Dicke Nüsse und dicke Pötte

Gestern las ich mehr zufällig, dass das größte Containerschiff am Abend in Hamburg einlaufen würde. Das wäre doch mal ein Grund Richtung Teufelsbrück zu rollern und den Riesen zu fotografieren. Zwischen Feierabend und Ankunft war aber noch Zeit, also war ich mal wieder bei den Hörnchen.

Waschen und legen hatte ich anders gemeint :-)

Es gab gerade frische Nüsse vom Eichhörnchen-„papa“ den ich mal wieder getroffen habe.

Ich kann die ja stundenlang beobachten

Aber ich bin dann mal elbabwärts nach Teufelsbrück und obwohl ich eine Stunde vor der geplanten Ankunft dort ankam, sah ich den Container-Riesen quasi „nur“ noch von hinten.

Aber ich war rechtzeitig dort, um beobachten zu können, wie der Container-Riese gedreht wurde, um dann rückwärts in den Burchardkai einzuparken.

Das war schon imposant anzugucken.

Ich war auch nicht die einzige, die sich das angeguckt hat. Für Schiff Spotter sicherlich ein Highlight. Ich habe das eher zufällig mitbekommen, aber ich düse auch nicht für jedes Schiff an die Elbe.

Und nun rückwärts an den Kai

Kehrseite der Medaille dieser Riesen-Schiffe ist allerdings, dass dafür die Elbe immer tiefer ausgebaggert wird und das könnte uns noch gehörig um die Ohren fliegen, da das ökologisch gesehen, nicht unumstritten ist. Wilhelmshaven hat einen Seehafen, aber die Pötte kommen alle die Elbe rauf und die Zerstörung von Natur und Fluß geht hier munter weiter. Mal abgesehen davon, dass diese Pötte auch viel schlechte Luft machen.

Bis Sonnabend um 2 Uhr liegt sie dort, bevor sie den Hamburger Hafen wieder verlässt. Bis dahin müssen 6.000 Container umgeschlagen werden. Voll beladen ist die Ever Ace also noch lange nicht. Sie kann bis zu 22.992 Container laden.

Solche Pötte werden jetzt aber sicherlich häufiger mal nach Hamburg kommen und es sind bereits noch größere geplant

Für das ökologische Gleichgewicht der Elbe kein Vorteil. Aber wir wollen ja alle konsumieren und Hamburg will nix vom Wirtschaftsstandort Hafen abgeben, also wird die Elbe immer weiter ausgebaggert und die Schäden für die Natur und auch für die Menschen werden vermutlich irgendwann immens sein.

An den Liegeplatz selber kommt man nicht. Die Kaianlagen sind nicht zugänglich, das wäre auch viel zu gefährlich, da da viele Van Carrier herumfahren, um die Schiffe zu be-und entladen.

Ich bin dann nach Hause gerollert und das bei herrlichstem Spätsommerwetter. Schon deshalb hat es sich gelohnt, mal ein Stück elbaufwärts und wieder zurück zu fahren.

Heute soll es auch noch mal so richtig schön werden. Leider habe ich gerade richtig viel zu tun, so dass ein früherer Feierabend nicht in Aussicht steht.

Aber so ist das halt….. die nächsten zwei Wochen werden heftig und das nächste Wochenende ist auch halb dienstlich besetzt. Aber es gibt ein Highlight, eine Hafenrundfahrt zur Nacht der Kirchen. Da geht es dann vor allem um die Arbeits-und Lebensbedingungen der Seeleute. Ich habe diese Rundfahrt schon mal gemacht und fand sie klasse und sehr informativ. Und ein paar schöne Bilder fallen sicherlich auch ab. Der Gatte und ich haben noch zwei Plätze ergattert und vielleicht gucken wir uns nach der Rückkehr noch was an, mal sehen. Die Nacht der Kirchen ist ja immer sehr vielfältig und bunt und mitnichten nur kirchlich im engsten Sinn. Ich habe auch schon musikalische Alsterrundfahrten gemacht. Angeboten werden auch interessante Stadtspaziergänge. u.a. zum Thema Obdachlosigkeit.