von frei sprechen. Das Auto bewegen wir zwar immer weniger, aber die Roller fahren ja auch nicht ohne Reifen.

Unsere Lebensmittel sind überwiegend regional und saisonal, ich achte darauf, dass kein Palmöl verarbeitet wurde. Insgesamt denke ich, kaufe ich schon sehr bewusst ein, bemühe mich um umweltverträgliche Produkte, weshalb wir ja auch fast ausschließlich Bio kaufen. Ob das nun gesünder ist oder nicht, lasse ich mal dahin gestellt. Besser für die Umwelt ist es allemal. Und besser schmecken tut es sowieso. Ich schmeisse auch weniger weg, weil z.B. ein Salat aus dem Hofladen locker eine Woche im Kühlschrank knackig bleibt.

Was ich damit sagen will, vegane Ernährung ist vielleicht ein guter Ansatz, aber das alleine macht es nicht. Wo kommen denn die Zutaten her, die man für diverse Ersatzprodukte braucht? Und wenn ich dann kiloweise Avocados (hier ein Artikel dazu, welche Ressourcen der Anbau verbraucht) und Tomaten aus wasserarmen Gebieten kaufe, dann ist der Umwelt kaum gedient. Und in manchen veganen Alternativen ist mehr Chemie drin, als ich im Essen haben möchte.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und einiges zu den ganzen Zusatzstoffen recherchiert, die z.B. in veganer „Sahne“ so drin sind. Da wimmelt es nur so von E’s und wenn man die mal googelt, vergeht zumindest mir der Appetit. Von Darmentzündungen bis hin zu krebsauslösend ist so ziemlich alles dabei. Wohl bekommt’s. Und ohne Palmöl kommt das Zeugs auch nicht aus. Auch die Unmengen von z.B. Cashewkernen, die für viele Ersatzprodukte gebraucht werden, ist nicht unproblematisch. Nachzulesen hier

Erntehelfer werden nur minimal bezahlt, Kinderarbeit ist an der Tagesordnung, und in der Weiterverarbeitung sind die Mitarbeiter den schädlichen Dämpfen des toxischen Schalenöls ausgesetzt, die bei der Röstung entstehen.

Viele Arbeiter leiden unter Schleimhautverätzungen durch Einatmen des Rauches oder an Hautschäden an den Händen, verursacht durch das Knacken ungerösteter Cashewnüsse.

Ich höre selten, dass sich Veganer auch darüber Gedanken machen. Und wenn ich Obst und Gemüse, ordentlich mit Glyphosat gespritzt, kaufe, ist der Umwelt auch nicht wirklich geholfen. Auch bei Bio ist nicht alles gut. Wenn ich sehe, dass die großen Ketten wie Alnatura und Dennree Erdbeeren zu Unzeiten verkaufen, die natürlich nicht regional sind, dann kann ich nur sagen, das war es nicht, wofür Leute wie ich uns schon 30 und mehr Jahren engagiert haben, als die ersten Bioläden aufkamen und auch ich mit Begeisterung meine ersten Grünkernbratlinge gegessen habe, die ich heute noch nach einem Uralt-Rezept mache. Oder das Öko-Firmen mehr oder weniger klammheimlich an Nestlé oder Unilever verkauft werden, was für Otto-Normal-Verbraucher kaum zu erkennen ist. Schwierig dann für die, die solche Firmen nicht unterstützen wollen. Da ich selber einige Zeit in der Bio-Branche gearbeitet habe, bekomme ich sowas meistens noch mit. Ich kaufe Bio-Lebensmittel, seit es sie gibt, bin sozusagen ein Öko der ersten Stunde, damals noch als Jesuslatschen-Trägerin und Müslifresserin verspottet.

Bei manchen (nicht bei allen, das möchte ich ausdrücklich betonen!) Veganern geht mir schlicht die zur Schau getragene vermeintliche moralische Überlegenheit auf den Keks. Mir geht es tatsächlich um Nachhaltigkeit und das nicht nur beim Essen. Und das Lammfleisch von auf Deichen gehaltenen Schafen, die gleichzeitig für die Deichpflege unverzichtbar sind, ist sicherlich weder von gequälten Tieren, noch von welchen, die Unmengen an Weizen benötigen. Die Galloways auf „unserem“ Biohof stehen das ganze Jahr draußen und sind Teil des Hofkreislaufes. Natürlich brauchen sie im Winter Futter in Form von Heu. Eier und Hühnerfleisch kaufen wir ebenfalls im Biohofladen. In Sachen Bruderhahn habe ich inzwischen dazu gelernt und muss gestehen, dass ich bisher nicht gewußt habe, dass die Ökobilanz der Hähne nicht gut ist und dass hier gut gemeint nicht gut gemacht ist.

