Kurzurlaub

Wir haben gerade beschlossen, dass wir schon wieder viel zu lange nicht mehr am Meer waren und deshalb habe ich gerade mal einen Kurztripp auf den Darß, nach Zingst, gebucht.

Ein paar Tage an der Küste in einer Ferienwohnung mit Sauna und nur wenige Minuten vom Meer entfernt gelegen. Jetzt warte ich nur noch auf die Buchungsbestätigung und dann können wir uns auf einen kleinen, hoffentlich erholsamen Kurztrip freuen.

Ich war vor etlichen Jahren mal ganz kurz auf dem Darß und freue mich darauf, da mal ein paar Tage sein zu können. Ahrenshoop mit seiner Künstlerkolonie, der Strand, die Wälder… ach, das wird bestimmt schön. Ich freu mich drauf.

Ein unruhiger Fernsehabend

Der Abend versprach eigentlich ganz gemütlich zu werden. Erst gab es einen leckeren Salat

Bulgursalat mit orientalischem Touch

Nach dem Füllen der anwesenden Mägen ging es zum beschaulichen Krimi-Gucken auf’s Sofa. Soweit, so gut. Als ich mich schon Richtung Bett aufmachen wollte, fiel mir aber doch auf, das ich unsere First Lady schon länger nicht gesehen hatte.  Auf ihren uns bekannten Plätzen und in ihren Verstecken war sie aber nicht, auch auf dem Balkon schien sie nicht zu sein, ebenso wenig wie auf dem der Nachbarn, wo sie ja gerne mal rüber spaziert. Sämtliches Rascheln mit Leckerli-Tüten lockte sie auch nirgends hervor. So allmählich wurde uns dann doch mulmig. Ist sie nun doch mal vom Balkon geplumpst?? Ich mit Handy samt seiner Taschenlampenfunktion runter, den ganzen Innenhof abgesucht, aber da schien sie auch nicht zu sein. Mein Blick auf die Uhr besagte, das ich eigentlich dringend ins Bett müßte, aber an Schlafen war irgendwie nicht zu denken, angesichts der Unsicherheit, wo unsere Lieblingsterroristin nun steckt.

Martin wollte dann noch mal runter in den Innenhof, vier Augen sehen mehr als zwei…. aber er war schnell wieder in der Wohnung, leidlich verletzt durch einen beherzten Hieb besagter Dame. Die nämlich hockte völlig verängstigt unter einem Schränkchen, welches unsere Nachbarn schon seit ewigen Zeiten auf dem Hausflur stehen haben. Martin wollte sie in die Wohnung bringen, was ihm aber nur einen heftigen Hieb in die Hand einbrachte. Ich bin dann raus und sie hockte mittlerweile auf den diversen Schuhen, die vor Nachbars Wohnungstür aufgereiht sind. Sie schrie mich geradezu kläglich an und ich konnte die Dame widerstandslos fest- äh, hochnehmen und in die sichere heimischen Wohnung tragen. Dort mußte sie erstmal die Näpfe leeren, ihre Bedürfnisanstalt aufsuchen und dann die Wohnung inspizieren, ob sie auch noch so war, wie sie sie wohl unbemerkt verlassen hatte, als ich vom Dienst nach Hause kam.

Ende gut, alles gut… außer das wir das Ende des Krimis verpasst haben und nun nicht wissen, wer der Mörder war.

Aber gut, das sie wieder da ist…. auch wenn ich hier gerade leidlich übermüdet am Rechner hänge und mich nun mal mittels Kaffee und Dusche wach kriegen muß.

Das ihr das Erlebte eine Lehre war, wage ich übrigens zu bezweifeln….