Premiere

Wir wollten ja schon lange mal, heute haben wir uns endlich getraut. Die Köhlbrandbrücke ist ja doch recht hoch (Fahrbahnhöhe 60 m und damit deutlich höher als z.B. die Fehmarnsundbrücke) und wenn es windig ist, pustet es da schon ganz ordentlich.

Aber gestern war es fast windstill. Letzte angstvolle Blicke :-)

Leider hingen beide Kameras zu tief, um den tollen Blick einzufangen. Rechts und links sieht man Teile vom Hamburger Hafen.

(In den Galerien das erste Bild anklicken, dann kann man die Bilder größer gucken ;-) )

Und auf der anderen Seite der Blick auf die Harburger Berge. Das werden wir wiederholen, dann aber mit den Kameras oben auf dem Helm und nicht seitlich am Roller. Das war schon toll und nicht halb so wild wie befürchtet. Dann ging es weiter durch’s Alte Land. In Finkenwerder haben wir noch eine kleine Schleife gedreht,

um an der schönen Alten Süderelbe entlang zu fahren, die gerade akut gefährdet ist.

Ich hatte wohl leider einen Fettfleck auf der Kamera…

Weiter ging es vorbei an Airbus

Immer schön sutsche… Rasen tun andere

Kurzer Halt am Estesperrwerk

Und wieder vergessen, die Kamera auszuschalten

ja, ich habe Vitiligo, schon seit Teenietagen, im Sommer fällt sie sehr auf, weil ich schnell sehr braun werde

Und weiter Richtung Mittelnkirchen, vorbei an endlosen Obstplantagen

Ziel war das Bioland Hofcafé Ottilie, wo wir es uns haben gut gehen lassen

Erst gab es köstlichen Kuchen, dann noch Eis. Rosmarin-Krokant und Buttermilch-Zitrone. Ziege-Nougat habe ich mich nicht getraut.

Ich pflege meine nicht wirklich bewiesene Abneigung gegen alles, was von der Ziege kommt. Ziege schmeckt, wie Ziege riecht, war der Spruch meiner Mutter und das pflege ich für mich bis heute.

Und dann ging es gemütlich zurück

Mit einem Extra Schlenker Richtung Buxtehude, um nach dem Storch zu sehen, der war aber leider aushäusig. Zurück ging es dann über die kleine Brücke in Estebrügge

Und dann, ja dann, dann stehen auch Rollerfahrer im Stau.

Und da wir nicht zu denjenigen gehören, die sich dann zwischen den Autoschlangen durchschlängeln, standen wir eine gute Stunde im Stau. Allerdings hatten wir eine nette Staubekanntschaft, mit der wir immer wieder geplaudert haben. Auslöser für den Stau war die Auffahrt zur A7 Richtung Elbtunnel. Wir konnten aber auch nicht weg aus dem Stau und dann später noch Richtung Harburg abbiegen, hätte sich auch nicht gelohnt. Und wir wollten gerne noch mal über die Köhlbrandbrücke

Bei dem Wetter war es auszuhalten, im Stau zu stehen, auch wenn es mächtig warm wurde unter dem Helm ohne Fahrtwind und bei gut 30 Grad. Heute soll es ja vorbei sein mit dem schönen Wetter. Aber auch gut, hier im Haushalt wartet viel Arbeit. Man kommt ja zu nix, wenn man immer mit dem Roller los muss B-) . Ich fürchte allerdings, der Einsatz des Gatten wird sich in Grenzen hält, muss er doch wieder ein Filmchen basteln. Inzwischen haben wir zwei Kameras und da die Akkus ziemlich schnell leer gelutscht sind, muss noch an Lademöglichkeiten direkt am Roller gebastelt werden. Mein Handy (auch als Navi genutzt) kann ich während der Fahrt laden, aber der Stecker passt natürlich nicht für die Akkus der Kamera. Aber auch dafür ist eine Lösung in Sicht. Abgesehen von den Filmen können wir so auch mal mehr von der Gegend zeigen. Man hält ja nicht alle paar Meter an, um ein Photo mit der Kamera zu machen..

Die Bilder sind allesamt aus den Filmen. Auch wenn ich alles dabei hatte, meine Kamera hatte gestern Ruhetag. Die Bilder aus den Filmen sind sicherlich nicht so hochwertig, aber mir geht es auch mehr um Eindrücke, als um perfekte Photos.

Das war jedenfalls ein ganz zauberhafter Tag.

Diese Ausflüge sind immer wie kleine Kurzurlaube. Das schöne daran ist immer wieder, dass der Weg das Ziel ist, wobei die schönen Hofcafés natürlich auch nicht zu verachten sind. Wir können bald einen Hof-Café Führer schreiben :-) . Bis auf eine Ausnahme haben wir bisher immer sehr liebevoll geführte entdeckt, mit leckerem Kuchen und lauschigen Gärten. Entdeckt haben wir sie überall, wo wir so unterwegs waren, ob im Klützer Winkel, an der Stör, im Alten Land oder auch bei Geesthacht und am Elbuferweg.

Heute werden wir wohl, wenn überhaupt, nur eine kurze Runde drehen. Vielleicht fahre ich noch mal nach Moorwerder. Dort sind an einem alten Trafohäuschen viele Schwalbennester und den Storch will ich ja auch noch finden. Anlass für unsere Erkundungen war übrigens diese Nordreportage:

Der für den Kiebitz kämpft

Sein Lebenswerk: für die letzten, ländlichen Naturoasen in der Millionenstadt Hamburg zu ringen und immer wieder dem Wohnungsbau der wachsenden Stadt und der intensiven Landwirtschaft hartnäckig, aber immer freundlich, Paroli bieten. Diskussionen und politisches Tauziehen um Natur, das hat er jahrzehntelang gemacht. Jetzt im Alter will er mehr praktisch arbeiten: anpflanzen und säen, Wasser stauen, Nisthilfen bauen usw. Doch wenn Wassermangel in Gräben, Glyphosat oder Trecker seine letzten Kiebitze und Feldlerchen bedrohen, geht er auf die Barrikaden.

„Die Nordreportage“ begleitet den zupackenden, freundlichen Naturburschen durch seine Welt der feuchten Wiesen und Moore am Rande der Millionenstadt.

Aber wir lassen den Sonntag geruhsam angehen. Mal sehen, ob aus den vielen Filmchen noch ein kleiner entsteht. Aber da hat der Gatte viel zu schneiden. Wir haben fast die ganze Fahrt aufgenommen.

Habt alle einen schönen Sonntag. Hier sieht es noch nach schönem Wetter aus und ich glaube, hier juckt es schon jemandem wieder im Popo :-)