Ich gebe zu, dass ich unseren Fleischkonsum so in Ordnung finde. Und die Menge regelt sich bei unserem Einkaufsverhalten schon über den Preis.

Inzwischen tue ich mich auch immer schwerer damit, tierische Produkte zu essen, von denen ich nicht weiß, wo sie her kommen, aber trotzdem kann auch gelegentlich mal essen gehen und muss nicht alles hinterfragen. Es ist klar, dass der Gyros-Teller beim Griechen für 18,50 oder wieviel auch immer, nicht bio sein kann. Wir gehen sehr selten essen, meistens im Urlaub, aber da haben wir wir auch schon ganz vorzüglich regional gespeist, wie zuletzt in Bad Doberan. Im Hotel esse ich grundsätzlich keine Eier mehr, ausser ich weiß, dass es Bio-Eier sind (wie in unserer schönen kleinen Pension in Schleswig, wo das ganze Frühstück Bio ist) und ich frage auch penetrant nach, was im „noblen“ Maritim in Stuttgart so gar nicht gut ankam. Es gibt inzwischen auch ambitionierte Gastwirte/Köche, die sich bemühen, das ganze Tier zu verarbeiten und nicht nur die Filetstücke auf den Teller zu bringen.

Ich will hier weder andere mies machen oder mich selber besser darstellen als ich bin, aber ich merke, dass mir diese ewigen Vorhaltungen, weil ich auch mal Fleisch esse, so einseitig schlicht auf die Nerven gehen. Nachhaltigkeit ist für mich mehr, als auf tierische Lebensmittel zu verzichten. Und was ich eben auch erlebe, ist, dass ein sachlicher Austausch kaum möglich ist. Man isst vegan, wenn man die Welt retten will. Punkt. Ende der Diskussion.

Ich denke, wenn wir alle etwas bewusster konsumieren, wäre schon viel gewonnen und wir könnten vielleicht auch mehr Toleranz walten lassen.

Und last but not least, muss man sich klimafreundlichen Einkauf auch leisten können und wollen. Wir können das noch und wollen es auch. Dafür verzichten wir auf teure Reisen und wir wohnen sehr günstig (und ökologisch in einem Passivhaus, was gerade angesichts der steigenden Energiekosten ein wahrer Segen ist, weil wir nicht heizen müssen). Aber wir hätten deutlich mehr Geld am Ende des Monats, wenn wir nicht so sehr darauf achten würden, woher unsere Lebensmittel und auch Klamotten kommen. Ich habe selbst zu HartzIV Zeiten so gut es ging, bio gekauft. Wenn z.b. Bio-Eier nicht drin waren, gab es eben keine. Aber letztlich muss es so sein, dass alle sich gesunde Lebensmittel leisten können. Und gerade jetzt, wo die Preise in die Höhe gehen, wird das immer weniger der Fall sein. Das Problem ist, dass zuviele Menschen auf günstig produzierte Lebensmittel und auch Klamotten angewiesen sind und einer muss die Zeche zahlen. Die Umwelt, aber auch die, die diese Dinge zum Teil unter erbärmlichen Bedinungen erzeugen.

Schokolade, Kaffee und Tee kaufe ich schon ewig fair-trade. Aber wie gesagt, dass muss man können und letztlich auch wollen, weil es natürlich teurer ist. Ich bekomme zwar mehr Qualität für mein Geld und sicherlich auch hochwertigere Lebensmittel, aber ich greife dafür auch tiefer ins Portemonnaie.

Apropos Portemonnaie, auch da habe ich vor etlichen Jahren mal genauer geschaut und habe meine Konto zu einer Bank verlegt, die weder mit Nahrungsmittelspekulationen noch mit Waffen Geld verdient und sehr transparent damit umgeht, wo Geld investiert wird (hauptsächlich in Bio-Projekte, genossenschaftlichen Wohnungsbau und andere soziale Projekte). Mal ganz abgesehen davon, bin ich auch sehr zufrieden mit meiner Bank. Es muss ja vielleicht nicht gleich eine Öko-Bank sein, aber eben auch nicht die Deutsche Bank oder die Postbank (gehört zur Deutschen Bank). Gegen den örtlichen Platzhirschen, die Hamburger Sparkasse, habe ich schon deshalb was, weil sie armen Menschen ein Konto verweigert, obwohl sie verpflichtet sind, auch diesen Menschen ein Konto zu ermöglichen. Ausserdem haben die auch damals bei der Lehmann-Pleite viele Kunden durch falsche Beratung in den Ruin getrieben, bzw. um ihre Ersparnisse gebracht.

