Nun doch mal wieder

Mir fiel heute Morgen ein, dass ich letztes Jahr einen Socken aus selbstgesponnener Wolle gestrickt habe, aber irgendwie nie den zweiten dazu… damit habe ich dann heute angefangen.

Und weil ich fürchte, dass das Garn nicht reicht, werde ich mal wieder ans Spinnrad gehen. Dazu musste ich aber erstmal Wolle waschen. Da ich kaum noch weiße Rohwolle habe, bin ich mal auf die Suche gegangen und siehe da, jemand aus meiner Herzensheimat Eiderstedt bietet Rückenwolle.

Die ist etwas teurer, hat aber den Vorteil, dass man den ganzen Dreck vom Bauch nicht mit dabei hat. Ausserdem habe ich mir mal etwas vorgewaschene Wolle vom Texel-Schaf gegönnt.

So hat es mal angefangen… 1982 mit einer Freundin auf der Dorfwiese von Tetenbüll auf Eiderstedt (meiner Mutter und dieser Freundin gehörte die alte Dorfschule, die als Ferien-und Wochenenddomizil genutzt wurde). Damals holten wir die Wolle direkt beim Bauern, der uns für völlig durchgeknallte Städterinnen hielt. Niemand hat damals die Wolle verwertet.

Und Zuhause in Hamburg…..

Jetzt bin ich gespannt auf meine Einkäufe… Rohwolle ist leider nicht gleich Rohwolle. Am liebsten kaufe ich die ja live, aber das geht im Moment schlecht, zumal wir nicht nach Schleswig-Holstein dürfen. Die letzte habe ich auf Nordstrand gekauft. Ich vermisse den wunderbaren Hof der Solidarischen Landwirtschaft bei Münster, wo ich in meiner Münsteraner Zeit Wolle geholt habe

Die Socken mit der gekauften Wolle sind fertig.

Bei dem Wetter machen wir es uns drinnen gemütlich. Ich habe schon eine feine Sauce gekocht für das Leber-Ragout. Obstsalat zum Nachtisch ist auch schon fertig. Der wird bei mir nur mit Äpfeln, Bananen und Orangen gemacht. Dazu kommt Frischkäse und zum Schluß kommen noch Walnüsse rein. Sehr lecker.

Kleines Experiment… da Hein sich immer über Ellis Napf hermacht und man ihm das figürlich auch ansieht, hat Martin Ellies Napf kurzerhand auf den Kratzbaum gestellt. Sie hat es geschnallt und er geht da nicht drauf. Jede Bewegung, die Kalorien verbraucht, vermeidet er und er hält es mit Winston Churchill (wie ich auch): No Sports!

Und damit die lieben Kleinen heute Abend nicht völlig verschreckt in der Bude sitzen, weil es dauernd klingelt, haben wir die Klingel kurzerhand abgestellt. Keine Ahnung, ob überhaupt Kinder unterwegs sein werden.

Wir sind gespannt auf unser Abendessen, aber das erste Rezept vom Backensholzener Hof war so derart lecker, dass wir uns für heute keine Sorgen machen. Die Sauce ist schon mal sehr lecker, aber das ist ja mittlerweile auch fast schon meine Spezialität. Gerade habe ich sie noch mit Portwein und Orangenschalen abgeschmeckt. Der Gatte hat Spätzle gewünscht, also werde ich die auch noch machen. Die kaufen wir gar nicht mehr fertig.

So geht erholsames Wochenende… ausschlafen, spät frühstücken, stricken, lesen, lecker kochen und lecker essen….

Das Bad hängt voll gewaschener Wolle, da werde ich morgen erst Kardieren und dann Spinnen können.

Bild ist schon einen Tag älter, zur Anschauung des Kardierens=Wolle kämmen

Habt es noch schön. Ich gehe mal wieder an meinen Strickstrumpf

Kurze Pause

Zumindest von der permanenten beruflichen Konfrontation mit Covid-19. Gestern und heute war ich selber in zwei Krankenhäusern und je mehr ich sehe und höre, desto wütender werde ich auf die, die auch jetzt meinen, auf die Straße gehen zu müssen, die Brandsätze schmeißen und sich sonst wie dämlich und allgemeingefährlich verhalten.

Ich bin mir auch mehr als unsicher, ob die jetzt getroffenen Maßnahmen die richtigen sind und auch ich möchte, dass die nette Kneipe nebenan, unsere geliebte vietnamesische Garküche und alle anderen überleben. Herr Kaiser vom NDR, dessen wundervolle Gottesdienste uns in den Zeiten des Lockdowns im März/April so gut gefallen haben, hat es ganz gut auf den Punkt gebracht . Eine andere Sicht der Dinge: Beobachternews

Und so ganz nebenbei habe ich für den Sonderweg der Kirchen kein Verständnis, auch wenn ich auf deren Gehaltsliste stehe.

