Einmal Lübeck und zurück

Der Tag fing schon damit an, dass ich zu lange geschlafen habe, weil ich vergessen hatte, den Wecker auf dem Handy zu aktivieren. Ich hasse es, wenn ich Morgens hetzen muss. Aber ich habe dann doch noch halbwegs entspannt meinen Zug nach Lübeck erwischt.

Aber zum Chillen war ich ja nicht da, sondern zu einer ganztägigen Ausschusssitzung. Direkt nebenan war dieser kleine Lübecker Kulturgarten.

Tatsächlich war heute auch das Wetter ganz schön. Sonst waren meine dienstlichen Lübeck-Besuche meistens verregnet

So bin ich nach der Sitzung gemütlich zu Fuß zurück zum Bahnhof geschlendert

Kamera hatte ich keine dabei, nur die Handy-Knipse

Was dann noch kommen sollte, ahnte ich ja zum Glück nicht

Irgendwann war ich dann wieder am Bahnhof und der Zug fuhr auch pünktlich ab. Nur fuhr er nach dem Halt in Bad Oldesloe nicht weiter. „Die Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit“ hieß es. Genauere Informationen habe man leider nicht. Ich hatte die sehr schnell nach einem Blick in das Knallblatt Hamburger Morgenpost.

An der Strecke gab es einen Großbrand auf Hamburger Gebiet. Der Gatte war schon darauf eingestellt, mich in Bad Oldesloe einzusammeln, aber dann hieß es, es geht weiter bis Ahrensburg. Dort endete die Fahrt und wir wurden auf eine Weiterfahrt mit der U-Bahn verwiesen. Die U-Bahn Haltestelle ist ja auch nur gut 1,5 km entfernt von dem Bahnhof, an dem wir ankamen. Aber ich konnte einen Bus finden und habe gerade noch die U-Bahn erwischt, die dort nur alle 20 Minuten fährt und ausserdem eine halbe Ewigkeit bis zum Hauptbahnhof braucht.

Das Holstentor in Lübeck

Irgendwann bin ich dann Zuhause eingetrudelt. Da bei uns ja auch kein Bus fährt, bin ich heute morgen mit dem Roller bis zur S-Bahn gefahren, wo er dann auch noch gut abgestellt stand, als ich endlich bei uns auf der Insel ankam.

So war es dann ein langer, aber auch ganz schöner, Tag, auch wenn ich kein Fan von solchen Sitzungen bin.

Ebenso wenig bin ich Fan von solchen Sinnsprüchen, aber diesen Garten fand ich wirklich schön. Zuhause wurde ich dann mit leckerem Essen empfangen und kann nun mit dem Bauch voll Nudeln mit Käsesauce ins Bett sinken.

29 Anmerkungen zu “Einmal Lübeck und zurück

  1. Wenn Du mal mit der Bahn fährst – besonders wenn das Wort „Kirchentag“ beim Reisegrund eine Rolle spielt – das ist immer wieder für eine Story gut.
    Und deshalb hätte es mich auch fast schon gewundert, wenn das heute mal reibungslos vonstatten gegangen wäre..

    Die Bilder haben mal wieder Charme, obwohl nur mit dem Handy geknipst.
    Besondesr angetan hat es mir aber das drittletzte mit den ganzen Jugendlichen, die da auf dem „Donnerbalken“ hocken.
    Offenbar gibts am Holstentor seit neustem „freies Wlan“ ?

    1. Nächste Chance für die Bahn ist dann im Februar, da fahre ich nach Nürnberg zu einem ersten Treffen für den Kirchentag 2023 vor Ort :-)

      Keine Ahnung, was die Jugendlichen da gemacht haben. Sah nach gelangweilten Kiddies auf Klassenfahrt aus.

    2. Die meisten Jugendlichen haben bessere Verträge mit riesigen GB-Mengen, die sind auf WLAN überhaupt nicht mehr angewiesen. Denke ich zumindest so – denn sogar ich mit meinem „Minivertrag“ mache unterwegs alles, was ich erledigen will.

  2. Sinnleere Sprüche, da gebe ich Dir recht!

    Bei der Umleitung U-bahn muss ich an unseren Autovermieter am Kreta- Flughafen denken, auch nur schlappe 800 m entfernt (wenn man das dan auch weiß!!).