Hier im Unverpackt-Laden preist mir eine Verkäuferin immer die Nachhaltigkeit an (was ja nicht falsch ist), postet aber alle paar Wochen Bilder einer neuen Flugreise, die sie gerade unternimmt. Passt für mich nicht zusammen. Aber auch hier denke ich, man kann schon mal Fliegen, solange man es nicht dauernd tut und vielleicht auch nicht gerade von Hamburg nach Berlin, Stuttgart oder auch München. Auch unser Auto macht mir nur ein mäßig schlechtes Gewissen, weil es mehr Lebensqualität für den Gatten bedeutet und wir es nicht für die Fahrt zum Briefkasten nutzen. Tatsächlich fahren wir damit eher selten (was dann wieder zu der Diskussion führen kann, dass Autos die Städte verstopfen, auch wenn sie nur rumstehen). Ich habe bis vor 10 Jahren übrigens fast nie ein Auto besessen, aber das ist natürlich keine Ausrede für heute. Trotzdem weigere ich mich, mich für jede Fahrt mit Roller und oder Auto zu rechtfertigen.

Ich versuche schon sehr bewusst zu konsumieren, was in manchen Bereichen schwer gelingt. In Handys, Photoausrüstung usw. ist sicherlich viel drin, was problematisch ist (seltene Erden z.B.) und irgendwann wird es vermutlich Kriege um immer knapper werdene Ressourcen geben. Und Flüchtlingsströme, gegen die alle bisherigen Pillepalle waren. Wir leben hier auf Kosten anderer, das steht ausser Frage.

Ich möchte niemandem auf den Schlips treten (wer sich getreten fühlt, möge bitte selber überlegen, warum), ich möchte nur mal darlegen, wie ich es sehe und das mir im Zusammenhang mit Klimawandel und Umweltschutz die Reduktion auf vegane Ernährung zu kurz gegriffen scheint. Und nicht jedes tierische Produkt ist verbunden mit Tierleid (vom Akt des notwendigen Tötens mal abgesehen, aber auch da gibt es inzwischen Produzenten, die sich bemühen, dass es für die Tiere stressfreier ist, was sich ja auch auf die Qualität des Fleisches auswirkt). Trotzdem, da beißt die Maus keinen Faden ab, sterben Tiere, damit wir sie essen.

Selbst bei der Milch kann ich gucken, dass ich welche aus Mutterkuhhaltung kaufe (die auch nicht tot verarbeitet wurde, weshalb man öfter mal einen Fettfleck auf dem Kaffee schwimmen hat)

Wie gesagt, von mir aus soll jeder essen, was er mag, sich so ernähren, wie er es für richtig hält, aber ich möchte zum einen nicht dauernd missioniert werden und ich fände es gut, wenn man sich, egal was man isst, damit auseinandersetzt, wo es her kommt, wie es verarbeitet wurde und nicht einfach vegan für die allein seelig machende und die Welt rettende Ernährungsweise propagiert. Ich jedenfalls werde keine sog. Ersatzprodukte essen, die nicht ohne Unmengen von Zusatzstoffen auskommen, die zum Teil sogar gesundheitsgefährdend sind und für die anderswo auf der Welt Regenwälder abgeholzt werden und Flächen in Monokulturen geschaffen werden, damit wir hier genug Tofu und Palmöl haben.

So, das musste mal raus. Wer meint, mich jetzt köpfen zu müssen, mag dies tun.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag. Übrigens, bei uns gibt es jetzt viel und oft Salate in allen Variationen, frisch geerntet vom Bio-Hof. Aber manchmal gibt es auch ein Lammkotelett oder ein Würstchen dazu oder es landet Käse mit im Salat.

Fressferkel

Da scheut man weder Kosten noch Mühen, bestellt das Futter für die lieben Kleinen extra beim Nabu, um auch ja nix falsches zu kaufen und dann ferkeln die hier rum wie nix

Bevor ein Körnchen für gut befunden wird, landen gefühlt tausend andere auf dem Balkonfussboden (was dann leider die Tauben anlockt, die ich hier nicht haben will)

Jedenfalls sauen die Meisen ziemlich rum, wenn sie fressen.

Da sind die Faltenwespen doch deutlicher sauberer

Die hier hat erst mal die verschiedenen Unterkünfte inspiziert. Ob sie sich für eine entschieden hat, konnte ich dann nicht mehr beobachten. Aus meinem Plan, noch mal nach Eisi zu gucken, ist nix geworden

Als ich Feierabend hatte, donnerte es heftig und der Regen ließ dann auch nicht auf sich warten. Der Natur sei es gegönnt.