Aber die Zahlen sind mehr als erschreckend und wenn das so weiter geht, dann wird unser Gesundheitssystem das nicht stemmen können. Selbst wenn es genug Betten gäbe, es fehlt an Personal, andere Abteilungen gehen jetzt schon teilweise auf Sparflamme und ich möchte weder an Covid erkranken, noch möchte ich einsam und alleine im Krankenhaus liegen, weil kein Besuch rein darf, noch möchte ich anderweitig krank werden und dann nicht behandelt werden können. Man kann und soll über die Maßnahmen diskutieren, keine Frage, aber diese sinnbefreiten Demos unter Missachtung aller Verhaltensregeln, sorry, dafür habe ich null Verständnis und mich macht das nur noch wütend. Genau wie diejenigen, die es in den Krankenhäusern und anderswo ausbaden müssen.

So genug, zu dem Thema, aber ich bin nun mal 9 Stunden und mehr am Tag damit beschäftigt, höre und sehe viel und kann nicht einfach sagen, lasst mich in Ruhe mit dem Thema. Und irgendwie müssen wir alle, die wir soviel damit zu tun haben, gucken, wie wir damit umgehen. Ich bin nicht die einzige, die mittlerweile unter Schlafstörungen leidet. Ein Problem, dass ich schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr kenne.

Aber nun ist Wochenende und ich habe da mal was vorbereitet

Käse-Sahne-Torte mit Mandarinen. Die kann es aber leider erst morgen geben, weil sie noch fest werden muss.

Heute Abend werden wir uns noch mal die leckeren Tagliatelle machen und für Morgen war ein Leber Ragout geplant, wobei wir gerade überlegen, ob wir nicht noch mal unseren wunderbaren Vietnamesen unterstützen.

Für Morgen hoffe ich auf besseres Wetter, damit ich mal rauskomme und vielleicht wenigstens ein bisschen im Inselpark photografieren kann.

Dauer-Home-Office ist nicht geplant. Ich bin da nach wie vor sehr ambivalent und wundere mich ein bisschen, wie vermeintlich entspannt man im Büro ist, obwohl die Zahlen ganz andere sind als im März, wo man für Monate den Laden dicht gemacht hat (ohne das es der Arbeit spürbar geschadet hat).

So, nun versuche ich es mal mit sowas wie Wochenende. Ich habe das wenigstens und ich habe ein schönes Zuhause, einen wunderbaren Mann, zwei bekloppte Katzen und mehr als gut zu essen. Für Hamburgs Obdachlose sind die Zeiten zu dieser Jahreszeit eh hart, dieses Jahr ungleich härter und meine Bewunderung geht an Menschen, die z.B. jeden Abend bis Mitternacht mit dem Kältebus unterwegs sind (letztes Jahr war ich selber dabei), die an vielen Stellen versuchen, zu helfen und das zu tun, was eigentlich Aufgabe der Stadt wäre. Aber bevor ich mich zum 100. Mal über die Politik dieses Senats aufrege, höre ich mal lieber auf. Ich engagiere mich schon lange in dem Thema und ich hoffe, dass wir zumindest wieder Heiligabend in der Obdachlosentagesstätte (vorletztes Photo) aushelfen können.

Aber jetzt stricke ich erst mal meinen Socken fertig. Und vielleicht setzen ich mich am Wochenende mal wieder ans Spinnrad… schaun wir mal.

Da bin ich schon wieder

und doch mit dem Thema aller Themen. Denn das, was heute beschlossen worden ist, wird vermutlich auch mich, auch uns betreffen. Weniger die Schließung von Kinos und Gaststätten, da wir beides eh kaum nutzen. Wir haben zwar Konzertkarten für den 4.11., aber da habe ich eh schon mit mir gerungen, weil ich mich damit nicht wohl gefühlt hätte, andererseits aber die arschteuren Karten für Konstantin Wecker ungerne einfach hätte verfallen lassen. Nun ist mir diese Entscheidung abgenommen. Ein ungutes Gefühl habe ich dabei, dass die neuen Verbote vor allem die treffen werden, die eh schon am meisten gelitten haben und viele, gerade in der Gastro, haben sich nach Kräften bemüht, Hygienekonzepte zu entwickeln, sie auch einzuhalten. Und sie alle müssen nun unter denen leiden, die meinten, alles ignorieren zu können. Aber wie Merkel eben sagte, man weiß schlicht nicht mehr, woher die Infektionen kommen, eine Nachverfolgung ist schon lange nicht mehr möglich. Trotzdem bin ich mir nicht wirklich sicher, ob dieser Schritt der richtige ist.

