Manchmal kann ich mich nur wundern

Da der Mensch ja gerne seinen Horizont erweitert, klicke ich schon mal in anderen Blogs auf Seiten mir bis dato unbekannter Blogger. So lernt man ja nicht selten neue und spannende Blogs kennen. Manchmal wundere ich aber nur noch. Weniger über das, was ich dann sehe (von sexistischer Kackscheiße über Ricarda Lang bis hin zu Überschriften wie „heute konnte ich ohne chemtrails spazieren gehen“ (oder so ähnlich). Okay, jeder ist frei, sich so gut zu blamieren, wie er kann. Ich muss die Seiten ja nicht lesen und nicht abonnieren. Ich stelle mir nur hin und wieder die Frage, wie ich damit umgehen würde, wenn solche Kommentatoren bei mir landen würden. Sage ich dann was? Schmeiße ich sie gleich raus? Leider ist ja oft Friede, Freude, Eierkuchen wichtiger als eine ehrliche Auseinandersetzung oder gar mal Konfrontation.

Ich bin insofern manchmal erstaunt, weil solche Seiten nicht unbedingt zu den Blogs passen, in denen ich so lese. Ich bewege mich ja nicht in der Querdenkerblase und auch Blogs mit diskriminierenden Posts gehören nicht zu denen, in denen ich regelmäßig lese.

Ich jedenfalls habe ein deutliche Schmerzgrenze und ich möchte hier keine Blogs in den Kommentaren verlinkt haben, die entweder zu irgendwelchen Quarkdenkern oder religiösen Fanatikern führen, noch auf Blogs mit platter, sexistischer, homophober und rassistischer Kackscheiße.

Wie gesagt, jede(r), wie er meint, aber nicht hier im Blog und auch nicht per Verlinkung. Es geht auch nicht darum, dass wir immer alle einer Meinung sein müssen, ganz im Gegenteil. Aber es gibt Grenzen und die sind für mich bei o.g. Aussagen überschritten.

Ich würde jedenfalls irgendwie reagieren und mir weitere Kommentare verbitten, im Notfall auch Leute sperren. Da nehme ich mir dann schon raus, von meinem Hausrecht Gebrauch zu machen und es ist mir dann auch egal, ob die Leute was von Zensur quaken. Ich möchte solche Leute hier im Blog nicht haben und ihnen nicht auch noch Reichweite bieten.

28 Anmerkungen zu “Manchmal kann ich mich nur wundern

  1. Das ist in der Tat eine schwierige Frage: wie kann man die Balance zwischen Offenheit und „Anständigkeit“ wahren. Und als Lizensierer/in will man dann ja auch nicht auftreten.
    Ich hatte mal eine Auseinandersetzung mit jemandem, dessen/deren unkommentierte aktive Verlinkung auf ein Video ich herausgenommen hatte. Wohlgemerkt nur die aktive Verlinkung. Den Link an sich hatte ich drin gelassen. Aber so ohne Kommentar hatte ich keine Vorstellung, was sich dahinter verbergen sollte. Und es war dann auch wirklich ohne Bezug zum Beitrag. Er/Sie hat sich dann beleidigt zurückgezogen. Naja, damit kann ich recht ruhig leben.
    Wir haben ganz sicher ein „Hausrecht“ und auch ein Recht auf den Schutz unserer Persönlichkeit. Ich möchte auch ungern mit Schwurblern etc. in eine Ecke gestellt werden.

    1. Auf meinem Blog würde ich das nicht unkommentiert stehen lassen, aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich finde es nur manchmal schade, dass wir solchen Leute so wenig entgegensetzen. Alle beklagen sich über zuviel Hass und Hetze im Netz, aber kaum einer sagt mal was. Ich persönlich verstehe nicht, wie man sowas stehen lassen kann, andererseits aber gerne von Respekt und Achsamkeit spricht. Das passt für mich nicht zusammen. In die Ecke möchte ich auch nicht, das ist dann der 2. Punkt. Wenn ich sowas schweigend stehen lasse, stimme ich dem dann nicht doch auch indirekt zu?
      Hier im Blog hatte ich bisher selten das Problem. Aber da sind auch Kontakte weggebrochen, um die es dann aber auch nicht schade ist. Diskutieren ist ja selten möglich. Mir ist es in den letzten Tagen vermehrt in anderen Blogs aufgefallen, deshalb meine Gedanken dazu.

    2. Wir haben ganz sicher ein „Hausrecht“ und auch ein Recht auf den Schutz unserer Persönlichkeit. Ich möchte auch ungern mit Schwurblern etc. in eine Ecke gestellt werden.

      Genau das ist der Punkt.
      Wobei Du ja im Gegensatz zu uns in Kommentaren generell alle Links deaktivierst, also schon etwas mehr Aufwand nötig ist , um den Links in Textform zu folgen als nur ein einfacher Klick.

