Trockenübungen, how to kill a Hefeteig und überraschende Erkenntnisse

Normalerweise fiebere ich Freitags dem frühen Feierabend entgegen, um dann noch den Nachmittag nutzen zu können, um raus zu gehen. Gestern war das zwar auch so, aber ich habe dann doch erst mal den Hefeteig angesetzt und damit war ich natürlich noch eine Weile gebunden. Der ist nix geworden. Ich vermute, dass die Milch war zu heiß, in die ich die Hefebrocken eingerührt habe, um den Vorteig herzustellen. Könnte also sein, dass er etwas sehr kompakt wird. Ich wollte den Teig schon entsorgen, aber der Gatte meinte, ich solle den Stollen ruhig mal backen. Nach Zugabe von Trockenhefe ist er auch noch etwas gegangen. Na mal sehen, ob er genießbar ist oder ob man damit Nägel in die Wand kloppen kann.

Erbeerblüte auf dem Balkon-heute (!) fotografiert

Bis ich damit durch war (nun ruht er nochmal 4 Stunden), war das Wetter schlecht und es zog mich nicht mehr wirklich nach draußen. Also nutzte ich die Zeit anderweitig und habe mir noch ein paar Video-Tutorials zu der neuen Kamera angeguckt. Soweit der Nachmittag bis, ja bis…..

es mich ja doch mal gejuckt hat, ein paar Bilder im RAW Format aufzunehmen.

Nachbearbeitet mit rawtherapee. Ich stelle mal das JPEG dazu ein:

Der Blitz hatte nicht ausgelöst. Hier noch mal Vergleichsbilder. Das erste in RAW, das zweite als JPEG

Und auch Herr Hein musste mal herhalten

Mit einer besseren Bildbearbeitung ist da sicherlich noch mehr rauszuholen. (Bitte den Kabelsalat im Hintergrund ignorieren, der ist meines Technik-Freaks unwürdig und normalerweise duldet er sowas gar nicht)

Bei den Bildern hat sie der Blitz etwas hart getroffen. Da bin ich auch noch am Experimentieren. Aber die Unterschiede sind auch so schon frappierend, wie ich finde.

Oh je, da kommt wohl die nächste Baustelle auf mich zu. Lernen, mit Adobe zu bearbeiten…. Und dann brauche ich wohl doch mal eine schnellere Speicherkarte… irgendwas ist ja immer. Und die Kamera kann ich auch noch so einstellen, dass sie sich farbmäßig auf Adobe einstellt. Damit ist wohl auch noch was rauszuholen. Ich werde morgen mit Tageslicht weitere Tests machen.

Wie gesagt, erste Versuche, aber die machen Lust auf mehr.

So hatte ich mir das ja irgendwie nicht vorgestellt mit der neuen Kamera, andererseits merke ich, dass ich immer mehr Lust habe, mich mit den Möglichkeiten, die so eine Kamera und die Bildbearbeitung bieten, auch zu beschäftigen. Wobei ich schon finde, Bilder sollten auch nicht nur von der Bearbeitung leben. Früher habe ich das ja sogar strikt abgelehnt :-) Aber ich bin ja lernfähig.

Blitz und Katzenaugen sind echt schwierig. Aber hier geht es erst mal nur um RAW und JPEG.

Aber nun mache ich mich mal landfein und gehe raus. Mal sehen, wie das unter Tageslichtbedingungen so geht. Ich mache noch immer zwei Aufnahmen, weil ich im RAW Format auf der Kamera nicht sehen kann, was ich da geknipst habe. Noch bin ich etwas unentschlossen, wo es hin gehen soll, aber vielleicht kommt mir ja unter der Dusche die Erleuchtung.

Morgen werde ich mal in den Hafen fahren und mir die Sea Watch 5 angucken, die hier gerade getauft worden ist und Heute und Morgen open ship macht.