Mir tun die leid, die alles getan haben, die womöglich auch viel Geld investiert haben und die nun wieder schließen müssen und vielleicht wirtschaftlich nicht überleben werden. Ich hoffe, es wird ein umfangreiches Konzept zur Unterstützung geben. Genauso wie für Kulturschaffende.

Und trotzdem sehe ich eben auch, dass wir bei dieser Entwicklung ganz schnell am Ende sind mit unserem Gesundheitssystem. Betten würden knapp, Personal ist bereits knapp und zudem erschöpft von den letzten Monaten. Und ich möchte nicht dahin kommen das hier, wie jetzt in Belgien, entschieden werden muss, wer noch gerettet wird und wer nicht. Und ich kriege es hautnah mit, was in den Krankenhäusern los ist, jedenfalls hier in Hamburg. Und genau darüber will ich hier nicht schreiben, zumindest nicht, solange ich es selber kaum verarbeitet habe.

Ob wir wieder ins home office gehen, weiß ich noch nicht. Ich gebe zu, wohl ist mir damit nicht- damit ins Büro zu gehen, aber auch nicht. Aber damit für einen absehbaren Zeitraum klar zu kommen, ist sicherlich eher ein Luxusproblem. Trotzdem liegt es mir schwer im Magen. Aber ich kämpfe nicht um mein wirtschaftliches Überleben. Und deshalb muss ich einfach gucken, dass ich damit klar komme und aufpassen, das ich einen gewissen Ausgleich bekomme. Heute bin ich in meiner Mittagspause mal rüber an den Kanal, gleich vor unserer Wohnungstür

Auch wenn wir südlich der Elbe wohnen, kann man den Michel sehen. Und den Fernsehturm

Ich bin heute eigentlich zuhause geblieben, weil Martin das Auto brauchte und Regen vorher gesagt war. Es war dann aber ein herrlich sonniger Tag :-)

Vielleicht wäre dieser erneute Lockdown auch einfacher zu bewerkstelligen, wenn diese Gesellschaft etwas solidarischer wäre. Das ist sie nicht und sie wird es auch nicht werden. Im Gegenteil….. aber ich sehe auch keine wirkliche Alternative und finde es tatsächlich erstaunlich, dass sich alle Ministerpräsidenten und Präsidentinnen auf eine Linie verständigt haben.

Herbst auf Balkonien

Mir ist es ehrlich gesagt nicht wichtig, ob und wie wir Weihnachten feiern können, das ist für mich kein Maßstab, auch wenn ich befürchte, das wir leider nicht, wie sonst immer, Heiligabend in der Obdachlosentagesstätte werden sein können.

Es wird wohl für uns alle keine leichte Zeit, mit all unseren Ängsten und Nöten, die ganz unterschiedlich und ganz individuell sind, und die sicherlich alle erst mal ihre Berechtigung haben. Wir sollten gut aufeinander achten. Und ich glaube, es ist wichtig, sich und seine Ängste ernst zu nehmen, aber ohne sich von ihnen bestimmen zu lassen und vor allem ohne sie in gnadenlosen Egoismus münden zu lassen. Und wer weiter meint, „Ärzten“ wie Sucharit Bhakdi, Dr. Wodarg oder Dr. Schiffmann und anderen an den Lippen hängen zu müssen, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Wenigstens ist im home office die Verpflegung gut

Heute von mir schnell mal fabriziert, kleine Törtchen aus Mürbeteig mit Bio-Vanillepudding und Himbeeren. Gestern hatte der Gatte ein neues Rezept ausprobiert, dass hier garantiert ein Dauerbrenner wird. Da hätte ich mich reinsetzen können. Tagliatelle mit Sahne, Deichkäse aus der Nähe von Husum (von der Bio-Käserei stammt auch das Rezept) und vor allem Salbei.Einfach nur köstlich.

Und gerade steht der beste Ehemann von allen in der Küche und bereitet Sauerkraut-Pflanzerl mit Kartoffeltalern und Quark-Senf-Dip zu.

So für eine angebliche Sendepause ist das nun ein langer Beitrag geworden. Morgen werde ich sehen, wie es bei uns im Büro weitergeht. Und jetzt freue ich mich auf ein leckeres Essen. Der Dip steht schon auf dem Tisch und ich habe gerade mal genascht… hhmmm… fein fein.

Über den Rest des heutigen Essens werde ich gerne berichten. Wir probieren gerade mal wieder neue Rezepte aus. Und gut essen ist ja auch wichtig, uns jedenfalls und gerade jetzt.

