Kleiner Imbiss gefällig ?

Inzwischen schwanke ich ja auch, ob ich die Pflanzenpracht auf dem Balkon noch gieße oder nicht. Da unser Balkon komplett überdacht ist, muss ich immer gießen, auch wenn es regnet.

Ich bin da hin-und her gerissen. Denn die Pflanzenpracht dient auch vielen Insekten als Nahrungsquelle und unser Balkon ist weit und breit der einzige, auf dem es einigermaßen insektenfreundlich zugeht. Die meisten sind komplett kahl oder mit den üblichen Geranien bepflanzt. Von Vogeltränken und Fütterung ganz zu schweigen….

Den Wespen stelle ich regelmäßig Obst hin und es wird dankbar angenommen.

Viel blüht jetzt nicht mehr für Hummeln und Bienen, aber ein bisschen was schon noch, Ich habe ja auch ganz bewußt ein paar Spätblüher gepflanzt. Aber wasserintensiv ist mein Balkon, keine Frage. Alles vertrocknen zu lassen, bringe ich aber auch nicht über’s Herz. Also gieße ich gerade soviel, dass nicht alles kaputt geht und es auch noch Nahrung für die Insekten gibt.

Nächstes Jahr wird es definitiv keine Tomaten mehr geben. Da werde ich mich mal anders orientieren. Wobei ich jetzt ja auch vor allem Kräuter und ein paar Raritäten habe, die eine feine Insektennahrung sind und die Kräuter verarbeite ich viel in der Küche. Chilis haben wir dieses Jahr in allen Farben und Formen, ein paar Paprika kann ich wohl auch noch ernten, aber wenn ich ehrlich bin, ist das alles mehr just for fun und dafür ist der Wasseinsatz zu hoch.

Bisschen schade finde ich das ja schon, aber ich werde da wohl deutlich umdenken müssen. Selbst die Kräuter, die ursprünglich in deutlich wärmeren Ländern Zuhause sind, haben diesen Sommer zu kämpfen.

Wir mögen bei der Hitze nix Warmes essen, also gab es heute leckere Gazpacho, für mich mit ein paar Bio-Garnelen.

Natürlich auf unserem mal auf einem Flohmarkt ergatterten Senatsgeschirr serviert B-) . Ich bin keine Lokalpatriotin (und auch keine andere), aber das fand ich dann doch ganz witzig.

Nach einem relativ wohl temperierten Tag Zuhause werde ich Morgen mal wieder im Büro aushalten müssen. Warum weiß kein Mensch, aber ist halt so.

26 Anmerkungen zu “Kleiner Imbiss gefällig ?

  1. Bei mir auf dem Balkon schwächelt ebenfalls Majoran, Zitronenthymian genauso wie die Petersilie, obwohl ich gieße, schon weil mir ein Beerenstrauch eingegangen ist. Die Sträucher bräuchten jetzt wahrscheinlich tieferen Boden…

    1. Die Töpfe trocknen in der Tat schnell aus, zumal wir hier auch noch die pralle Sonne haben. Südbalkon. Mein griechischer Majoran ist auch eingegangen und der kann ja eigentlich was ab. Was ich retten will ist mein Wein und meine beiden Feigenbäume. Nächstes Jahr werde ich das wohl anders gestalten.

  2. Wasser sparen ist ja zumindest hier in Hamburg noch nicht so das Thema – zum Glück.
    Und auch, wenn ich zu den meisten Pflanzen auf dem Balkon keine Beziehung habe ( und vermutlich in diesem Leben auch keine mehr aufbauen werde) wäre es doch schade, wenn da deutlich weniger wäre. Zumal Dir das ja auch wichtig ist und sich damit auch immer wieder dankbare Fotomotive bieten als Gegenleistungen für Deinen Aufwand.

    Insofern sollte man mal überlegen, ob man davon nicht so einiges auf Hydrokultur o.ä. umstellen kann, um Wasserverbrauch und Notwendigkeit des Giessens etwas zu minimieren.
    (Und das würde auch das Schleppen von Blumenerde deutlich reduzieren)

    1. Ich bin ja in einer Bio-Balkon-Gruppe bei Facebook. Da wird das Thema natürlich auch diskutiert und ich warte noch auf den ultimativen Tipp :-)

  3. Viel Spaß morgen im Büro!

    Ich hatte gestern ein Video über insekten in Kreta in youtube eingestellt.
    Einigen Freunden habe ich das geschickt.