22 Anmerkungen zu “Trockenübungen, how to kill a Hefeteig und überraschende Erkenntnisse

  1. Mal ganz ehrlich:
    Ich hab wirklich Freude daran, Dir beim Lernen zuzusehen und an den Ergebnissen, die Du daraus ziehst.
    Und ich entdecke plötzlich ganz neue Züge an Dir:
    Ganz anders als früher, wo Du viel ungeduldiger warst und schnell die Brocken hinwerfen wolltest, sehe ich Dich heute stundenlang Tutorials gucken und rumprobieren, weil Du es wissen willst.
    Und das gefällt mir sehr, zumal Du da auf einmal genau das machst, was ich (etwa in Computerdingen) genauso praktiziere….

    Hab ich Dir eigentlich heute schon gesagt, wie sehr ich Dich liebe? :heart:



    Achso, vielleicht noch ein paar kurze Sätze zu den Bildern:
    Besonders die aus RAWs entwickelten Katzenbilder scheinen mir einen Ticken zu dunkel zu sein.
    Könnte sein, dass Du da die Höhen noch ein wenig weiter aufziehen solltest und eventuell auch die Pastellfarben noch mehr anheben musst…
    Aber ansonsten scheinen mir die RAWs doch einige feine Details mehr zu offenbaren als die kamera-eigenen JPGs (deutlich sichtbar in den Blumenbildern ganz unten), zumindest, wenn man sie unverkleinert sieht…

    1. Da muss ich noch üben und viel try and error machen. Aber ich fuchse mich jetzt erst in raw therapee ein, um dann in ein anderes Programm zu lernen.
      Über meine neue Geduld staune ich selber. Nicht nur beim Photografieren selber, sondern auch beim Warten auf Motive.

      Die Blumen sind Erdbeerblüten :-)

  2. der optische Vergleich Raw und Jpeg ist schon spannend. Mit Raw hast du mehr Möglichkeiten brauchst vielleicht aber mehr Zeit zum „Entwickeln“ Ich kann mit Fotoprogammen nicht umgehen. Daher fotografiere in Jpeg, da erhalte ich von der Kamera optimierte Bilder. Aber in Raw kannst du sehen, was deine Kamera wirklich drauf hat. Und das sieht schon mal sehr gut aus, wie ich finde.
    Stollen ist auch nicht meins. Oft bekomme ich ihn in der Adventszeit geschenkt und muss ewig suchen, bis ich jemanden finde der ihn mir wieder abnehmen will. :-)

  3. Liebe Momo,
    hast du vorher immer JPEG fotografiert? Das kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Aus RAW kann man so viel mehr rausholen. Bei den Fotos, die ich bisher von dir gesehen habe, hätte ich das aber auch nicht vermutet. Die sehen so super aus. Ich bin immer davon ausgegangen, dass du auch in RAW fotografierst und mit Photoshop entwickelst. Aber ich denke, wenn eine moderne Kamera heute perfekt eingestellt ist, dann werden JPEGs schon sehr gut.
    Die Katzenaugen sehen ohne Blitz sehr viel natürlicher aus. Das erste Katzenbild in RAW gefällt mir gut. Das wirkt wirklich natürlich. Beim JPEG scheint mir der Weißabgleich nicht so ganz zu stimmen.
    Dann übe mal fleißig weiter. Du wirst sehen, es lohnt sich. Und ich sollte mich auch mal an einen Stollen wagen. Habe ich noch nie gebacken. Ich hatte mal einen Patienten – einen älteren Herrn – der buk (sagt man das noch?) immer nachts, wenn er nicht schlafen konnte. Von ihm bekam ich dann immer einen Stollen geschenkt. Der war wirklich fein, weil er diese ganzen Zitronat- und Orangeat-Teile grundsätzlich zerkleinert hat. Der Geschmack war da, aber man kaute nicht darauf herum.
    Liebe Grüeß – Elke