Sendepause

Da ich im Moment beruflich jeden Tag 9 Stunden mit dem Thema Corona beschäftigt bin, mich das sehr anstrengt und es vielleicht auch nicht immer von Vorteil ist, einiges sehr hautnah mitzubekommen, bin ich hier vorläufig still. Ich bin auch kaputt und müde. Ich muss erst mal für mich einen Weg finden, wie ich damit umgehe. Das geht nicht spurlos an mir vorbei.

Bleibt gesund, ich bin bestimmt bald wieder da.

Mein Revier

Ich weiß es ja sehr zu schätzen, dass der Gatte werktags für leckeres Essen sorgt, wenn ich aus dem Büro komme, aber am Wochenende bin ich dann auch mal dran, zumal wir es da gerne auch mal etwas aufwendiger mögen, also Gerichte auf den Tisch kommen, die Zeit brauchen. Wir kochen ja nicht mit viel chi chi, sondern eher bodenständig, gut bürgerlich, wie man das so schön nennt. Aber wir lassen uns auch gerne mal inspirieren und gucken gerne mal entsprechende Fernsehsendungen. So haben wir heute interessante Anregungen aus dem Kloster Volkenroda und bei So isst der Norden (auf die Käse-Tagliatelle freue ich mich jetzt schon und die Leber probieren wir am nächsten Wochenende) bekommen, aber dazu an anderer Stelle mal mehr. Sorry, der Gatte war mit seinem Blogbeitrag schneller, aber doppelt genäht hält besser B-) .

Heute habe ich ein Gulasch gemacht und da ich mich ja mittlerweile auf Saucen spezialisiert habe und die mir auch immer besser gelingen, musst das knapp drei Stunden im Ofen schmoren und ist nun butterzart.

Dazu gab es Endiviensalat

Beides war unglaublich lecker und ich bin jetzt leicht überfressen, aber es ist ja eher selten, dass ich mal so richtig reinhaue und wenn es auf den Rippen bliebe, wäre es noch besser.

Ansonsten haben wir heute nicht wirklich was gerissen. Ich habe viel gestrickt.

Stricken tue ich gerade mal wieder gerne, mein Spinnrad hingegen staubt ein,

aber vielleicht bekomme ich auch dazu wieder Lust, gerade wenn die Tage kürzer werden und man nicht mehr so viel raus geht.

Jetzt kommen wohl oder übel die Tage, an denen ich im Dunkeln das Haus verlasse und im Dunkeln wieder komme. Keine wirklich schöne Vorstellung, wobei ich nach wie vor leider davon ausgehe, dass ich demnächst nicht mehr oft raus muss, weil wir wieder ins home office gehen. Spanien hat heute den Notstand ausgerufen, Italien ist in einen Teil-Lockdown gegangen und immer mehr Ländern droht die Lage nicht mehr beherrschbar zu sein. Mir völlig unverständlich, wie die Schwurbler immer noch demonstrieren oder sogar Brandsätze auf das RKI werfen.

Erschreckend finde ich allerdings auch, dass die Polizei die Demo wegen Missachtung der Auflagen hätte stoppen können, dies aber nicht getan hat weil

„Die meisten Teilnehmenden ließ die Polizei jedoch unbehelligt auf der geplanten Demoroute über die Karl-Marx-Allee laufen, obwohl diese Menschen gegen die Auflagen der Demonstration verstießen. Auf Nachfrage sagte der Einsatzleiter dem SPIEGEL: „Natürlich hätten wir sie aufhalten können. Aber wir wollen diese Bilder nicht.“

Quelle: Spiegel

Aber ich lasse jetzt mal das Weltgeschehen Weltgeschehen sein und sinke pappsatt auf’s Sofa, stricke noch ein bisschen und hoffe, das ich den Tatort noch schaffe, halte das aber für unwahrscheinlich….

The same procedere

wie jeden Samstag… es ging in den Hofladen.

Nicht nur, dass wir dort feinste Lebensmittel bekommen, es ist auch gerade in diesen Zeiten deutlich entspannter als im Supermarkt. Nudeln, Mehl, Hefe, alles ausreichend vorhanden. Tatsächlich besteht bei uns ein gewisser Bedarf, nachdem Lebensmittelmotten einen Teil unserer Vorräte dahin gerafft haben.

Die Galloways stehen nebenan auf der Weide, oft kann man auch die Hühner sehen, die aber immer wieder umgesiedelt werden mit ihren mobilen Ställen. Dadurch haben sie immer frisches Grün und vor allem viel Platz zum Picken, Sandbaden und ausruhen.