Ausserdem mussten wir uns unerwartet relativ schnell für eine neue Waschhilfe entscheiden, nachdem unsere gestern Morgen mit einem Knall die Schlappen in die Luft geworfen hat und eine Reparatur vermutlich nicht lohnt, wie der Gatte rausgefunden hat. Da wir solche Gerätschaften nicht mehr selber in den 3. Stock schleppen können, müssen wir ein in Hamburg ansässiges Versandunternehmen bemühen B-) . Die sind mir irgendwie immer noch lieber als alle Geiz ist geil Märkte und wir haben bisher auch gute Erfahrungen mit denen gemacht. Dienstag kommt nun der neue Waschknecht, der dann auch energie-und wassereffizienter ist und besonders gespannt bin ich auf das Dampfprogramm, mit dem man nicht nur Keime abmurksen kann, sondern auch Wäsche auffrischen, die man nicht so häufig wäscht. Ausserdem kann man Waschmittel auf Vorrat einfüllen, die Maschine dosiert dieses dann pro Waschgang selber. Funktioniert nur mit Flüssigwaschmittel, aber was anderes benutze ich eh nicht. Und ich habe auch nur zwei Bio-Waschmittel, eines für alles und eine Oliven-Seife für Wolle und Seide. Ich brauche nicht für jedes Kleidungsstück ein eigenes Waschmittel.

Dann wollen wir mal hoffen, dass sie nicht nur schick aussieht, sondern auch zuverlässig ihren Dienst versieht.

So, ich mach mich mal stadtfein… ich will zu einem Lagerverkauf und dann müssen noch ein paar Lebensmittel beschafft werden. Heute gibt es Melonensalat mit Feta, genau das richtige bei der Wärme. Dazu brauchen wir noch Ciabatta oder ähnliches.

Noch eine Schönheit

Ich gehe ja meistens Mittwochs auf den Wochenmarkt, wenn ich im Büro bin. Unser Inselmarkt taugt leider so gar nix und wenn ich Obst aus dem Alten Land kaufen möchte, dann tue ich das gerne auf dem Markt am Mittwoch. Da sind auch immer zwei Pflanzenhändler, einer davon mit einer klitzekleinen, aber manchmal sehr feinen, Auswahl.

Und so konnte ich an dieser Schönheit nicht vorbeilaufen. Ein Rittersporn, wie ich ihn noch nie gesehen habe.

Ich finde ihn so wunderschön. Und da ich so große Pflanzen ja schlecht mit dem Roller transportieren kann, musste sie bis gestern im Büro ausharren. Ich bin extra mit dem Auto zum Frisör gefahren (und das bei dem Wetter…), um sie nach Hause zu holen. Und nun freue ich mich, dass sie da ist. Ein kleine Malve habe ich auch noch gekauft, damit die Hummeln nicht Hunger leiden.

Wobei jetzt so langsam alle Kräuter blühen und sie momentan bevorzugt den blühenden Basilikum anfliegen. Sollte ich noch Tomaten und Mozarella reichen? :-)

Indianernessel

Und da man ja nie weiß, was noch so kommt, habe ich gestern noch mal Algenkompost, Baltische Schwarzerde und torffreie Erde gebunkert. Leider gibt es für diese tollen Erden nur eine Bezugsquelle in Hamburg und ich fürchte, die bestellen nicht nach, wenn alle. Diese Mischung hat sich bewährt. Hier wächst alles wie verrückt. Mein neuer Wein rankt sich eifrig nach oben, Himbeeren ernten wir gerade täglich

Interessantes Tierchen….

Google Lens ist mit der Bestimmung überfordert. Gerhard, kannst Du da helfen?

Auf die Heidelbeeren müssen wir wohl noch warten. Heute nachmittag will ich noch mal nach Eisi gucken. Die misslungenen Photos wurmen mich ja doch.

Aber das waren auch andere Umstände, als dieses Bild in Hessen entstanden ist.

Der Gatte hat mich gerade auf ein neues Studioalbum (Noch hier-was ich noch singen wollte) von Hannes Wader, der gestern 80 geworden ist, aufmerksam gemacht. Ich habe noch nicht alles gehört, aber diesen Text möchte ich hier nicht unerwähnt lassen:

Krieg ist Krieg

Alte kranke mächtige Männer
fühlen sich wie neu belebt
wenn erst das Blut von Millionen Menschen
an ihren Händen klebt


Refrain:
Alle, die hier zusammen kamen
wollen, weil wir uns einig sind
dass niemand mehr in unserem Namen
je wieder einen Krieg beginnt

Durch wie viel Blut dürfen sie waten
über wie viel Leichen gehn
um der Welt das aufzuzwingen
was sie unter Recht verstehn?

