Von oben herab

Gestern bin ich mal die Elbchaussee entlang gefahren. Die liegt oberhalb der Elbe und man hat von dort noch mal einen anderen Blick auf den Hafen.

An manchen Stellen kann man zwischen den Häusern auf die Elbe gucken. Ich hatte schon eine Reihe Bilder gemacht, als ich gemerkt habe, dass ich die Blende etwas sehr weit geschlossen hatte.

So sind ganz unbeabsichtigt mal wieder Blendensterne entstanden. Hier auf einem Weg nach unten an die Elbe. Davon gibt es einige. Wer sportlich ist, läuft die Himmelsleiter rauf und runter :-) (139 Stufen)

Gestern Abend war es zum Glück nicht mehr so eisig kalt.

Witzig fand ich diesen Jeep mit seinem Gepäck oben auf dem Dach

Nun steht der Termin für die Trauerfeier der Freundin fest. Am 8.2. nehmen wir Abschied. In der Kirche, in der Martin und ich geheiratet haben. Die Seebestattung findet dann später statt. Die Freunde haben Freunde überall auf der Welt, von Ägypten bis Indien und deshalb hat der Ehemann nun beschlossen, die Trauerfeier zu streamen, damit auch die, die nicht anreisen können, dabei sein können.

Montag erfahren wir dann nach dem CT hoffentlich, wie es für Martin weiter geht und vielleicht ja auch, wann endlich.

Viel mehr als heute mal nach meiner Futterstelle gucken, werde ich wohl nicht machen. Nach wie vor lockt das Wetter eher auf das Sofa als nach draußen.

Heute ist der 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz. 2019 waren wir dort, als wir eine Reise nach Gliwice, Krakau und Breslau gemacht haben.

Das Erinnern darf nie aufhören.

18 Anmerkungen zu “Von oben herab

  1. Die Perspektive von der Elbchausee hat ja schon was, besonders in Kombination mit den Nachtaufnahmen….
    Da lenken die Lichter den Blick dann auch gleich noch in eine ganz andere Richtung als tagsüber :good:

    1. Ab Frühjahr wird man solche Photos kaum noch machen können, wenn die Bäume voller Laub sind. Aber so langsam ist jetzt auch mal gut mit nächtlichem Hafen… aber was soll ich machen, bei dem Wetter und der wenigen Zeit :cry:

  2. Hallo Birte,

    auch wenn es ein Versehen ist, ich finde das die Sterne sehr hübsch aussehen. Für Martins CT am Montag drücke ich euch ganz kräftig die Daumen. Es gibt doch nichts schlimmeres als warten und Ungewißheit.

    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße
    Trude

    1. Die Diagnose steht ja, jetzt wird abgeklärt, wie weiter vorgegangen wird. Dafür müssen sie wichtig, wie dicht die Arterie ist.
      Dir auch ein schönes Wochenende

  3. Ich freue mich immer wenn ich deine Seite anklicke und die wunderschönen Hafenbilder antreffe. Der Hamburger Hafen sieht schon klasse aus, besonders die Abendfotos. Unser Aufenthalt vor Jahren hat mich damals stark beeindruckt, nun kommen immer wieder Erinnerungen hoch. In Auschwitz waren wir ebenfalls bei einer Polenreise, nach dem Besuch der Stätten, herrschte beklemmende Stille im Bus. Ich habe das Gefühl, die jungen Leute wollen nicht soviel darüber nachdenken, es ist aber auch ihre Geschichte.
    Lieber Gruß
    Edith

    1. Ich habe schon einige Gedenkstätten besucht, aber keine fand ich so beklemmend wie Auschwitz.
      Leider leben nicht mehr viele Zeitzeugen. Mich beeindruckt es sehr, wie viele Überlebende nicht müde wurden, in Schulen zu gehen, zu erinnern und auch zu mahnen.
      Schön, dass Dir die Hafenbilder gefallen… für mich ja ein eher alltäglicher Anblick und kaum noch was Besonderes. Aber ich fotografiere ihn trotzdem gerne :-)

  4. Das ist ja ein ziemlich durchmischter Beitrag.
    Die Erinnerung an Auschwitz – sehr wichtig, sehr richtig. Danke!
    Die Bestattung Deiner Freundin. Ich wünsche Dir viel Kraft dafür.
    Die tollen Bilder – sehen sehr golden aus.

  5. Tolle Bilder hast du wieder gemacht. Der Hafen mit den vielen Lichtern ist schon was besonderes und ich schau sie mir auch gerne an.
    In Auschwitz war ich noch nicht. Es hat sich so nichts ergeben. Dafür habe ich unendlich viele Bücher gelesen, die das Schicksal der Juden im 2. Weltkrieg zum Thema hatten. Da ist mir manches auch unter die Haut gegangen, wo echt überlegt habe, ob ich das Buch zu Ende lese. Was ich aber letztendlich dann doch gemacht habe.
    Liebe Grüße
    Jutta

    1. Ich war schon in einigen Gedenkstätten. Hier in Neuengamme natürlich, in Buchenwald bei Weimar, in Oranienburg bei Berlin. Auschwitz war aber mit Abstand am eindrucksvollsten.

  6. Die Trauerfeier für deine verstorbene Freundin zu streamen, ist eine sehr schöne Alternative für alle, die nicht persönlich anwesend sein können.

    In Auschwitz war ich auch noch nicht, aber mein Heimatdorf ist ganz in der Nähe vom KZ Flossenbürg, was ich natürlich kenne.

    Ach ja, seufz, der Hamburger Hafen hat schon was. Mein Mann hat auf dem Burchardkai gearbeitet. Bevor die Sicherheitsbestimmungen so streng wurden (nach dem Anschlag auf das Word Trade Center) durfte ich ihn öfter mal ins Büro begleiten. Und die Betriebsfeiern waren immer was Besonderes hicks

    1. Am Bu´kai habe ich auch mal kurz gearbeitet, aber im Büro. Da hab ich ja neulich fotografiert.
      Die Idee mit dem Stream finde ich auch sehr schön. Sie hatte wirklich Freunde überall auf der Welt. Viele kenne ich auch.

  7. An die Elbchaussee kann ich mich erinnern – aber ob ich die 139 Stufen gestiegen bin oder dem normalen Verlauf der Straße gefolgt bin, weiß ich nicht mehr so genau. Das ist ja eine recht vornehme Ecke dort.
    Hier ist ja das Foto, was ich in Fb mit „Giraffen“ bezeichnet habe, noch größer und deutlicher als auf meinem kleinen Handydisplay. Stimmt doch, oder etwa nicht?
    Viele gute Gedanken für den 8. Februar.
    Mit Gruß von mir

    1. Das ist das selbe Photo. FB matscht die Bilder meistens noch.
      Die Elbchaussee ist sicherlich eine von Hamburgs teuersten Adressen. Häuser dort kann man eigentlich nur erben. Mal abgesehen vom Blick auf die Elbe, zumindest von einer Straßenseite aus, würde ich da nicht wirklich wohnen wollen. Da knattert mir zu viel Verkehr durch.
      Man kann ja auch unten an der Elbe lang laufen, ganz ohne hoch und runter zu laufen. Die Elbchaussee selber ist alles andere als ein schöner Spazierweg, ausser wenn man gerne feudale Villen guckt. Aber die sind auch nicht selten hinter hohen Hecken oder Zäunen versteckt.

  8. Der Jeep mit dem Bobby Car ist der Knaller. Der Blick durch die Bäume auf den Hafen gefällt mir sehr als Motiv. Und ja das erinnern darf nicht aufhören. Viele Grüße Brigitte

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