Deja vu

„Es sind die erprobten Aktionsformen der 1980er Jahre, die jetzt fröhliche Urstände feiern. Auch der energiepolitische Irrwitz des Braunkohleabbaus erinnert an die Achtziger, als der Ausbau der Atomenergie ähnlich brachial durchgesetzt wurde. Braunkohle ist die neue Atomkraft: Ein aus der Zeit gefallener Klimakiller, der wegen vergleichsweise weniger Arbeitsplätze ein ganzes Land in Geiselhaft nimmt.“

Aus einem Artikel im Freitag

Daran habe ich mich auch vorhin erinnert gefühlt, als ich meine Busfahrkarte für Samstag beim BUND abgeholt habe. In Sachen Anti-Atom war ich damals auch viel unterwegs, genauso wie gegen den Nato-Doppelbeschluß… aber da war ich auch noch 30 Jahre jünger…. Das wird schon ein heftiger Ritt… um 4.15 muß ich am Bus sein, Rückkehr wird nicht vor 23 Uhr, eher später, weil keiner mit einer pünktlichen Abfahrt um 16.30 rechnet angesichts der erwarteten Massen.

Ich mag mich einfach nicht mehr nur am PC aufregen, vielleicht noch im täglichen Gespräch mit Freunden und Kollegen.

Jedenfalls habe ich gerade von Campact erfahren, das es bis zu 23 Grad warm und sonnig werden soll. Das ist ja schon mal was. Trotzdem dürfte es hier morgens frisch sein und nachts auch, wenn ich wieder komme.

Am Wochenende drauf geht’s dann nach Berlin

Im Oktober kommt also keine Langeweile auf….

Dafür bleibt es heute ruhig im Haus B. aus H. Da wir tatsächlich mal gemeinsam frei haben, haben wir uns einen ruhigen Tag mit leckerem Essen vorgenommen. Bayerischer Tag sozusagen… es gibt einen leckeren Bio-Schweinebraten mit Rotkohl und Klößen, wie sich das gehört, als Nachtisch wird es Bayerisch Creme mit Himbeeren geben. Das wird lecker. Und vielleicht machen wir uns noch auf zum Kultur(floh)markt mit Seifenkontor. Mal sehen.

Habt einen schönen Feiertag. Den eigentlichen Anlass für diesen arbeitsfreien Tag mag ich nicht wirklich feiern, aber ich gebe zu, heute nicht arbeiten zu müssen, hat was für sich.

Ein zu diesem Tag lesenswerter Artikel hier in der FR

12 Anmerkungen zu “Deja vu

  1. Wie passend, mit dem „Bayrischen Tag“ – wo ich doch bildermässig eben dort unterwegs bin. ;-)

    In der Tat errinnert der momentane Demo-Kalender stark an die vergangenenZeiten. Da wiederholt sich so Einiges. Auch, dass ich an vielem nicht teilnehmen kann, weil sich das zeitlich nicht mit meinem Job vereinaren lässt…

    Und mal ganz abgesehen davon fühle ich mich auch etwas zu alt für solche Gewaltaktionen wie Deine Busfahrt am Samstag. Da merke ich doch deutlich, dass ich keine fünfzig mehr bin

    1. Meistens sind solche Fahrten aber auch ganz lustig und ich vor Ort mit Freunden verabredet. Das macht es vielleicht erträglicher

      1. Die letzte Tour dieser Art, die ich mitgemacht habe, ging nach Berlin zur Anti Afghanistan Krieg Demo. Danach war ich zwei Wochen fertig mit der Welt. Den ganzen Tag mit Menschen zusammen, dass geht gar nicht, bei mir.

        1. Auf Großdemos war ich in den letzten Jahren oft, meistens in Berlin, aber so eine Ochsentour habe ich auch lange nicht mehr gemacht. Von Regensburg ging es mal nach Berlin, aber morgens um 6….. zur großen Demo für eine schnellere Energiewende. Ist zwar anstrengend, aber es macht auch Mut, wenn man mit so vielen unterwegs ist. Alleine aus Hamburg fahren mindestens 8 Busse

            1. Na die Tour war ja auch nicht ohne… mit 7 Stunden Busfahrt hin und am gleichen Tag wieder zurück. Dann schaffe ich das am Samstag ja wohl auch noch mal :-)

  2. Warum magst Du den heutigen Feiertag nicht „feiern“? Für uns war die Wiedervereinigung (nicht dieser, ich weiß) einer der schönsten Tage unseres Lebens.

    1. Das Thema ist sehr komplex, aber für mich war das keine Wiedervereinigung, eher eine Annektion, bei der viele Menschen auf der Strecke geblieben sind. Ich selber kenne einige, deren Biographien einen ziemlichen Schlag bekommen haben. Und wir sind ja auch nicht wiedervereint… die Spaltung ist spürbar. Insofern brauche ich keinen Feiertag und meine Freunde aus Ostdeutschland auch nicht, die ich kennenlernen durfte, als ich ein Jahr in Leipzig gelebt habe

Leider keine Anmerkung mehr möglich.