    1. Ich habe mich nie an RAW getraut. Ich bin nicht die fitteste in Sachen Bildbearbeitung. Aber nachdem ich nun lauter Tutorials geguckt haben, in denen z.B die Weißabgleich-Einstellungen gar nicht mehr erklärt werden, weil braucht man ja nicht als RAW Fotograf, hat es mich dann gestern doch gebissen.
      Mit Photoshop arbeite ich gar nicht. Ich habe nur rawtherapee, weil das unter Linux läuft.
      Ich werde wohl so manchen Herbst-und Winterabend damit verbringen, mich in die Bildbearbeitung zu vertiefen.
      Martin hat von seinen Patienten, vor allem den weiblichen, immer haufenweise Mon Cherie bekommen, was hier keiner so wirklich mochte. Aber die Zeiten sind ja nun vorbei

          1. Bei uns gibt es immer nur einen. Das war so ein Ding, das meiner Mutter wichtig war. Und Namen, die man nicht durch Kürzen verunstalten kann. Mein Mann allerdings hat einen zweiten Vornamen. Ist ja auch eingeheiratet 😉.

            1. So war das bei uns auch. Ausserdem musste es ein Stabreim sein. Deshalb heiße ich Birte, weil mein Nachnahme auch mit B. anfängt und der Name auch nicht zu verunstalten ist.

  4. Jetzt habe ich erst mal „stundenlang“ mit meinen Fotos rumgedaddelt, da ich mir ein neues Blogprojekt ausgedacht habe. Hier ist ja nichts richtiges los – und nach Görlitz habe ich doch wieder etwas Lust zum Fotografieren bekommen.
    Also jetzt zu deinem Postl
    „… ob er genießbar ist oder ob man damit Nägel in die Wand kloppen kann. “ – Wenn letzteres zutreffen sollte, wäre das einer der teuersten und kuriosesten Hämmer Hamburgs oder Deutschlands. haha
    Den Programmnamen „rawtherapee“ finde ich göttlich, da kann sich frau gleich was drunter vorstellen – meine Fotos müssten auch in Therapie gehen, aber in „jpeg-therapee“
    Wie viel MB sind denn die RAW-Fotos in etwa groß?
    Habt ihr euren Herrn Hein nach dem Autokennzeichen eurer Stadt genannt? HH in oder aus HH!! Haha
    Ich werde den Rest meines Lebens mit dem Fotoapparat nur jpeg fotografieren. Ein wenig bearbeite ich die Fotos schon, aber mit dem einfachsten Programm, PhotoScape. Hauptsache beschneiden und manchmal etwas aufhellen oder Gegenlicht – mehr passiert nicht.
    Als ich noch Fotobücher ausdrucken lassen habe, habe ich größeren Aufwand betrieben.
    Aber jetzt will ich noch ein wenig lesen und dann schlafen – morgen wieder raus, da ja das Wetter wieder sonnig wird.
    Gute NachT!

    1. Die RAW Dateien sind groß. Um die 25 MB. Deswegen muss auch eine schnellere Speicherkarte her.
      Wir haben die beiden damals Hein und Fiete getauft. Der Herr ist erst später dazu gekommen.

      1. „Der Herr ist erst später dazu gekommen.“

        Schliesslich ist Heini jetzt ein erwachsener Kater in gesetzterem Alter und hat als Haushaltsvorstand und Chef auch das Recht auf Titel und eine angemessene Anrede
        Zum Glück besteht er nicht auf „Euer Durchlaucht“ oder „Euer Hochwohlgeboren“ :-)

  5. „How to kill a Hefeteig“ war auf jeden Fall ein „Hingucker“ ;-) Schade, wenn sowas passiert. Aber da steckt man dann einfach nicht drin. Mir ist letztens ein Sauerteig im Kühlschrank (!) verschimmelt. War glücklicherweise ja nur eine kleine Portion, aber geärgert hat es mich doch.

    1. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es an der zu heißen Milch lag. Aber ich habe gestern noch mal Hefe gekauft. Jetzt fühle ich mich herausgefordert. Gut, dass ich beim ersten Versuch nur den Teig für einen Stollen gemacht habe und nicht, wie im Rezept angegeben, für gleich zwei. Also neuer Versuch. So schnell gebe ich nicht auf.

Leider keine Anmerkung mehr möglich.