Kleine Trainingseinheit

Wenn wir auf große Tour gehen wollen, müssen wir ja fit sein, also haben wir heute eine kleine Trainingseinheit eingelegt. Erstes Ziel war der Hofladen, aber dabei wollten wir es angesichts des schönen Wetters nicht belassen.

Nach Kaffee und Kuchen im Hofladencafe und Garten ging es dann auf altbekannten, aber schönen Wegen weiter.

Die Kirche in Pattensen

In Pattensen sahen wir einen Laden mit Terrakottaware aus Griechenland. Mit Rollern ist natürlich nicht gut große Pötte für den Balkon einkaufen, aber drinnen fand ich eine Keramikschüssel aus Griechenland in einer Größe, wie ich sie schon lange suche. Also wenn schon nicht Griechenland, dann wenigstens etwas Keramik aus dem Land. Weiter ging es von dort Richtung Geesthacht, wo wir dann in die Vier-und Marschlande abbogen. Am Fähranleger in Zollenspieker gönnten wir uns erst mal ein Eis

An der örtlichen Frittenbude gab es natürlich nur das von Langnese, aber mal geht das ja auch. Gourmetküche kann man dort nicht erwarten. Dafür aber viele Biker, für die die Fähranleger beliebte Treffs sind, auf beiden Seiten der Elbe. Durch die Vier-und Marschlande wollten wir nicht zurück, also sind wir mit der Fähre auf die andere Elbseite,

um auf unserer quasi Hausstrecke nach Hause zu rollern. Ein kurzer Regenschauer erwischte uns noch, aber insgesamt war es sehr schönes Wetter. Nicht so heiß, aber fast durchgehend sonnig.

Ob die Schwalbe sich in die Fluten gestürzt hat, habe ich nicht gesehen, ich hatte keine Kamera dabei und habe nur ein bisschen mit dem Handy geknipst.

So waren es am Ende doch ca. 120 km, die wir gerollert sind. Das müssen wir aber noch deutlich steigern, wenn wir längere Touren machen. In einem der erwähnten Rollerblogs habe ich gelesen, dass die auf ihren kleinen Schüsseln über 400 km am Tag geschafft haben…. stramme Leistung (denn die sind nicht nur langsamer, sondern vor allem auch deutlich unbequemer), aber das müssen wir uns ja nicht antun. Kommt ja auch immer ein bisschen auf die Zeit und die Strecke an, die man sich vornimmt. Aber wenn man z.B. erst mal in den Süden will, um dort dann unterwegs zu sein, dann heißt das wohl bis Regensburg oder so km schrubben. Ich habe ja meine alten Roller schon mal jeweils überführt, nach und von (bei Kälte und Dauerregen) Berlin nach Hamburg und von Hamburg nach Münster. Das waren auch jeweils um die 300km. Und meine alte 50er habe ich von Leipzig nach Berlin überführt (die Links führen zu den jeweiligen Touren). Das waren alle vier schöne Touren. Aber da war ich entweder alleine unterwegs oder mit dem Gatten im Auto im Schlepptau. Und ich hatte nie Gepäck dabei. Ich bin inzwischen wirklich angefixt von der Idee ein einer Reise auf den Rollern. Ich lese mich gerade von Blog zu Blog, denn es gibt wohl einige Menschen, die solche Touren machen.

Wenn das Wetter so bleibt wie heute, geht es sicherlich noch mal auf die Roller am Wochenende. Ein Ziel haben wir aber noch nicht ausgeguckt.

Und das war er dann auch schon wieder, mein Urlaub. Ich könnte glatt noch Nachschlag brauchen, aber für September ist schon der nächste geplant. Äußerlich sehe ich jedenfalls erholt aus… die Rollertouren haben uns beiden eine ordentliche Bräune beschert, wenn auch nur im Gesicht und an den Armen :-) . In Badehose und Bikini zu fahren, ist dann doch keine ganz so gute Idee B-)

Wir hatten heute Morgen einen Badegast

Aber nun freue ich mich auf des Gatten leckeren Kartoffelsalat. Dazu gibt es für ihn Würstchen und für mich Lammsteak aus dem Hofladen, wo heute just bei unserem Besuch ein Galloway Weibchen auf der Weide kalbte. Das konnte ich aber mit dem Handy nicht knipsen.

Ich wünsche allen, die hier vorbeilesen, ein zauberhaftes Wochenende.

9 Anmerkungen zu “Kleine Trainingseinheit

  1. Ich glaube, ich kenne den Laden in Pattensen. Wir haben dort mal einen Messingwasserhahn für unsere Terrasse entdeckt. Der Griff ist ein Fisch. Und ja, viel Terrakotta gab es dort auch.

    1. Der ist ein bisschen schräg… neben griechischer Keramik und den Terrakottapötten gab es auch Weihnachtsschnickschnack. Da kann man sich ganzjährig eindecken, wenn man es braucht :-) Es gab auch Olivenöl, Ouzo und griechischen Wein.

  2. Gleich das erste Bild hat es mir angetan. Ich mag solche Gegenden und Wiesen. Schon als Kind bin ich da lange hocken geblieben, kam zu spät nach Hause und bekam Ärger. Das war mir aber Wurscht.
    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende mit der einen oder anderen Ausfahrt.

    1. Das ist der Garten vom Hofladen. Dort kann man sitzen und Kaffee trinken, was essen. Es ist wirklich wunderschön dort. Natürlich lassen sie da viel blühen, es brummselt überall.

