Die Woche kann eigentlich nur besser werden

Das war ein Tag heute.. noch Zuhause habe ich erfahren, das ein Kollege positiv getestet wurde. Der Kollege sitzt zwei Büros weiter und ist auch nur 10 Stunden in der Woche da und ich habe ihn lange nicht gesehen, also habe ich mir da erst mal keine Sorgen gemacht, ausser um den Kollegen selber. Aber es ist jetzt schon der zweite Kollege, den es erwischt hat.

In unserem jour fix habe ich noch mal deutlich gemacht, dass ich es besser fände, wenn wir wieder mehr ins home office gingen, auch um das Risiko zu minimieren, dass wir ganz dicht machen müssen, wenn es einen von uns dreien erwischt, die wir täglich eng zusammenarbeiten. Der Chef lässt sich eh kaum noch blicken. Und ich möchte weder Corona kriegen, noch möchte ich 14 Tage in Quarantäne. Ende vom Lied, bzw. der Diskussion war dann, das wir alle jeweils 2 Tage home office machen. Das bedeutet auch, das wir uns weniger sehen, genau genommen nur noch Montags, jedenfalls meine Kollegin und ich. Wie ich unseren Verwaltungsleiter kenne, wird er öfter aufschlagen. Für ihn ist home office nix. Er braucht das Büro.

Aber mir ist so erst mal wohler. Nur home office würde ich nicht wollen, weil ich das sehr anstrengend finde. Aber so ist es erst mal gut. Bei dem Wetter und der Dunkelheit ist es auch ganz schön, nicht jeden Morgen raus zu müssen.Wir rechnen eh alle damit, dass es nach Weihnachten die 3. Welle geben wird (wenn die 2. dann überhaupt schon vorbei ist) und wir weiterhin mit Einschränkungen und home office werden leben müssen. Aber wir können es ja auch und können so auch dazu beitragen, dass Busse und Bahnen weniger voll sind. Ich persönlich nicht, weil ich Roller und Auto fahre, aber die anderen, die sich auch zunehmend unwohler in den Öffis fühlen.

Dann hat noch die Kaffeemaschine im Büro ihren Dienst quittiert (das tut sie gelegentlich nach dem Entkalken), wenn auch nur bis zum Feierabend. Ne, der Tag war nicht gut. Zuhause gab es ein leckeres Süppchen, auch wenn ich heute nicht verfroren bin, weil ich das Auto genommen habe.

Wir sind alle ziemlich erschöpft und am Limit. Nicht von der Arbeit selber, aber die ganze Zeit strengt uns schon sehr an, wie ja vermutlich die meisten von uns. Und dennoch müssen wir uns jeden Tag am Riemen reißen und unsere Arbeit machen. Trotzdem haben wir es, verglichen mit anderen, noch gut, nichts desto Trotz sind auch wir sehr strapaziert. Und jetzt kommt auch noch die Sorge um die erkrankten Kollegen dazu.

Ich jedenfalls bin froh, wenn in 3 1/2 Wochen Weihnachtspause ist. Ich persönlich freue mich auf ruhige und gemütliche Tage, die bei uns kaum anders sein werden, als all die Jahre zuvor auch.

Anfall von Putzwut

Da ich bekanntlich nicht als putzwütig gelte, muss ich solche Anfälle ausnutzen, wenn ich schon mal einen habe… also gestaubsaugt, gewischt, Schränke und Türen abgeseift, Klamotten verräumt und zu guter Letzt noch Fenster geputzt.

Heute morgen beim Frühstück war die Freude groß, als wir einen neuen Gast auf dem Balkon sahen

Natürlich hatte ich das falsche Objektiv an der Kamera und als ich das Monster drauf hatte, war der Vogel weg. Aber er kam noch mal wieder, nachdem ich die Balkontür geputzt hatte :-)

Und wie es aussieht, hat er auch er die Futterquelle für sich entdeckt

Aber er ist natürlich sehr scheu…. wobei er nicht gleich abgehauen ist, als ich mit dem Monsterobjektiv kam… an das mussten sich die Meisen erst gewöhnen.

Wir hoffen ja, er wird nun Dauergast und bringt noch Kumpels und Familie mit. Futter haben wir genug.

Ich habe auch noch mal beim Nabu nachgeordert.