Der erste Endiviensalat frisch vom Feld. Ich liebe Endiviensalat. Mich lacht auch der frische Grünkohl an, aber da bin ich ja komisch… das ist mir noch zu früh.

Wenn wir dann nach Hause kommen, gibt es ein spätes Frühstück mit den frisch erworbenen Leckereien. Heute habe ich mal ein Feigenchutney mitgenommen, dass dort in der hofeigenen Manufaktur hergestellt wird.

Sehr lecker auf Camenbert oder anderem Käse, aber sicherlich auch zu einem Steak oder so. Da wir ja noch Hühnersuppe haben und es morgen Gulasch geben soll, das wir noch hatten, brauchten wir nicht so viel. Ausser den Basics wie Kaffeebohnen, Brot, Gemüse und etwas Obst. Und natürlich ein bisschen was auf’s Brot. Heute hatte der Schlachtermeister leckeren hausgemachten Burgunderbraten. Ansonsten sind wir ja eher so die Leber,- Teewurstesser, aber ich esse auch gerne deren hausgemachte Braten auf’s Brot oder Schinken, Salami und Corned Beef. Salami haben wir aber noch eine ganz hervorragende aus Rügen und wir essen eh mehr Käse als Wurst.

Ich habe noch schnell eine Bayerisch Creme gemacht. Dazu gibt es dann Himbeeren. Eigentlich wollte ich noch mal raus, konnte mich dann aber doch nicht aufraffen und nun sitzen wir gemütlich auf dem Sofa, ich strickend, der Gatte computernd und gleich gibt es Kuchen.

Wir haben überlegt, ob sie den Stuhl da schon mal hingestellt haben, für den Fall, dass wieder nur einer pro Paar in den Laden darf. Das war im Lockdown so. Auch nicht weiter schlimm, aber wir stehen schon gerne zusammen beim Gemüse und beim Käse und entscheiden gemeinsam, was wir essen wollen.

Und das viele Eiweiß, das ich nun übrig habe, habe ich eingefroren, daraus mache ich demnächst mal Zimtsterne.

Wir essen nicht immer so üppig, aber da ich unter der Woche das Essen gerne mal vergesse und ausser einem kleinen Frühstück und unserem gemeinsamen Abendessen nicht mehr zu mir nehme, darf es am Wochenende auch mal mehr sein. Und ich entspanne mich auch beim Kochen und Backen. Ich mache das wirklich gerne und nehme mir Zeit dafür, was auch der Qualität des Essen zu Gute kommt.

Mal sehen, vielleicht kann ich mich Morgen vormittag noch mal aufraffen und mir die Kamera schnappen und ein bisschen raus gehen. Sonst staubt mein „Fuhrpark“ hier noch ein :-)

Und noch leuchtet der Herbst so schön. Wir hatten schon geplant, noch mal für ein verlängertes Wochenende an die Nordsee zu fahren, aber das lassen wir jetzt wohl lieber. Schade, wir wollten mal für drei Tage nach Ostfriesland. Aber zur Not ist die Nordsee ja anderswo für uns per Tagestrip zu erreichen. Wenn wir noch nach S-H und Niedersachsen dürfen. Hamburg ist eh schon Risikogebiet und die Zahlen steigen täglich.

Aber nun mache ich mal über Kuchen und Eierlikör her und gehe wieder an meinen Socken.

Es kommt näher

Das eine ist, Zeitung zu lesen, Nachrichten zu gucken und erschrocken zu sein über die rasant steigenden Zahlen bei Covid-19. Trotzdem bleibt das letztlich abstrakt. Anders ist es, wenn mich hier gerade vor allem Krankenhausseelsorgende anrufen, weil sie in Quarantäne müssen, weil es im Krankenhaus Infizierte beim Personal gibt und sie selber auf Testergebnisse warten müssen. Und damit meine ich nicht, dass ich hier heute am routieren war, weil ich die Notfallbereitschaft neu organisieren musste.

Anders ist es auch, wenn mir ein Freund erzählt, einen guten Freund an den Virus verloren zu haben. Jünger als wir, Sportler, vorher kerngesund.

Und ich frage mich ernsthaft, was mit einigen Leuten hier nicht stimmt…. jeder ist sich selbst der nächste, anders kann ich mir solche Bilder nicht erklären

Gut, diese Marke kaufen wir eh nicht, aber darum geht es auch nicht. Ich finde Hamsterkäufe einfach zutiefst egoistisch und unsolidarisch. Vor allem Menschen gegenüber, die nicht von Supermarkt zu Supermarkt juckeln können, um zu bekommen, was sie brauchen.

