Tatsächlich mal nur ein Bild

Wenn man vor lauter Arbeit und schlechtem Wetter sonst nicht zum Fotografieren kommt, muss halt mal unser Energiebunker herhalten. Neulich war ich drauf, heute mal by night. Fotografiert aus dem Hausflur durch’s (offene) Fenster mit Stativ.

Lange Zeit war der ehemalige Flakbunker in Wilhelmsburg lediglich ein Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg. Heute ist daraus der Energiebunker entstanden – ein lokales Kraftwerk, in dem erneuerbare Energien produziert werden und das zugleich einer der besten Aussichtspunkte im Hamburger Süden ist.

Historisch und doch innovativ: Der Bunker im Stadtteil Wilhelmsburg versorgt große Teile der Nachbarschaft im Reiherstiegviertel mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg wurde der baufällige Hochbunker aus den 1940er-Jahren zum sogenannten Energiebunker umgebaut. Im Innenraum werden Strom und Wärme mithilfe von Solarenergie, Biomethan und einer Holzfeuerungsanlange produziert. 

Auf der Aussichtsplattform in rund 30 Metern Höhe bietet sich außerdem ein 360-Grad-Blick auf die Elbinsel und den Hamburger Hafen. Bei guter Sicht kann man sogar bis zu den Harburger Bergen und zum Energieberg Georgswerder blicken. Gemeinsam mit dem Energieberg, der aus einer umgenutzten Mülldeponie entstanden ist, sind mit dem Energiebunker im Hamburger Süden zwei wichtige Projekte realisiert worden, die für eine nachhaltige Stadtentwicklung stehen.

Die Geschichte des ehemaligen Flakbunkers

Der Wilhelmsburger Bunker ist einer der zwei großen Luftschutzbunker, die während des Nationalsozialismus in Hamburg von 1942 bis 1944 gebaut wurden. Sie sollten dem Schutz der Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg, aber vor allem der propagandierten Wehrhaftigkeit des NS-Regimes dienen. 

Und weil es ein Energiebunker ist, muss er wohl keinen Strom sparen und wird die ganze Nacht angeleuchtet, während alles andere im Dunkeln bleibt B-)

Da ich diese Woche auch noch zwei dienstliche Abendtermine habe, wird die Kamera wohl zuhause bleiben müssen. Ich hoffe, ich kann am Wochenende mal wieder richtig raus.