  3. Ich mag solche Sinnsprüche nicht unbedingt, aber der Garten war schön angelegt. Quasi mitten auf einem Platz lauter Hochbeete und Liegestühle, in denen man die Sonne genießen konnte.Da hätte sich glatt das Makro gelohnt, aber ich war ja ausnahmsweise mal ohne Kamera unterwegs

  4. Ach, es gibt Sinnsprüche die tatsächlich Sinn ergeben – wie der mit dem WC 😉. Tatsächlich gefallen mir einige ziemlich gut, besonders solche aus uralten Zeiten, von Philosophen der alten Schule, die immerhin den Sinn ergeben, dass sie heute noch Gültigkeit besitzen und Menschen seit jeher die selben Sinnfragen stellen.
    Liebe Grüße,
    Elvira

  5. „Es kann nicht schaden, an Wunder zu glauben“
    Bei der gegenwärtigen Situation bleibt ja vielen nichts anderes mehr übrig. Ich kann allen Betroffenen nur wünschen, dass der Wunderglaube hilft.
    Lieben Gruß

    1. Betroffen sind wir ja alle, wenn auch sicherlich unterschiedlich hart, zumindest was die wirtschaftlichen Aspekte angeht. Ich hoffe auf das Wunder, dass Putin den Krieg beendet. Weniger wegen der Gaslieferungen, das hat sich ja nun eh erst mal erledigt, sondern wegen der Menschen, die auf beiden Seiten sterben.

  6. Lübeck ist auch eines meiner Ziele, steht ganz groß auf der Liste für Besuche und deine so schönen Bilder sowie der Bericht darüber trotz morgentlichen Stress, bestärken gerade dieses Vorhaben. Ganz toll und sehr interessant!
    Liebe Grüße, Hanne

  7. Ja, der Garten sieht wirklich sehr schön und erholsam aus. Ach, die Sprüche, die kann man ja auch ignorieren, wenn man sie nicht mag….
    Gut, dass Du trotz aller Hindernisse gut zu Hause angekommen bist.

      1. Klar, Du darfst alles sagen. Es war halt meine Art zu sagen, wie ich mit sowas umgehe und dass ich es deswegen nicht so schlimm finde, wenn es Andere halt mögen.

        1. Still ignorieren ist nicht so ganz meins. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn andere es mögen. Es gibt ja auch Menschen, deren Blogs und FB Seiten leben von solchen Kalendersprüchen. Jedem das Seine, gar keine Frage. Aber dies hier ist im öffentlichen Raum, also erlaube ich mir eine Meinung dazu, wobei es auch eher eine Randbemerkung war und ich diesen Ort trotzdem sehr schön fand und die Idee durchaus kopierbar.

  8. In Lübeck bin ich immer sehr gern. Das Holstentor habe ich gestern auf unserer Heimreise von Fehmarn ganz kurz gesehen. Das Wetter auf der Insel war überraschend gut und deshalb waren es auch zwei sehr schöne Tage mit ganz viel frischer Luft.

    1. Ach wie schön. Ich bin schon gespannt auf Deine Photos! Ich bin zweimal im Jahr zu dieser Sitzung in Lübeck. Irgendwann hatte ich mal den Plan diese Höfe und Gänge zu erkunden und zu fotografieren. Vielleicht schaffe ich das noch mal.
      Wir waren auch schon zu Ausstellungen oder Konzerten in Lübeck.

  9. Ich bin ja eigentlich Lübecker, habe ein Großteil meines Lebens dort verbracht und noch familiäre Verbindungen dorthin. Mein absolutes Hightlight in Lübeck sind die 7 Türme. Dem Dom, St. Marien und St. Petri wurden ja am 29. März 1942 die Turmhelme zerstört. Lange Jahre ragten nur die Turmstümpfe in den Lübecker Himmel, ich kenne den Anblick noch. Meinen Lieblingskirche ist St. Marien, in deren Angesicht ich einige Jahre gewohnt habe. In St. Ägidien, eine der beiden Kirchen, die im Krieg nicht beschädigt wurden, gibt es eine kleine Gedenkkapelle mit einem Rettungsboot der Pamir, die am 21. September 1957 mit 80 Besatzungsmitgliedern in einem Hurrikan untergegangen ist. Ich bin immer sehr ergriffen, wenn ich diese kleinen Kapelle innerhalb der großen Kirche besuche.

    1. Ja, Lübeck ist wirklich schön. Ein alt ehrwürdige Hansestadt mit schönen Häusern, vielen Kirchen und den oben erwähnten Höfen und Gängen, für die die Stadt berühmt ist.

  10. Hallo Birte,

    aber immerhin hattest du ein Traumwetter. Also Glück im Unglück.

    Ich wünsche dir einen schönen Abend.
    Liebe Grüße
    Trude

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