Refrain:
Alle, die hier …..

weiterlesen hier.… ich darf den Text hier nicht komplett zitieren


Auf seiner neuen CD liest er den Text, den er aber schon 2018 gesungen hat

Wobei ich die gesprochene Version eindringlicher finde.

Für unser Wochenende ist noch nix geplant. Schaun wir mal, wo es uns hin zieht.

Ach ja, so nebenbei beschäftigt mich gerade die Frage, ob ich mir jetzt die nächste Covid Impfung abhole oder lieber warte, bis es einen angepassten Impfstoff gibt.

Habt alle ein schönes Wochenende.

Warum in die Ferne schweifen…..

… wenn Eisi wohnt so nahe :-) Ihr erinnert Euch ja sicherlich an meine Reise nach Hessen, wo ich einen Tag lang in einem Zelt gehockt habe, um Eisi abzulichten. Gestern nun war ich hier mal am Kanal, wo es Eisi auch geben soll. Gerade als ich ankam sah ich ihn samt Fisch im Schnabel. Aber ich war zu weit weg und vor lauter Freude vielleicht auch zu hektisch (ausserdem habe ich drei so richtige Scheiß- Tage im Büro hinter mir)

das war dann mal nix

Ich habe mich dann auf einen Beobachtungsposten begeben und damit ich meine Ruhe habe und der Anleger zu einem Restaurant gehört, habe ich mir kurzerhand ein alkfreies Weizen bestellt. Gibt schlimmeres als an einem lauen Sommerabend mit einem kühlen Getränk am Kanal zu sitzen und auf Eisi zu warten :-) und zu wissen, dass der Gatte Zuhause mit einem mega leckeren Kartoffelsalat und einer frischen Scholle für mich wartete.

Aber ich hatte kein Glück. Obwohl der Vogel auf einem Busch auf der anderen Seite des Kanals saß und ich alle Zeit der Welt hatte, ihn in Ruhe zu fotografieren, ist nicht ein wirklich gutes Bild dabei rausgekommen.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung warum.

Flugbilder sind immer mehr oder weniger Glückssache, aber die anderen… na egal, ich weiß jetzt, wo ich Eisi auch hier zuverlässig finde. Ich bin noch mit Leuten nett ins Gespräch gekommen, die dort mit Hund Anton wohnen und mir erzählt haben, wann die Eisis (zwei Paare sollen es sein) relativ zuverlässig anzutreffen sind. Und sich bei schönem Wetter dort auf einen Feierabenddrink niederzulassen ist nicht verkehrt. Die netten Leute habe mir sogar angeboten bei ihnen im Garten zu sitzen, um von dort aus zu fotografieren.

Na, wenigstens sind mir noch ein paar Möwenbilder gelungen.

So ein abendliches Bad ist doch was Feines. Hier ist es nicht wirklich heiß, aber angenehm warm. Sommer halt.

Und als ich nach Hause kam, sah ich, das mein blauer Mohn aufgegangen war

Den hatte ich in einer Gärtnerei bestellt und der kam voller Läuse hier an (auf meine Reklamation hin gab man mir Tipps, wie ich die wieder loswerde. Preisnachlass oder gar eine Entschuldigung hielt man nicht für nötig). Um so glücklicher bin ich, dass er jetzt blüht und sich langsam erholt. Wenn er verblüht ist, werde ich die Kapsel aufheben und ihn nächstes Jahr selber aussähen.

Die kleine Auszeit in der Sonne am Kanal war schön.

Und jetzt weiß ich, wo ich mich auf die Lauer legen kann. Da wird es dann hoffentlich noch mal gelungere Bilder von Eisi geben.