Schön, wenn einem an so einem grisseligen Tag die Fotomotive frei Haus geliefert werden, auch wenn Fotos durch die, wenn auch geputzte, Scheibe immer nicht ganz so toll sind, wie ohne.

Aber jetzt muss ich meine Lieblingsschnulze gucken.. Drei Männer im Schnee. Ja, ich weiß, aber ich mag diesen Film einfach und habe ihn schon xMal gesehen.

Habt noch einen friedvollen 1. Advent

Novembergrau

Gestern gab es ganz tolles Licht mit dem Nebel und der Sonne, heute war es leider nur grau in grau

Was uns aber natürlich nicht von unserem wöchentlichen Hofladeneinkauf abgehalten hat.

Hühner sind gerade keine zu sehen, die sind im großen Partyzelt wegen der Vogelgrippe. Tatsächlich hat Uli (der Biobauer) ein großes Partyzelt für die Hühner aufgebaut, mit viel Stroh und viel Platz.

Den Galloways macht das Wetter nix aus. Mit allerhand Leckereien sind wir wieder nach Hause gekommen und nach der obligatorischen Scheibe frischen Brotes mit leckerem Belag habe ich mich zuerst an den Nachtisch gemacht.

Tiramisu mit Spekulatius und Himbeeren (aber ohne Amaretto). Bin mal gespannt wie das schmeckt. Dann habe ich das Ossobucco aufgesetzt, das es heute Abend geben soll.

da kommt noch Schafskäse rein, also echter Feta, aber erst mal muss das gut 2 1/2 Stunden im Backofen schmoren

Da ich drei Beinscheiben zusammen eingefroren hatte, habe ich die dritte auch noch gekocht und dann eine Suppe draus gemacht, mit Möhren, Sellerie, Porree, Bohnen und Rosenkohl. Ich kann ja mal den sonst immer kochenden Gatten etwas entlasten und ein Süppchen ist bei diesem Wetter ja immer fein.

Bei Feinkost Albrecht mussten wir noch Katzenstreu kaufen und eine Lichterkette ging auch noch mit, die nun unsere Palme ziert.

Gebacken habe ich heute nicht, wir haben ja Zimtplätzchen und der Gatte hat sich Stollen mitgebracht. Mit dem kann man mich um alle Ecken jagen.

Für Hein und Ellie haben wir dort noch eine Schafwolldecke (eigentlich gedacht als Bettunterlage) erstanden, aber der Herr ist noch skeptisch.

Ellie bevorzugt eh den Kratzbaum, bzw. die Liegemöglichkeiten darauf. Von oben hat Frau halt mehr Überblick.

Okay, sie straft mich gerade Lügen und testet nun doch die neue Unterlage

Kerzen brennen erst mal nur um das Adventsgesteck… die erste Kerze darauf wird Morgen angezündet

Noch eine Tischdeko aus dem Hofladen.. die hatten auch schöne Kränze, aber der Gatte hat mich ausgebremst… ich finde ja, einer zweiter hätte nicht geschadet B-)

Und so nebenbei ist es gerade muckelig warm bei uns…. der Herd hat ja heute auch gut zu tun gehabt. Wir haben ja nie eine Heizung an, brauchen wir auch nicht, aber wenn wir Wärme produzieren, heizt das auch die Wohnung und die der Nachbarn mit über das Passivhaus-System.

Ich gehe jetzt noch den Endivien-Radiccio Salat machen und dann kann lecker getafelt werden.

Habt es noch schön am Wochenende.

Freitag der 27.11. oder doch der 13.?

Heute geht irgendwie alles schief…. ausser das ich meinen Arbeitstag intensiv und gut rumgebracht habe, hat heute nix geklappt.

von Ellie im Home Office bewacht

Ich wollte Zimtsterne machen. Alles schon zusammengerührt, da stelle ich fest, dass ich die Angaben für Zucker und Mandeln vertauscht gelesen habe… also gut, noch Eier dazu, aber die Suche nach dem Pfund Mandeln, dass ich neulich gekauft hatte, verlief ergebnislos… kann ich ja nicht ahnen, dass der Gatte die verschnabuliert hat… also habe ich irgendwie noch eine Masse mit den Resten gemacht, die ich noch so hatte. Soweit so gut. Dann alles in eine extra gekaufte Zimtsterneform, die sich allerdings als der letzte Murks erwiesen hat (wie irgendwie das meiste, was der große Kaffeeröster so verkauft und eigentlich weiß ich das auch und falle trotzdem immer wieder drauf rein)