      Bleiben allerdings noch die Verlinkungen über die Kommentatorennamen, die in der Form nicht zu steuern sind, es sei denn, man nimmt auch die jeweils raus.

      1. Ich meinte eher weniger direkt Links, als das man über den Namen dann eben auch auf diese Blogs kommt. So bin ich ja auf Blogs gekommen, die mich zu diesem Post veranlasst haben.

  2. Ich kenne dieses Problem auch gut. In den Blogs wird wenig diskutiert sondern bei Meinungsverschiedenheiten entweder allem zugestimmt und sei es durch Schweigen oder aber wild geschimpft. Beides mag ich nicht. Schwierig finde ich auch, wenn man jemanden in einer Weise schätzt in anderen aber nicht. Wenn man jemanden einerseits sympathisch findet und vieles schätzt, was auf dem Blog veröffentlicht wird, diese Person aber andererseits immer wieder Schwurbeleien und Verschwörungstheorien von sich gibt.

    1. In dem Fall ( und das habe ich auch schon so praktiziert, nachdem ich versucht hatte, mich auf eine Diskussion im Blog des/der Kommentarschreibers einzulassen)
      gibts bei mir konsequent die rote Karte, jedenfalls solange der/diejenige sich nicht klar von solchen Inhalten distanziert.

      Weil ich nicht möchte, dass (auch durch die Links hinter den Kommentatorennamen) solche Inhalte weiterverbreitet werden….

      1. Genau darum geht es mir auch, dass ich nicht indirekt zur Erweiterung der Reichweite beitragen möchte. Sich distanzieren kann man ja kaum, wenn man auf seinem Blog selber besagte Inhalte postet. Wenn man nicht dahinter steht, würde man das ja gar nicht posten.

        1. Wenn man nicht dahinter steht, würde man das ja gar nicht posten.

          Doch , man kann.

          Etwa, wenn man Nachrichten von Reitschuster und ähnlich verqueren Plattformen in seine Inhalte einbindet, ohne sich vorher klar gemacht zu haben, was hinter diesen Plattformen steckt.
          Das haben wir ja auch schon mal erlebt, mit so einer Eso-Tante, die deise Links gar nicht direkt auf der betreffenden Plattform aufgesammelt hatte, sondern auf irgendeiner anderen Seite aus der Eso-Szene.
          Der war gar nicht bewusst, wo ihr (in dem Fall nicht mal wirklich schlimmer) Text herstammte und wen sie da in Wirklichkeit verlinkt….

    2. Diskussionskultur gibt es leider selten. Ich habe es selber erlebt. Da wird man dann beschimpft und geblockt und aus die Maus.
      Ich persönlich habe ich eine Schmerzgrenze, da kann ich auch jemanden kaum noch sympathisch finden, wenn die überschritten ist.

  3. Auf meinem Blog lasse ich beleidigende Kommentare nicht zu.
    Unlängst habe ich aber festgestellt, daß auf einem anderen Blog Kommentare von einer Diskutantin mit mir beschnitten wurden. Ich schrieb dann: Dann doch bitte den ganzen Disput entfernen. Das wurde dann offenbar nicht gelesen.
    Ich fand den Disput durch die Beschneidung der (harmlosen) Äusserungen der anderen Person als nicht vollständig, sogar irgendwo sinnentstellend.
    Nun las und liest diesen Dialog sicher so gut wie keiner.
    Dennoch war ich durch den Akt der Moderation etwas betroffen.
    Heute aber denke ich: Was solls.

    1. Es geht mir weniger um beleidigende Kommentare auf meinem Blog. Da gibt es eh keine zwei Meinungen für mich. Es geht mir darum, wenn jemand ganz „harmlos“ kommentiert, ich aber beim Anklicken dessen Blog lauter Posts mit Beleidigungen sehe. Da steckt ja eine Haltung dahinter. Möchte ich solche Kommentatoren auf meinem Blog haben, auch wenn sie sich bei mir zurückhalten? Möchte ich, dass man von meinem Blog auf solche Blogs kommt?
      Und wie sehe ich Blogs, auf denen solche Leute kommentieren ohne dass jemand was sagt? Ich aber weiß, dass der oder die Bloggerin solche „Meinungen“ ganz sicher nicht vertritt. Ich merke, dass ich mich mittlerweile schwer damit tue, wenn sowas einfach unkommentiert stehen gelassen wird.

  4. Für mich ist mein Blog sowas wie die Erweiterung meines Wohnzimmers/Schreibtisches ins Internet.
    Also keineswegs ein öffentlicher Raum, sondern eher Teil meiner privaten Sphäre, der für Besucher offen ist.
    Deshalb gilt bei mir auch das gleiche, was in meinem Wohnzimmer gilt:
    Da kommt nur rein und darf am Gespräch teilnehmen, wer mir auch als Gast willkommen ist.

