Gerade habe ich gelesen, dass sie heute Morgen verstorben ist. Diese kleine Frau, die so groß und kraftvoll war. Und die noch so viel vor hatte als Mahnerin gegen den Faschismus. Trotz ihres hohen Alters ist sie bis zuletzt nicht müde geworden, die Erinnerungen an das NS-Regime hoch zu halten, sie hat von ihren Erlebnissen unermüdlich erzählt und sie ist mit ihrer Band aufgetreten.
Sie war Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in Deutschland und hat sich auch für Obdachlose und Geflüchtete engagiert.
Ich habe sie selber ein paar Mal auf Veranstaltungen erlebt, meine Mutter hatte mit ihr zu tun, als sie sich in der Biographiearbeit der Stolpersteine engagiert hat.
Esther Bejarano wird fehlen, als Mahnerin, als engagierte Kämpferin gegen Faschismus, für die Menschenrechte und eine gerechtere Welt.
Sie hat Auschwitz überlebt, ist nun 96 Jahre alt geworden und ist heute im israelitischen Krankenhaus hier in Hamburg, wo sie gelebt hat, gestorben.
Und es war ihr innigster Wunsch, dass ihre Geschichte weiter erzählt wird, auch nach ihrem Tod.
Möge sie in Frieden ruhen.
