Eigentlich wollte ich ja nur…..

ich bin ja ein Fan des Stamp Festivals in Hamburg, dass pandemiebedingt letztes Jahr ausgefallen ist und dieses Jahr nur im Kleinformat stattfindet.

Wir waren schon öfter vor allem bei den schönen Stamp Paraden dabei, aber auch die Straßenkleinkunst hat uns schon mal in ihren Bann gezogen. Mit einem Photo hat Martin sogar mal einen Photowettbewerb gewonnen.

Also wollte ich heute wenigstens mal gucken fahren und diese Künstler bewundern.

Da ich nun mal schon in Altona war, habe ich die Gelegenheit genutzt und bin in meine alte Wirkungsstätte, dem Alnatura Markt (den ich mal mit geleitet habe). Wir brauchten dringend Waschmittel und einiges anderes. Und so war ich auch noch im Einkaufszentrum Mercado, um endlich mal neue Leibwäsche (schönes Wort für Schlüppis, oder?) zu kaufen, im Futterhaus neue Drogen für die Katzen zu erwerben und ein bisschen zu bummeln. Aber ehrlich, ich fand diese Menschenmassen so anstrengend. Ich habe ja lange in Altona gewohnt und da, wo ich heute war, war ich früher dauernd, gerne und ausgiebig unterwegs. Heute ist das alles so gar nix mehr für mich. Aber wenigstens habe ich nun neue Unterbuxen, die Katzen haben neue Katzenminzekissen

und wir haben wieder Waschmittel und Spüli und das, was ich sonst gerne bei meinem alten Arbeitgeber kaufe. Ich arbeite zwar auch in Altona, habe aber meistens keine Zeit für ausgiebige Bummel dort und nach Feierabend dann keine Lust mehr. Wobei ich dort immer noch ganz gerne mal bummeln gehe, ist es eines der wenigen Viertel in Hamburg, in dem es noch nette kleine, inhabergeführte, Läden gibt. Die Hamburger City ist schon seit Jahrzehnten nur öde. Ich achte auch bei meinen Klamotten sehr darauf, wo sie her kommen und wie sie produziert werden und da werde ich in Altona fündig. Ich muss zugeben, bei Unterwäsche bin ich eher geizig, da gehe ich zu C&A, die aber auch ein Angebot aus Bio-Baumwolle haben.

Mich hat aber meine kleine Shoppingtour heute richtig angestrengt. Ich bin irgendwie nicht gerne mittenmang so vieler Menschen, nicht nur im Einkaufszentrum, sondern auch in der Fußgängerzone davor. Dann noch ein Wahlstand der Partei „Die Basis“. Eine etwas respektlose Bemerkung in Richtung dieser Verirrten ,für die auch ein Herr Bhakdi kandidiert, konnte ich mir nicht verkneifen. Diskutieren kann man mit denen eh nicht. Auf meine Frage, wie sie denn zu den antisemitischen Äußerungen ihres Kandidaten stehen, bekam ich naturgemäß keine Antwort.

Danach brauchte ich erst mal frische Luft und Platz… den habe ich an der Alster gefunden

Da ist es normalerweise auch voll, aber nicht bei so schlechtem Wetter.

Auch wenn das Wetter nicht so toll war, habe ich einen kleinen Spaziergang gemacht

Und der kräftige Wind war gar nicht so verkehrt heute

Die nächste Herausforderung war, wieder nach Hause zu kommen. Denn irgendwie ist halb Hamburg eine Baustelle. Aber letztlich bin ich wohlbehalten wieder auf der Insel angekommen

der historische Alsterdampfer „St. Georg“

Zuhause angekommen. habe ich Gulasch angesetzt, der Gatte hatte seit Monaten keinen „Sonntagsbraten“. Das gab es dann mit frischen Spätzle und Salat. Sehr lecker und ungemütlich genug ist es draußen für so ein Essen.

Nun bin ich müde, satt und werde sicherlich nicht mehr alt heute. Aber wenigstens habe ich endlich mal das gekauft, was ich schon so lange vor mir her geschoben habe. Klamotten zu kaufen, ist sonst eher weniger mein Problem, aber Unterwäsche kaufen ist eher lästig.

An der Aussenalster

Irgendwie war es ganz nett, aber auch anstrengend. Einkaufzentren sind einfach nicht mein Ding und volle Fußgängerzonen zur Zeit auch nicht. Aber wenigstens hatte ich dann etwas Ausgleich an der Außenalster und ein äußerst leckeres Abendessen.

Morgen soll das Wetter auch nicht wirklich besser werden, aber vielleicht können wir trotzdem zum MS Artville hier auf der Insel.

Veggie Day :-)

Ich wünsche Euch einen geruhsamen und schönen Sonntag.

11 Anmerkungen zu “Eigentlich wollte ich ja nur…..

  1. Die Stelzenmenschen dürfen aber auch keinen Seitenwind kriegen – sonst heben sie möglicherweise ab?
    Aber trotzdem erinnern die mich an die wunderbaren Auftritte in historischen Kostümen früher bei der STAMP-Parade

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    Die Alsterbilder sind aber mal wieder wirklich klasse :-)

    1. Als ich nach Altona gefahren bin, habe ich tatsächlich überlegt, ob die angesichts des Windes wohl überhaupt auf ihre Stelzen steigen.

