Keine OP heute

Gerade hat Martin mich angerufen. Er wird heute nicht operiert. Ein Notfall ist dazwischen gekommen. Nun starten sie aber eine Infusionstherapie, um schon mal die Gefäße zu weiten.

Na, dann kann er jetzt ja doch Kaffee trinken und frühstücken.

Er soll auf alle Fälle bis „Ende der Woche“ operiert werden, als Donnerstag oder Freitag.

18 Anmerkungen zu “Keine OP heute

  1. Sowas ist nervig, man bereitet sich ja auch mental darauf vor. Und dann wieder alles auf Null. Aber ok, so ein Notfall ist natürlich ein Grund. Hat er denn inzwischen ein Bett und ein Zimmer?

    1. Martin nimmt es relativ gelassen. Vermutlich kennt er das einfach auch zu gut aus seiner eigenen beruflichen Tätigkeit. Und die erste Bypass OP war auch eine Not-OP. Da musste vermutlich jemand anderes warten, weil er der Notfall war.
      Ja, er hat ein Bett und ein Zimmer und einen ganz netten Bettnachbarn, der gestern operiert wurde.

      1. Was mich dabei allerdings richtig anfrisst:
        Das ich nun mindestens noch eine schlaflose Nacht haben werde, grösstenteils auf der Bettkante sitzend, weil ich es sonst nicht aushalte….
        Zuhause kann ich in dem Fall wenigestens an den Schreibtisch, aber hier?

          1. Schon, aber was zuhause reicht, wo ich mich ja selbst auch so einrichten kann, wie ich es am Besten aushalte das reicht hier irgendwie überhaupt nicht.
            Und dazu kommt dann halt auch noch, dass es hier ziemlich hell ist in den Zimmern und die ganze Nacht über auch immer wieder viel Lärm auf dem Flur.
            Dabei schlafe ich ohnehin schon sehr schlecht und mit den Störungen noch viel schlechter.
            Und wenn dann noch Schmerzen dazukommen, denn ist es ganz aus….

    1. Wobei es hier verständlich ist… Notfall geht natürlich vor. Das es überhaupt so lange gedauert hat, bis man Martin aufgenommen hat und das so die deutlich mildere OP Variante vermutlich keine Option mehr ist, ärgert mich viel mehr.

    1. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es jetzt wohl nicht mehr an. Aber es ist eben immer noch ein Tag mehr mit unsäglichen Schmerzen für Martin und die Warterei macht mich selber auch etwas kirre.

  2. Martin, es tut mir so leid für dich, vor allem wegen der schrecklichen Nachtstunden, die du so quälend langsam zubringen musst. – Dabei habe ich wirklich gleich heute früh an dich und die OP gedacht und die Daumen gedrückt – muss ich wohl meine Daumen mal wieder kontrollieren lassen, ob ihre Wirksamkeit nachgelassen hat.
    Toi Toi Toi!

  3. Unglaublich wie marode unser Gesundheitssystem ist 😱
    Drücke euch die Daumen das es Morgen was mit der O.P. wird 🫂

    Ich bin mir inzwischen gar nicht mehr so sicher ob das bei S alles so richtig gelaufen ist. Aber bei schwerkranken lässt sich das kaum nachvollziehen 😡

    🌈😘😋

    1. Die verschobene OP ist einem Notfall geschuldet. Das hat mit marodem System nix zu tun. Die Tatsache, dass sie Martin so spät aufgenommen haben, allerdings schon.

      1. Ich weiss ja nicht, wie es um das Gesundheitssystem in anderen Ländern der EU bestellt ist. Ist wohl auch besser, es nicht ausprobieren zu müssen. Aber kann es nicht sein, dass wir verwöhnt sind von dem, wie es mal war? Ist das, wie es jetzt ist, die Normalität in anderen Ländern? Wird das auch bei uns normal werden?
        Ein Beispiel: In Deutschland sind Medikamente am teuersten. Ist das ein „Erfolg“ der Pharmalobby? Die Behandlungskosten sind bei uns sicher auch ziemlich hoch. Krankenkassenbeiträge werden jährlich erhöht obwohl die Kassen angeblich Überschüsse auf den Konten haben. Wofür werden die Ausgegeben? Für den Wasserkopf in der Verwaltung statt für die Versorgung der Versicherten?

        1. Wir jammern sicherlich auch sehr hohem Niveau, aber sich mit schlechterem zu vergleichen hilft auch nicht weiter. Da findet man immer was. Wir haben hier eine Hochleistungsmedizin, die aber gewinnorientiert arbeitet und darin liegt meines Erachtens der Fehler. Aus Kostengründen wird in China produziert und nun werden hier die Medikamente knapp. Arbeitskräfte werden verheizt und so müssen OP´s ausfallen und wichtige Behandlungen fallen aus, obwohl sie theoretisch möglich wären.
          Wenn man schwer krank ist, hat man ganz die schnell eine unfreundliche Krankenkasse an seiner Seite. Das haben wir leidlich erlebt. Da ist man auch nicht mehr als ein Kostenfaktor.
          Das die OP heute ausgefallen ist, ist ja nun auch so dramatisch, dass sie Martin nicht früher behandelt haben, schon.

            1. Was ich jährlich neben den Zuzahlungen noch für meine diversen Zipperlein und wegen meiner Behinderung an Kosten aufbringen muss, will ich jetzt gar nicht weiter hier ausbreiten.
              Aber alles in allem macht das inklusive der Kassen-Beiträge irgendwas zwischen 15 und 18% meiner Rente aus. Mit steigender Tendenz.

              Dabei würde eine Reduzierung der Zuzahlungen vermutlich wenig ins Gewicht fallen.

              Eine Erhöhung aber schon.

              Und ich bin sicher nicht der einzige, dem es so geht.

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