Tja… ausserdem kriegt man die kaum unfallfrei raus, weshalb die erste Ladung mehr Zimtsternebruch geworden ist. Aber durchaus lecker und essbar.

mit meinem Futter wäre es so einfach… aber ich kriege ja nie welches :-)

Da ich reichlich Eigelbe übrig hatte, habe ich noch Eierlikör gemacht. Allerdings auch eher frei Schnautze, weil ich weniger Eigelbe hatte, als im Rezept angegeben. Aber der ist auch lecker geworden.

Eben habe ich auf einem Blog einen langen Kommentar geschrieben, eine falsche Handbewegung, weg war er.

Ob ich mich jetzt an das Maschenaufnehmen machen soll?? Kann das gut gehen?

Ein gutes hat der Tag aber noch…. kalte Hände beim Rollerfahren gibt es wohl nicht mehr

Wird mollig warm da drin, mal sehen, ob sie auch den Praxistest bestehen.

Wenigstens sind unsere Meisen wohl auf und kommen mehrfach am Tag zu ihren Mahlzeiten.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!

Kalte Hände und heiße Suppe

Es ist jetzt doch frisch, wenn ich Morgens zur Arbeit roller und Abends zurück. Heute Morgen hatte es gerade mal 2 Grad, dafür aber einen traumhaften Sonnenaufgang, den ich leider aus Zeitmangel nicht photografieren konnte. Dafür war ich in der Mittagspause mal an der Elbe

Kalt, aber wunderschön

Und die kalte Luft hat gut getan

Kamera hatte ich nicht dabei, nur Handyknipse

Noch ist ein bisschen buntes Herbstlaub an den Bäumen

Ich arbeite ja nur unweit der Elbe, des Altonaer Balkons. Aber das sind auch immer je 12 Kilometer mit dem Roller, genug, um leidliche durchzufrieren, wobei ich eine dicke Daunenjacke und eine Decke habe, nur meine Handschuhe sind allmählich nicht mehr wirklich gut und so habe ich vor allem immer eiskalte Händchen, wenn ich ankommen, sowohl Morgens im Büro, als auch Abends Zuhause

Das Altonaer Rathaus, in dem wir geheiratet haben.

Gut, wenn man einen fürsorglichen Ehemann hat, der eine leckere und heiße Kürbissuppe mit Ingwer auf den Tisch bringt, die durchwärmt

Trotzdem fahre ich immer noch am liebsten mit dem Roller. Erstens bin ich wach, wenn ich im Büro ankomme und zweitens muss ich keinen Parkplatz suchen, was sich manchmal als sehr mühsam erweist. Und nun mache ich es mir noch bei Kerzenlicht auf dem Sofa gemütlich, bevor ich in mein warmes Bettchen entschwinde.

Diese Woche hat es ein bisschen in sich, weil ich neben meiner Arbeit heute auch noch unsere mittwöchliche Hausandacht gehalten habe und wir von der sog. Hauskulturgruppe, in der ich auch bin, eine größere Adventsaktion planen, die vorbereitet werden muss, damit am Ende ca. 200 Mitarbeitende im Haus von Kirche und Diakonie ein kleine Aufmerksamkeit bekommen.

Stricktag

Was anderes habe ich heute kaum gemacht, aber nun haben wir beide warme Füße

Nebenbei habe ich aber auch den Grünkohl geputzt und geschnitten

Und natürlich auch gekocht

Ich kann es kaum erwarten, bis es Abendessen gibt…. einfach zu lecker. Zur Teestunde hatte ich Kuchen aus dem Hofladen mitgebracht

Käsekuchen mit Walnuss und Schoko-Möhrenbrownie… auch beides sehr lecker. Die Familienidylle im Wohnzimmer ist natürlich nur mit Katze perfekt

Sie hat den Nachmittag meist schlafend auf ihrem Hochsitz verbracht.

