Hofladen-Ausflug

Ich fahre schon deshalb gerne zum Hofladen, weil er etwas ausserhalb liegt und man dort inmitten schönster Natur ist. Also habe ich erst eingekauft und bin dann noch mal zu unserem bevorzugten Sonnenblumen-Selbstpflückerfeld gefahren, wo ich noch ein paar wenige Blümchen schneiden konnte, die nun unser Wohnzimmer zieren. Die halten sich immer richtig lange, so frisch vom Feld. Und gleichzeitig ist das Feld mit Dahlien und Sonnenblumen eine wunderbare Insektenfutterstelle. Unmengen von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen tummeln sich da. Jetzt natürlich nicht mehr, insofern habe ich auch niemandem was weg genommen.

Da so schön die Sonne schien, bin ich noch mal an einen der Moorseen, aber da war relativ tote Hose

könnte ein Bussard sein

Der flog zu hoch über mir, als das ich ein wirklich gutes Photo hätte machen können. Das ist extrem ausschnittvergrößert und aufgehellt.

Als ich heute Morgen los wollte (alleine, weil Martin immer noch bandscheibenvorfallbedingt eingeschränkt ist und ausserdem zu lange im warmen Bett lag; ich wollte noch „mein“ Brot ergattern), war unser Auto von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr zugestellt… aus der benachbarten Spielhölle qualmte es gewaltig. Ich packte also mein schweres Photogepäck ins Auto und wollte mich gerade auf eine lange Wartezeit einstellen, da machte der Fahrer des direkt neben mir stehenden Löschzuges die Tür auf und meinte, er würde ein Stück vorfahren, damit ich Platz hätte. Ich meinte dann, ich will den Einsatz nicht stören oder behindern, aber so dramatisch war es dann wohl nicht.

Die Photoausbeute ist mal wieder mager, ich weiß nicht, was gerade los ist

Wieder Zuhause ist immer am schönsten, sich eine frische Scheibe des köstlichen Brotes zu schneiden und mit Leckereien aus dem Hofladen zu belegen. Die verkaufen ja mehr als das übliche Bio. Auch feinste Manufaktur-Produkte, die im Hofladen hergestellt werden. Oder auch eingelegte Rote Beete, Gurken, Rotkohl küchenfertig, diverse Brühen und sogar Fertiggerichte wie Galloway-Gulasch, für die, die nicht selber kochen wollen oder können.

Heute hatte ich auch mal wieder einen längeren Schwatz mit dem Bio-Bauern. Er baut ja nicht nur selber an, hält Hühner und Galloway-Rinder, sondern kennt auch alle seine Lieferanten und fährt schon mal nach Spanien und Italien, um sich auf kleinen Kooperativen umzusehen und deren Ware einzukaufen. Was für uns den Vorteil hat, das es auch jetzt bald wieder ganz hervorragende Südfrüchte gibt. Da kann ich dann sogar mal eine Avocado kaufen, die ich mir sonst aus ökologischen Gründen verkneife, aber gerne esse und das Fett kann ich auch gut brauchen. Das Einkaufen macht so einfach Spaß, es ist nicht das übliche Gehetze im Supermarkt und man kann fast alles probieren. Mit der Käsetheke werden wir nie fertig werden :-) Die ist so unfassbar gut sortiert und die VerkäuferInnen können zu jedem Käse was sagen, der Schlachtermeister kocht selber gerne und gibt oft gute Tipps für die Zubereitung, wenn man selber mal nicht so richtig weiß, wie man was kochen soll. Überhaupt verkaufen da alle mit viel Leidenschaft und Fachkenntnis. Das erlebt man selbst im Bio-Laden kaum noch. Ausserdem muss man für jede Papiertüte bezahlen, weshalb wir immer mit haufenweise Mehrwegbeuteln da aufschlagen und Eierpappen haben wir schon ewig keine mehr benutzt. Wir haben zwei Mehrwegbehälter für Eier und da wir immer gezielt losfahren, ist es auch kein Problem, genug Behältnisse dabei zu haben.

Aber- und das ist die Kehrseite der Medaille- den Laden muss man sich leisten können. Preiswert ist da gar nichts, auch wenn alles sein Geld wert ist. Und ich schmeiße kaum noch was weg, weil sich die Sachen einfach sehr lange halten. Selbst Salate hatten wir schon über eine Woche im Kühlschrank.

Wir machen aus Essen kein Dogma, aber wir essen gerne gut und soweit es eben geht, auch gerne regional und saisonal.

Die bekommen immer noch Weintrauben von mir. Die kommen am besten an. Jedenfalls habe ich das schöne Wetter heute noch mal draußen genossen. Jetzt zieht es sich hier gerade mächtig zu und es sieht nach einem kräftigen Wolkenbruch aus. Da kann ich mich also, ohne dass es mich nach draußen zieht, an meinen Socken machen und gemütlich auf dem Sofa lümmeln. Kuchen gibt es heute keinen, morgen mache ich einen Apfelstrudel.

Ich geh dann mal an meinen Strickstrumpf.

Zum Krallenwetzen benutzt sie ihn schon fleißig, drauf rumturnen oder sich gar niederlassen dauert wohl noch.