    Viele Grüße Gerhard

  4. Ob Garten oder Balkon, dieser Sommer ist eine Herausforderung und was das gießen betrifft, da gibt es garantiert einige Blühpflanzen, die gut mit der Trockenheit klarkommen.
    In unserem vertrockneten Rasen blüht die mauretanische Malve ganz unverdrossen weiter und sie wird, wie der Rasen auch, nicht gewässert.
    Wespen sehe ich zwar, aber bei uns sehr wenige.
    Die Chilis sehen ja total schön aus, wie bunte Bonbons :heart:

    1. Die Chilis wechseln immer die Farbe. Davon habe ich so viele, ich könnte damit handeln :-) Ich benutze ihn allerdings auch reichlich und nehme ihn immer öft statt Pfeffer.
      Vielleicht bekomme ich übernächstes Wochenende noch Anregungen auf dem tollen Pflanzenmarkt im Freilichtmuseum.
      Manches trotzt der Hitze ganz gut.

  5. Die einzigen Pflanzen, die bei mir extrem durstig sind, sind die beiden Sonnenblumen gewesen, die sich selbst ausgesät hatten. Der Rest steckt die Hitze relativ gut weg. Nun habe ich aber auch keine Kräuter oder Gemüse in den Balkonkästen (außer einem Kübel mit den leckersten Tomaten ever), sondern eine Blumenmischung, die offenbar mit wenig Wasser gut auskommt. Ach ja, selbst ausgesät hat sich auch ein undefinierbarer Salat, der zusammen mit den beiden Sonnenblumen in die Höhe geschossen ist. In knapp zwei Meter Höhe haben sich gelbe Blüten entwickelt, die jeden Morgen von Hummeln angeflogen werden. Die letzte Nahrungsquelle blüht noch nicht, aber wenn die Fette Henne voll erblüht ist, wird sie noch einmal von etlichen Bienen und Hummeln angeflogen werden.
    Schön, dass du den Wespen einen Imbiss anbietest. Hier haben ja alle Mieter der Erdgeschosswohnungen recht große Gärten. Aber auch hier wird nicht einmal Wasser für die Vögel hingestellt. Ich mache das jetzt bei der Nachbarin unter mir. Sie ist schwerbehindert und kann so gut wie gar nicht mehr laufen. Da sprenge ich schon mal die Sträucher, fülle die Futterstellen auf und stelle Schalen mit Wasser hin. Na ja, dafür gibt es in jedem dritten Garten große saisonale Pools. Ich gönne den Kindern den Spaß, fände es aber schön, wenn die Eltern auch an die Tierwelt denken würden. In jedem Garten findet sich dafür ein Eckchen.
    Liebe Grüße,
    Elvira

    1. Unsere Meisen haben ihr eigenes Bad :-) Das mache ich auch regelmäßig sauber und fülle frisches Wasser auf.
      Ich freue mich immer, wenn sie kommen, auch wenn sie beim Fressen immer ziemlich rumferkeln :wacko:

  6. Gazpacho ist DAS Essen im Sommer. Bei uns gibt es eine sehr gurkenlastige Version, weil ich eigentlich keine Tomaten mag.
    Über das Gießen habe ich noch nicht wirklich nachgedacht, obwohl ich Unmengen von Wasser dafür verbrauche. In Wien haben wir keine Wasserknappheit, weil das Wasser aus dem Hochgebirge kommt. Aber ja, das ist natürlich kein sehr sozialer Standpunkt …

    1. Ich mag Tomaten schon, aber bei mir kommt auch viel Gurke rein. Herrlich erfrischendes Essen.
      Ich verbrauche auch ziemlich viel Wasser, obwohl ich sehr zielgerichtet gieße. Aber Südbalkon ohne Nass von oben…
      Bei uns ist mittlerweile die Alsterquelle ausgetrocknet. Wasserknappheit haben wir noch auch nicht, aber ich kann mich an Zeiten erinnern, wo die Wasserwerke darum gebeten haben, nicht immer die Spartaste der Toilette zu benutzen, weil dann zu wenig Wasser durch die Kanalisation läuft. Noch geht es auch mehr um Energie als um Wasser, aber wir haben jetzt auch einen wassersparenden Duschkopf eingebaut.
      Bei der Gletscherschmelze wird das Wasser vermutlich auch nicht ewig aus dem Hochgebirge kommen, aber das wird nicht durch Wassersparen jetzt verhindert.

  7. Die Vogeltränken bekommen bei uns auch jeden Tag frisches Wasser. Die Pfirsiche sind nun abgeerntet, aber mit den Weintrauben haben sie noch ein bisschen zu tun und damit auch nochmal Flüssigkeit. Die Bäumchen gießen wir nicht. Der Farn kriegt hin und wieder einen Schluck Wasser. Alles Andere hält sich mehr oder weniger wacker.
    Könntest Du denn vielleicht irgendwelches Abwasser nehmen und damit die Blumen gießen? Keine Ahnung: Wischwasser, letztes Abpumpen der Spül- oder Waschmaschine, eine Schüssel in die Duschwanne stellen und beim Duschen ein bisschen Wasser auffangen, Obst und Gemüse in einer Schüssel waschen etc. Dann hättest Du das Wasser ja sowieso verbraucht und schüttest es nur in einer anderen Ecke weg.