Es gibt auch keine Hefe mehr und nur noch wenig Mehl. Aber immerhin, Klopapier gab es noch in ausreichenden Mengen B-) , aber auch wieder gar nicht erst in die Regale verräumt, sondern gleich palettenweise im Gang abgestellt.

gestern Morgens früh an der Schleuse bei uns auf der Insel

Hamburg hat nun einen Inzidenzwert von 75, 1….. es geht rasant nach oben und ich rechne damit, dass wir auch hier wieder mit mehr Einschränkungen werden leben müssen. Aber diesmal sind wir zumindest vom Job her besser aufgestellt. Auch wenn ich Dauer-Home-office anstrengend finde. Den einen Tag in der Woche finde ich prima, es dürften auch zwei sein. Mein Chef würde nicht mal meckern, wenn er wüßte, das ich heute nebenbei eine Hühnersuppe gekocht habe :-)

Nachdem ich den Dienstlaptop zugeklappt hatte, habe ich meinen privaten aufgeklappt und bin damit in der Küche verschwunden. Gut, das wir unsere Rezepte im Blog haben.

Während die Suppe noch köchelte, habe ich Eierlikör selbst gemacht. Da weiß ich wenigstens, was für Eier drin sind.. nur Bio selbstredend und natürlich Bruderhahneier. Bei Eiern bin ich pingelig, weshalb ich auch im Hotel kein Frühstücksei esse, es sei denn, man kredenzt mir ein Bio-Ei, so wie in unserer schnuckeligen Unterkunft in Schleswig.

Und damit das Wochenende kulinarisch auch rund wird, habe ich noch einen Apfel-Kuchen in den Ofen geschoben.

In den Streuseln sind gehackte gebrannte Mandeln, das ist so mega lecker. So langsam kann ich also mal die Füße hochlegen. Und später ein Stück Apfelkuchen essen und ein Gläschen Eierlikör schlabbern.

Aber vorher werde ich noch mal meinen Kopf lüften…. das kann ich machen, indem ich noch mal schnell zur Packstation wackel, wo ein Paket auf Abholung wartet.

Habt alle ein schönes Wochenende und ich wünsche Euch, dass Euch die Ereignisse nicht allzu sehr runter ziehen. Belasten tun sie uns wohl alle.

Die Woche hat es in sich

Ich bin neben meiner eigentlichen Arbeit diese Woche auch noch dauernd Springerin in unserem Service-Telefon, weil da mal wieder ein ordentlicher Krankenstand herrscht. Bei uns ist die Jugend dauernd krank, während wir Oldies seit halben Ewigkeiten keinen einzigen Tag gefehlt haben. Und das nicht, weil wir uns noch hinschleppen, sondern, weil wir schlicht nix hatten. Also habe ich neben meinem Job auch noch viele viele Telefonate höchst unterschiedlicher Intensität geführt. Manche rufen da nur an, weil sie einen Patenschein brauchen, wieder in die Kirche eintreten wollen oder einen bestimmten Pastor suchen. Manche aber eben auch, weil sie in tiefen Lebenskrisen stecken und Hilfe brauchen. Wir sind kein Seelsorgetelefon, aber manchmal fühlt es sich so an, zumal wir den Leuten zuhören, auch um bestmöglich helfen zu können.

Herbst und Winter sind auch so bei mir immer die arbeitsintensivsten Zeiten, ich kann also über zu wenig Arbeit gerade nicht klagen.

Während ich heute Morgen noch so halb im Regen ins Büro gerollert bin, hatte ich heute Abend wenigstens noch einen zauberhaften Sonnenuntergang und natürlich leider nur das Handy dabei

Und natürlich beobachten auch wir im Büro die Entwicklungen, zumal unser Haupttätigkeitsfeld die Krankenhausseelsorge ist. Das ist für die Pastores natürlich nicht einfach, zumal auch sie oft nicht zu Patienten und Patientinnen gelassen werden, was schon zu Gesprächen auf Senatsebene geführt hat. Oft sind die Krankenhausseelsorgenden die einzigen Ansprechpersonen für Kranke und Sterbende. Und die meisten von ihnen sind auch schon älteres Semester und haben natürlich auch so ihre Ängste.

Bei uns im Gebäude besteht seit Mai Maskenpflicht, alle Besucher werden angemeldet und die Sitzungsräume sind für weit weniger Menschen zugelassen, als sie fassen könnten. Viele Sitzungen finden mittlerweile per Zoom statt, aber immer geht das auch nicht.

Eine gewisse Anspannung ist überall zu spüren. Ich bin auch nicht frei davon, aber es ist auch gut, dass wir im Büro doch auch drüber reden, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Ängsten und manchmal durchaus kontrovers.