Der Sonntag war also komplett unspektakulär, einfach nur gemütlich und in trauter Viersamkeit. Mir tun allerdings jetzt doch die Handgelenke weh… heute Morgen war ich gerade mal am Anfang der Ferse, also kurz unterḿ Bündchen. Die nächsten Socken werden wohl welche aus der gekauften Wolle sein, mal gucken. Aber heute fange ich nix mehr an. Reicht dann auch mal.

Habt noch einen schönen Abend und kommt morgen gut in die neue Woche.

Großkampftag

Nein, das ist zu viel gesagt, aber ich habe heute einen Großeinkauf getätigt, weil Martin im Moment nicht gut kann. Also bin ich alleine los, zuerst zum Hofladen, wo ich dann doch dem Grünkohl nicht widerstehen konnte.

Dazu gibt es Kassler, Schweinebacke und Kohlwürste. Ich freue mich schon drauf. Danach war ich noch im Supermarkt, Getränke und all das kaufen, was wir nicht im Hofladen holen. Der Einkaufswagen war auch voll. Ich habe mir einen Umweg gegönnt und war in einem gut sortierten Supermarkt auf dem Land, der auch mein Bio-Waschmittel, das bevorzugte Futter der lieben Samtpfoten führt und der überhaupt sehr gut sortiert ist und auch viel bio im Angebot hat. Ausserdem geht es da sehr gesittet zu, alle tragen Masken, keiner schubst und drängelt und alle halten Abstand. Nun muss erst mal keiner mehr einkaufen und Martin kann auch in den kommenden Tagen Zuhause bleiben. Die Metex-Erhöhung ist leider mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden.

Wenigstens konnte ich ihm noch sein neues Spielzeug aus der Packstation holen

Zuhause angekommen, habe ich schon mal den Nachtisch gemacht, eine Mousse au chocolat

Heute Abend gibt es Mini-Rouladen vom Schwein mit Orangen-Ragout

mal sehen, ob ich die auch so hinkriege

Draußen ist es ungemütlich und nass… also keine Phototour. Ich habe mir allerdings vorgenommen, bei besserem Wetter mal wieder etwas ausführlicher durch Planten un Blomen zu laufen, angeregt durch diese schöne Nordreportage, die wir gestern gesehen haben. Nicht, das ich den Park nicht kennen würde, aber ich bewege mich immer in der gleichen Ecke. Aber heute gibt es keine Photos. Ich werde das tun, was ich sonst eben auch gerne tun… kochen, stricken und vielleicht spinnen. Der erste Socken für Martin ist fertig

Die Fäden habe ich auch inzwischen vernäht. Nebenbei verfolge ich auf Twitter (#le2111) und der Leipziger Internetzeitung, was gerade in Leipzig passiert. Ich habe ja selber 15 Monate dort gelebt und fühle mich auch deshalb etwas verbunden mit der Stadt. Ich habe aber leider auch leidvoll das kollektive Versagen seitens der Behörden in Sachen Legida (Leipziger Ableger von Pegida) erlebt. Das die nicht mehr durch die Stadt skandieren, ist nur den regelmäßigen und engagierten Gegendemos zu verdanken, auf denen ich auch ich fast jede Woche war. Wir mussten Montags meistens um 15 Uhr Feierabend machen, weil wir sonst kaum noch aus dem Büro rauskamen wegen der rechten Idioten.

Aber nun geh ich mal wieder an den Strickstrumpf und gucke mal, was die Mousse macht. Es hilft nix, die muss man ca. einmal die Stunde probieren, ob sie auch gelungen ist B-) .

Ich genieße die häusliche Gemütlichkeit mit Kerzen und der Familienidylle, wenn wir alle vier im Wohnzimmer sind und jeder seiner Beschäftigung nachgeht. Die der Katzen ist meistens pennen oder lautstark Streicheleinheiten fordern…

Geplant ist noch, uns beide Teile des Filmes Altes Land anzugucken. Wir haben die noch nicht gesehen.

Habt es noch schön an diesem grau grisseligen Tag (jedenfalls hier im Norden).

Zu den unsäglichen Querdenker Demos möchte ich hier noch einen Text reinsetzen, der mir heute Morgen bei Facebook aufgefallen ist:

Wir schreiben den Anfang 1945. Es ist bitterkalt in der Lüneburger Heide.