    Und natürlich gucke ich mir auch vorher (also vor Freischalten des ersten Kommentares) an, was der/die in seinem Blog so schreibt, wenn hinter dem Kommentatorennamen auch ein Link eingebunden ist.
    Sollte sich da was „anstössiges“ finden, nehme ich entweder den Link raus und setze alle weiteren Kommentare dieses Menschen auf „moderiert“, um sie einzeln freischalten zu können – oder: wenn ich sogar nicht mittragen kann, was dieser Mensch so treibt, dann gibts direkt die rote Karte und alle weiteren Kommentare des Typen landen ungelesen im der grossen Rundablage des Spam-Ordners…….

    1. So mache ich es ja auch, frage mich aber gerade, wie ich das finde, wenn sowas woanders unkommentiert stehen gelassen wird, auch wenn ich weiß, das der oder die Bloggerin so ganz sicher nicht tickt.

      1. Ich hab das ja schon ein paar mal praktiziert, mit einem eigenen Kommentar da einen Gegenpunkt zu setzen. Aber mit wenig Erfolg
        Entweder wurde meine Kommentare dann gar nicht erst freigeschaltet, oder es kam nur weiteres Geschwurbel als Antwort….

        Deshalb mache ich mir inzwischen die Mühe gar nicht mehr.

  5. Das sehe ich wie du und wie Wilhelm, der seinen Blog als sein Wohnzimmer bezeichnet. Ich würde doch nie und nimmer ein „Stinktier“ bei mir kommentieren lassen.
    Manchmal war ich mir bei einem „Neuzugang“ nicht klar, auch wenn ich mir den Blog angesehen habe. Wenn es nicht anstößig war, habe ich es freigeschaltet, aber nicht geantwortet.
    Dadurch komme ich gar nicht auf solch sonderbare Blogs, mit denen ich innerlich nicht übereinstimme. Ricarda Lang – da sagte mir der Name zuerst nichts, aber dann natürlich doch.
    Und den Namen des reitenden Schusters habe ich vor langer Zeit mal gehört, aber nie etwas von ihm verfolgt. Verpasse ich da etwa was??? :yahoo:

    1. Ne, Du verpasst da nix…. da zu lesen, macht nur schlechte Laune…
      Ich mag Ricarda Lang nicht, aber darum geht es auch nicht. Wer meint, sie mit ätzenden Bildchen und gehässigen Kommentaren ob ihres Übergewichts zu diskreditieren, hat für jeden Anstand verloren. Aber das ist natürlich einfacher, als sich inhaltlich mit ihr auseinanderzusetzen

  6. Da bin ich ganz deiner Meinung. Problematische Kommentare (also solche, die mich ärgern, aber mit denen ich noch leben kann) werden entsprechend erwidert. Alles, was ich als ’no go‘ empfinde, wird gelöscht. Ich meide auch Blogs, die inhaltlich vielleicht sogar interessant sind, deren BetreiberInnen aber Meinungen vertreten, die mir komplett gegen den Strich gehen. Echt bremsen muss ich mich, wenn ich entsprechende Kommentare auf anderen Blogs lese, die ich gerne erwidern würde. Das gibt aber oft Ärger. Deshalb versuche ich, mir das abzugewöhnen. Aber auf dem eigenen Blog bin ich absolut dafür, so etwas wie mein Hausrecht auszuüben.
    Liebe Grüße – Elke

  7. War anfangs der Meinung, dass meine sachlichen Kommentare zum nachdenken anregen. Merkte bald, dass es zwecklos ist, selbst Dinge die ich widerlegen konnte, wurden als unwahr hingestellt (der hat gesagt und der weiß Bescheid, man muss auf den „richtigen“ Seiten lesen …), bekam Unterstellungen als Antwort bei denen mir der Mund offen stehen geblieben ist. Hab mich komplett zurück gezogen. Manchmal geht es mir wie Elke bei den Kommentaren, bevorzuge es hier dann auch meine Energie für sinnhafteres aufzuheben (und mein PC hat zum Glück keine Ohren grins)
    LG Brigitte

    1. Ja, das kenne ich leider auch, das es zwecklos ist sich abzumühen. Entweder will man gar keine Kommentare, die das Friede Freude Eierkuchen Universum stören, oder man will zumindest keine, die kritisch auf das eingehen, was man geschrieben hat.
      Es gibt sicherlich sinnhafteres, als sich daran abzuarbeiten. Manchmal finde ich es trotzdem schade, dass man so wenig wirklich ins Gespräch kommt

  8. Ich will solch Gesudel weder in meinem Wohnzimmer haben, noch auch meinem Blog. Und dann nehme ich gern den Besen und helfe nach draußen

    1. Ja, das würde ich wohl auch tun, auch wenn sich die Leute bei mir benehmen. Aber ich muss hier auch niemanden haben, der auf seiner Seite lauter so Scheiß veröffentlicht und damit seine sexistische, homophobe und rassistische Haltung deutlich macht. Ach ja, religiöse Eiferer brauche ich auch nicht.

Leider keine Anmerkung mehr möglich.