Das nimmt auch ein bisschen den Druck und oft machen wir auch blöde Witze um Druck abzulassen. Und manchmal hilft es vielleicht auch, sich zu vergegenwärtigen, dass es uns hier noch vergleichsweise gut geht, auch wenn das Klopapier gerade wieder knapp zu werden droht

Und wenn ich sehe, was in Berchtesgaden, Delmenhorst und anderswo los ist, sind wir hier in Hamburg auch noch gut dran… noch. Von anderen Ländern ganz zu schweigen, wo sie den Laden wieder komplett dicht machen. Gerade bin ich auf ein FB Post von Dunja Hayali gestoßen. Damit ist eigentlich alles gesagt:

Bitte bleiben sie solidarisch!

Tragen Sie den auch von mir -trotz Snoopy- ungeliebten ‚MNS‘, halten Sie Abstand und bewahren sie Anstand!

Ich sage das nicht nur, weil auch Freunde von mir gesundheitlich und/oder wirtschaftlich arg betroffen sind, sondern weil mir viele Menschen ihre Geschichten, ihr Leid, ihre Not schildern. Und ich möchte einfach so gut es geht dabei helfen, dass wir zusammen 🤜🏽🤛🏼 gemeinsam durch diese Zeit kommen.

Also bitte bleiben auch sie solidarisch 🙏🏽

Und ja, ich sage das weiterhin (trotz Ungeduld und Waschmüdigkeit) voller Überzeugung, auch wenn in meinen Augen einige Maßnahmen keinen Sinn ergeben, verwirrend sind und ich mir an der ein oder anderen Stelle mehr Einheitlichkeit und Transparenz wünsche würde. Und warum wir erst jetzt Plan a,b,c diskutieren, weiß ich auch nicht. Der Herbst ist ja nicht vom Himmel gefallen.

Aber hey, es liegt an jedem von uns!

Hohn, Spott, Fake-News, Spalter, Ignoranten, usw. sollen sich bitte eine andere Spielwiese suchen. Das hier ist einfach zu ernst.

Und deshalb noch 3 Sätze zur Meldung über Jens Spahn, der positiv auf Corona getestet wurde. Es gibt keinen 100% Schutz vor #Corona. Sie können sich also ihren Hohn, Spott und ihre homophoben Aussagen gegenüber #Spahn sparen.

Wie tief muss oder kann man eigentlich sinken?Ach was soll’s 🤷🏻‍♀️ Deshalb doppelt und dreifach gute Besserung Jens Spahn.dh

👉🏽 Prävention ist keine Hysterie. und Ignoranz kein Mut!

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Und nun stricke ich noch ein paar Reihen und dann plumpse ich bald ins Bett. Das frühe Aufstehen fällt mir jetzt doch schwerer, wenn es Morgens noch stockfinster ist und bald wird es das auch Abends sein, wenn ich nach Hause fahre.

Volle Dröhnung

Heute war ich in der Mittagspause schnell in einer Impfpraxis in der Nähe vom Büro.

Genau die wollte ich nebst Pneumokokkenimpfung und eine Auffrischung meines Tetanusschutzes. Grippe war kein Problem, für die Pneumokokkenimpfung bin ich zu jung und da der Impfsstoff knapp ist, habe ich die auch nicht bekommen (na gut, dafür habe ich gehört „zu jung“-passiert mir in meinem Alter ja auch nicht mehr wirklich oft :-) ). Dafür statt nur Tetanus gleich die volle Ladung mit Diphtherie, Polio, Keuchhusten und eben Tetanus.

Keuchhusten hatte ich, wie alle Kinderkrankheiten, heftigst als Kind, aber das ist kein Schutz. Polio gibt es bei uns nicht mehr, aber man braucht es, wenn man reist… gut, in diesen Zeiten nicht wirklich relevant, aber das ändert sich ja vielleicht mal wieder und anscheinend ist das so eine Impfung all in one. Ich habe jedenfalls nur zwei Nadeln in den Oberarm gejagt bekommen. Alles kurz und schmerzlos und mir ist deutlich wohler, vor allem gegen Grippe geimpft zu sein. Natürlich auch im Hinblick auf zwei chronisch kranke Menschen in meiner Familie. Aber ich selber möchte auch keine richtige Grippe bekommen. Nun warte ich mal, ob ich den Chip spüre, den sie mir im Auftrag von Bill Gates eingepflanzt haben :-)