Es herrscht Krieg. In der Ferne hört man das Quietschen von Zugwaggons. Waggons des Grauens. Sie bringen abgemagerte, geschundene Frauenkörper ins Frauenlager des KZ Bergen-Belsen. Neben den Waggons an den verzogenen Gleisen ein Menschenstrom, der sich in Richtung KZ bewegt. Ihre Körper schwach vor Erschöpfung, und das was sie dort erwartet sind Hunger, keine Hygiene, Dreck und der Tod. Wer nicht verhungerte, erlag qualvoll der grassierenden Typhusepidemie.

Am Ende erliegen diesem Schicksal über 50.000 Menschen. Die bewachende SS beschränkte sich seit jeher nur auf das Verhindern von Fluchtversuchen aus dem Lager. Medikamente oder Ambulanz – Fehlanzeige. 15. Februar 1945, ein junger Körper liegt mit schwachem Puls, dem Tode nahe auf dem Boden.

Die kurzgeschorenen Haare lassen nicht erahnen, dass es ein Mädchenkörper ist. Geschwächt und gezeichnet von Flecktyphus, der von Läusen übertragen den Opfern nur noch wenig Überlebenszeit gibt. Das Mädchen hat viel durchmachen müssen – Hunger, Schmerz, Qualen, Verfolgung, Angst.
Geboren in Frankfurt am Main, musste das Mädchen mit seiner Familie mit 5 Jahren in die Niederlande vor den Nazis flüchten. In Amsterdam fühlte man sich etwas sicherer, bis die Wehrmacht am 10. Mai 1940 die Niederlande angriff und besetzte. Es herrschte Angst, die im September 1939 mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs durch den Angriff auf Polen ihren Anfang nahm. Von nun an versteckte sich das Mädchen, mittlerweile 10 Jahre alt, mit seiner Familie in einem Hinterhof. Ständig in lähmender Angst, dass sie an die Nazis und die Gestapo verraten werden. Das Mädchen nutzt die Zeit und liest viel.

Es ist der 12. Juni 1942, als das inzwischen 13jährige Mädchen an ihrem Geburtstag von ihrem Onkel ein Tagebuch geschenkt bekommt. Von nun an schreibt das Kind akribisch ihre Erlebnisse in niederländischer Sprache auf. Stunde für Stunde, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Auch den Moment, als die Schwester des Mädchens den Befehl zu ihrer Deportation in ein Arbeitslager erhielt. Nun tauchte die Familie im Untergrund ab. Im Tagebuch hinterließ das Mädchen Zeilen, die von der Kopfgeldaussetzung und Deportation von Juden erzählten. Wenige Tage danach sollte das Mädchen eben solches Schicksal ereilen.

Es beginnt ein Martyrium durch Arbeitslager und Konzentrationslager, immer geprägt von lähmender Angst, die nächste Station könnte die letzte, und die nächste Tür könnte die Tür in die todbringende Gaskammer sein.

Am 15. April 1945 befreien britische Truppen das Lager Bergen-Belsen. Für das junge kurzgeschorene Mädchen kommt die Erlösung zwei Monate zu spät. Mitte Februar verließen die Kräfte ihren Körper und das Herz hörte mit nur 15 Jahren für immer auf zu schlagen. Neben dem Mädchen mit letzter Kraft geschriebene, kaum sichtbare Zeilen in einem vom Schnee bedeckten Büchlein. Das Geburtstagsgeschenk, was viele Jahre später weltweite, traurige Berühmtheit erlangen soll.
Das Mädchen hieß Anne Frank.

November 2020, Bundesrepublik Deutschland – eines der reichsten Länder mit dem besten Sozialsystem der Welt. Eine Pandemie hat die Welt im Griff, die Bundesregierung versucht mit Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen der Lage Herr zu werden.

Auf einer Querdenkerdemo-Bühne steht ein 11 jähriges Mädchen und sagt, „…sie fühle sich wie Anne Frank, weil sie ihren Geburtstag nicht so wie im letzten Jahr feiern durfte….“!
Manchmal möchte ich mich einfach nur in eine dunkle Ecke setzen und weinen…

Sven Schaale, 19.11.2020

Mal was zum Freuen

wie ja eigentlich jedes Jahr, seit wir hier wohnen. Eine üppige Rückerstattung der Betriebskosten durch unseren Vermieter. Mehr als eine Warmmiete… das hat doch mal Charme.

