Wismar-eine schwierige Beziehung

Gestern nun also ein Ausflug nach Wismar. Vorbei an vielen Feldern, auf denen die Ernte eingefahren wurde, was nicht selten zu Staus hinter überbreiten Mähdreschern geführt hat, aber wir waren ja nicht in Eile. Und wir fahren halt lieber gemütlich über Land, als über die Autobahnen zu donnern.

Wismar-eine Stadt, in der wir schon mal waren. So richtig begeistert hat sie uns nie, aber wir wollten uns gerne die Photoausstellung am Hafen angucken und dann auch noch mal an die Ostsee fahren.

Die Ausstellung ist absolut sehenswert, gerade auch vor der Kulisse des Hafens.

Keine Sorge, ich zeige jetzt hier nicht alle Photos.

Eine einzige Frau ist auf den Photos.

Anschließend haben wir noch einen kurzen Gang durch Wismar gemacht. Die Stadt ist nix für Menschen mit Gehbehinderung. Für den Gatten war es fast unmöglich, auf dem Kopfsteinpflaster durch die Altstadt zu laufen. So schön das auch ist mit dem alten Kopfsteinpflaster, barrierefrei ist das nun mal leider nicht.

Kein Wismar-Besuch ohne dieses Haus abzulichten.

Der Stammsitz von Karstadt.

Ein paar Eindrücke. Nach dem schlechtetes Cappucino ever, auf den ich auch noch ewig warten musste und den unwegsamen Bürgersteigen haben wir uns nicht allzu lange aufgehalten.

Auf Fischbrötchen hatten wir auch nicht so richtig Lust.

Dafür wurde das Wetter immer schöner und so zog es uns dann Richtung Poel. Am Auto erlebten wir noch eine teure Überraschung. Der offizielle Parkplatz am Hafen war voll und da Martin nun mal nicht weit laufen kann, haben wir uns in einer Seitenstraße auf den Grünstreifen gestellt. Wie viele andere auch. Das war teures Parken…. mit 55 Euro werden wir nun zur Kasse gebeten. Zum Glück haben wir das erst gesehen, nachdem ich ein paar schöne Ohrringe aus Muscheln erstanden habe.

Weiter ging es also nach Poel, einer Wismar vorgelagerten Halbinsel in der Ostsee.

Da hätte es auch schöne Drohnenmotive gegeben, aber die gesamte Insel ist Naturschutzgebiet, also sind Drohnen verboten und das ist ja letztlich auch gut so.

Leuchtturm in Timmendorf

Da war natürlich viel los, aber schön war es trotzdem, einfach mal am Meer zu sein, hier am Strand „Am Schwarzen Busch“

So langsam mussten wir aber dann auch mal den Heimweg antreten und uns mit der Nahrungsaufnahme beschäftigen.

Hafen auf Poel

Die fand dann am Ratzeburger See statt. Lecker gegessen mit Blick auf den See. Das war ein wunderbarer Ausklang eines doch schönen Tages.

Blick auf den Ratzeburger See

Und als wir dann endlich aufbrachen, konnten wir noch einen wunderbaren Sonnenuntergang genießen.

Trotz einiger Unbillen war es ein schöner Tag. Mit Wismar werden wir wohl nicht mehr so richtig warm, obwohl es ein wirklich hübsches Städtchen ist. Ich hätte mich auch gerne noch länger aufgehalten und mehr photografiert, aber für Martin war es einfach nicht zu machen. Und dann hat es schlicht keinen Wert, wenn er sich nur quält.

So, aber nun startet die Aktion Kühlschrank-Tausch. Das heißt jetzt vor allem den alten ausräumen, abtauen und die Ecke sauber machen. Hoffentlich muss der neue nicht allzu lange ruhen, bevor wir ihn in Betrieb nehmen können… wir haben ja doch einiges drin im alten… Vor allem muss er erstmal kommen. Zwischen 13 und 18 Uhr ist angekündigt… hoffentlich kommen die nicht erst um 18 Uhr. 13 Uhr klappt sicherlich nicht, die sind noch nicht mal losgefahren…. ausserdem rufen sie immer noch mal vorher an.

Und dann mal schauen, was wir am Wochenende und nächste Woche noch so machen. Wendland oder Küste….

14 Anmerkungen zu “Wismar-eine schwierige Beziehung

  1. Dass Kopfsteinpflaster schwierig ist, kann ich mir gut vorstellen. Wenn man dann aber „historisch“ bleiben will, wird es ein wenig kompliziert. Aber vielleicht könnte man wenigsten eines Gehspur ohne Kopfstein machen?

    1. Wismar ist natürlich nicht durchgehend kopfstein gepflastert, aber gerade in der Altstadt war es doch recht mühsam. Für Rollstuhlfahrer war das noch schwieriger, weil es zum Teil auch ein bisschen bergauf geht.