    1. Das Wasser aus der Waschmaschine ist mir ehrlich gesagt zu aufwendig. Beide-Wasch-und Spülmaschine sind ja fest angeschlossen und ich müsste jedes Mal den Abwasserschlauch lösen.
      Das bisschen Wasser vom Obst und Gemüseputzen reicht nicht mal für eine Tomatenpflanze. Ich kann auch leider kein Regenwasser auffangen. Ich denke, ich werde einfach manches in Zukunft lassen. Das finde ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht so tragisch. Nächstes Jahr gibt es dann mehr Pflanzen, die mit Hitze umgehen können und nicht so viel Wasser brauchen. Ganz werde ich das Balkongärtnern sicherlich nicht einstellen, dazu macht es mir zu viel Freude, aber es wird vermutlich anders werden, wenn die Sommer so heiß bleiben.

        1. das habe ich auch so verstanden. Danke. Aber das ist kaum umsetzbar, so wie die Maschinen angeschlossen sind. Ist nicht mehr wie früher, wo das Wasser über die Badewanne ablief ;-)

  8. Ja, Gurken und Tomaten verbrauchen viel Wasser. Da ist es schon eine Überlegung wert ob man sie auf dem Balkon pflanzt oder nicht. Bei uns regnet es einfach nicht. Kein Tropfen seit fast 3 Monaten. Alle vorhergesagten Gewitter haben sich anderswo entladen. Viele Privathaushalte versuchen Wasser einzusparen. Das hatte zur Folge, dass die Kanalisation mit einer Unmenge Wasser durchspült werden musste. Die Brunnen an unseren Quellen wurden jetzt gesperrt, so dass Schrebergärtler ohne eigenen Wasseranschluss kein Wasser mehr entnehmen dürfen. Die Rinnsale sollen für Insekten im Wald erhalten bleiben. Durch Balkone wie deiner geht es wenigstens den Stadtinsekten besser, als denen auf dem Land. :-)

    1. Ich habe beschlossen, so wasserintensive Gemüse nicht mehr zu pflanzen, zumal es ja mehr just for fun ist und die Ernteerträge eher für die Zahnlücken reichen. Bisschen schade, weil die Tomaten einfach lecker sind, aber so ist es dann halt. Meine Insekten werde ich weiter versorgen.
      Hier hat es gestern gewittert, aber viel zu wenig geregnet. Diese Starkregen helfen ja leider auch kaum, es müsste man anhaltend regnen.

  9. Wir wässern seit ein paar Jahren automatisch, angschlossen ist auch das Vogelbad. Es bekommt 2 x am Tag Wasser zugeführt. Die Katzen schlabbern auch gern mal daraus wenn sie draussen sind.

    1. Unsere Tränke hängt hoch an der Kette, damit die Katzen da nicht dran kommen. Zumindest Ellie hat schon gewisse Begehrlichkeiten Richtung Meisen :-)

        1. Ellie hat auch schon mal eine am Wickel… die ist dann wie wild durch unser Schlafzimmer geflogen, aber ich konnte sie retten. Aber die fetten Tauben faucht sie nicht mal an…. blöde Katze B-)

  10. Also Tomaten brauchen viel Wasser – aber deshalb habe ich welche auf der Terrasse und gieße entsprechend. Die gekauften – meist aus Spanien – haben auch viel Wasser verbraucht, und das auch noch in Gegenden, die sowieso schon extrem wasserarm sind!
    In der Küche steht neben der Spüle ein Eimer, da sammel ich Gemüsewaschwasser und das, was abläuft, bevor das Warmwasser richtig warm ist. Ergibt ungefähr 20 % des benötigten Gießwassers. Lohnt sich.

  11. Habe heute auch viel drüber nachgedacht, wie viel Wasser täglich die Wohnung verlässt, obwohl es eigentlich gut genug zum Gießen oder Klo-Spülen ist. Das ist schon gaga. Man zahlt das Frischwasser, noch einmal den gleichen Preis fürs Abwasser, auch wenn man eigentlich nur ein Glas ausgespült hat, Tomaten abwäscht oder unter der Dusche stand (also die Zeit ohne Seife oder Duschgel meine ich). Wenn man das irgendwie separieren könnte….
    Man bräuchte eigentlich zwei Ausgüsse im Waschbecken, die man mit einem Hebel wechselseitig öffnen könnte. Ich würde es machen.

    1. Ich auch. In Japan haben sie Toiletten, wo auf dem Wasserkasten eine Art Waschbecken installiert ist. So läuft das Wasser, mit dem man sich die Hände wäscht oder die Zähne putzt, direkt in den Klokasten und wird da zur Toilettenspülung genutzt. Das wäre ja schon mal was.

Leider keine Anmerkung mehr möglich.