Ich habe meine Arbeitswoche mit etwas Verspätung abgeschlossen, aber das ist insofern nicht weiter tragisch, als das ich ja Zuhause bin. Ich bin auch sonst nicht zickig, wenn ich mal länger machen muss… da ist es wie mit den Betriebskosten… lieber ein Plus auf dem Konto. Und so habe ich den komfortablen Puffer von fast 30 Überstunden.

Eigentlich wollte ich ja noch mal raus, aber ich habe mich dann doch ans Spinnrad gesetzt und etwas braune Wolle versponnen und dann auch gleich mal die neue Haspel getestet. Feines Teil.

Bei Martins Socken fehlt jetzt noch die Spitze, dann ist der erste fertig. Die gekaufte Wolle von neulich ist wohl doch fein… es war nur die rote, die ich aber zurückgeben konnte. Die hat irgendwie einen Fehler…. schade um die tolle Farbe.

Auf den ersten Advent sind wir auch vorbereitet. Ist kein Kranz, mal sehen, ob das bleibt oder ob ich doch noch einen Kranz kaufe. Aber das gefällt uns so auch ganz gut.

Die Luxus-Yacht „Eclipse“ des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch liegt seit etlichen Wochen hier im Dock. Ein Grund wohl: Auf der Megayacht gibt es einen Corona-Ausbruch.

Der Freitagseinkauf ist heute mal entfallen, morgen geht es ja eh in den Hofladen und dann machen wir das andere auf dem Weg. Ist ja nicht so, dass wir alles im Hofladen kaufen. Heute wird aus Bordmitteln gekocht… es gibt die Reste vom Blumenkohl und dazu noch Leber-Ragout, das wir neulich gemacht haben und wovon wir noch was einfrieren konnten. Wir müssen auch mal die beiden Tiefkühler etwas leeren, am 12. Dezember geht es wieder in die Vier-und Marschlande zum Fleischkauf. Da habe ich diesmal allerdings vor allem alles nötige für Grünkohl gekauft. Also Kassler und Kochwürste. Für mich gehört eigentlich auch Schweinebauch zum Grünkohl, aber den kriege ich vermutlich auch im Hofladen.

So, ich mach mich mal wieder an Martins Socken. Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!

Im Prinzip nicht weiter erwähnenswert

…was ich davon halte, was da gestern in Berlin abgegangen ist. Meine Meinung dazu ist vermutlich bekannt und trotzdem erschreckt es mich immer wieder, wie man mit Neonazis, Verschwörungstheoretikern und Esoterik-Spinnern (nix gegen Esoterik, aber nicht so!) zusammen demonstrieren kann, dabei von Ermächtigungsgesetz und Grundrechtseinschränkungen schwafeln. Die haben weder von dem einen noch von dem anderen Ahnung, sonst würden sie solche Vergleiche nicht ziehen und wissen, das unsere Grundrechte mitnichten abgeschafft werden. Und wer den Lappen vor der Schnute als Grundrechtseinschränkung wahrnimmt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Klar ist einiges eingeschränkt, aber ich persönlich würde mich am eingeschränktesten fühlen, wenn ich bäuchlings auf der Intensivstation beatmet würde. Das wird nicht passieren, weil ich es qua Patientenverfügung ausgeschlossen habe, aber ich möchte auch sonst nicht an dem Virus erkranken. Und ich möchte auch nicht erleben, behandlungsbedürftig zu erkranken und dann nicht behandelt werden zu können, weil die Kapazitäten im Krankenhaus erschöpft sind. Für die Menschen, die dort täglich am Rande des Leistbaren schuften, müssen solche Demos ein Schlag ins Gesicht sondergleichen sein.

Tja, so wird das mal nix mit der Revolution. Um Corona geht es den meisten ja gar nicht, die da rumsalbadern.

Man kann sich gerne kritisch mit den Maßnahmen auseinandersetzen (ich selber stelle schon auch manches in Frage), auch dagegen demonstrieren, wenn man meint, dass das nötig ist, aber dann unter Einhaltung der Auflagen und vielleicht einfach mal sachlich und nicht so verschwurbelt. Ich komme da auch nicht mehr mit, was Typen wie der Hirse-Hitler eigentlich wollen. Noch unverständlicher, dass da Ärzte mitlatschen… wider besseres Wissen oder wo haben die Medizin studiert? Gibt da ja so einige…. dieser unsägliche Bodo Schiffmann, Sucharit Bhakdi, Klaus Köhnlein und wie sie alle heißen.