    2. Diese „Gehspur“ gibts tatsächlich an einer Stelle der Stadt:
      Auf dem zentralen Marktplatz sind zwei Diagonalen etwas behindertenfreundlicher gepflastert. Aber ansonsten eben nichts.

  2. Tja, Barrierefrei ist Wismar sicher nicht – und das gilt ja nicht nur für mich, der „lediglich “ etwas schlecht zu Fuss ist, sondern noch viel mehr für Rollstuhlfahrer oder Leute, die auf Rollatoren oder Gehhilfen angewiesen sind – oder schlimmer noch: blind und sich mit ihrem Blindenstock orientierend.

    Anderseits macht das aber auch einen Stück des Charakters der Altstadt aus, die ich trotz aller Mühsal mit dem Strassenbelag doch ganz nett finde – immer vorausgesetzt, ich habe genug Zeit, um langsamen Schrittes voran zu kommen.
    Und da sind wir beide nun mal nicht so recht kompatibel, weil Du normalerweise viel schneller unterwegs bist als ich und viel mehr sehen könntest, wenn Du mich Bremsklotz nicht an der Hacke hättest. Und daran würde auch ein Rollstuhl nichts ändern, den man da (schon aus Rücksicht auf die eigenen Bandscheiben) auch nur sehr langsam bewegen könnte…..
    Dennoch fand ich unseren Ausflug gestern richtig schön – und vor allem Poel hat mir sehr gut gefallen -wie auch die Bilder am Hafen in Wismar, die ich sehr beeindruckend fand.


    Was den Kühlschrank angeht, so hat der alte es ja immerhin schon mal bis in Treppenhaus geschafft – nun müssen nur noch die Götterboten mit dem Neuen anrücken….

    1. Ich bemühe mich ja um langsames Gehen, aber so langsam kann ich gar nicht gehen. Dann warte ich lieber mal auf Dich, aber das will ja nicht in Deinen Schädel.
      Poel ist wirklich schön. Da hätte es noch nette Ecken gegeben, wie ich heute gesehen habe.

      1. Genau so ging es mir immer mit meiner Mutter, wenn wir gemeinsam unterwegs waren. – Das beobachte ich aber auch hier im Haus bei einem Ehepaar – sie geht GRUNDSÄTZLICH ca. 1,5 m vor ihm. Wenn sich ständig der Abstand vergrößern würde, könnte ich das ja noch verstehen – aber so muss er ihr immer hinterher „hetzen“
        Ich habe das auch nie in den Griff bekommen mit der Gehgeschwindigkeit.

        1. Ich mache das nicht grundsätzlich. Es fällt mir nur extrem schwer, sooo langsam zu laufen. Und ich habe überhaupt kein Problem, dann halt mal stehen zu bleiben, um zu warten. Aber ich verstehe auch, dass es für den langsameren Fußgänger dann so wird, dass er meint, hetzen zu müssen. Wir kriegen das schon noch in den Griff ;-)

  3. Feine Aufnahmen sind das!
    Ob ich jeh auch mal durch Wismar humpeln werde?!

    Viel Freude mit dem neuen Kühlschrank!

    1. Wismar ist schon ganz hübsch und hat auch viel schöne Gegend drumherum. Die Halbinsel Poel ist eine davon. Aber auch der Klützer Winkel ist nicht weit, das haben wir nur gestern nicht mehr geschafft.
      Wir warten auf den Götterboten… der alte steht schon abgetaut vor der Tür, die Ecke ist blitzblank gereinigt, wir sind also bereit für den neuen…. lt. Sendungsverfolgung sind sie aber noch nicht mal unterwegs. Ich habe nach dem ersten Malheur gestern extra noch mal angerufen. Nun müssen sie nur noch kommen.

  4. Das Ihr für Falschparken ein Protokoo bekommen habt, tut mir leid.
    Hat Martin keinen Schwerbehindertenausweis? Mit einem G (glaub ich) kann man auch dort parken, wo andere es nicht dürfen. Aber er hat auch noch andere Vorteile.
    Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch.

    1. Nur das G reicht nicht für einen Behinderten-Parkausweis, aber er wird jetzt mal versuchen, einen zu bekommen. Das ist nicht so ganz einfach und bisher waren wir da auch nicht so hinterher, weil er ja noch arbeitslos gemeldet war und das hätte bedeuten können, dass das Amt ihn noch früher in die Rente gedrängt hätte. Das wiederum hätte uns viel Geld gekostet. Aber wenn er das nächste Mal zum Gefässcheck geht, wird er den Arzt bitten, eine entsprechende Bescheinigung für das Versorgungsamt auszustellen. Denn tatsächlich kann er ja immer schlechter laufen. Für einen persönlichen Parkplatz hier vor dem Haus wird es trotzdem nicht reichen. Die Stadt Hamburg rückt die kaum noch raus. Aber wenigstens einen für Behinderten-Parkplätze wäre schon gut. Dann könnten wir an vielen Orten für ihn besser parken.

Leider keine Anmerkung mehr möglich.