    1. Ich bin nur das Ottensener Gewühle nicht mehr gewohnt. Ich habe damals Angst gehabt, dass es mir sehr fehlen würde, als wir nach Willitown gezogen sind. Aber mir ist die Ruhe hier schon lange lieber. Da wir hier aber noch schlechte Einkaufsmöglichkeiten haben, muss ich dann doch mal los. Meistens erledige ich das nach Feierabend, aber da habe ich dann nicht mehr die Ruhe. Nette Geschäfte gibt es da ja schon und ich bummel ganz gerne mal. Aber Samstags ist das einfach keine gute Idee.

  2. Die Fotos von den Stelzenläufern haben mir gerade richtig viel Freude gebracht. Sie sind sehr schön und die Farbigkeit liebe ich gerade sehr.
    Gebaut wird in Leipzig gerade auch an allen Ecken und Enden, wie immer zur Ferienzeit. Schlimm ist es, wenn dann noch Schienenersatzverkehr ist. Dieses Raus aus der Bahn, rein in den Bus und dann wieder umgekehrt schaffe ich nicht. Eine Freundin fragt mich öfter, ob ich einen Schaufensterbummel mit ihr mache, aber das ist so gar nichts für mich alten Einkaufsmuffel.
    Siehste, in Altona mal einen Spaziergang zu machen, das habe ich verpasst. Ich kenne nur den Bahnhof, vom Umsteigen in den Zug nach Heide.

    1. Ottensen (der Stadtteil um den Bahnhof, Altona ist der Bezirk, der riesig ist und bis hinter Blankenese geht) ist schon ganz schön. Ich gehe ja ganz gerne mal bummeln, aber nicht in den immer gleichen Innenstädten, wo es nur noch die üblichen Ketten gibt. In Ottensen gibt es noch schöne, inhabergeführte, Läden, in denen ich gerne einkaufe. Früher war Ottensen nicht so hipp wie heute. Aber ich bin dort immer mal wieder gerne, auch wenn ich meinen alten Stadtteil nicht so sehr vermisse, wie ich damals befürchtet habe. In Wilhelmsburg wohnen, in Ottensen arbeiten ist perfekt. So habe ich beides. In Wilhelmsburg ist Einkaufen für mich kaum möglich. Ausser kik und Woolworth gibt es kaum was. Es ist halt immer noch ein eher armer Stadtteil, entsprechend das Angebot. In Ottensen gibt es viele Bio-Läden, schöne Klamotten und Second-Hand-Läden, einen schönen Wochenmarkt und auch einen Öko-Wochenmarkt.
      Eimsbüttel ist auch so ein Stadtteil, in dem ich noch gerne unterwegs bin. Hamburg hat viel von seinem Charme verloren. Früher gab es mehr so bunte Straßen ohne Starbucks an jeder Ecke. Das mochte ich so an Berlin. Diese ganzen Kieze mit viel Leben und vielen bunten Geschäften

      1. Diese Ketten sind sowieso die Pest.
        Se treiben die Mieten in die Höhe und machen viel vom Flair der Innenstädte kaputt.- wie man selbst in so relativ kleinen Städten wie Stade oder Buxtehude sehen kann.

      2. Um deine Scond-Hand-!äden beneide ich dich. Das ist hier nicht so toll und Einkaufen in Grünau ist auch schwierig und genau so wie du es beschrieben hast. Nun bin ich nicht gut mobil und bin deshalb sicher zu einem guten Online-Kunden geworden.
        In leipzig gibt es jetzt Bestrebungen, ein Konzept zur Belebung der Innenstadt zu erarbeiten. Auf dem Platz, wo damals der Kirchentag war, sollten Markthallen hin, aber so recht will das keiner. Noch einen Einkaufstempel brauchen wir eher nicht. Angebote für Kulturschaffende aber schon. Na mal sehen, wer und was sich durchsetzt.

        1. In Hamburg fängt man auch an, umzudenken. Ein bisschen hat das wohl auch der Lockdown losgetreten. Ausserdem haben einige große Kaufhäuser in der City geschlossen und die großen Gebäude stehen leer.
          Markthallen finde ich ja persönlich sehr schön. Die liebe ich ja in südlichen Ländern sehr. Auch in Berlin gibt es zwei sehr schöne, wo man toll Lebensmittel kaufen kann.
          In Altona hat man vor Jahren das leerstehende Karstadt Gebäude Kulturschaffenden überlassen. Aber das Stück Fußgängerzone hat das nicht belebt. Das hat dann letztlich doch eher Ikea geschafft mit seiner einzigen Innenstadtfiliale, die hier heftigst umstritten war.
          Ja, schöne Second Hand Läden gibt es hier einige und ich habe inzwischen so meine Stammläden, die ich relativ regelmäßig besuche um zu gucken, ob mich was findet. In Altona, Eimsbüttel und Winterhude gibt es auch sehr schöne Anwohnerflohmärkte. Aber da zieht es mich noch nicht so richtig wieder hin. Heute wäre einer, aber Gewusel ist einfach noch nix für mich.

  3. Wow, fa hast Du ja ganz schön was mitgemacht. Das eher ungute Gefühl bzw. das Gefühl des „zu viel Seins“ bei mehreren Menschen um einen herum, habe ich in letzter Zeit des öfteren gehört und auch an mir gespürt. Ob das z. T. eine versteckte Auswirkung der Corona-Zeit ist?

Leider keine Anmerkung mehr möglich.