Aber nicht nur die, auch die AfD hat sich ja mal wieder groß heraus getan und ich hoffe, dass das Folgen haben wird….

Ich mag unsere Hymne nicht wirklich, aber DAS hat sie dann auch nicht verdient :-)

Ja, manches ist so irrwitzig, dass es irgendwie auch lustig ist, aber spaßig ist das Ganze ganz und gar nicht.

Und Kinder vergleichen sich mit Anne Frank… da bleibt mir echt die Spucke weg. Das Kind kann nix dafür. Die Eltern sollte man sich mal vornehmen. Oder Demonstranten tragen T-Shirts mit Sophie Scholl drauf.

Wenigstens hat die Polizei gestern nicht alles durchgehen lassen und sogar sanft die Wasserwerfer eingesetzt. Die habe ich schon ganz anders erlebt, aber da standen auch keine Kinder in der ersten Reihe. Da hatten dann Demonstranten anschließend gebrochene Rippen. Da hat es nicht nur ein bisschen von oben geregnet.

So, aber genug von diesen Idioten. Anders kann ich die nicht bezeichnen und jeder, der da mitlatscht, geht Seite an Seite mit Nazis etc. Das who ist who der rechten Szene hat sich da gestern die Ehre gegeben….

Wie sagte Christian Ehring gestern so treffend bei Extra Drei…. mit Nazis für die Grundrechte demonstrieren ist so, als würde man mit Clemens Tönnies für Tierschutz auf die Straße gehen.

Immerhin haben sie den Gurken-Goebbels mal so richtig im Visier. Wobei der wohl eher in die Psychiatrie gehört, wie so manche von denen gestern.

So, habe fertig. Aber mich macht das so wütend. Aber nun ist erstmal Feierabend. Der Gatte köchelt gerade einen Blumenkohl und ich muss morgen nicht vor die Tür. Es pustet hier ganz ordentlich und am Fischmarkt gibt es heute eventuell noch einen Satz nasse Füße und abgeschleppte Autos.

Ich hatte nur das Handy dabei

Als ich da war, war noch nicht ganz Hochwasser… da geht also noch was.

Ach ja, und wenn ich mich schon als Schlafschaf beschimpfen lassen muss, dann wenigstens mit der passenden Maske :-)

Sch**** Woche

Mit geht das schlechte Wetter auf die Nerven… jeden Abend durch den Regen nach Hause. Natürlich habe ich entsprechende Klamotten, aber Spaß macht das mit dem Roller trotzdem nicht. Zumal es ja auch schon dunkel ist und die Sicht entsprechend schlecht.

Aber das es abends dunkel ist, das bleibt ja leider noch eine ganze Weile. Im Büro ist es im Moment relativ nervig und wenn man dann noch Zuhause Post im Kasten hat mit den Kosten der unseligen Abschleppaktion der Ordnungshüter, dann macht es den Tag nicht besser. Ein ziemlich teures Vergnügen, erst mal natürlich zahlbar, auch wenn wir Widerspruch einlegen

So richtig Spaß macht das gerade alles nicht. Aber nützt ja nix, da muss ich durch. Morgen soll es wenigstens trocken bleiben.

In der Hafencity gibt man sich schon weihnachtlich. Diese Einkaufszeile kommt aber auch damit nicht in die Gänge. Ich halte da nur manchmal an, wenn ich noch schnell was bei Alnatura rausholen muss. Das ist sonst ein ziemlich trostloses Plätzchen. Direkt nebenan stampfen sie gerade ein riesen Einkaufszentrum aus dem Boden… das braucht auch kein Mensch und wird im Zweifel ein weiterer Sargnagel für die eh schon halb tote Hamburger City.

Dafür ist heute meine neue Haspel zum Wolle aufwickeln gekommen. Feines, stabiles Teil. Und ich habe mir ein feines Öl gegönnt

Ich werde jetzt noch ein paar Runden stricken und mich dann in mein warmes Bett kuscheln. Irgendwann ist auch diese Woche rum.