Ich bin etwas angeditscht gerade. Mich nervt es gerade mehr oder weniger kolossal, über welche Belanglosigkeiten sich so manche Zeitgenossen in meiner direkten realen Umgebung so aufregen, während die Menschen in Afghanistan unter einem verheerenden Erdbeben leiden, immer noch Menschen auf dem Mittelmeer ersaufen, hier wieder über Atomkraft diskutiert wird , die AfD immer faschistoider wird nach wie vor in den meisten Parlamenten sitzt. Der Krieg in der Ukraine scheint auch schon wieder weit weg aus manchem Bewusstsein. Auch wenn weiß, man soll nichts vergleichen, kommt mir manches unserer „Probleme“ doch reichlich kleinlich vor, wenn ich sehe und höre, was in der Welt los ist. Afghanistan? Hatten wir schon wieder vergessen, oder? Redet noch jemand über die Menschen, die nach wie vor im Mittelmeer elendig ersaufen? Und auch an den Krieg haben wir uns wohl irgendwie „gewöhnt“, auch wenn das ein Schutz der eigenen Psyche sein mag, wenn wir nicht permanent alles an uns ran lassen können und wollen. Geht mir selbst ja auch manchmal nicht anders und trotzdem gehen mir manche Nachrichten an die Nieren und ich denke dann, vielleicht könnten manche Menschen mal einen Gang runterschalten in dem, über was sie sich aufregen. Es geht mir hier ausdrücklich nicht um sehr reale Nöte wie Krankheit, Armut und ähnliches. Es geht mir hier wirklich um Belanglosigkeiten, bzw. Dinge, die einfach nicht wirklich wichtig sind.

Dieses Klohäuschen habe ich vor ein paar Tagen auf der Altonale gesehen, einem Stadtteilfest dort, wo ich arbeite.

Heute bin ich im Home Office, muss aber nachher noch in die Stadt. Schlechtes Timing, aber ich brauchte heute mal einen Tag ohne den Bürozauber. Am Wochenende sollte man die Stadt meiden…. Die Harley Days mit 7000-10.000 Bikes sorgen für reichlich Straßensperrungen und sicherlich viel Auftrieb und Lärm. Da werden wir uns, sollten wir los rollern wollen, wieder eher in südlicher Richtung aus der Stadt raus bewegen.

Die Borretsch-Blüte ist nun leider bald vorbei

Eben habe ich eine Marienkäfer-Larve entdeckt

Mit einer kleinen Zebraspinne

Ich bin froh, wenn diese (Arbeits) woche vorbei ist, aber ist ja nicht mehr lange.

Ja, ich habe eine Faible für Thymian

Und so konnte ich meine Sortenvielfalt beim Kräutertag in Horstedt ordentlich erweitern. Orangen-,Kümmel- und Pinienthymian habe ich ja schon. Ich nutze die Kräuter tatsächlich sehr viel in der Küche. Weswegen ich auch Zatar nachkaufen musste, das nicht so schnell wächst, wie ich es verbrauche. Ein wunderbares Kraut. Vorgestern habe ich mit vielen Kräutern kleine Hackdinger gebastelt. Dazu Knobi und echten Feta. Die waren richtig lecker. Auch bei vegetarischen Gerichten würze ich gerne und viel mit Kräutern. Schmeckt lecker und das ein oder andere Kraut ist ja auch durchaus der Gesundheit zuträglich.

Der Kräutertag selber war jetzt nicht so der Hit. Die Stände fand ich alle wenig interessant. Die üblichen Scheußlichkeiten an Töpferware, selbst genähtem und dubiosen Kräuteressenzen mit angeblich durchschlagender Wirkung und auch Vogelhäusern im Design des Lieblingsfussballvereins. Aber bei Rühlemann habe ich natürlich gut einkaufen können und auch bei zwei kleinen Gärtnereien, die dort einen Stand hatten.

Lavendelthymian

Baldrian

Indianernessel

Gurke

Schnittlauch

Rauke

Chinesische Ruhmesblume

Sternbalsam Snowflake

Ban-Zhi Lan : Kleine Staude, große Wirkung

Seltene chinesische Heilpflanze zur „Verbesserung der Blutzirkulation” und bei Hepatitis. Hellblaue Blüten.

Zatar Sahrawi:

Von allen Zatar-Arten das schärfste Aroma

Diese Sorte hat es in sich: das beste Aroma aller Zatararten überhaupt. Das Aroma ist wie eine Mischung aus einem extrem würzigen Bohnenkraut mit einem starken Oregano: Umwerfend! Wächst vom Orient bis nach Griechenland auf sonnigen relativ trockenen Böden.

Kirgisischer Oregano

Zatar Corido

Aibika: Hibiskus-Rarität mit essbaren Blüten

Eine enorm schnell wachsende Strauchmalve, die von Nepal bis Australien und in ganz Südostasien verbreitet ist. Blüten und Blätter sind essbar, sowohl roh als auch gekocht. Die Pflanze, und besonders die Rinde, wird medizinisch als entzündungshemmendes Mittel genutzt. Die großen, gelben, propellerartigen Blüten sind in jungem und in knospigem Zustand essbar.

Die Blätter schmecken ähnlich wie Okra, und sind reich an hochwertigem Eiweiß, also ausgeglichen in der Aminosäurezusammensetzung, und daher für die vegetarische Kost besonders geeignet. Die großen Blätter lassen sich als „Wrap“ wie Wein- oder Kohlblätter nutzen.