  3. Hihihi – lustig, dass man auch für Zweiradtouren trainieren muss. Dann fühle ich mich mit meinen Trainingsgängen gleich nicht mehr so allein :-)
    Ja, ich denke schon, dass es viele Menschen, die Mehr-Tages-Touren auf Zweirädern machen. Da mein Hintern das nicht so lange aushält, machen wir das selten und eher kurz gemeinsam. MD fährt ansonsten mit einem Freund recht regelmäßig längere Mehr-Tages-Touren. Ich habe sogar ein Buch von einem er den Jakobsweg mit dem Zweirad gefahren ist. Ich finde diese Vielfalt toll. Und es sind alles in der Regel sehr offene und aufgeschlossene Menschen, denen man da begegnet.
    Schade, dass Dein Urlaub nun bald zu Ende ist. Aber es hört sich wirklich noch ein bisschen Erholung an. Dann wünsche ich Dir schon jetzt einen guten Wiedereinstieg – hoffentlich musst Du nicht gleich am Montag alles Liegengebliebene erledigen…

    1. So ganz unanstrengend ist das nicht, länger auf dem Bock zu sitzen. Es erfordert doch viel Konzentration, Fahrfehler sind fatal. Und meinen Rücken habe ich am Anfang auch ganz ordentlich gespürt, inzwischen scheinen die entsprechenden Muskelpartien etwas trainierter. Und Martin hat Probleme mit mangelnden Popofett, aber da hilft nun eine gepolsterte Radlerhose :-)
      Ich habe bisher jeder Versuchung widerstanden, in meine Mails zu gucken. Der Streß kommt früh genug. Heute haben wir noch eine wunderschöne Tour an den Schaalsee gemacht.

    2. In der Tat ist das auch eine Trainingsfrage.
      Nicht nur fürs Sitzfleisch, sondern auch, was Fahrtechnik, den Umgang mit der Maschine und die dabei notwendige Körperbeherrschung angeht.

      Wenn ich so zurück denke, dann hatte ich mit 18, 19, 20 Jahren kurz nach dem Führerschein ja auch schon einiges an Erfahrung und etliche Tausend Kilometer auf zwei Rädern (damals hauptsächlich auf einer alten 500er Ex-Polizei-BMW) gesammelt:
      Eher behäbig, mehr zum Crusien als zum schnellen Fahren gebaut, war das genau mein Stil. Die seinerzeit (Ende der siebziger) aufkommenden ersten japanischen „Joghurtbecher“ mit Vollverkleidung und irre hochdrehenden Motoren waren ohnehin nie mein Fall.
      Die Dinger waren für mein Gefühl viel zu hektisch und ausserdem sehr unbequem, so dass ich nach einer kurzen Probefahrt seinerzeit ziemlich froh war, nicht dauernd auf solch einem Feuerstuhl unterwegs sein zu müssen.

      Aber danach bin ich fast dreissig Jahre (aus finanziellen Gründen und auch meinen Kinder wegen) nicht mehr gefahren, so dass der Wiedereinstieg ins Metier erst erfolgte, als ich vor 15 Jahren nach Hamburg kam – damals zunächst auf einem kleinen 50er Roller, dann auf einem richtig grossen 125er (piaggio Hexagon) bis zu meinem Unfall ein Jahr später.
      Danach war dann wieder jahrelang Pause bis letztes Jahr, als ich ganz zaghaft auf Birtes altem kleinen 125er Roller wieder angefangen habe und dann die Oma ins Haus kam, auch eine eher korpulente und ziemlich gross bauende 125er ähnlich der Hexagon, weil mir persönlich diese Minis zu klein und zu leicht sind.

      Und erst jetzt, nach über zweieinhalbtausend Kilometern in dem einem Jahr habe ich wirklich das Gefühl, das mir das Fahren wieder in Fleisch und Blut übergeht – will sagen, dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss, sondern inzwischen wieder ganz automatisch reagiere, wie beim Autofahren auch – und auch die Ängste überwunden habe, die sich nach meinem Unfall über die Jahre hinweg aufgebaut hatten. Mittlerweile fühle ich mich da wieder wirklich sicher, je mehr, je öfter ich auf dem Ding unterwegs bin.
      Wobei meine dickliche Oma als klassischer Sofaroller rein fahrtechnisch durchaus einiges mit der ollen BMW gemeinsam hat – sie ist zwar nicht die Schnellste, aber seeehr bequem und relativ narrensicher zu fahren – und gewichtsmässig ist sie mit ihren gut 180 Kilo Leergewicht auch nicht so weit davon weg. Die Vollschwingen – BMW wog nur knapp 15 Kilo mehr und lief an guten Tagen dank eingebautem Seitenwagenantrieb auch nur knapp 130… die Oma schafft mit deutlich weniger Leistung etwa 110 – und das finde ich durchaus schnell genug.
      Insofern ist die Oma schon genau das richtige Fahrzeug für mich, aber der Umgang mit ihr musste halt auch erst mal wieder gelernt werden.

      Wobei ich heute auch auf kein aktuelles Motorradmodell mehr steigen würde.
      Die Teile entsprechen alle nicht mehr so richtig meinem Naturell – u.a. auch, weil sie alle nur auf Geschwindigkeit hin optimiert sind.

Leider keine Anmerkung mehr möglich.