Im Büro ist man weit davon entfernt, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sprich wieder mehr ins home office zu gehen. Ich habe aber heute sehr deutlich gemacht, dass ich mich auf keinen Fall in die immer proppenvolle S-Bahn setzen werde, sollte ich mal wetterbedingt nicht Roller fahren können und Martin das Auto brauchen. Immerhin…. mir wurde dann zugestanden, dass ich an solchen Tagen home office machen kann. Aber insgesamt war mein Herr Verwaltungsleiter reichlich unsensibel mit dem Thema, auch damit, dass es bei vielen Menschen langsam zu Erschöpfungszuständen führt. Das merke ich auch bei mir selber. Weil es eben immer mit wabert, ob man will oder nicht und weil keiner weiß, wie lange wir so noch damit leben müssen. Und es müssen gleichermaßen die damit leben, die sich Zuhause einigeln können als auch die, die täglich raus müssen. Ich glaube, auf Dauer ist gerade beides einfach extrem anstrengend. Dazu Ängste um die eigene Gesundheit, Sorgen um Freunde und Angehörige und für viele ist auch der Verzicht auf Konzerte, Kino, Geburtstagsfeiern im Freundeskreis und vieles mehr nicht leicht. Letzteres macht mir nicht soviel aus. Was mich aber auch anstrengt, sind Diskussionen um Sinn und Unsinn, ob man Angst haben darf oder nicht. Der Herr Verwaltungsleiter hat jedenfalls erst dann mit seinen dummen Sprüchen aufgehört, als ich trocken erzählt habe, das es in meinem Bekanntenkreis einen Corona-Toten gegeben hat.

Ich bin so ein bisschen bedient für heute, freue mich aber nun auf eine leckere Suppe, die der Gatte gerade mit Hingabe in der Küche zubereitet. Bergkäse-Lauch-Suppe… die ist so richtig fein.

Ich zieh mir heute früh die Bettdecke über den Kopf, soviel steht mal fest.

Hyggelig

Hyggelig (ursprünglich dän. und norw. [‚hygəli], eingedeutscht [‚hʏgəliç] oder, wohl in Analogie zu hügelig, [‚hyːgəliç]) ist ein im Dänischen und Norwegischen häufig verwendetes Adjektiv, das wörtlich „gemütlich“, „angenehm“, „nett“ und „gut“ bedeutet. Darüber hinaus hat hyggelig auch weitere, durchweg positiv belegte Konnotationen wie „geborgen“, „intim“, „behaglich“, „im trauten Heim“, „lieblich“, „malerisch“, „Trost spendend“, „klein, aber fein“, „niedlich“. Diese Bedeutungen umfassend wird der Begriff oft im Sinne von „typisch dänisch“ auch von Dänen selbst als nationales Stereotyp gebraucht.

Im Deutschen wird das Wort gelegentlich als Danismus verwendet.

wikipedia

Also gemütlich ist es heute bei uns…. erst in aller Ruhe lecker gefrühstückt, bzw. eher gespätstückt. Da wir ja nie zu Mittag essen, darf das gerne etwas üppiger ausfallen.

Ellie liegt auf ihrem Kratzbaum und beäugt die Lage

Auf Balkonien gibt es noch letzte Farbtupfer. Der Wein sorgt für indian summer

Und ein bisschen was ernten konnte ich auch noch. Die Chilis habe ich erstmal getestet, bevor ich dann den Rest ernte.

Es sind auch noch Auberginen und Zitronen zu ernten und zwei letzte Physalis habe ich eben noch reingeholt

ja, ich weiß, ich müsste mal Fenster putzen B-)

Ellie hat mir von drinnen zugeguckt… vermutlich, weil ich vorher mit dem Schlauch gegossen habe. Nasse Füße sind nicht ihres :-)

Ausserdem widmet sie sich der Körperpflege

Oder liegt im kleinen Zimmer auf ihrem Massagekissen

Mir tut der Tag gemütlich Zuhause gut. Ich merke, dass ich mich nicht wirklich freue, wieder in die Stadt zu müssen. Gestern waren hier schon wieder die Maskengegner auf der Straße und ich frage mich nicht erst jetzt, was mit denen nicht stimmt.

Ich habe es ja noch vergleichsweise gut und kann ins Home Office, wenn es schlimmer wird. Verkäuferinnen, Busfahrerinnen, Ärzte und Krankenpflegerinnen und viele viele andere können das nicht.

Morgen werde ich mich jedenfalls gegen Grippe impfen lassen und so denn Impfstoff vorhanden ist, auch gegen Pneumokokken.

Aber nun stricke ich mal meinen Socken fertig, werde gleich noch lecker Kuchen essen und ansonsten den Tag in trauter Viersamkeit genießen.

Habt es noch schön an diesem Sonntag.