Natternkopf

Piemontesischer Limonenthymian

Winter-Duftschneeball

Arabisches Bergkraut

Peruanischer Salbei

Kapuzinerkresse gefüllt

Ingwerthymian

Johanneskraut Tutsan :

Wundheilkraut von den britischen Inseln

Sattgelbe Blüten und strauchiger Wuchs. Besonders die rote Herbstfärbung machen die Pflanze so attraktiv. Dieser auf den britischen Inseln bekannteren Johanniskrautart wird die gleiche medizinische Wirkung zugesagt, obwohl keine Öldrüsen an den Blättern zu sehen sind. Im Mittelalter zum Desinfizieren von Wunden angewendet.

Trichterwinde ausdauernd

Lavendelminze

Italienischer Oreganothymian

Orchideenprimel

Kapuzinerkresse Red Wonder

Nepal Fingerkraut

Die Trichterwinde wuchs so wunderschön in der Gärtnerei,

ich hoffe, auf ähnlichen Erfolg hier auf dem Balkon.

Der Duft im Auto war wunderbar.

Die Hibiskus Rarität musste ich regelrecht verteidigen. Ich hatte eine der letzten Pflanzen erwischt und die hätte ich locker noch meistbietend weiter verkaufen können.

Insgesamt hielt das Gedränge aber in Grenzen und in der Gärtnerei gibt es nach wie vor Maskenpflicht, was ich gut finde. Zwar freiwillig, aber die meisten hielten sich dran.

Ich habe es jedenfalls sehr genossen. Ein Besuch in dieser speziellen Gärtnerei ist wirklich was für alle Sinne. Nicht nur, dass man dort Pflanzen bekommt, die man wohl sonst nur schwer finden dürfte, es ist ein Rausch an Düften und auch Farben. Ich habe mich vor allem davon leiten und verleiten lassen, aber eben auch davon, was ich wirklich auch gerne esse. Die Pflanzen sind alle umfangreich beschildert. So kann man sich auch ein Bild davon machen, auch wenn man die Pflanzen nicht kennt. Ausserdem gibt es persönliche Tipps des Gärtnereibetreibers.

Da es gestern richtig kalt war (14, max 17 Grad) und auch noch ordentlich angefangen hat zu schütten, bin ich mehr oder weniger auf direktem Weg hin und auch wieder zurück gefahren.

Ich war zwar kurz am Appelbecker See, aber da war natürlich nix los. Es war kalt und hat geregnet. Aber ein weiterer Besuch könnte durchaus lohnenswert sein

Also habe ich lieber den in Horstedt gekauften Butterkuchen nach Hause gebracht und den Rest des Tages in der warmen Bude verbracht.

In der nächsten Woche habe ich jedenfalls viel zu pflanzen und ich muss wohl auch mal neue Pötte kaufen. Die gehen mir allmählich aus. Dafür könnte ich mit den Anzuchttöpfchen einen schwunghaften Handel betreiben. Sie zurückzubringen, ist zu weit.

Ich hatte auch ein paar nette Schwätzchen mit einem Bioland-Gärtner und einen anderen aus Rotenburg/W. und so war es ein wirklich gelungener Ausflug und ich freue mich über meine duftende, gut schmeckende und hübsch aussehende Ausbeute. Mit dem, was ich bisher gekauft habe

Pinienduft-Thymian

Ouzo Basilikum

Weihrauch-Duftgeranie

Orangen-Duftgeranie

Zitronen-Duftgeranie

Oleander

Hortensie

Ausdauernder Borretsch

Kalifornische Bergminze

Bartblume

Mexikanische Orangenblume

Gewürztagetes Orange

Kapuzinerkresse Red Wonder

Bergbohnenkraut kriechend

Australischer Minzstrauch

Passionsblume essbar

Jamaica-Thymian

Mini-Chili

Parakresse

Zitrone Ponderosa

Korsische Raute

Kaukasischer Rankspinat

Eisenkraut

Spanischer Salbei

Mizuna

Andorn

Blattsenf

Artemesia annua

Japanischer Ingwer

Mexikanische Duftnessel

Knollige Seidenpflanze

Wilde Karde

Roter Sonnenhut

Walderdbeere

Katzenminze

Japanische Katzenminze

Wiesensalbei

Wiesensalbei Sky Dance

Szechuanpfeffer

Rosenweihrauch

Kaukasus-Beinwell

Japanische Purpur Petersilie

Gewürtagetes

Zuckerschote

Spinnenblume

Flockenblume

Akelei

Trollblume

Krauses Herzgespann

Jakobsleiter

Schwarzäugige Susanne

diverse Borretsch-Sorten

Gundermann

Bienenfreund

Wein

Mohn

Ginster

Glockenblume

Amaranth

Lungenkraut

Blauer Mohn

habe ich jetzt eine wirklich schöne Pflanzensammlung. Was ich nicht aufgezählt habe, sind eine Clematis, die diversen Tomaten, Auberginen, Himbeeren, Heidelbeeren, Physalis, diverse Chili-Sorten, , Dill, Petersilie, Estragon, Lorbeer, einige Rosmarin und Salbei-Sorten, diverse Lavendelsorten und die Erdbeeren. Ja, es fehlt Koriander, schlicht, weil ich den überhaupt nicht mag.

Ich habe nicht den Ehrgeiz, einen Selbstversorger Balkon zu haben (wie das tatsächlich einige in meiner FB Gruppe anstreben, aber natürlich auch nicht komplett hinkriegen), aber immer mal was ernten zu können, macht schon Spaß und beim Kochen mal eben frische Kräuter zupfen ist auch toll.

Upps, ist ja doch einiges, was da zusammengekommen ist. Zwei Hochbeete sind noch frei und wir könnten ja vielleicht auch mal einen Terrakotta Blumenkasten aus dem Auto holen, den wir nun schon seit ewigen Zeiten im Auto spazieren fahren, weil er so kacken schwer ist. Ich mag es kaum sagen, aber ich glaube, den haben wir gekauft, als wir Herrn Peugeot gekauft haben, ergo vor 3 Jahren

Ach ja, falls Ihr Euch fragt, wie ich das alles gieße… ich habe einen sehr langen Schlauch, den ich quer durch’s Badezimmer direkt an der Badewanne anschließen kann. Das ist nicht nur bequem, es ermöglicht mir auch, sparsam und zielgerichtet zu gießen. Würden wir einen längeren Urlaub planen, wäre das schwierig, aber zumindest dieses Jahr ist keiner geplant. Wir werden in meinem Urlaub Ende Juli eher mal so zwei Tages-Trips machen. Mit den Rollern los und dann mit ein oder zwei Übernachtungen. Z.B. ins Wendland, aber auch an die Schlei könnten wir uns noch mal vorstellen. Und im September geht es dann nach Amrum, aber auch nicht lange. Da bremsen uns die Katzen ja auch aus. Ist aber okay. Wir haben uns daran gewöhnt.

Wenigstens eine kleine Inselrunde

Alleine hatte ich auch nicht so richtig Lust, aber das Wetter war einfach zu schön, um Zuhause zu bleiben. So habe ich wenigstens eine kurze Inselrunde gedreht.

Das Wetter war ein Traum… 28 Grad und Wind… absolutes Wohlfühlwetter für mich.

Grüner Scheinbockkäfer

Die Natur bietet schon unglaubliche Farben, finde ich.

Wiesenwanze

Ich habe auch mal geguckt, ob wieder Schwalben nisten

man sieht den Käfer besser, wenn man das Bild anklickt

Geht’s noch… hier werden Marienkäfer verfüttert, die ich dringend auf dem Balkon gegen Blattläuse bräuchte :-)

Die Schwalbeneltern hatten mächtig zu tun

Eine kleine Runde habe ich noch im Inselpark gedreht. Der Reiher war wieder am Futtern, aber ich leider weiter weg als neulich

Das Ufer am See ist mittlerweile auch so zugewachsen, dass man es als Paparazzi schwer hat

Da hat man dann schon mal Schilf mit im Bild.

Granatauge

Ausser einer Schwanzmeise bin ich kaum Vögeln begegnet, obwohl sie überall zu hören waren.

Trotzdem war es eine schöne Runde bei herrlichem Wetter mit immer einem lauen Lüftchen. Die 28 Grad waren so gut auszuhalten, aber ich mag ja eh Wärme.

Skorpionsfliege

Gleich geht es los nach Horstedt. Wäre auch eine schöne Rollerstrecke, aber es könnte ja sein, dass ich das ein oder andere käuflich erwerbe, weshalb ich lieber das Auto nehme. Ausserdem ist es heute wieder sehr frisch draußen. Vielleicht halte ich auf dem Rückweg noch mal am Appelbecker See.

Die Kamera nehme ich auf alle Fälle mit, man weiß ja nie :-) Dafür lasse ich den Gatten Zuhause. Der stört bei solchen Unternehmungen nur B-)

Habt einen schönen Sonntag, was immer Ihr tut oder auch nicht.